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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2018

Lesen!

Wenn Männer mir die Welt erklären
1

"Sie sehen gar nicht aus, wie eine Frau die Feminismus braucht."
Ich gebe zu im ersten Moment war ich so perplex das ich gar nicht wusste was ich sagen soll. "Was soll das denn heißen?!", stammelte ich ...

"Sie sehen gar nicht aus, wie eine Frau die Feminismus braucht."
Ich gebe zu im ersten Moment war ich so perplex das ich gar nicht wusste was ich sagen soll. "Was soll das denn heißen?!", stammelte ich krächzend und sah ihn an.
"Sie sind doch jung und schön - suchen sie sich einen Mann und lassen sie den für sich arbeiten. Das müssen sie nicht selbst machen. Dann können Sie auch wieder zur Unterhaltung lesen und nicht sowas ..."

Und genau das ist der Grund warum ich "sowas" sehr gerne lese. Das ich nun ausgerechnet bei diesem Buch eine so treffende Begegnung mit dem anderen Geschlecht haben werde, hätte ich selbst nicht gedacht. Das mir "Men Explain Things to Me" so unglaublich gut gefallen würde auch nicht. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich Angst das Männer hier als unser Feindbild dargestellt werden. Jedoch sieht Rebecca Solnit sie viel mehr als Verbündete und genau das macht mir Mut.
Natürlich gibt es eine vielzahl von Männern, die sich gar nicht bewusst sind was sie für Scheiße labern. Wie der Mann in der Bahn.
An diesem Bewusstsein müssen wir alle arbeiten.
Neben dem Bewusstsein, spricht Rebecca Solnit auch die Gewaltfrage an und bringt viele Fakten, Beispiele und Alltagserfahrungen ein die mir mehr als einmal eine Gänsehaut verpasst haben. Zum einen, da es unglaublich ist wie oft Sexismus im Detail versteckt und zum anderen da es unfassbar ist wie oft wir Frauen es zulassen.
Durch die gute Mischung aus Fakten und Erlebnissen ist dieses Buch perfekt für jede "Feminismus Anwärterin". Eine große Empfehlung von mir.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Unglaublich Wichtig

Regretting Motherhood
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"Wie egoistisch von dir!" oder "Bei eigenen Kindern ist das ganz anders!" - Tja, dann ich Euch nur empfehlen dieses Buch zu lesen, denn genau das ist schlicht eine Lüge die unsere Gesellschaft erzählt ...

"Wie egoistisch von dir!" oder "Bei eigenen Kindern ist das ganz anders!" - Tja, dann ich Euch nur empfehlen dieses Buch zu lesen, denn genau das ist schlicht eine Lüge die unsere Gesellschaft erzählt wie die Märchen vom bösen Wolf.

Denn genau das beinhaltet dieses Buch - Frauen aller sozialen Schichten und jedes Alters werden zu diesem Thema interviewt. Von der dreifach Mama deren größter Wunsch es immer war eine Familie zu haben, bis hin zur 70 Jährigen Damen die weder ihre Erfüllung in der Mutterschaft fand noch als Oma. Und genau das ist der Punkt: Uns Frauen wird eingeredet das die Mutterschaft das größte Glück der Welt sei. Wir sind angeblich biologisch dazu bestimmt und müssen genau darum auch damit glücklich sein - das stimmt aber nicht.
Die Dunkelziffer der Frauen die NICHT glücklich darüber sind Mütter zu sein, ist wesentlich höher als die Gesellschaft es uns glauben machen will. Darüber offen und ehrlich zu sprechen ist tabu - denn wenn man als Mutter sagt man bereue diese Entscheidung wird man als eogistische Rabenmutter verteufelt. Dabei hat es nichts damit zu tun ob Frau GUT ALS MUTTER IST oder IHRE KINDER LIEBT.
Diese Dinge stehen außen vor - denn natürlich liebt eine Mutter ihre Kinder, dass muss jedoch nicht bedeuten das sie die Rolle als Mutter liebt.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Wichtiger Beitrag

Die Mutterglück-Lüge
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Statt vieler Frauen darf man in diesem Buch nur einer Frau in ihren Gedanken folgen: Sarah selbst. Obwohl sie eigentlich dachte das alles "gut wird", sie den ganzen Druck "schon meistert" und das "Happy ...

Statt vieler Frauen darf man in diesem Buch nur einer Frau in ihren Gedanken folgen: Sarah selbst. Obwohl sie eigentlich dachte das alles "gut wird", sie den ganzen Druck "schon meistert" und das "Happy End" einfach kommen muss, ist das genaue Gegenteil der Fall. Sie empfindet keine Befriedigung darin Sandkuchen zu backen, sie möchte sich nicht von ihrem Mann abhängig machen und in der Krabbelgruppe fühlt sie sich wie Satan in der Kirche. Alles Dinge die ich vollkommen nachvollziehen konnte - trotz ihres einstigen "Kinderwunsches".

Sarah ist ein klassisches Beispiel für all die Dinge die in unserer Gesellschaft in Sachen Mutterschaft schief laufen - und das nicht weil sie ein besonders schweres Kind zur Welt gebracht hat. Das genau Gegenteil ist hier der Fall: Ihre Kleine ist ein Goldkind, dass weiß Sarah auch und liebt sie dafür, nur eben die Mutterschaft nicht. Die oft genannte Kritik vom "Jammern auf hohen Niveau" kann ich nicht bestätigen. Natürlich ist Sarahs Lebenslauf nicht der klassische, jedoch sind die Probleme ähnlich. Als selbstständige Frau engt die Mutterschaft ein, der Druck von außen wird immer größer und andere Mütter sind so gar keine Hilfe, da diese scheinbar nur darauf warten, dass man etwas falsch macht.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Lesen!

Still - Chronik eines Mörders
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Selten habe ich ein Buch gelesen bei dem ich so oft so stark geheult habe. Auf jeder Seite hatte ich das Gefühl wie ein Engel auf Karls Schulter zu sitzen und ihn anzuflehen es nicht zu tun, doch gebracht ...

Selten habe ich ein Buch gelesen bei dem ich so oft so stark geheult habe. Auf jeder Seite hatte ich das Gefühl wie ein Engel auf Karls Schulter zu sitzen und ihn anzuflehen es nicht zu tun, doch gebracht hat es nichts.

Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen, auch für Leser die weniger nach Blut dürsten aber dafür einen Hang zu poetischen Texten haben - dieses Buch vereint alles. Definitiv ein Highlight in diesem Monat ...

Veröffentlicht am 21.02.2018

Nichts zu meckern

Das Dickicht
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Ich war wahnsinnig gespannt auf dieses Buch, da es in Buchbloggerkreisen bereits als "Wild West Märchen" seine Runden gemacht hat. Dem kann ich nur zustimmen denn es geht im groben um den traditionellen ...

Ich war wahnsinnig gespannt auf dieses Buch, da es in Buchbloggerkreisen bereits als "Wild West Märchen" seine Runden gemacht hat. Dem kann ich nur zustimmen denn es geht im groben um den traditionellen Kampf Gut gegen Böse.
Wie in einem Märchen ist das Böse bis ins Mark verdorben - die Guten haben jedoch durchaus ihre Ecken und Kanten und bleiben damit nicht nur interessant, sondern auch wahnsinnig witzig ...