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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2018

spannend und gut durchdacht

Die Sprache der Knochen
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Bei „Die Sprache der Knochen“ handelt es sich um den 18. Tempe-Brennan-Roman, wobei die Hörspielfassung gekürzt wurde.

Die forensische Anthropologin Tempe Brennan erhält Besuch von der Privatermittlerin ...

Bei „Die Sprache der Knochen“ handelt es sich um den 18. Tempe-Brennan-Roman, wobei die Hörspielfassung gekürzt wurde.

Die forensische Anthropologin Tempe Brennan erhält Besuch von der Privatermittlerin Hazel Strike („Lucky“), welche Hinweise zum Jahre zurückliegenden Verschwinden der Cora Teague vorlegt. Coras Familie jedoch gibt an, dass diese nur ungetaucht wäre. Tempe ermittelt, wobei die Spur sie zu einer fanatischen Religionsgemeinschaft führt und auch noch weitere rätselhafte Funde hinzukommen.
Für mich war dies der erste Fall von Tempe Brennan; ich habe auch keine Folge der Fernsehhserie „Bones“ gesehen und konnte auf keinerlei Personenkenntnisse oder Vergleiche mit früheren Fällen zurückgreifen. Bei einem Hörbuch steht und fällt das Hörerlebnis mit dem Vorlesenden und ich muß gestehen, dass es da einige Stimmen gibt, von denen ich sogar das Vorlesen des Telefonbuches als fesselnd erleben würde. Britta Steffenhagen als Sprecherin sagte mir vorab eigentlich gar Nichts; es dauerte aber nicht lange und ihr Vorlesen war für mich sehr stimmig und angenehm.
Da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, hatte ich keine Bedenken, „mittendrin“ anzufangen. Den Fall an sich fand ich bis zum Ende durchweg interessant und spannend; mich haben sowohl Hintergrundwissen im forensischen Bereich als auch die Darstellung rund um die Glaubensgemeinschaft sehr beeindruckt. Auch die vielen persönlichen Details machen es leichter, mit den Protagonisten schnell warm zu werden. Insgesamt hat mir dieser Krimi so gut gefallen und neugierig auf die Serie gemacht. Ich denke, den ersten Fall werde ich lesen; wahrscheinlich enthält die ungekürzte Ausgabe dann noch weitere, interessante Details.

Veröffentlicht am 27.02.2018

wunderschöne Sammlung an Anleitungen für außergewöhnliche Garne - ein Must-have für kreative Spinnende

Effektgarne spinnen
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Dieses Buch bietet in der Einleitung Wissenswertes über Spinnrad und Handspindel, verschiedene Garne, wie man Wolle wäscht, die Fasern vorbereitet, stellt verschiedene Möglichkeiten des Kämmens und Kardierens ...

Dieses Buch bietet in der Einleitung Wissenswertes über Spinnrad und Handspindel, verschiedene Garne, wie man Wolle wäscht, die Fasern vorbereitet, stellt verschiedene Möglichkeiten des Kämmens und Kardierens und Erstellen von Rolags, Punis, Batts, Wild Batts samt der Nachbehandlung vor. Anfänger erhalten damit eine kurze, sehr gute Einleitung, so dass ich dass Buch sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene im Spinnen geeignet finde.

Danach folgen Darstellungen verschiedener Auszugs- und Zwirntechniken, ergänzt durch vielen reichlich bebilderte Anleitungen, wobei sich neben gewöhnlichen Garnen viele exotische und außergewöhnliche Designer- und Effektgarne gesellen. Es werden Techniken bzw. Elemente anschaulich erklärt, beispielsweise Beehives, Coocoons, Halos, Coils, Knoten, Schlingen, Spiralen, umwickeltes Garn, Boulé, Perlen im Garn, Flammengarn oder Crêpe-Garn. Um nicht von den gezeigten Strukturen abzulenken, hat die Autorin fast alles, eigentlich bis auf das Mischen von Farben, in Weiß dargestellt. Sowohl die schrittweisen Erklärungen als auch die ergänzenden Fotos finde ich sehr gelungen und anschaulich. Das Buch enthält soviele Vorschläge und Tipps, die aus vielen Jahren der Erfahrung und des Experimentierens im Spinnen entstanden sind; zudem ermutigt die Autorin selber auszuprobieren, was man mag oder entdecken möchte, denn ihre Vorschläge soll man auch als Anregung sehen und verstehen, dass es nicht einen richtigen Weg gibt, sondern jeder Spinner seinen eigenen finden wird.

Das Buch finde ich ausgesprochen gut durchdacht, beispielsweise finden sich die Verzwirnungsdarstellungen zu den einzelnen Garnen in den jeweiligen Arbeitsanleitungen in speziellen Kästchen, die man im Anhang des Buches nochmals als perforierte Arbeitskarten vorfindet und einfach heraustrennen kann, was ich sehr praktisch finde. Ausgesprochen gut gefällt mir auch, dass die Autorin aus den verschiedenen vorgestellten Garnen Socken gestrickt hat um die Haltbarkeit des Garnes darzustellen; hierzu gibt es jeweils vergleichende Fotos zu entstandenen Löchern an der Ferse.

Insgesamt bietet dieses Buch eine enorme Auswahl an kreativen Anleitungen zum Farb- und Fasernmischen, zum Spinnen von dicken und dünnen Singles, zu verschiedenen Verzwirntechniken und -kombinationen, erklärt alles ausführlich genug und reichlich bebildert; es bietet so viele Vorschläge und Anregungen, dass ich davon ganz begeistert bin und vieles davon so oder so ähnlich nacharbeiten werde.

Fazit: Eine echte Schatztruhe mit wundervollen Anleitungen und Anregungen, ausgezeichneten Erlärungen und brillanten Fotos dazu.

Veröffentlicht am 26.02.2018

50 interessante Garten- und Parkgestaltungen - perfekt auf die Architektur der jeweiligen Immobilie abgestimmt

Gärten des Jahres 2018
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Dieses reichlich bebilderte Buch beinhaltet die 50 schönsten „Gärten des Jahres 2018“, die von einer renommierten Jury ausgewählt und prämiert wurden. Gegen eine Teilnahmegebühr konnten Planungsbüros, ...

Dieses reichlich bebilderte Buch beinhaltet die 50 schönsten „Gärten des Jahres 2018“, die von einer renommierten Jury ausgewählt und prämiert wurden. Gegen eine Teilnahmegebühr konnten Planungsbüros, Garten- und Landschaftsarchitekten, ihre Arbeiten einreichen; einige der Profis sind mit mehreren Arbeiten vertreten.

Gezeigt wird eine große Vielfalt unterschiedlichster Gärten im deutschsprachigen Raum. Detaillierte Angaben zu Besonderheiten des Grundstücks, des Konzepts, der verwendeten Materialien sowie der Auswahl der Pflanzen runden die 50 Gartenporträts mit Grundriss ab. Hierbei hätte ich mir das ein oder andere Mal auch ein Foto des Gartens vor der Neugestaltung gewünscht um den Unterschied zum vorherigen Zustand, der manchesmal als verwahrlost bezeichnet wurde, betrachten zu können.

Der kleinste vorgestellte Garten weist eine Größe von 192 qm auf, der größte Garten bemißt sich auf 13.000qm. Meiner Einschätzung nach wurde in diesem Jahr eine größere Anzahl kleinerer, für die meisten Leser lebensnaherer Gärten vorgestellt. Nichtsdestotrotz wird eine weite Spanne an Gärten, beispielsweise Bauerngärten, Villengärten oder Designerstücke mit möglichst wenig Phytomasse, großen Steinplatten und ausgeklügelter Beleuchtung vorgestellt. Man findet also viele Beispiele von exakt auf das Haus abgestimmte Gärten: zwischen naturnahen Bauerngärten, in denen sich Pflanzen auch selber versamen dürfen bis hin zur Glasfront-Betonplatten-Architekten-Villa mit rechtwinkelig klar durchstrukturierten, hauptsächlich versiegelter Gartenoberfläche, für deren Pflege ich wahrscheinlich einen Hochdruckreiniger einsetzen würde. In vielen Gartenlösungen finden sich Swimmingpools, mehrere, die über den Hang hinausragen und stellenweise „frei schweben“.

Mich persönlich sprechen da eher die Gärten von Bauernhäusern, -höfen oder Englischen Gärten an, mit üppigem Pflanzenbesatz, Rosenecken, vielen Ecken, Nischen, „Gartenzimmern“ oder reizenden Überraschungen wie beispielsweise ein „verwunschenes Wasserbecken“ in einem Rosengarten.

Fazit:
Das Buch bietet 50 interessante Garten- und Parkgestaltungen zwischen natürlich und künstlich - perfekt auf die Architektur der jeweiligen Immobilie. Die aufgezeigten Gärten mit Erläuterungen zum Plan und evtl. Einbeziehen vorhandener Elemente sowie vielen Fotos fand ich sehr interessant, anschaulich und zum Teil auch inspirierend; wer ein großes Gartengrundstück sein eigen nennen darf oder einfach nur schön inszenierte Gärten betrachten möchte, findet hier eine Fülle an Ideen.

Veröffentlicht am 23.02.2018

gute Anleitungen zu vielen verschiedenen, ansprechenden Schmusebegleitern

Schnuffeltücher und Kuscheltiere häkeln
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Carolina Guzman-Benitez betreibt unter dem Namen „One & Two Company“ einen Blog samt Vertrieb ihrer Häkelanleitungen. In diesem Buch finden sich insgesamt für 20 verschiedene Häkelanleitungen für je ein ...

Carolina Guzman-Benitez betreibt unter dem Namen „One & Two Company“ einen Blog samt Vertrieb ihrer Häkelanleitungen. In diesem Buch finden sich insgesamt für 20 verschiedene Häkelanleitungen für je ein Schnuffeltuch für die ganz Kleinen sowie die dazu passende Kuschelfigur für etwas Größere. Diese Idee gefällt mir sehr gut, denn so begleitet das ans Herz gewachsene, vertraute Schmusetier das älter gewordene Kind in einer altersangepaßteren Form einfach weiter.

Zu Beginn des Buches werden verschiedene Deckchenformen und -muster samt Bild und Anleitung vorgestellt, die mich allesamt an gehäkelte Topflappen erinnern und, da sie nicht aus Baumwolle, sondern aus Merino oder anderem sehr weichen Garn gearbeitet wurden, ganz weich und kuschelig werden. Danach folgen die Anleitungen zu den achtzehn verschiedenen Tieren ( Teddy, Hase, Hund, Katze, Zebra, Nashorn, Giraffe, Nilpferd, Frosch, Schäfchen, Panda, Kuh, Ente, Schweinchen, Rentier, Maus, Fuchs, Affe) sowie einem Puppenjungen und Puppenmädchen.
Bei den Schmusetüchern werden Kopf samt Armen auf das entsprechende Tuch genäht, für die Kuscheltiere häkelt man die zweite Anleitung, die für Amigurumi. Sowohl was die Auswahl des entsprechenden Schmusedeckchens als auch die Wahl der zu verarbeitenden Garne geben dem Schmusetier zudem eine ganz persönliche Note.
Am Ende des Buches werden noch das Arbeiten verschiedener Maschen und letzte Handgriffe erklärt, wobei ich für die Nacharbeitung der Anleitungen schon zumindest Grundkenntnisse im Häkeln voraussetzen würde; für absolute Neueinsteiger empfinde ich die Häkelarbeiten als zu kniffelig.
Sehr gut gefällt mir der Hinweis der Autorin, für die Kleineren im Schmusetuch statt eingesetzter Sicherheitsaugen lieber die Augen aufzusticken. Auch ich halte dies für besonders wichtig und sicher, habe diesen Hinweis schon bei vielen Anleitungen vermißt und empfinde hier das Gesamtkonzept als genauestens durchdacht.

Schon beim ersten Durchblättern sprachen mich Teddy, Schaf, Rentier, Affe, Maus und Fuchs besonders an und ich werde sie nach und nach häkeln, was Dank der guten Anleitungen, Häkeldiagramme und begleitenden Fotos gut machbar sein wird. Gerade als Geschenk halte ich diese Schnuffeltücher – und etwas später folgen das passende Amigurumi – für äußerst gelungen.
Das Buch wird mich sicherlich soviele Jahre begleiten, wie später die gehäkelten Tiere ihren kleinen Menschen......

Veröffentlicht am 22.02.2018

großartig erzählt, sehr emotional und spannend

17 Erkenntnisse über Leander Blum
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Irmgard Kramer erzählt in ihrem Roman „17 Erkenntnisse über Leander Blum“ in zwei Erzählsträngen einen Roman über wahre Freundschaft, Leidenschaft zum Malen und Sprayen, über Verlust, Verzweiflung und ...

Irmgard Kramer erzählt in ihrem Roman „17 Erkenntnisse über Leander Blum“ in zwei Erzählsträngen einen Roman über wahre Freundschaft, Leidenschaft zum Malen und Sprayen, über Verlust, Verzweiflung und Liebe.
So läßt sie in dem einen Erzählstrang Leander seine Erlebnisse ausmalen: über die tiefe Freundschaft zwischen Jonas und ihm, die sich seit ihrer Geburt kennen, schon immer befreundet waren, gemeinsam malten und eine außergewöhnliche Leidenschaft und Begabung dafür entwickelten. Sie beide sind unzertrennlich, können sich immer auf einander verlassen und sind als Streetartkünstler mit ihren Sprühdosen als BLUX in Wien unterwegs. Ihre grandiosen Kunstwerke sind stadtbekannt, aber niemand weiß, wer dahinter steckt. Eines Tages begegnen sie einem Mädchen, wegen ihrer langen Zöpfe Rapunzel genannt, und Leander verliebt sich in sie, wird von Jonas immer wieder, daraufhin gewiesen, dass Rapunzel einen Freund hat und legt das geforderte Versprechen ab, sich dieses Mädchen aus dem Kopf zu schlagen....
Im anderen Erzählstrang beschreibt Lila ihr Leben in ihrer Familie, ihr Kennelernen von Leander, der plötzlich nach den Ferien in ihrer Schulklasse als Neuzugang sitzt und, da sie am ersten Schultag krank war nur noch den freien Platz neben ihm einnehmen kann. Sie erlebt Leander als sehr still, in sich selbst zurückgezogen, häufig schläft er im Unterricht ein, geht ihr eher aus dem Weg. Lila empfindet ihn als Gespenst und doch sucht sie immer wieder Kontakt zu ihm, möchte sein Geheimnis verstehen, verliebt sich in ihn und weiß nicht, wie sie mit seinen Zurückweisungen umgehen soll...
Mehr möchte ich vom Inhalt gar nicht verraten.


Um genügend Hintergrund- und Insiderwissen für den Roman um Leander Blum zu erhalten, begleitete Irmgard Kramer tagelang den Streetartkünstler PEKS durch Wien und verschafft damit dem Leser einen schönen Einblick in diese Kunstszene.
Irmgard Kramer erzählt gleichermaßen einfühlsam und spannend; als Leser setzt man nach und nach einzelne Puzzlestücke zusammen und hat eine Ahnung von einem Teil dessen, was geschehen wird – und doch bleibt vieles unvorhersehbar und überraschend bis zum Ende des Buches. Den Schreib- und Erzählstil empfand ich als unglaublich fesselnd; das Buch hat mich bis zu seinem Ende in seinen Bann gezogen, mich berührt und zutiefst begeistert - und auch nach dem Zuklappen wirkt es noch nach.