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Veröffentlicht am 19.08.2018

ein großartiges Buch, das in keinem Regal fehlen sollte

Good Night Stories for Rebel Girls
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Good Night Stories For Rebel Girls ist ein wahrlich besonderes Buch, das man vielleicht sogar einfach schon aus Prinzip kaufen sollte, um dadurch dieses wichtige und großartige Projekt von Elena Favilli ...

Good Night Stories For Rebel Girls ist ein wahrlich besonderes Buch, das man vielleicht sogar einfach schon aus Prinzip kaufen sollte, um dadurch dieses wichtige und großartige Projekt von Elena Favilli und Francesca Cavallo zu unterstützen. Es ist ein fantastisches Buch, das sich zwar eigentlich an junge Leser richtet, allerdings auch für Erwachsene überaus lesenswert und bereichernd ist, angefangen bei der liebevollen Gestaltung sowie dem rührenden Vorwort der beiden Autorinnen bis hin zum ausgesprochen lehrreichen Inhalt.
Unter den hundert herausragenden, vielseitigen Frauen, deren beeindruckende und vor allem wahre Geschichten darin vorgestellt werden, befinden sich starke Frauen aus verschiedensten Ländern, Epochen, Ethnien und gesellschaftlichen Schichten; Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, wodurch sie ein sehr großes Identifikationspotenzial bieten, und deren Geschichten doch eines miteinander verbindet: den Mut, seine eigenen Träume zu verwirklichen und sich nicht unterkriegen zu lassen. Man wird darin sowohl einen Teil seiner eigenen, weiblichen Vorbilder antreffen als auch neue, beeindruckende Frauen kennenlernen, von denen man zuvor womöglich noch nie etwas gehört hat. Jedes Mädchen wird sich in irgendeiner der Frauen wiederfinden oder neue Vorbilder entdecken können.

Die Geschichten beginnen häufig mit „es war einmal“, wie man es von Märchen kennt, entstammen aber alle ausnahmslos der Realität, was sie noch eindrucksvoller macht. Es ist äußerst bemerkenswert, in welchem Alter manche Frauen schon Erstaunliches erreicht, entdeckt oder entwickelt haben. Ihre Erfolge sind umso beachtlicher auf Grund der Steine, die ihnen, ganz im Gegensatz zu den Vertretern des anderen Geschlechts, oftmals in den Weg gelegt wurden. Ein paar dieser Frauen, die aus wirklich allen Berufszweigen stammen, leben heute noch, andere sind leider bereits verstorben, mitunter schon vor langer Zeit. Sie dürfen jedoch nicht in Vergessenheit geraten, denn sie sind ein genauso wichtiger Teil unserer Geschichte wie Männer wie Martin Luther King oder Julius Caesar. Beim Lesen einiger dieser Geschichten hat man unter Umständen sogar Tränen in den Augen. Im Übrigen wäre es ein großer Verlust für die Welt gewesen, wenn die Frauen in diesem Buch sich hätten aufhalten oder einschränken lassen. Frauen konnten also schon immer sehr viel mehr leisten als manche es ihnen zugetraut haben.

Außerdem ist Good Night Stories For Rebel Girls ein Buch, das zeigt, wie wichtig es auch heute noch ist für Gleichberechtigung zu kämpfen. Trotz vielfältiger Verbesserungen und Errungenschaften wurde dieses Ziel nämlich noch lange nicht vollständig erreicht.

Jeder der vorgestellten Frauen werden insgesamt zwei Seiten gewidmet: Auf der linken befindet sich stets die Geschichte über ihr Leben, auf der rechten ein (meist farbiges) Portrait mit einem aussagekräftigen Zitat. Um die Botschaft des Buches zu unterstreichen, wurde jede der Frauen von einer von insgesamt sechzig Künstlerinnen aus diversen Ländern gemalt, von denen jede ihren ganz eigenen Stil hat. Entstanden sind so wunderschöne Portraits, die genauso einzigartig sind wie die Personen, die sie darstellen sollen.

Am Ende hat man darüber hinaus die Möglichkeit diese tolle Sammlung um die eigene Geschichte, einschließlich eines Portraits, zu ergänzen, was eine ausgesprochen schöne Idee ist.


FAZIT

Good Night Stories For Rebel Girls ist ein großartiges Buch, das in keinem Regal fehlen sollte. Es wird junge Mädchen dazu ermutigen ihre Träume zu verfolgen, für ihre Rechte einzustehen und sich von niemandem sagen zu lassen, dass sie irgendetwas nicht tun könnten, nur weil sie weiblich sind. Außerdem ist es ein Buch, das definitiv eine Fortsetzung verdient hat, denn es gibt mit Sicherheit noch viele weitere erstaunliche Frauen, die bisher noch keine Erwähnung darin gefunden haben.

Veröffentlicht am 19.08.2018

eine fantastische Fortsetzung, die einen mehrfach zum Lachen bringt und einfach Lust auf mehr macht

Ich bin dann mal Prinzessin – Chaos, Kekse und königliche Cousinen
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Ich bin dann mal Prinzessin – Chaos, Kekse und königliche Cousinen ist eine sehr gelungene Fortsetzung, die mühelos mit dem Vorgänger mithalten kann und bestens zu unterhalten versteht, von der ersten ...

Ich bin dann mal Prinzessin – Chaos, Kekse und königliche Cousinen ist eine sehr gelungene Fortsetzung, die mühelos mit dem Vorgänger mithalten kann und bestens zu unterhalten versteht, von der ersten bis zur letzten Seite. Meg Cabot erfüllt ihren Lesern darin nämlich wirklich alle Wünsche, die man am Ende des ersten Bandes an den Nachfolger hatte.
Olivia ist nach wie vor eine sehr liebenswerte Protagonistin, die man einfach gern haben muss und deren fesselnde Tagebucheinträge man stets gespannt verfolgt. Man erfährt, wie ihr royaler Alltag in Genovien aussieht und dass selbst das Leben einer Prinzessin, der es im Grunde an nichts mangelt, nicht immer perfekt ist. Dennoch ist sie sehr dankbar und weiß ihr neues Glück und insbesondere ihre Familie sehr zu schätzen, was sie häufig betont und weshalb sie sich nie beklagt. Sie ist sehr hilfsbereit und verantwortungsbewusst, denkt viel an andere und möchte ihrer Stellung gerecht werden. Im Hinblick auf die Hochzeit stellt sie ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse zum Beispiel gern hinten an, damit Mia eine perfekte Hochzeit bekommt und sich vorher über nichts aufregen muss, obgleich die Vorbereitungen im Palast noch lange nicht abgeschlossen sind und vor dem großen Tag einiges schief läuft.

An ihrer neuen Schule findet sie schnell neue Freunde, aber natürlich auch so eine Art Feindin. Olivia ist allerdings sehr bemüht eine richtige Prinzessin zu werden und sich dementsprechend zu verhalten. Sie ist also immer nett und freundlich, sogar zu fiesen Mitschülern, und verliert nur selten ein böses Wort über jemanden. Wenn doch, dann nur in ihrem privaten Tagebuch, öffentlich würde sie nie jemanden beleidigen. Stattdessen versucht sie vielmehr Gründe für das schlechte Verhalten anderer zu finden, die dieses entschuldigen könnten.

Besonders schön ist das Zusammenleben und der liebevolle Umgang miteinander innerhalb der königlichen Patchwork-Familie, was Olivia so gar nicht kannte. Die nur „halbe“ Verwandtschaft wird von ihnen ebenfalls nie betont. Mia und Olivia sind Schwestern, Rocky ist ihr gemeinsamer Bruder. Ebenso schön ist die enge Beziehung zwischen Olivia und Rocky, den sie mitunter energisch verteidigt. Durch sie erfährt man auch etwas mehr über ihn und seine Eigenheiten. Für Erstaunen sorgt dagegen vor allem ihre Beziehung zu Grandmère, die manchmal kaum wiederzuerkennen ist. Einige ihrer diplomatischen Ratschläge im Umgang mit anderen Menschen kann man dafür selbst als nicht-adeliger Leser ganz gut gebrauchen.

Mia und Michael haben leider nur wenige Auftritte, was wirklich schade ist, da man die beiden sehr gern hat. Im Gegenzug erhält man durch Olivia nun detaillierte Schilderungen der wunderbaren Trauungszeremonie, einschließlich einer Beschreibung des Kleides sowie des Kusses, nach denen man sich so gesehnt und die man in Royal Wedding wirklich vermisst hat. Ihre Hochzeit war wahrlich fantastisch, nicht zuletzt dank Olivia, und sehr romantisch. So chaotisch die Vorbereitungen für die Hochzeit waren, am Ende hat sich also alles bezahlt gemacht. Bedauerlich ist nur, dass man wohl nichts über die Flitterwochen erfahren wird, zumindest nicht im Detail.

Wie schon der erste Band beinhaltet auch die Fortsetzung zahlreiche, tolle Illustrationen der Autorin, die die mitunter ausgesprochen amüsante Handlung ganz wunderbar unterstützen und manche Szenen noch anschaulicher machen. Am Anfang des Buches findet man darüber hinaus eine interessante Teilkarte von Genovien, einschließlich des königlichen Palastes.

Am Ende hat Olivia sich schließlich ganz gut in Genovien eingelebt und die Vorstellung, nach dem Sommer wieder zur Schule gehen zu müssen, findet sie auf einmal gar nicht mehr so schlimm. Das könnte zum Teil an einem gewissen Jungen liegen, den sie an der neuen Schule kennengelernt hat und für den sie inzwischen sogar etwas mehr empfindet als nur Freundschaft, wie sie sich am Schluss selbst eingestehen muss. Möglicherweise dürfen wir im dritten Band also mit einer kleine Liebesgeschichte zwischen Olivia und ihrem ersten festen Freund rechnen.

Man freut sich daher schon jetzt über alle Maße auf den dritten Band und kann es kaum erwarten ihn in den Händen zu halten. Man will einfach mehr von Olivia lesen und ist unheimlich gespannt auf Mias Krönung, die Geburt der Zwillinge – Welche Namen werden sie wohl bekommen? – und natürlich darauf, wie Olivia sich dann so als Tante macht.


FAZIT

Ich bin dann mal Prinzessin – Chaos, Kekse und königliche Cousinen ist eine fantastische Fortsetzung, die einen mehrfach zum Lachen bringt und einfach Lust auf mehr macht – sehr viel mehr! Das einzige Manko besteht darin, dass das Buch viel zu schnell gelesen und damit auch viel zu schnell wieder vorbei ist.

Veröffentlicht am 16.06.2018

eine tolle Fortsetzung, die vielleicht sogar noch fesselnder ist als der Vorgänger

Save You
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Mit Save You hat Mona Kasten eine gelungene Fortsetzung geschrieben, die vielleicht sogar noch etwas besser als der Auftakt der Reihe ist.

Besonders erfreulich sind die beiden zusätzlichen Perspektiven ...

Mit Save You hat Mona Kasten eine gelungene Fortsetzung geschrieben, die vielleicht sogar noch etwas besser als der Auftakt der Reihe ist.

Besonders erfreulich sind die beiden zusätzlichen Perspektiven von Ember und Lydia, den Geschwistern der beiden Protagonisten, die frischen Wind in die Geschichte bringen und das Buch enorm bereichern. Durch sie erhascht man einen anderen Blick auf die Hauptfiguren und erfährt zugleich etwas mehr über diese Nebencharaktere. Ember steht man allerdings eher zwiespältig gegenüber, weil man ihr Verhalten nicht immer gutheißt, vor allem in Bezug auf eine bestimmte Person, zu der sie langsam eine Beziehung aufbaut. Man weiß einfach nicht, was man davon halten soll, und ist vielmehr besorgt als erfreut. Lydia wird dem Leser hingegen immer sympathischer und ihre Geschichte interessiert einen später mitunter genauso sehr wie die Beziehung von Ruby und James. Umso mehr freut man sich daher über die Entwicklung der Beziehung zwischen James und Lydia, die einander beistehen und sich nach einem heftigen Streit vielleicht sogar näher stehen als zuvor.

Generell fällt positiv auf, dass die Nebenfiguren in der Fortsetzung etwas mehr Raum bekommen, um sich zu entfalten. Die meisten von ihnen spielen zwar nach wie vor nur eine untergeordnete Rolle, aber die Autorin lässt hier und da durchblicken, dass auch diese Charaktere ein eigenes Leben mit ganz individuellen Problemen haben und eben nicht nur schmückendes Beiwerk sind, was die diversen Freundschaften authentischer macht.

Trotzdem stehen natürlich Ruby und James weiterhin im Mittelpunkt. Man fiebert die ganze Zeit über mit ihnen mit und wartet gespannt auf den unausweichlichen Moment der Versöhnung, den Mona Kasten glücklicherweise nicht bis zum letzten Kapitel hinauszögert. Dennoch ist es ein langer und steiniger Weg bis dahin, den man dank der ausführlichen Beschreibungen der Gedanken sowie Gefühle der Charaktere sehr gut nachvollziehen kann.

Dass Ruby und James sehr viel füreinander empfinden, steht außer Frage. Sowohl Ruby als auch James sind während ihrer Trennung sehr unglücklich, was insbesondere Lydia nicht entgeht, die ihren Bruder deshalb, auch Ruby zuliebe, ermuntert die Hoffnung nicht aufzugeben. Während James also erst noch davon überzeugt werden muss, dass er Rubys Wunsch nach Abstand nicht sofort völlig tatenlos akzeptieren muss, sondern durchaus um sie kämpfen darf, muss Ruby ihre Angst überwinden noch einmal von James verletzt zu werden und neues Vertrauen zu ihm fassen. Dass er sein Verhalten unendlich bedauert, ist nicht zu übersehen, und da er zu diesem Zeitpunkt wirklich total neben sich stand, kann man ihn nicht dafür hassen. Man hofft darum inständig, dass Ruby ihm irgendwann verzeihen kann und James legt sich schließlich wirklich ins Zeug, um sie zurückzugewinnen.

Von diesem einen Fehltritt und dem darauf folgenden Rückfall in alte Verhaltensmuster einmal abgesehen, hat James eine beachtliche, positive Entwicklung durchgemacht, die er größtenteils Ruby zu verdanken hat. Letztere wird in diesem Band sogar noch liebenswerter, denn sie steht Lydia in dieser schweren Zeit bei, auch als es zwischen ihr und James nicht zum Besten steht. Sie ist Lydia eine gute Freundin und lässt ihre Beziehung zu James keinen Einfluss darauf nehmen, wofür man sie nur bewundern kann.

Schön ist auch, dass die Beziehung der beiden insgesamt stabiler geworden ist, was sich insbesondere darin zeigt, dass die Enthüllung einer unangenehmen Wahrheit sie nicht sofort wieder auseinander bringt, und sie ihr Glück endlich etwas länger genießen können. Intime Szenen zwischen den beiden gibt es dieses Mal allerdings nicht, was für das Genre vielleicht etwas untypisch ist, im Hinblick auf die Handlung der Fortsetzung die meiste Zeit über aber auch kaum anders möglich gewesen wäre und daher nicht negativ ins Gewicht fällt.

Obwohl einem klar war, dass am Ende wahrscheinlich nicht alles gut sein, sondern noch irgendetwas Schlimmes passieren würde - Wozu bräuchte man sonst einen dritten Band? - ist man überrascht, als es dann tatsächlich soweit ist, vor allem davon, was genau geschieht, denn damit hätte man auf keinen Fall gerechnet. Der zweite Teil endet also erneut mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger, weshalb man mehr als froh ist, dass der Abschluss der Trilogie bereits im Spätsommer dieses Jahres erscheint. Man kann nur hoffen, dass dieser Vorfall Ruby und James nicht noch einmal auseinanderreißt und es ihnen gelingen wird das Missverständnis gemeinsam aus dem Weg zu räumen.

Man hat bereits einen konkreten Verdacht, wer dahinter steckt, und so ein mieses Verhalten hätte man der mutmaßlich verantwortlichen Figur niemals zugetraut, obschon man sie nie sonderlich mochte. Enttäuschter ist man nur von der Reaktion von Rubys Mutter, die offenbar so wenig Vertrauen in ihre Tochter hat, dass man darüber nur den Kopf schütteln kann. Noch unsympathischer ist lediglich der Vater von Lydia und James, bei dem man sich manchmal fragt, ob ihm eigentlich bewusst ist, wie verletzend seine Worte sind. Mona Kasten lässt im Verlauf des Buches jedoch erkennen, dass er trotz allem nur ein Mensch ist, der Schwächen hat, unter dem Verlust seiner Frau leidet und manchmal schlicht mit der Situation überfordert ist.

FAZIT
Save You ist eine tolle Fortsetzung, die vielleicht sogar noch fesselnder ist als der Vorgänger. Die Charaktere sind einem mittlerweile richtig ans Herz gewachsen und der fiese Cliffhanger am Ende wird mit Sicherheit erneut dafür sorgen, dass man auch den finalen Band schon kurz nach dem Erscheinen lesen wird.

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Veröffentlicht am 22.02.2018

ein fantastischer Debutroman, der dem Leser eine fesselnde, aber insbesondere unheimlich romantische Liebesgeschichte bietet

Wenn du mich siehst
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Wenn du mich siehst ist ein zauberhaftes Debut, das das Herz eines jeden Romantikfans höher schlagen lässt. Mit Amelia und Joshua hat Tara Hudson ein unheimlich liebenswertes Pärchen kreiert, an das man ...

Wenn du mich siehst ist ein zauberhaftes Debut, das das Herz eines jeden Romantikfans höher schlagen lässt. Mit Amelia und Joshua hat Tara Hudson ein unheimlich liebenswertes Pärchen kreiert, an das man sich auch nach der Lektüre des Buches noch lange erinnern wird.
Die Handlung ist von Beginn an fesselnd. Man befindet sich gleich mitten im Geschehen, da die Autorin sich nicht lange mit der Beschreibung von Amelias Leben als Geist aufhält. Schon nach wenigen Seiten kommt das erste Mal Spannung auf als Amelia Joshua begegnet. Seit ihrem Tod ist er die erste Person, mit der sie kommunizieren kann und schon bald verändert er Amelias Dasein von Grund auf. Plötzlich kann sie wieder etwas empfinden, tatsächlich spüren, vor allem, wenn sie Joshua berührt, und auch ein paar kostbare Erinnerungen kehren nach und nach zu ihr zurück.

Amelia und Joshua sind ein total süßes Paar und passen perfekt zusammen, abgesehen von dem Umstand, dass sie tot und er lebendig ist, was ihrer Beziehung eine gewisse Tragik verleiht und in den folgenden Bänden sicherlich noch stärker thematisiert wird. Ihre gemeinsamen Dialoge sind toll zu lesen und zudem noch sehr authentisch. Obwohl sie sich beide von Anfang an zueinander hingezogen fühlen, gibt ihnen die Autorin Zeit um echte Gefühle füreinander zu entwickeln und sich Stück für Stück näher zu kommen, was sehr schön zu beobachten ist.
Mit Hilfe von Joshua, der nicht nur gut aussehend, sonder auch sehr sympathisch und einfach hinreißend ist, will Amelia herausfinden, was für ein Mensch sie vor ihrem Tod eigentlich war, doch vor allem, was für ein Mensch sie heute ist, denn sie will nicht böse sein, wie es Joshuas Großmutter Ruth von ihr behauptet.

Genau wie ihr Enkelsohn besitzt Ruth Mayhew die Fähigkeit Geister zu sehen, ist aber keineswegs daran interessiert sich mit ihnen zu unterhalten. Ganz im Gegenteil, sie ist davon überzeugt, dass alle Geister, und damit auch Amelia, böse sind und ist entschlossen sie zu vertreiben. Mit ihrem Zirkel macht sie, bisher ohne Erfolg, auch schon seit Jahren Jagd auf Eli.

Eli ist der erste Geist, dem Amelia seit ihrem Tod begegnet und eine äußerst interessante Figur. Er sorgt ebenfalls für einige spannende Momente, denn er hat ein Auge auf Amelia geworfen und droht ihr damit, dass sie ohne ihn in einem schrecklichen Jenseits gefangen sein wird. Worin seine waren Interessen bestehen und was er wirklich von Amelia will, enthüllt Tara Hudson dem Leser aber erst nach und nach.

Sowohl Ruth als auch Eli haben es also beide auf Amelia abgesehen, während sie einfach nur ihre Zeit mit Joshua genießen will. Gemeinsam erfahren sie mehr über Amelias Leben, z.B. über ihre Familie, wobei sie sich durch unerwartet aufkommende Rückblenden an immer mehr Momente wieder richtig erinnern kann. Lediglich die erschreckende Wahrheit über die tatsächlichen Umstände ihres Todes erfährt Amelia erst ganz zum Schluss und kann sie genauso wenig fassen wie der Leser.

Die einzelnen Kapitel hören oftmals mit einem kleinen Cliffhanger auf, sodass man geradezu gezwungen ist weiter zu lesen. Zum Ende hin kommt dann noch einmal zusätzlich Spannung auf und lässt den Leser erst wieder zur Ruhe kommen, wenn das letzte Kapitel gelesen ist. Wirklich schade ist allerdings, dass eine der Figuren im zweiten Band höchst wahrscheinlich keinen Auftritt mehr haben wird.
Das Ende ist in sich abgeschlossen und lässt einen damit, zum Glück, nicht atemlos bis zum zweiten Teil zurück. Trotzdem sind noch genug Fragen und Handlungsstränge ungeklärt, die schon jetzt Lust auf die Fortsetzung machen, welche hoffentlich noch in diesem Jahr erscheint.


FAZIT

Wenn du mich siehst ist ein fantastischer Debutroman, der dem Leser eine fesselnde, aber insbesondere unheimlich romantische Liebesgeschichte bietet. Amelia und Joshua sind für sich allein genommen schon zwei sehr sympathische Figuren, doch zusammen geben sie einfach ein umwerfendes Paar ab, über das man unbedingt noch mehr erfahren möchte, denn obwohl ihre gemeinsame Zukunft aussichtslos scheint, wünscht man den Beiden nur das Beste!

Veröffentlicht am 22.02.2018

Beckys neuestes Abenteuer ist genauso humorvoll wie die vorherigen und Maria Koschny macht es durch ihre Art zu Lesen erneut zu einem absoluten Hörgenuss!

Hochzeit zu verschenken
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Auch im dritten Teil erlebt man als Leser bzw. Hörer Becky Bloomwood wieder wie sie leibt und lebt – also vor allem chaotisch, aber dennoch liebenswert.
Es ist ja auch nicht so als könnte man Becky nicht ...

Auch im dritten Teil erlebt man als Leser bzw. Hörer Becky Bloomwood wieder wie sie leibt und lebt – also vor allem chaotisch, aber dennoch liebenswert.
Es ist ja auch nicht so als könnte man Becky nicht verstehen, natürlich kann man das. Jede Frau träumt doch irgendwann mal von ihrer Hochzeit und die Möglichkeiten sind heute nicht nur vielseitig, sondern unendlich. Wer würde da nicht schwach werden, wenn einem gleich zwei wundervolle Varianten schmackhaft gemacht werden würden? Eine traumhafte Märchenhochzeit mit hunderten Gästen, wie sie die High Society von New York noch nie erlebt hat, dazu noch im Plaza. Oder eine wundervolle Gartenhochzeit an dem Ort, an dem man aufgewachsen ist, und im Kreise der engsten Freunde und Verwandten? Dass diese Entscheidung nicht leicht fällt, kann man daher absolut nachvollziehen. Eine Entscheidung treffen sollte man allerdings schon, denn auch eine Becky Bloomwood kann nicht zweimal heiraten, oder doch? Man sollte meinen England und die USA sind dazu zu weit auseinander, aber es gibt nichts, was Becky nicht hinbekommt, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat und endlich einmal aktiv wird.

Auch wenn man häufig einfach nur den Kopf schütteln kann und Becky gern einmal in den Hinter treten würde, so wie ihre beste Freundin Suze es immer wieder versucht, kann man ihr im Endeffekt einfach nicht böse sein. Dazu ist sie einfach viel zu sympathisch und liebenswürdig.

Aber nicht nur Becks wächst einem immer mehr ans Herz, sondern auch Luke. Er ist nicht perfekt, sondern hat wie seine Verlobte einige Schwächen, aber gerade die machen auch ihn so unheimlich sympathisch. Wenn Becky ihn sich nicht schon geangelt hätte, würde man ihn glatt selbst heiraten. Er liebt Becky mit all ihren Fehlern und hilft ihr sogar das Chaos, das sie verursacht hat, zu beseitigen bzw. vertraut ihr blind und spielt einfach mit bei dem, was sie vorhat, obwohl er noch nicht eingeweiht wurde.

Maria Koschny hat sich als Sprecherin wieder selbst übertroffen und gibt eine fantastische Becky Bloomwood. Erneut schafft sie es, dass es dem Hörer erscheint als würde er sich mit Becky unterhalten wie mit einer Freundin, so als würde sie einem persönlich ihre neueste Geschichte erzählen. Man hat bei ihr nie das Gefühl, dass sie einem etwas vorlesen würde. Dadurch kann man sich auch wieder sehr gut mit Becks identifizieren. Besser hätte man es nicht mehr lesen können!


FAZIT

Hochzeit zu verschenken steht seinen beiden Vorgängern in nichts nach, sondern ist vielleicht sogar noch besser. Beckys neuestes Abenteuer ist genauso humorvoll wie die vorherigen und Maria Koschny macht es durch ihre Art zu Lesen erneut zu einem absoluten Hörgenuss!