Cover-Bild Die Töchter des Roten Flusses
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 19.01.2017
  • ISBN: 9783746632704
Beate Rösler

Die Töchter des Roten Flusses

Roman

Zwischen uns die halbe Welt.

Nach dem Tod ihrer Stiefmutter findet Tuyet Briefe ihrer Mutter aus Vietnam. Wollte sie den Kontakt zu ihrer Tochter also doch nicht abbrechen? Auf der Suche nach Antworten reist Tuyet von Frankfurt nach Hanoi, der Stadt am Roten Fluss, wo sie die junge Linh kennenlernt und tief in die fremde Exotik ihrer Heimat eintaucht. Als sie eines Tages Linhs Mutter kennenlernt, die als Vertragsarbeiterin in der ehemaligen DDR gelebt hatte, ist Tuyet ihrer Vergangenheit plötzlich näher, als sie ahnt … 

Exotisch und farbenprächtig: Ein bewegendes Familienepos zwischen Deutschland und Vietnam.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2018

Späte Bekanntschaft mit der Heimat

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macht die Juristin Tuyet, Kind vietnamesischer Eltern, aufgewachsen in Deutschland beim Vater und der deutschen Stiefmutter. Sie kommt im Alter von 29 Jahren zum ersten Mal nach Hanoi in Vietnam, die Stadt, ...

macht die Juristin Tuyet, Kind vietnamesischer Eltern, aufgewachsen in Deutschland beim Vater und der deutschen Stiefmutter. Sie kommt im Alter von 29 Jahren zum ersten Mal nach Hanoi in Vietnam, die Stadt, aus der ihre Eltern kommen - und ihr wird erst während ihres Aufenthaltes dort klar, dass sie ihre leibliche Mutter, der sie zuletzt als Kleinkind begegnet ist, suchen will. Dadurch steht ihr einiges an Erlebnissen und Abenteuern bevor.

Doch den Leser erwartet noch einiges mehr, denn ihm wird auch noch die Geschichte von Tuyets Eltern, die in der DDR studiert bzw. gearbeitet haben, vermittelt sowie jede Menge Wissenswertes über Vietnam.

Für mich war es wie eine Rückkehr - ich habe vor ein paar Jahren Vietnam bereist und es war wunderbar, die Erinnerungen auf farbigste Art und Weise wieder aufleben zu lassen.

Doch so farbig und belebend die Darstellungen des historischen und kulturellen Hintergrundes durchgehend waren, so zäh und zunächst schwer nachvollziehbar waren manche der Wendungen, die die Autorin Beate Rösler ihren Charakteren so auferlegte. Dennoch, auch wenn es des Guten ein wenig zu viel war, hat mir der Roman insgesamt gut gefallen, vor allem das vietnamesische Lokalkolorit das man beim Lesen in Hülle und Fülle zu schnuppern bekommt sowie das überaus vielschichtige Bild von der DDR, das die Autorin den Leser sehr geschickt durch den Filter der vietnamesischen Studenten und Gastarbeiter wahrnehmen lässt - eine ganz neue Perspektive - auch das gab es in der "Zone"!

Ja, die Autorin Beate Rösler hat akribisch recherchiert und sie hat ein Händchen fürs Atmosphärische: so gelingt es dem Leser nicht nur, ins farbenprächtige Treiben in Vietnam einzutauchen, sondern auch in das Ostberlin der späten 1970er und 1980er Jahre bis hin zur Wende einzutauchen.

Die Irrungen und Wirrungen jedoch, die ihre Figuren so durchmachen müssen, sind fast des Guten zu viel - dass eine Person all diese Schicksalsschläge auf sich vereinbaren muss, ist (nicht nur in einem Fall) einfach nicht nachvollziehbar!


Ein spannendes und vielschichtiges Buch, das viele Aspekte der Probleme des heutigen und auch des früheren Vietnam anspricht. Dadurch bleibt die Feinarbeit im Hinblick auf die Ausarbeitung der Figuren und auch die Entwicklung einiger Erzählstränge leider ein bisschen auf der Strecke. Insgesamt jedoch ein farbenprächtiges und auch einfühlsames Buch, das einlädt, mit offenerem Blick durchs Leben zu gehen, auch in andere Kulturen einzutauchen: es lohnt sich!

Veröffentlicht am 09.12.2017

Eine fesselnde Familien- und Beziehungsgeschichte vor dem informativen Hintergrund von Vietnamesen in der DDR

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Dieser Roman führt den Leser dank ausgezeichneter Recherche durch Beate Rösler in die Vergangenheit und zeigt das Leben der Studenten und Leiharbeiter aus Vietnam in ihrem sozialistischen Bruderland DDR ...

Dieser Roman führt den Leser dank ausgezeichneter Recherche durch Beate Rösler in die Vergangenheit und zeigt das Leben der Studenten und Leiharbeiter aus Vietnam in ihrem sozialistischen Bruderland DDR in den letzten 30 Jahren. Aber sie zeichnet auch ein Bild vom Leben in Vietnam, ein buntes, fast herrlich touristisch wirkendes aus der Gegenwart und die grausame andere Seite aus den schrecklichen Kriegsjahren in Vietnam, die viele Überlebende in der Fremde ihr Glück suchen ließen. So erging es auch Tuyets Vater, der zum Medizinstudium in die DDR ging. Seine Frau Hanh folgte ihm dann als Leiharbeiterin, ging dann aber später wieder zurück nach Vietnam.

Es ist überaus fesselnd mitzuerleben, wie Tuyets Elternbild zerbricht und sie sich bei ihrem Besuch in Hanoi, der Stadt am Roten Fluss, auf die Suche nach ihrer Mutter und Familie macht.


Die Töchter des Roten Flusses
Die Töchter des Roten Flusses
Beate Rösler
Rezension vom 24.01.2017 (54)

"Beate Rösler" entführt mit ihrem Familienroman "Die Töchter des Roten Flusses" den Leser nach Vietnam und in die DDR. Das Buch erscheint 2017 im "Aufbauverlag".


Tuyet ist 29, erfolgreiche Anwältin und als Kind eines Vietnamesen in der DDR groß geworden. Als ihre deutsche Mutter an Krebs stirbt, erfährt sie durch Briefe von ihrer leiblichen vietnamesischen Mutter, die in Hanoi lebt. Verwirrt und ohne Erinnerung an diese Frau macht sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln und taucht in die ihr unbekannte Seite ihrer Vorfahren ein. Dabei stösst sie auf weitere Überraschungen und erlebt das Abenteuer ihres Lebens.

Dieser Roman führt den Leser dank ausgezeichneter Recherche durch Beate Rösler in die Vergangenheit und zeigt das Leben der Studenten und Leiharbeiter aus Vietnam in ihrem sozialistischen Bruderland DDR in den letzten 30 Jahren. Aber sie zeichnet auch ein Bild vom Leben in Vietnam, ein buntes, fast herrlich touristisch wirkendes aus der Gegenwart und die grausame andere Seite aus den schrecklichen Kriegsjahren in Vietnam, die viele Überlebende in der Fremde ihr Glück suchen ließen. So erging es auch Tuyets Vater, der zum Medizinstudium in die DDR ging. Seine Frau Hanh folgte ihm dann als Leiharbeiterin, ging dann aber später wieder zurück nach Vietnam.

Es ist überaus fesselnd mitzuerleben, wie Tuyets Elternbild zerbricht und sie sich bei ihrem Besuch in Hanoi, der Stadt am Roten Fluss, auf die Suche nach ihrer Mutter und Familie macht.

Beate Rösler lässt den Leser wunderbar eintauchen in die authentisch wirkende Atmosphäre der heutigen Straßen Vietnams, die der farbenfrohen Märkte und fremden Landschaften, die kulturellen Gegebenheiten und die Lebensbedingungen der Menschen und den aufkommenden Tourismus. Man sieht aber auch in die Vergangenheit und sieht erschütternde Bilder von den erlittenen Grausamkeiten des Vietnamkrieges und sieht auch die Schwierigkeiten der DDR-Vietnamesen, die fern ihrer Heimat lebten. Dabei spürt die Autorin vielen Seiten nach und der Leser erhält viele wissenswerte Einblicke in diese Thematik, die einen neuen Blick auf diese Länder vermittelt.

Die Protagonistin Tuyet ist es, die gemeinsam mit dem Leser diese Schauplätze aufspürt und dabei ihre eigenen Wurzeln und ihre Mutter sucht und findet. Es ist ein Weg, der auch Tuyet an ihrer eigenen Partnerschaft zweifeln lässt, der es manchmal schwierig macht, die Vorkommnisse zu glauben. Denn mehrfach ist es Kommissar-Zufall, der Tuyets Wege lenkt und sie ihrer Familie näher bringt. Doch die Glaubwürdigkeit finde ich nicht so relevant, viel wichtiger finde ich die Konsequenzen und Lebenswege, die Tuyet, aber auch ihre Familienmitglieder nach dem gegenseitigen Kennenlernen nun einschlagen. Wie findet das Wiedersehen statt und welche Beweggründe gab es für die Trennung der Eltern und der Familie? Vor dem Hintergrund der Bruderländer Vietnam-DDR hat Beate Rösler einen einfühlsamen, zügig zu lesenden fast 600 Seiten starken Wälzer geschrieben, der neue Einblicke auf geschichtliche Hintergründe zulässt, aber auch ein ganz besonderes Familienepos abbildet.


Dieses Buch ist genau richtig für Leser, die Interesse an einer Mischung aus Beziehungs- und Familiengeschichte und spannender vietnamesischer Historie haben.

Veröffentlicht am 09.03.2017

Auf der Suche nach den Wurzeln

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Tuyet ist 29 Jahre alt und eine erfolgreiche Anwältin. Ihre Mutter ist mit ihrer Schwester nach Vietnam zurückgegangen, als Tuyet noch sehr klein war. Daher ist sie bei ihrem vietnamesischen Vater Phong ...

Tuyet ist 29 Jahre alt und eine erfolgreiche Anwältin. Ihre Mutter ist mit ihrer Schwester nach Vietnam zurückgegangen, als Tuyet noch sehr klein war. Daher ist sie bei ihrem vietnamesischen Vater Phong und ihrer Stiefmutter Marina aufgewachsen. Als Ihre Stiefmutter stirbt, vermacht sie Tuyet einen Stapel Briefe ihrer leiblichen Mutter. Dadurch ergibt sich ein vollkommen neues Bild der Vergangenheit. Daher macht sich Tuyet auf nach Hanoi, um ihre Mutter zu finden und damit ihre eigenen Wurzeln.
Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen. Die Geschichte ist wirklich exotisch und farbenprächtig. Man erhält einen guten Einblick in das doch so anderen Leben in Vietnam und erfährt, wie grausam der Krieg dort damals war. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden, die zeigen, warum Hanh mit Tien nach Vietnam zurückgingen, während Phong geblieben ist. Man erfährt einiges über die Lebensbedingungen der vietnamesischen Vertragsarbeiter in der ehemaligen DDR.
Aber es gibt ziemlich viele Zufälle in dieser Geschichte, die zwar die Story voran brachten, aber nicht immer so überzeugend wirkten.
Dass Tuyet durch die Briefe verunsichert wird, ist verständlich, denn vieles von dem, was sie bisher für die Realität gehalten hat, wird über den Haufen geworfen. Natürlich muss sie versuchen, das alles aufzuarbeiten, um wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Selbstverständlich wird das ihr fremde Land und alles was sie herausfindet, sie auch verändern. Aber oft reagiert sie über. Daher reist ihr Freund Alexander, der sie begleitet hat, auch bald wieder zurück nach Deutschland.
Ihre Schwester Tien ist nicht besonders erfreut darüber, dass Tuyet auftaucht. Aber wenn man ihr bisheriges Leben kennenlernt, hat man Verständnis für ihre Reaktion. In Hanoi lernt Tuyet die sympathische Linh kennen, die sie mit nach Hause zu ihrer Mutter nimmt.
Mir hat diese Familiengeschichte, die auf zwei Kontinenten spielt, gut gefallen.

Veröffentlicht am 29.01.2017

Familiensuche und Wurzelfindung

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Die 29-jährige Anwältin Tuyet wuchs mit ihrer deutschen Stiefmutter Marina und ihrem vietnamesischen Vater Phong in Frankfurt auf. Nachdem Marina an Krebs gestorben ist, findet Tuyet in deren Nachlass ...

Die 29-jährige Anwältin Tuyet wuchs mit ihrer deutschen Stiefmutter Marina und ihrem vietnamesischen Vater Phong in Frankfurt auf. Nachdem Marina an Krebs gestorben ist, findet Tuyet in deren Nachlass alte Briefe von ihrer leiblichen Mutter Hanh, die ihr offenbaren, dass ihre leibliche Mutter Hanh damals nach Hanoi zurückgekehrt ist. Tuyet ist völlig durcheinander, da sie immer gedacht hat, dass ihre leibliche Mutter sie nicht gewollt hat und macht sich kurzerhand in Begleitung ihres Freundes Alexander auf den Weg nach Vietnam, um endlich die Wahrheit zu erfahren und ihre Wurzeln zu finden. Während der Reise kühlt das Verhältnis zu Alexander merklich ab, so dass dieser bald darauf nach Deutschland zurückkehrt, während Tuyet sich immer mehr auf das Heimatland ihrer leiblichen Eltern einlässt und sich aufmacht, ihre Mutter zu finden. Was wird sie erwarten?

Beate Rösler hat mit ihrem Buch „Die Töchter des Roten Flusses“ einen sehr unterhaltsamen Gesellschafts- und Familienroman geschrieben, der über zwei Handlungsstränge erzählt wird. Der eine behandelt die Gegenwart von Tuyet, der andere erzählt in Rückblenden das Leben von Tuyets Eltern in der ehemaligen DDR in den 1970er Jahren. Der Schreibstil ist schön flüssig und nimmt den Leser sogleich gefangen. Schnell findet man sich mitten in der komplizierten Familiengeschichte wieder und verfolgt gebannt die Reise und die vielen Überraschungen, die die Hauptprotagonistin Tuyet mit dem Besuch in Vietnam erlebt. Der Autorin ist es wunderbar gelungen, ihre Liebe zu dem asiatischen Land mit schönen Reisebeschreibungen, der Landesgeschichte und dem alltäglichen Leben innerhalb der Handlung mit einzuflechten, so dass der Leser bald ebenfalls von Vietnam fasziniert ist. Auch die politischen und historischen Hintergrundinformationen über die asiatischen Studenten, die in die ehemaligen DDR gekommen sind und dort fernab der Heimat einige Jahre zugebracht haben, bevor die meisten von ihnen nach Vietnam zurückkehrten, geben der Handlung des Romans noch mehr Gewicht.

Die Charaktere sind sehr vielfältig angelegt und schön in Szene gesetzt. Wer die asiatische Zurückhaltung bereits am eigenen Leib kennengelernt hat, weiß um die meist undurchschaubaren Handlungsweisen dieser Kultur, die man erst mit Jahren dort verbrachter Zeit etwas besser zu deuten weiß. Tuyet ist eine junge Frau, die nicht nur durch den Tod ihrer Stiefmutter einen schweren Verlust erleidet, sondern fast gleichzeitig erfahren muss, dass man ihr jahrelang etwas vorgemacht hat. Ihre Reaktion ist Wut, Unsicherheit und Verzweiflung, was aufgrund der neuen Erkenntnisse ganz normale Verhaltensweisen sind, Tuyet aber zu Beginn erst einmal nicht sonderlich sympathisch erscheinen lassen. Doch je mehr sie sich auf das Land ihrer Wurzeln einlässt, umso mehr kann man ein Verständnis für ihr Verhalten und ihre Reaktionen entwickeln. Tien ist eine Schwester Tuyets, die im ersten Moment feindselig und abweisend wirkt, doch lernt der Leser sie erst besser kennen, kann man ihre Reaktion bei Tuyets Ankunft verstehen und nachvollziehen, je mehr man über sie und ihr persönliches Leben erfährt. Linh, ebenfalls Tuyets Schwester ist eine sehr angenehme und sympathische Erscheinung, die ein mitfühlendes Wesen besitzt und viel Engagement für ihre Mitmenschen mitbringt. Auch die anderen Protagonisten sind mit ihren Ecken und Kanten wunderbar in der Handlung verankert und tragen dazu bei, dass die Geschichte atmosphärisch dicht und lebendig wirkt.

„Die Töchter des Roten Flusses“ ist ein spannender Familienroman mit historischem Hintergrund und einer exotischen Kulisse, der den Leser schnell gefangen nimmt und ihn mit auf eine Reise in unbekannte Gewässer nimmt, um ein lang gehütetes Geheimnis zu offenbaren. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung und unterhaltsame Stunden.

Veröffentlicht am 09.02.2017

"Die Töchter des roten Flusses" von Beate Rösler

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Inhalt


Nach dem Tod ihrer Adoptivmutter findet Tuyet Briefe ihrer leiblichen Mutter aus Vietnam. Wollte sie den Kontakt mit ihrer Tochter also doch nicht abbrechen? Auf der Suche nach
Antworten reist ...

Inhalt


Nach dem Tod ihrer Adoptivmutter findet Tuyet Briefe ihrer leiblichen Mutter aus Vietnam. Wollte sie den Kontakt mit ihrer Tochter also doch nicht abbrechen? Auf der Suche nach
Antworten reist Tuyet von Frankfurt nach Hanoi, die Stadt am Roten Fluss, wo sie die Bekanntschaft der jungen Linh macht und tief in die fremde Exotik ihrer Heimat eintaucht. Und als sie eines Tages deren Mutter kennenlernt, die abgeschieden in den Bergen lebt, ist
Tuyet ihrer Vergangenheit plötzlich näher, als sie ahnt.


Eindruck


Vietnam zu Zeiten des Krieges in den 60er Jahren und heute. Eine beeindruckende Beschreibung des Landes und seiner Menschen. Die sich allem Leid, allen Verlusten und Schmerzen zum Trotz immer wieder erheben und weitermachen. Nicht in vergangenem schwelgen sondern nach vorne sehen. Es waren bedrückende Erlebnisse, die hier beschrieben wurden und um so mehr steigt
meine Achtung von denen, die Kriege miterleben mussten und trotzdem ihr Leben meistern und nicht verzweifeln.


Sehr interessant fand ich die Verbindung zwischen Vietnam und der ehemaligen DDR, die mir gar nicht so klar war. Wir haben über die Teilung und das Leben dort geklagt und die gebeutelten Vietnamesen fühlten sich wie im Schlaraffenland. Das Leben geht seltsame Wege.


Die Kulisse und Botschaft, die in "Die Töchter des roten Flusses" transportiert wurden, fand ich sehr gelungen und haben mich beeindruckt. Jedoch sind mir die Protagonisten durch ihre
Verhaltensweisen und Charaktere fremd geblieben. Vielleicht verstehe ich die asiatische Kultur und Mentalität aber auch einfach nicht. Mir war zuviel drumherum, was eher wie ein Reisebericht und Selbstfindungstrip, als die Suche nach der Mutter und den Wurzeln war, und für mein Verständnis durch zu viele Zufälle geprägt. Das eigentlich wichtige - die Zusammenführung der Familie und wie es mit ihnen weiterging - kam mir dann extrem zu kurz. So bin ich nie
wirklich in die Geschichte hineingekommen und wurde nicht richtig abgeholt.


Fazit


Interressante und traurige Geschichte vor exotischer und lebendiger Kulisse, die mich aber wegen der Protagonisten und Zufälle nicht wirklich fesseln konnte.