Alles entwickelt sich
Der Schreibstil ist einzigartig. Ich musste oft schmunzeln. Die Story ist leicht, hat Charakter und Humor. Es lohnt sich zu lesen.
Ich bin gut in die Handlung rein gekommen. Ein Pluspunkt war auf jeden ...
Der Schreibstil ist einzigartig. Ich musste oft schmunzeln. Die Story ist leicht, hat Charakter und Humor. Es lohnt sich zu lesen.
Ich bin gut in die Handlung rein gekommen. Ein Pluspunkt war auf jeden Fall das Setting, da ich mit Frankfurt sehr vertraut bin. Auch die Fotografie ist einer der Punkte, wieso mich dieses Buch so gefangen hatte. Ich wollte es kaufen und lesen. Die Geschichte dahinter erfahren.
Dazu hat auch das Cover verleitet. (Nicht das mit der quasi optischen Täuschung.)
Auf der Ausgabe, die ich habe. Ist ein Mädchen und ein Junge abgebildet. Sie lachen und ihre Köpfe sind sehr nah beieinander. Um sie herum ist alles verschwommen, dargestellt. Die Farbe grün durchzieht, das ganze Cover. Erstaunlich ist, dass Grün kein meiner Lieblingsfarben ist, mich das Cover trotzdem angesprochen hat. Der Klappentext hat mich ebenfalls dazu angeregt, direkt in die Handlung eintauschen zu wollen.
Ähnlich wie ein Artikelüberschrift, die den Leser einfangen soll.
Nun zur Handlung. Es wird klar, dass es auf der einen Seite Paula gibt, die Chefredakteurin der Schülerzeitung ist, recht beliebt ist und dann gibt es noch Till. Einen Typen, der immer mit seiner Kamera rumläuft, den aber eigentlich niemand großartig beachtet.
Trotz Jugendbuch erwartet man nun eine Liebesgeschichte. Diese ist zwar auch immer mal wieder kurzweilig da, aber nicht das Hauptelement der Handlung. Zumindest nicht in dem Ausmaß, indem ich sie erwartet habe. Leser, die also eine ausgeschmückte Lovestory erwartet haben, kommen eher weniger auf ihre Kosten.
Das Ende hat zwar einen Abschluss, für mich jedoch wollte irgendwie noch die Frage geklärt werden: Wer hat die Geschichte denn nun erzählt?
Der Erzähler wirkt mit jeder Seite sympathischer. Man merkt schnell, dass er von der Wahrheit erzählt. Ich fand gerade dieses Konzept des Unbekannten recht interessant. Er gehört zu der Handlung die Protagonisten kennen ihn, nur der Leser weiß nicht wer er wirklich ist. Da er bei den Jungs im Zimmer geschlafen hat, gehe ich mal davon aus, dass er ein Junge ist.
Anfangs dachte ich zuerst, dass es sich um die Autorin handeln könnte bzw. gewissermaßen nimmt er diese Rolle indirekt ein, indem er Till und Paulas Geschichte erzählt.
Trotzdem finde ich, dass auch so gut gelungen ist. Durch den Erzähler wurde eine leichte Distanz zu Till und Paula aufgebaut und trotzdem konnte man sich bestens in sie hineinversetzten. Es war keine unangenehme Distanz.
Ich hab dem Buch daher 3,5 Sterne geben. Mit etwas Augen-zu-drücken könnten es auch noch 4 Sterne sein.
Immerhin muss sich nicht alles um die Liebe drehen, das Buch zeigt, dass es auch nur ums Verlieben gehen kann.
Das Buch hatte für mich die Botschaft: dass es mehr zählt, zu zeigen wer man wirklich ist, als es zu verstecken. Das man auch schwierige Entscheidungen (zB. eine Beziehung beenden) treffen muss und sich dabei nicht verlieren darf. Dass sich mit der Zeit alles entwickelt.