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Veröffentlicht am 23.12.2019

Toll

Vicious - Das Böse in uns
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[Rezensionsexemplar]

Wenn ich was liebe, dann sind es Superheldengeschichten. Vor allem wenn diese jenseits von Gut und Böse spielen und Abgründe thematisieren, die man lieber nicht ganz so genau erforschen ...

[Rezensionsexemplar]

Wenn ich was liebe, dann sind es Superheldengeschichten. Vor allem wenn diese jenseits von Gut und Böse spielen und Abgründe thematisieren, die man lieber nicht ganz so genau erforschen möchte. Und in die man sich dann liebend gerne stürzt, weil am Ende doch die Neugier siegt. Vor allem haben beide Hauptprotagonisten fragwürdige Wertevorstellungen mit denen sie versuchen ihr Handeln zurecht fertigen und das macht diesen Reiz aus.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Dynamik zwischen Eli und Victor und somit auch das Katz und Maus zwischen ihnen. Beide werden als Anti-Helden beschrieben und da weiß man nie genau, wer nun der schlimmere ist. Es ist auf jeden Fall mal schön eine Geschichte zu haben in denen es nicht um einen Anti-Held/Held geht, der gegen einen klassischen Bösewicht kämpft. Und es regt einen dazu an mal darüber nachzudenken, was in dem Zusammenhang Gut und Böse bedeutet und ob ihr Handeln wirklich so verwerflich ist, wie auf den 1. Blick angenommen. Ich finde es immer interessant wenn auf diese Weise die Grenzen zwischen Protagonist und Antagonist verschwimmen und es bis zum Ende offen bleibt, wer denn nun der Gute ist.
Auf das Buch muss man sich einlassen und man kann es nicht einfach nur nebenher lesen. Es spielt auf mehreren Zeitebenen und springt ständig zwischen der Vergangenheit und der Zukunft hin und her. Man erfährt immer direkt zum Anfang vom Kapitel in welcher Zeit man sich befindet, was das alles etwas leichter macht.
Vor allem der schlichte Schreibstil hat es mir angetan, denn er kommt vollkommen ohne Ausschweifungen aus. Man hat trotzdem sehr schnell bestimmte Bilder im Kopf und kann sich auch ohne viele Details alles gut vorstellen.

Was ich ein wenig schade finde ist, dass die Nebencharaktere blass und austauschbar bleiben. Über einige erfährt man etwas mehr, aber es ist zu keinem Zeitpunkt etwas was diese Figuren wirklich nahbar geschweige denn greifbar macht.
Der Spannungsbogen bleibt auch eher flach durch die vielen Längen.
Auch das Thema EOs wird eher oberflächlich angekratzt und vieles bleibt der eigenen Fantasie überlassen. Deshalb wirkt vor allem der Anfang recht willkürlich und gibt Eli und Victor den Größenwahn, der wahrscheinlich auch ihr späteres Handeln erklärt. Leider weiß man nicht, ob das alles beabsichtigt ist oder ob die Autorin sich tatsächlich keine Gedanken darum gemacht hat.

Fazit:
Das Buch macht definitiv Lust auf mehr und ich bin einfach gespannt darauf, ob der nächste Teil genauso fesselnd ist wie dieser hier. Ich möchte vor allem die Personen rund um Victor besser kennen lernen und auch über ihn und seine Fähigkeiten hätte ich gerne mehr Informationen. Die Handlung beschäftigt mich selbst noch einige Tage nach dem Lesen und ich bin mir immer noch uneins, wen von beiden ich jetzt als Pro- und wen als Antagonisten in dem Buch sehe.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2019

Spannend

Tod und kein Erbarmen
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[Rezensionsexemplar]
Ein besonderer Pluspunkt bei der Reihe sind die vielen einzigartigen, teils doch eher eigenartigen Charaktere. Vor allem der Ermittler Vogel ist sehr schrullig und passt mit seiner ...

[Rezensionsexemplar]
Ein besonderer Pluspunkt bei der Reihe sind die vielen einzigartigen, teils doch eher eigenartigen Charaktere. Vor allem der Ermittler Vogel ist sehr schrullig und passt mit seiner Art perfekt zu Donner, da sie beide doch sehr speziell sind. Sie sind mit vielen Details ausgestattet und haben einen unglaublich hohen Wiedererkennungswert. Das macht es auch etwas leichter sie auseinander zu halten, denn es tauchen mal wieder ziemlich viele auf.
Die Handlung bleibt durchgehend spannend und durch die vielen Zeit- und Perspektivwechsel ergibt es ein ziemlich hohes Erzähltempo, was auch zum Genre Thriller passt. Ich finde es immer wieder bemerkenswert wie der Autor es schafft eine so komplexe Handlung mit so wenigen passenden Worten zu beschreiben und ohne dabei zu viel wegzulassen. Dieses Mal gibt es einige Handlungsstränge, wobei einer von vor über 10 Jahren ist. Zudem erhält man tiefe Einblicke in das Seelenleben des Täters(der aber nicht namentlich erwähnt wird währenddessen), der Dorfbewohner und natürlich der Ermittler.
Gefühlt hat auch jeder der Bewohner ein Mordmotiv und man weiß dank der zahlreichen Wendungen bis zum Schluss nicht es nun war. Ich liebe es einfach, wenn man so lange mit raten kann und dann mit einer Antwort konfrontiert wird mit der man nicht gerechnet hat.
Auch der Schreibstil hat mir besonders gut gefallen, denn es lässt sich alles angenehm flüssig lesen und man hat immer wieder die passenden Bilder im Kopf. Oft habe ich beim Lesen die Zeit vergessen und deshalb hatte ich das Buch auch innerhalb kurzer Zeit durch gelesen. Die Länge der Kapitel ist wirklich gut und oft enden sie so, dass man einfach nur noch wissen möchte wie es im nächsten weitergeht.
Das Cover fällt etwas aus der Reihe und deutet auf eine große Veränderung hin. Hier im Band kommt ein Stein ins Rollen und ich bin echt gespannt darauf, was dieser für die nachfolgenden Bände bedeuten wird. Auf dem Cover ist mal kein Blut angedeutet und ich finde das Reh spiegelt gut die Einsamkeit wieder und die Abgeschiedenheit, die Donner und den anderen Ermittlern nicht nur einmal zum Verhängnis wird.

Fazit:
Mittlerweile gehört der Autor mit zu meinen Lieblingsautoren des Genres Thrillers. Auch hier in dem Teil der Reihe geht es einmal wieder um menschliche Abgründe und es zeigt mal wieder wie weit manche Menschen bereit sind aus vermeintlicher Liebe zu gehen. Mich hat es immer wieder beim Lesen geschaudert und ich bin wirklich gespannt darauf, wie der Autor einen möglichen Folgeband gestalten möchte. Die Morde sind teils äußerst brutal und folglich sollte man das Buch auch nur lesen, wenn man damit umgehen kann. Die Stimmung bleibt durchgehend düster und bedrohlich, was ich ganz passend finde. Es gibt zwar keine detaillierten bildhaften Tatortbeschreibungen, aber die wenigen Worte reichen schon um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Das Buch kann man vollkommen ohne Vorwissen lesen, denn alles nötige wird erklärt. Ich hab mich gut darin zurecht gefunden, auch wenn ich bisher nur den 2. Teil der Reihe gelesen habe. Jetzt nachdem 7. Teil habe ich noch mehr das Bedürfnis endlich einmal den Rest zu lesen und endlich einmal zu erfahren warum Donner als Monster verschrien ist.
Und der Schluss deutet darauf hin, dass die beiden Ermittler Donner und Frost bald aufeinander treffen werden und ich bin einfach nur gespannt darauf, wie die zwei miteinander agieren werden("Der Luzifer-Killer" erscheint im Frühjahr 2020).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.02.2018

Unterhaltsames Buch

Hurra, wir lieben noch!
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Besonders gut hat mir die Selbstironie in dem Buch gefallen und es erinnert auch stark an die vielen Bühnenprogramme und Interviews von den beiden.

Man merkt beim Lesen wie unterschiedlich die beiden ...

Besonders gut hat mir die Selbstironie in dem Buch gefallen und es erinnert auch stark an die vielen Bühnenprogramme und Interviews von den beiden.

Man merkt beim Lesen wie unterschiedlich die beiden sind, da Margie meistens schon längst beim nächsten Thema ist und gefühlt ohne Punkt und Komma erzählt, während Bill gerne noch etwas zu einem vorigen Thema beisteuern will. Beide erzählen ehrlich wie es war neben der Karriere 6 Jungs groß zu ziehen und das macht sie wirklich sympathisch. Vor allem aus Margies Erzählungen hört man meiner Meinung nach deutlich heraus, dass die beiden schon sehr lange in Bonn wohnen.
Was ich total bemerkenswert finde ist, dass man richtig die Liebe unter den beiden und auch die zu den Kindern richtig herauslesen kann. Man merkt einfach wie wichtig ihnen die Familie an sich ist.
Ganz am Anfang gibt es ein Vorwort von allen Söhnen und da hat man richtig gemerkt wie unterschiedlich die Jungs sind.

Da mich das Buch so gepackt hatte, habe ich es in einem durch gelesen. Manche Stellen sind einfach nur witzig. Auch wenn ich mich stellenweise gefragt habe wie die Söhne zu den erzählten Geschichten stehen.

Veröffentlicht am 01.04.2023

Tolles Buch

Einsatz am Limit
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Auf den Autor war ich vor längeren aufgrund seiner Reels aufmerksam geworden, in denen er oft über kuriose Dinge im Rettungswesen erzählt. Deshalb hab ich auch zu dem Buch gegriffen und kann es jedem nur ...

Auf den Autor war ich vor längeren aufgrund seiner Reels aufmerksam geworden, in denen er oft über kuriose Dinge im Rettungswesen erzählt. Deshalb hab ich auch zu dem Buch gegriffen und kann es jedem nur empfehlen, der sich mal wieder fragt was im Gesundheitssystem so falsch läuft. Und warum die Wartezeiten in der Notaufnahme oft katastrophal lang sind.

Immer wieder wird gezeigt warum es so wichtig ist, dass sich vieles in unserem Gesundheitssystem ändert. Nicht ohne Grund gibt es seit einiger Zeit die Behauptung, dass der medizinischer Sektor brennt und es scheinbar viel zu vielen egal ist. Es ist enorm wichtig die Gesellschaft darüber aufzuklären, wann es zum Beispiel notwenig ist einen RTW zu rufen oder in die Notaufnahme zu gehen. Schließlich gibt es genug Menschen, die denken so etwas wäre ein guter, kostenloser Taxiersatz. Und wenn man keine Lust auf die langen Wartezeiten bei Ärzten hat, geht man einfach in die Notaufnahme.

Vor allem interessant fand ich das Kapitel über das Rettungswesen an sich. Es ist einfach nur erschreckend, dass sich dieses je nach Region komplett unterscheidet. Und es keine einheitlichen Regelungen gibt. Dabei wäre es enorm wichtig genau dafür zu sorgen, da es vieles vereinfachen würde. Hier werden ausführlich die einzelnen Vor- und Nachteile erläutert.

Teichmann betont mehrfach, warum bestimmte Reformen ein großer Fehler waren und wie diese das Rettungssystem an sich kaputt gespart haben. Und was das alles für Auswirkungen auf den Berufsalltag und somit den Patienten haben. Oft genug wird versucht notdürftig die Rettungswachen an sich zu verändern, was die Probleme teilweise noch verschärft. Schließlich kann man nicht einfach zusätzliche Wachen in Form von Containern dazu stellen.

Der Autor liefert jede Menge Lösungsvorschläge und macht deutlich, dass sich so schnell wie möglich etwas ändern muss.

Alles in allem hat mir das Hörbuch gut gefallen und ich habe eine Menge über die Ursachen der Probleme im Rettungswesen gelernt.

Veröffentlicht am 15.10.2021

Spannender Fall

Ostseeschmerz
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Was ich immer wieder als Story interessant finde ist, wenn jemand vom Ermittlerteam das Opfer bzw. den Täter rein zufällig im Vorfeld der Tat treffen. Dieses Mal tritt das Opfer auf Greta zu und möchte ...

Was ich immer wieder als Story interessant finde ist, wenn jemand vom Ermittlerteam das Opfer bzw. den Täter rein zufällig im Vorfeld der Tat treffen. Dieses Mal tritt das Opfer auf Greta zu und möchte gerne mit ihr zusammen einen Kriminalroman über eine wahre Begebenheit schreiben. Und genau dieses Angebot spiet im gesamten Thriller eine tragende Rolle und bringt Geheimnisse ans Licht, die wirklich erschreckend sind. Schon relativ früh konnte ich erahnen was es damit auf sich hat und es zeigt einfach mal wieder, dass manche Abgründe der menschlichen Seele einfach unendlich sind.

Und dann passiert der Mord ausgerechnet an der Ostsee in einer Gegend, die viel zu idyllisch für so eine Tat erscheint. Wie man am Cover erkennen kann geht es dieses Mal recht stürmisch und beängstigend zu.

Desweiteren geht es noch um die große Frage, wie gut man sein Gegenüber wirklich kennt. Und genau darüber muss sich Greta dieses Mal Gedanken machen. Wie reagiert man am Besten in so einer Situation und was sagt das über die eigenen Fähigkeiten als Ermittler aus?

Das schöne an den Büchern Elias Haller ist, dass er im Laufe der Handlung wichtige Informationen aus den vorigen Bänden erwähnt. Da ich eine Menge Krimi- und Thrillerreihen lese bin ich über jeden Autor dankbar, der einem kleine Erinnerungshilfen einbaut. Denn mittlerweile gibt es ja eine Menge Bücher in diesem Genre, die an der Ostsee spielen oder eben einen Ermittler haben, der nebenberuflich Bücher schreibt.

Die Reihe rund um Finkel und Silber ist so ganz anders als die um Frost oder Donner, denn sie ist viel ruhiger und konfrontiert einen nicht ständig mit fragwürdigen Charakteren oder ähnlichem. Aber trotzdem ist die Ostseereihe turbulent und hat genügend Nervenkitzel, also passend zum Genre Thriller.

Bei den Ermittlungen stellt sich schnell heraus, dass der Fall komplexer ist als ursprünglich vermutet. Durch die vielen kurzen Kapitel kommt ganz langsam Licht ins Dunkel, jedoch geraten immer mehr Menschen in das Visier des Täters und somit bleibt den Ermittlern nicht viel Zeit. Die Auflösung an sich hatte mich richtig überrumpelt, immerhin hatte ich viel zu lange eine ganz andere Person in Verdacht. Wenn der Autor eins kann dann ist es falsche Fährten legen und er schafft es erstaunlich oft mich hinters Licht zu führen.

Am Ende gibt es dann noch einmal einen gewaltigen Cliffhanger, der jede Menge Zündstoff und somit weit reichende Veränderungen verspricht. Deshalb freue ich mich schon richtig auf die Fortsetzung und mal schauen was die beiden Ermittler noch so erwartet.

Fazit:
Alles in allem ist es ein spannender Thriller über einen Fall, der weit in die Vergangenheit reicht und den man gut ohne Vorwissen lesen kann.