Cover-Bild Vor hundert Jahren und einem Sommer
198,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Braumüller Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 500
  • Ersterscheinung: 15.10.2015
  • ISBN: 9783992001514
Jürgen-Thomas Ernst

Vor hundert Jahren und einem Sommer

Handsignierte, nummerierte, limitierte Ausgabe
Annemie wird als lediges Kind geboren und wächst als Pflegekind im Dorf der Kirschen auf. Als die Eifersucht der Ziehmutter erwacht, verlässt sie das Dorf, lebt kurze Zeit in einem Armenhaus, ehe sie ein wohlhabender Experimenteur bei sich aufnimmt. Ein Jahr später flüchtet Annemie schwanger in den Süden, wo sie auf einer Seidenraupenplantage Arbeit
findet. Als sie nach einem neuerlichen Schicksalsschlag in ihre Heimat zurückkehrt, scheint das private Glück zum Greifen nahe. Sie begegnet Jonathan. Die Sehnsucht eines Fabrikanten nach reifen Kirschen im März wird zu ihrer Passion. Denn für jede einzelne reife Kirsche, die ihm vor dem fünfzehnten März geliefert wird, bietet er zwei Goldmünzen. Jonathan und Annemie errichten ein Glashaus, um das Unmögliche möglich zu machen. Der Plan gelingt und lockt bald zahlreiche Nachahmer an, die Annemie und Jonathan noch kurz zuvor verspottet und verhöhnt haben. Doch dann bricht ein großer Krieg aus und lässt den Wunsch nach reifen Kirschen im Winter nur noch lächerlich erscheinen. Für Annemie beginnt erneut eine Zeitvoller Hoffen und Bangen - und ein Warten, ob ihr Mann jemals wieder aus dem Krieg zurückkehren wird. Ein märchenhafter Entwicklungsroman über eine Frau, die versucht, ihre Existenz zu sichern und dennoch ihre Träume nicht aus den Augen verliert. Jürgen-Thomas Ernst legt eine spannende und berührende Geschichte voller Überraschungen und Wendungen vor, der man sich nicht entziehen kann.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2018

Träumer schaffen märchenhafte Wunder

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Erster Satz.

„Von Unglaublichem weiß diese Geschichte zu berichten, von einer Frau etwa, die einem Mann, den viele schätzen, zu seinem Namenstag Wiesenblumen schenkt und ihm später inmitten der vielen ...

Erster Satz.

„Von Unglaublichem weiß diese Geschichte zu berichten, von einer Frau etwa, die einem Mann, den viele schätzen, zu seinem Namenstag Wiesenblumen schenkt und ihm später inmitten der vielen Sträuße, die auf dem Tisch und den Fensterbänken nach Flieder und Rosen duften, eröffnet, dass die Blumen nicht für den Namenstag, sondern für sein Begräbnis seien.“

(Seite 9)



Das Buch erzählt von dem Mädchen Annemie, welches als Pflegekind im Dorf der Kirschen auf wächst.

Ihre Kindheit ist schwer, die Eifersucht der Ziehmutter treibt sie dazu das Dorf zu verlassen, um wenige Zeit in einem Armenhaus zu verbringen, welches sie bald verlässt als ein wohlhabender Mann sie aufnimmt. Ihr Lebensweg ist von Widrigkeiten gezeichnet, aber Annemie nutzt die kleinen Dinge um später daraus ihre Stärke zu entwickeln.

Ein kleines Wunder passiert als sie und Jonathan ein Glashaus errichten und im Winter reife Kirschen zu züchten. Dieses kleine Glück lässt sie eine zeitlang einen Traum leben, bis der Krieg ausbricht...

Ein wortgewandtes, poetisches und malerisches Werk, welches hier der Autor Ernst geschaffen hat.

Kleine Details malen ein Lächeln ins Gesicht, Wörter verbinden sich zu einer symphonieartigen Geschichte, welche die Aura eines Märchen inne hat. Das Gefühl eines Wunders durchzieht den ganzen Roman, auch wenn die Melancholie wie ein Tropfen Schwermut in der Atmosphäre hängt. Das Buch sprudelt über vor Leben und ergreifenden Momenten. Vor hundert Jahren und einem Sommer, ist ein Buch für Träumer, die ihrem Herzen folgen und eine Sehnsucht in den Märchen finden, die jedoch nie kitschig werden. Ehrlich, aufwühlend, bezaubernd, ein Buch wie ein kurzer Moment vor dem Aufwachen, wenn man glaubt noch zu träumen. Einfach nur schön. Deshalb 5 von 5 Sternen.

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Randnotiz: Märchen sind kleine Wunder in dieser und jener Zeit. Unvergänglich...