Cover-Bild Wir beide, irgendwann
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 17.11.2014
  • ISBN: 9783570309384
Jay Asher, Carolyn Mackler

Wir beide, irgendwann

Knut Krüger (Übersetzer)

Was wäre wenn ..., ich dich heute küsse?

Im Mai 1996 bekommt die 16-jährige Emma ihren ersten Computer geschenkt. Mithilfe ihres besten Freunds Josh loggt sie sich ein und gelangt zufällig auf ihre eigene Facebook-Seite – 15 Jahre später. Geschockt stellt sie fest, dass sie mit 31 Jahren arbeitslos und unglücklich verheiratet sein wird. Josh hingegen, bislang alles andere als ein Frauenheld (der erst kürzlich von Emma einen Korb bekommen hat), wird das hübscheste Mädchen der ganzen Schule heiraten und zudem seinen Traumjob ergattern. Emma ist jedoch nicht gewillt, sehenden Auges in ihr Unglück zu laufen. Um das Zusammentreffen mit dem Jungen zu verhindern, der sie später mal unglücklich machen wird, beginnt sie, bewusste Änderungen in der Gegenwart herbeizuführen. Doch der Versuch, in ihr Schicksal einzugreifen und dadurch ihr künftiges Facebook-Profil zu verändern, setzt eine fatale Kettenreaktion in Gang ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2020

Eine super süße Geschichte für Zwischendurch!

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MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon seit Jahren auf meinem SuB, so lange, dass ich kaum noch wusste, worum es eigentlich ging. Jetzt habe ich mich endlich dazu aufgerafft, es in die Hand zu nehmen und zu ...

MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon seit Jahren auf meinem SuB, so lange, dass ich kaum noch wusste, worum es eigentlich ging. Jetzt habe ich mich endlich dazu aufgerafft, es in die Hand zu nehmen und zu lesen!

Es geht um die 16-Jährige Emma, die im Jahr 1996 lebt und ihren ersten Computer geschenkt bekommen hat. Begeistert loggt sie sich ein und landet auf der Seite "Facebook", welche eigentlich erst im Jahr 2004 erfunden wurde. Sie scrollt durch die Timeline einer gewissen Emma und merkt schnell, dass es sich dabei um ihr 30-Jähriges Ich handelt. Dass sie anscheinend unglücklich verheiratet, arbeitslos und depressiv ist, gefällt ihr überhaupt nicht. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Josh, der eine strahlende Zukunft vor sich hat, versucht sie nun, ihr Schicksal zu ändern. Doch dabei sind selbst Kleinigkeiten entscheidend und nun stellt sich die Frage, wie sehr sie in das Schicksal eingreifen sollte.

Emma ist Jugendliche mit einer guten Freundesgruppe, einem besten Freund und einem Freund, der aber gar nicht soo perfekt ist. Ihre Eltern leben getrennt, doch beide haben neue Partner gefunden und scheinen glücklich zu leben. Emma war mir sympathisch, auch wenn ich keinerlei Berührungpunkte mir ihr hatte. Sie handelt wie eine typische 16-Jährige, manchmal sehr egoistisch und gleichzeitig naiv, dennoch denkt sie auch an ihre Freunde.
Josh, ihr bester Freund, ist ein super süße Junge. Er scheint allgemein recht zufrieden mit seinem Leben und ist etwas vorsichtiger, als Emma. Auch er hat mir sehr gut gefallen.

Der Roman ist abwechselnd aus den Perspektiven von Emma und Josh geschrieben, die Schreibstile der Autoren haben mir beide sehr gut gefallen. Es ließ sich super schnell und flüssig lesen.

Die Handlung ist genau das, was man sich nach dem Klappentext vorstellt. Sie ist nicht super aufregend oder voller Höhepunkte geprägt, doch war sie super angenehm und schön zu lesen. Ich hatte ein paar schöne Stunden mit dem Buch, auch wenn es nicht zu einem Highlight wurde.


FAZIT
Eine super süße Geschichte für Zwischendurch, die kein Highlight ist, aber sehr schön für Zwischendurch. Kann ich nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 02.11.2019

Ein toll ausgearbeitetes Jugendbuch, dem ein bisschen mehr Dramatik gutgetan hätte.

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Mit "Wir beide, irgendwann" wird der Leser zurück in das Jahr 1996 versetzt. Ein Jahr, in dem das Internet gerade erst begann, seine wahre Kraft zu offenbaren, und in dem PCs noch eine Seltenheit in den ...

Mit "Wir beide, irgendwann" wird der Leser zurück in das Jahr 1996 versetzt. Ein Jahr, in dem das Internet gerade erst begann, seine wahre Kraft zu offenbaren, und in dem PCs noch eine Seltenheit in den Haushalten waren. Es macht Spaß, zusammen mit den beiden Ich-Erzählern in die Vergangenheit zu reisen und das Ende des 20. Jahrhunderts noch einmal zu erleben. In vielen Dingen erkennt man sich wieder, so manche Sachen wecken Erinnerungen.

Der Roman ist ein Jugendbuch und als solcher beschäftigt er sich auch mit typischen Problemen eines Teenagers: Liebe, Freundschaft, Schule, Erwachsenwerden - das sind die Hauptthemen, die angesprochen werden. Besonders die Freundschaft zwischen Emma und Josh steht dabei im Vordergrund und deren Entwicklung wird durch das Buch hindurch verfolgt.

Besonders gut gelungen ist es den Autoren, zu beschreiben, wie die Gegenwart die Zukunft verändert - nämlich wie durch Emmas und Joshs Verhalten ihr ganz persönliches Schicksal beeinflusst wird, was sich anhand des Facebook-Profils jeweils überprüfen lässt. Aber auch die Zukunft verändert die Gegenwart. Dadurch, dass vor allem Emma nicht zu der Person werden möchte, die ihr durch ihr Facebook-Profil gezeigt wird, ändert sie aktiv ihr Verhalten in der Gegenwart. Diese Zusammenhänge wurden von dem Autoren-Duo sehr anschaulich herausgearbeitet. Die Veränderungen allerdings waren im Endeffekt wenig dramatisch. Hier hätten die Autoren ruhig noch etwas mehr Fantasie an den Tag legen können, um für mehr Spannung zu sorgen.

So bleibt "Wir beide, irgendwann" ein nett zu lesendes Jugendbuch, das durchaus logisch entwickelt und durchdacht wurde, dem es aber an einem Hauch Dramatik fehlt. Auch ist die Handlung an manchen Stellen vorhersehbar und dadurch wenig überraschend. Der Schreibstil der Autoren ist für ein Jugendbuch passend - der Roman liest sich leicht und flüssig. Dazu kommt ein feiner Humor, der für angenehme Unterhaltung sorgt.

Die Hauptaussage hinter dem Buch ist passend und leicht erkennbar und auch die Kritik an sozialen Netzwerken und der Macht des Internets wird deutlich.

Mein Fazit:

Ein toll ausgearbeitetes Jugendbuch, dem ein bisschen mehr Dramatik gutgetan hätte.

Veröffentlicht am 22.02.2018

ein schönes Jugendbuch für zwischendurch, das eine charmante Geschichte über Freundschaft erzählt

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Wir beide, irgendwann ist ein charmantes Jugendbuch, das den Leser auf eine interessante Reise in die noch nicht allzu weit entfernte Vergangenheit schickt. Es bietet einen schönen Einblick in die Zeit ...

Wir beide, irgendwann ist ein charmantes Jugendbuch, das den Leser auf eine interessante Reise in die noch nicht allzu weit entfernte Vergangenheit schickt. Es bietet einen schönen Einblick in die Zeit der Anfänge der privaten Internetnutzung und während etwas ältere Leser sich vielleicht selbst noch dunkel an diese Zeit erinnern können, bekommen alle anderen einen kleinen Eindruck davon wie das angefangen hat, was für viele Menschen, vor allem für die jüngeren Generationen, inzwischen so selbstverständlich geworden ist.
Jay Asher und Carolyn Mackler setzen sich in ihrem gemeinsamen Roman kritisch mit Social Networks wie Facebook auseinander, allerdings ohne dem Leser eine bestimmte Meinung dazu vorzuschreiben. Sie zeigen ferner auf, wie sich gewisse Einstellungen der Menschen mit der Zeit immer mehr geändert haben. Während viele junge Leute kein Problem damit haben Details aus ihrem Privatleben, ob nun wichtig oder völlig unbedeutend, im Internet kund zu tun, können die beiden Hauptfiguren Emma und Josh (noch) nicht nachvollziehen, warum man alle möglichen Gedanken oder Handlungen auf diese Weise veröffentlichen sollte.

Eigentlich ist Facebook in diesem Buch aber nur ein Mittel zum Zweck, denn hauptsächlich geht es um die Frage nach der Zukunft. Das zukünftige Facebook-Profil dient nur dazu die Charaktere dazu zu bringen sich besonders damit auseinanderzusetzen. Es ist also kein Fantasy- oder gar ein Zeitreiseroman, sondern einfach eine Geschichte über Freundschaft und normale Jugendliche, die sich ein wenig vor der Zukunft fürchten.

Genau wie die meisten Jugendlichen, die sich dem Ende ihrer Schulzeit nähern, müssen auch Emma und Josh sich der Frage nach ihrer Zukunft stellen. Wie soll sie einmal aussehen und was können oder müssen sie sogar jetzt schon tun um sie positiv zu beeinflussen?
In Wir beide, irgendwann macht das Autoren-Duo deutlich, dass alles, was wir jetzt tun, zwar in gewisser Weise Einfluss auf unsere Zukunft hat und wir unser Schicksal somit selbst in der Hand haben, wir allerdings nicht immer beeinflussen können, wie es sie verändert und wir deshalb nicht schon heute vorhersehen können, welche Handlungen Jahre später zu welchen Folgen führen werden.
Außerdem zeigen sie, dass man über die Sorgen wegen der Zukunft nicht das Hier und Jetzt vergessen darf. Manchmal muss man sich zwar fragen, was man viele Jahre später erreicht haben will um darauf hinarbeiten zu können, manchmal ist es jedoch wichtiger sich erst darüber klar zu werden, was man sich genau jetzt wünscht.

Josh und Emma, aus deren Perspektive das Geschehen abwechselnd geschildert wird, sind zwei sehr sympathische Hauptfiguren und sie verbindet eine Jahre lange Freundschaft, wenn auch eine mit Höhen und Tiefen. Sie sind beide sehr unterschiedlich und aus diesem Grund teilweise überraschend anders. Im Gegensatz zu vielen anderen Mädchen glaubt Emma z.B. nicht wirklich an die Liebe, ist aber trotzdem schon öfter mit Jungs zusammen gewesen. Das ist für Josh nur schwer verständlich und ihre gemeinsame Freundschaft hat einen Riss bekommen seit Josh vor ein paar Monaten mehr von Emma wollte, sie sich aber, eigentlich um eben diese Freundschaft zu bewahren, nicht darauf eingelassen hat.

Emma kann manchmal sehr schwierig sein, vor allem in Bezug auf ihr zukünftiges Facebook-Profil, sodass der ein oder andere Streit mit Josh, der als einziger ebenfalls darüber Bescheid weiß, wegen ihrer zahlreichen krampfhaften Versuche ihr Profil zu verändern nicht ausbleibt. Es ist aber schön zu beobachten, wie beide sich immer wieder zusammen raufen, weil sie den jeweils anderen nicht verlieren wollen.

Verständlicherweise gefällt Emma nicht, was sie liest, allerdings zieht sie immer ziemlich voreilige Schlüsse. Sie erkennt nicht – oder kann es vielleicht einfach noch nicht wissen – dass es sich bei den Beiträgen auf Facebook nur um momentane Statusmeldungen handelt, anhand derer es wirklich schwierig ist zu beurteilen, ob jemand mit seinem Leben unglücklich ist oder nicht. Jeder Mensch ist irgendwann einmal schlecht gelaunt oder hat einen miesen Tag, dementsprechend deprimierend klingen dann eben die Nachrichten, die man an solchen Tagen schreibt. Das muss aber noch lange nicht bedeuten, dass man mit seinem Leben tatsächlich generell unzufrieden ist, denn am nächsten Tag, wenn man vielleicht wieder gute Laune hat, schreibt man gleich viel optimistischere Sachen.

Das Ende des Buches ist ein wenig offen gehalten, allerdings auf eine positive Weise und ohne, dass eine Fortsetzung notwendig wäre. Es passt einfach zur Geschichte und gibt dem Leser die Möglichkeit sich selbst Gedanken darüber zu machen, wie es wohl mit Emma und Josh weiter gehen wird.


FAZIT

Wir beide, irgendwann ist ein schönes Jugendbuch für zwischendurch, das eine charmante Geschichte über Freundschaft erzählt und sich dabei noch ein wenig kritisch mit Social Networks und dem Verhalten alle möglichen Gedanken oder Handlungen öffentlich kund zu tun auseinander setzt.

Veröffentlicht am 08.02.2017

Toller Jugendroman

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1996, die 16- Jährige Emma bekommt ihren ersten Computer geschenkt. Voller Freude macht Emma sich auf die unbekannte Welt des Internets zu erkunden. Wie durch Geisterhand öffnet sich die Facebook- Seite ...

1996, die 16- Jährige Emma bekommt ihren ersten Computer geschenkt. Voller Freude macht Emma sich auf die unbekannte Welt des Internets zu erkunden. Wie durch Geisterhand öffnet sich die Facebook- Seite von Emma, doch auf dieser Seite ist sie 15 Jahre älter. Schnell findet sie heraus, dass ihre Zukunft anscheinend nicht so rosig sein wird, denn laut ihrem Facebook-Profil wird sie mit 31 Jahren arbeitslos sein und auch ihre Ehe steht kurz vor dem Ende. Geschockt sucht sie Hilfe bei ihrem ehemals besten Freund Josh, dessen Zukunft laut Facebook nicht besser sein könnte, er heiratet das beliebteste Mädchen der Schule und auch in seinem Berufsleben läuft alles wie am Schnürchen. Emma versucht ihre Zukunft zu verändern, wer will schon als unglückliche Frau enden?

Facebook ist heutzutage nicht mehr wegzudenken und allgegenwärtige. Mittlerweile hat fast Jeder ein Profil, eine Gefällt mir Seite, namenhafte Unternehmen machen dort Werbung, es gibt Gruppen zu verschiedenen Themen, damit man sich austauschen kann. Umso erfrischender ist es, einen Jugendroman zu lesen, indem Facebook eine ganz andere Rolle spielt und noch völlig unbekannt ist. Ich kann nicht grade behaupten, dass ich alt bin, dennoch kann ich mich noch gut an die Zeiten erinnern, in dem ich einfach zum Nachbarhaus gelaufen bin und geklingelt habe um zu fragen, ob meine Freundin Zeit zum Spielen hat.
Ich finde die Idee, dass Facebook Emma und Josh praktisch die Zukunft voraussagt und aufzeigt, wie ihr Leben verläuft, wenn sie weiter machen wie bisher wirklich kreativ und unterhaltsam. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite wirklich gut unterhalten gefühlt. Zudem ist es dem Autorenduo gelungen kontinuierlich Spannung aufzubauen, sodass ich mich die ganze Zeit gefragt habe, ob es Emma schafft ihre Zukunft zum Guten zu verändern. Ich konnte nicht anders, ich musste einfach mit ihr mitfiebern, hoffen und bangen.
Vor allem eine Frage hat mich und die ganze Geschichte begleitet: Würdest du deine Zukunft ändern, wenn du die Möglichkeit dazu hättest? Schnell wird deutlich, dass jede Entscheidung, sei sie noch so klein Auswirkung auf die Zukunft hat und auch wenn Emma nur kleine Dinge verändert, ändert sich teilweise ihr komplettes Leben in der Zukunft.

Die Autoren bedienen sich einer leichten und jugendlichen Sprache, diese wirkt jedoch nicht gestellt oder gekünstelt, wie es leider oft der Fall ist, sondern vollkommen authentisch, daher flogen die Seiten nur so dahin und ich hatte das Buch in nur wenigen Stunden beendet.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Emmas und Josh Sicht geschildert und man erhält so einen super Zugang zu den Protagonisten. Beide sind absolut sympathisch und schlagen sich mit den typischen Teenagerproblemen, wie z.B. unerfüllte Liebe, nervige Eltern rum. Beide wirken dabei erfrischend echt und lebendig und die Teenagerprobleme werden nicht überspitz dargestellt.

Alles in allem ist ,,Wir beide, irgendwann“ ein wirklich toller Jugendroman, der voller Humor und kreativen Ideen ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Süße Geschichte

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Mit „Wir beide, irgendwann“ haben Jay Asher und Carolyn Mackler ihr erstes gemeinsames Jugendbuch veröffentlicht. Beide Autoren kenne ich bereits durch „Tote Mädchen lügen nicht“ (Asher) und „Die Erde, ...

Mit „Wir beide, irgendwann“ haben Jay Asher und Carolyn Mackler ihr erstes gemeinsames Jugendbuch veröffentlicht. Beide Autoren kenne ich bereits durch „Tote Mädchen lügen nicht“ (Asher) und „Die Erde, mein Hintern und andere dicke runde Sachen“ (Ackler). Da mir beides gefallen hat, bin ich besonders gespannt gewesen, was mich bei diesem Buch erwartet.

Die Idee, jemanden die Zukunft via Facebook zu zeigen, hat mir zunächst sehr gut gefallen, da es mal eine völlig neue Idee war, die jede Menge Potential hat. Allerdings hat man nicht unbedingt das Beste daraus gemacht. Zwar wurde ich auf jeder Seite bestens unterhalten, jedoch hat es mir nicht gefallen, wie leichtfüßig mit der eigenen Zukunft und die von Freunden gespielt wurde. Besonders Emma fiel dabei sehr negativ auf, die quasi mit nichts zufrieden war und kleine Momentaufnahmen als ein unglückliches Leben abstempelte.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Emma und Josh erzählt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und durch die Ich-Perspektive lernt man die beiden Protagonisten sehr gut kennen. Man bekommt einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt von Jugendlichen, die allesamt noch das Leben vor sich haben und voller Wünsche und Hoffnungen stecken. In einigen Kapiteln sieht man Facebook-Statusmeldungen, die zwar meistens interessant waren, andere hätte ich jedoch nicht unbedingt gebraucht, da es stellenweise ziemlich bedeutungslos war. Am Ende macht jedoch alles Sinn.
Die Geschichte hat eine sehr angenehme und flüssige Sprache, die leicht und schnell zu lesen ist. Eigentlich wollte ich nur die ersten zwei bis drei Kapitel anlesen, am Ende habe ich mich jedoch auf Seite 320 vorgefunden.

Ein kleiner Schwachpunkt waren allerdings die Charaktere. Josh fand ich absolut großartig. Trotz seiner Zukunft, die ihm Facebook voraussagt, bleibt er bodenständig, sympathisch und ein Realist. Er versucht den Start in seine Zukunft einzuleiten, ohne dabei allzu egoistisch zu handeln. Für sein Alter ist er sehr reif, kann Situationen gut einschätzen und er ist sehr loyal – was man von Emma nicht unbedingt sagen kann.
Am Anfang fiel es mir sehr schwer, sie zu mögen und mich auf sie einzulassen, da sie oftmals sehr naiv gewirkt hat. Zwar konnte ich sie gegen Ende immer mehr leiden, musste jedoch trotzdem immer wieder den Kopf über sie schütteln. Obwohl sie die Zukunftsvisionen von Facebook sehr ernst nimmt und sich einfach nur ein perfektes Leben wünscht, spielt sie sehr oft leichtgläubig mit ihrer Gegenwart und Zukunft und nimmt dabei nur sehr wenig Rücksicht auf Verluste. Oftmals sieht es so aus, als würde sie ihren besten Freund Josh dabei nur ausnutzen. Obwohl sie weiß, dass er sehr lange für sie geschwärmt hat und die Freundschaft deswegen beinahe zerbrochen wäre, küsst sie ihn einfach, nur um die Zukunft zu verändern, weil sie mit ihrem zukünftigen Ehemann nicht einverstanden ist. Allgemein geht sie sehr leichtsinnig mit der Liebe um. Sie glaubt nicht an die wahre Liebe und beendet ihre Beziehungen oftmals nach kurzer Zeit, ohne dabei traurig zu wirken. Für sie scheint es nur sich und ihren Sport zu geben.
Besonders traurig: Obwohl manche ihrer Freunde in der Zukunft sehr glücklich sind, passt ihr dies nicht und sie will die Zukunft unbedingt verändern, indem sie mit ihren Freunden Gespräche führt und versucht, die Zukunft in andere Bahnen zu lenken. Ein weiteres Zeichen dafür, dass sie nur an sich denkt und sich ein perfektes Leben mitsamt perfektem Umfeld wünscht.

Ein weiterer, jedoch sehr kleiner Kritikpunkt, ist die kurze Zeitspanne. Die Geschichte wird innerhalb von 6-7 Tagen erzählt, was mir zu kurz erscheint. Es geschieht an einem Tag viel zu viel, sodass man oftmals nicht hinterher kam. Ein längerer Zeitraum von 1-2 Monaten wäre dabei realistischer gewesen.

Das Cover ist meiner Meinung nach zu bunt gestaltet, aber dennoch passend zur Geschichte, da aufgezeigt wird, dass noch viele Menschen im Leben kommen und gehen werden und man trotz Zukunftsvisionen nie ganz weiß, was wirklich auf einen zukommt. Die Kurzbeschreibung gefällt mir ebenfalls gut und war für mich Lesegrund Nummer Eins.

Obwohl „Wir beide, irgendwann“ ein paar Schwächen aufweist, hat mir das Buch dennoch sehr gefallen und ich war schnell ein Teil dieser Geschichte. Der Schreibstil und die vielen Ideen der Autoren konnten mich überzeugen, sodass mir „Wir beide, irgendwann“ eine paar schöne Lesestunden beschert hat. Wer gerne Jugendbücher liest, wird um dieses Buch nicht herum kommen. Empfehlenswert!