"Wenn die Musik schweigt, hört man das Lachen des Tyrannen" (S.169)
Tadunos LiedGenau deswegen hätte selbiger, nämlich der nigerianische Diktator, es gern, dass die Musik bei ihm spielen und ihm sozusagen nach dem Mund reden würde.
Taduno, ein Sänger, der immer nur das sang was ihn ...
Genau deswegen hätte selbiger, nämlich der nigerianische Diktator, es gern, dass die Musik bei ihm spielen und ihm sozusagen nach dem Mund reden würde.
Taduno, ein Sänger, der immer nur das sang was ihn - und mit ihm das ganze Volk - bewegte, musste deswegen das Land verlassen und ins Exil gehen. Seine Strafe war merkwürdigerweise nicht die Verfolgung, sondern das Vergessen, denn als er zurückkehrte, konnte sich niemand mehr an ihn erinnern.
Die Rückkehr, der er für sehr gefährlich gehalten hatte, war es also zunächst gar nicht, denn obwohl er in seiner alten Wohnung lebte, wusste niemand mehr, wer er war. Und er musste zurück, denn man hielt Lela, seine Liebste gefangen - befreit werden konnte sie nur durch ein Loblied auf den Diktator.
Wie wird Taduno sich entscheiden? Wird er für Lela singen und damit sein Volk verraten? Oder wird er Lela ihrem Schicksal preisgeben.
Ein Dilemma von beklemmender Aktualität beschrieben in einer teilweise etwas gewöhnungsbedürftigen Sprache. Dennoch ein lesenswertes und wichtiges Buch mit einer Botschaft, die erhört werden sollte! Dass die Diktatoren dieser Welt hinhören, ist eher nicht zu erwarten - aber vielleicht andere - die gemeinsam, vereint gegen Unterdrückung angehen können.