Spannender Wienkrimi
Emma Roth und die fremde HandIch hatte das Glück, dieses Buch als Rezensionsexemplar bei lovely books zu gewinnen und habe an einer Leserunde dazu teilgenommen.
Emma Roth und die fremde Hand ist hoffentlich der Auftakt einer Serie ...
Ich hatte das Glück, dieses Buch als Rezensionsexemplar bei lovely books zu gewinnen und habe an einer Leserunde dazu teilgenommen.
Emma Roth und die fremde Hand ist hoffentlich der Auftakt einer Serie rund um die Ermittlerin Emma Roth, rothaarig, attraktiv, erfolgreich, Raucherin, Trinkerin, Single, in den 40ern. Das Kind einer Lokalpolitikerin verschwindet an deren Hand am Brunnenmarkt - die Suche nach der kleinen Marie beginnt.
In diesem Buch werden viele Schauplätze in Wien abgegangen, von der Mariahilferstraße über die volle Ubahn im Sommer (in meiner Kindheit standen Aschenbecher im Eingangsbereich der Ubahnen mit der Aufschrift "ab hier können sie nur noch eines in vollen Zügen genißen - den öffentlichen Verkehr"), den Westbahnhof und der anatomischen Sammlung des Narrenturms.
Viele Fragen, die sich innerhalb der Handlung ergeben, werden aufgeklärt, einige bleiben auch offen. Durch den geringen Umfang des Buches, unter 200 Seiten, werden viele Facetten nicht intensiv beleuchtet, Nebenhandlung fällt fast vollständig weg.
Was mich gestört hat, ist die nicht schlüssige Sprache der Kommissarin, die "Hörnchen" und "Trambahn" erwähnt, aber keine Hinweise auf deutsche Abstammung oder Ausbilder derselben. Hier hätte ich mir ein Lektorat auf Wiener Ausdrücke gewünscht, das hat mich (als Einheimische) Lesevergnügen einbüßen lassen.
Ich lese auch gerne Nebenhandlungen und tauche in die Gefühlswelt der Charaktäre ein - so fehlt mir der Konflikt mit Rotten noch, die Haltung des Vorgesetzten verstehe ich über weite Teile nicht.
Fazit: Straighter Krimi, kurzweilige Unterhaltung