Cover-Bild Totenweg
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 23.02.2018
  • ISBN: 9783785726228
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Romy Fölck

Totenweg

Kriminalroman

In einer Herbstnacht wird der Vater der Polizistin Frida brutal niedergeschlagen und liegt seither im Koma. Ein Mordversuch? Sie kehrt in ihr Heimatdorf in der Elbmarsch zurück, auf den Obsthof ihrer Eltern, wo sie auf Kriminalhauptkommissar Haverkorn trifft. Beinahe zwanzig Jahre sind seit ihrer letzten Begegnung vergangen, seit dem Mord an Fridas bester Freundin Marit, der bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Frida fällt die Rückkehr ins Dorf schwer: die Herbststürme, die Abgeschiedenheit, das Landleben zwischen Deichen, Marsch und Reetdachhäusern. Ihre alte Schuld scheint sie hier zu erdrücken: dass sie Marits Mörder kennt, aber niemandem davon erzählte ...


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2021

Wer tötete Marit?

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Nachdem ihr Vater niedergeschlagen wurde und im Koma im Krankenhaus liegt, kommt Frida nach Hause auf den Apfelhof, um ihre Mutter zu unterstützen. Vor fast 20 Jahren wurde ihre beste Freundin Marit getötet. ...

Nachdem ihr Vater niedergeschlagen wurde und im Koma im Krankenhaus liegt, kommt Frida nach Hause auf den Apfelhof, um ihre Mutter zu unterstützen. Vor fast 20 Jahren wurde ihre beste Freundin Marit getötet. Nach dem Mord schicken ihre Eltern Frida auf ein Internat und so verbrachte Frida wenig Zeit zu Hause. Kaum wieder hier, stellt Kommissar Haverkorn sie zur Rede, weil er glaubt, dass sie bezüglich des Mordes an ihrer besten Freundin nicht alles gesagt hat, was sie weiß. Doch wer tötete Marit vor all den Jahren und hat das etwas mit dem Anschlag auf ihren Vater zu tun?

Der Krimi ist recht vielschichtig und lässt den Leser mitfiebern, wer Marit vor all den Jahren getötet hat. Es gibt verschiedene Verdächtige, doch keiner scheint zu 100 % zu passen. Fridas Heimkehr und das Wiedertreffen mit alten Freunden und Kommissar Haverkorn bringt die Ereignisse von damals wieder in Fridas Bewusstsein.

Der Fall und die Charaktere sind lesenswert und das Buch ist spannend. Es gab aber auch ein paar Dinge, die mich gestört haben, weshalb ich das Buch nicht völlig überzeugend fand. Zum einen störte mich, dass eine Polizistin so lange Details über den Mord an ihrer Freundin verheimlicht. Das passte zwar zu einer 13-jährigen, aber nicht so recht zu einer erwachsenen Kriminalbeamtin. Ihr Zurückhalten von Informationen hat mich sehr gestört. Auch Fridas Alleingänge fand ich oft sehr nervig. Trotzdem fand ich das Buch lesenswert und interessant. Ich werde auf jeden Fall noch den zweiten Teil lesen!

Veröffentlicht am 05.11.2018

Solider Dorfkrimi, aber ohne großartige Figuren

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Der Auftakt zur neuen Krimi-Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn hat mich zuallererst optisch angesprochen, denn das Cover fiel mir sofort positiv auf. Aber mein positiver Erster Eindruck wurde ...

Der Auftakt zur neuen Krimi-Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn hat mich zuallererst optisch angesprochen, denn das Cover fiel mir sofort positiv auf. Aber mein positiver Erster Eindruck wurde etwas gebremst durch den mir nicht sonderlich sympathischen Kommissar Haverkorn. Dieser lebt mehr schlecht als recht vor sich hin mit kaputter Beziehung und kaputtem Polizistenstolz, weil er in der Vergangenheit einen wichtigen Fall, der im Laufe des Buches in den Mittelpunkt rücken wird, nicht lösen konnte.

Auf der anderen Seite haben wir Frida, ebenfalls Polizistin, noch in Ausbildung, aber darin sehr gut. Beide sind verbunden durch diesen lang zurückliegenden Fall, stehen aber auf verschiedenen Seiten. Anfangs fand ich Frida interessant, aber leider tauchten nach und nach Züge und Verhaltensweisen an ihr auf, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte. Naiv und sich selbst überschätzend taumelt sie durch gefährliche Situationen, das hat mir leider ab und zu die Lust am Lesen genommen.
Die Story an sich jedoch war gut konstruiert, das Ende gefiel mir gut und auch das Setting, in einem kleinen Dorf in der Elbmarsch, war schlüssig. Dahinein konnte ich mich gut versetzen.
Ich denke, dass Leser, die Regionalkrimis mögen, auf Ihre Kosten kommen werden. Die Geschichte ist eher auf persönlichem Level der Figuren gehalten, zwischenmenschliche Beziehungen spielen eine sehr große Rolle. Mir persönlich fehlte ein bisschen mehr Hintergrund zur Gegend, vll. etwas historisches oder politisches, oder auch etwas zum Apfelanbau, irgendwas was die Personen noch beschäftigen könnte.

Fazit: ein Krimi für Zwischendurch für Fans von Norddeutschland. Mit Ausbaupotential, hoffentlich auch hinsichtlich der Hauptfiguren. Die Story ist spannend.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Fälle aus Vergangenheit und Gegenwart werden miteinander verbunden.

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Mir hat die Geschichte um Frida und Ihre Vergangenheit gut gefallen und fand es besonders schön immer mehr von der Vergangenheit zu erfahren und trotzdem lange nicht zu wissen wer der Täter ist.
1998 wurde ...

Mir hat die Geschichte um Frida und Ihre Vergangenheit gut gefallen und fand es besonders schön immer mehr von der Vergangenheit zu erfahren und trotzdem lange nicht zu wissen wer der Täter ist.
1998 wurde Fridas beste Freundin Mariet mit 14 Jahren tot im Stall gefunden und der Ermittler Bjarne hatte bereits damals das Gefühl, dass Frida etwas über den Täter verheimlicht. Fridas Eltern haben sie nach dem Vorfall ins Internat geschickt, so dass sie zu ihren weiteren Freunden den Kontakt verloren hat und auch die Besuche bei den Eltern eher oberflächlich waren.
Mittlerweile ist Frida selbst 31 Jahre, hat den höheren Polizeidienst besucht und kehrt da Ihr Vater zusammengeschlagen wurde in Ihr Heimatdorf zurück. Hier steht Sie Ihrer Mutter zur Seite und versucht den Apfelhof vor dem Ruin zu retten. Hilfreich steht Ihr Ihr Jugendfreund Jesper zur Seite, der eine eigene Familie hat. Für die Ermittlung des Mordanschlags auf Fridas Vater kommt Bjarne zurück und möchte zusätzlich zum neunen Fall auch noch den alten Fall aufklären. Es kommt allerdings zu einem Feuer und es werden noch weitere Leichen gefunden, wodurch die Ermittlungen nicht leichter werden.
Bjarne lernt man gut kennen und erfährt auch einiges über sein nicht einfaches Privatleben. Bei Frida und Jesper spürt man, dass noch mehr als nur Freundschaft vorhanden ist, aber Beide lassen es wegen Jespers Familie nicht zu. Es gibt viele Spuren und bis der Fall geklärt wird gibt es zunächst einige Umwege.
Gut gefallen hat mir der Schreibstil, denn war spannend und flüssig zu lesen und möchte gerne noch mehr von der Autorin über Frida lesen, denn denke Sie hat noch viel vor sich.

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Veröffentlicht am 16.10.2018

Dunkle Geheimnisse in der Elbmarsch

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Bei „Totenweg“ von Romy Fölck handelt es sich um den ersten Band der Kriminalromanreihe um das Ermittlerduo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Er ist 2018 bei Bastei Lübbe erschienen und umfasst 380 Seiten.
1998: ...

Bei „Totenweg“ von Romy Fölck handelt es sich um den ersten Band der Kriminalromanreihe um das Ermittlerduo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Er ist 2018 bei Bastei Lübbe erschienen und umfasst 380 Seiten.
1998: In einem kleinen Dorf in der Elbmarsch wird die 14-jährige Marit ermordet aufgefunden. Der Mord konnte nie aufgeklärt werden und beeinflusst fortan das Leben ihrer gleichaltrigen Freundin, Frida Paulsen, und des damaligen leitenden Ermittlers, Bjarne Haverkorn.
Etwa zwanzig Jahre später: Im Dorf ereignet sich erneut ein Verbrechen, Fridas Vater wird niedergeschlagen. Frida, die inzwischen bei der Polizei arbeitet, kehrt in ihr Heimatdorf zurück. Dort trifft sie erneut auf Haverkorn, dessen Ermittlungen sie unterstützen möchte. Dabei werden die beiden von ihrer Vergangenheit eingeholt und machen sich nicht nur an die Lösung des neuen, sondern auch an die des alten Falles. Bald stellt sich heraus, dass die junge Polizistin in ihrer Jugend einiges verschwiegen hat, was der Klärung des Falles dienlich hätte sein können.
Romy Fölck präsentiert mit ihrem Krimi eine in sich geschlossene, logisch aufgebaute Geschichte, die vor allem auf zwei Zeitebenen spielt: Neben der eigentlichen Handlung in der Gegenwart kommt es immer wieder zu Rückblenden in die Vergangenheit, wie es bei der Aufklärung eines Cold Case auch sein sollte. Die beiden Ebenen sind gut voneinander zu unterscheiden und durchziehen den gesamten Roman. Immer wieder erhält der Leser dabei auch Einblicke in Romys Jugendzeit, die allerdings für den Verlauf der Handlung nur bedingt vonnöten sind.
Die Erzählung beginnt recht unspektakulär, es werden vor allem die Charaktere und der Handlungsort beschrieben. Über weite Strecken werden die Probleme dargestellt, mit denen Frida nun, da sie den Apfelhof ihres Vaters leiten muss, zu kämpfen hat. An Spannung lässt es hier sehr missen. Erst allmählich wird der Leser zur eigentlichen Handlung geführt. Überraschungen und Wendungen gibt es kaum, stattdessen wird einigen Nebenschauplätzen großer Raum zugemessen. Erst im letzten Drittel des Romans entwickelt sich ein Spannungsbogen. Das Ende des Krimis ist wenig überraschend.
Die Zahl der Charaktere ist übersichtlich, ihre Beschreibung ansprechend. Allerdings fehlte es mir an ihrer inneren Entwicklung und Tiefe. Frida handelt, obgleich sie Polizistin ist, recht naiv, Bjarne hat sehr mit privaten Problemen zu kämpfen, die zu lösen er allerdings nicht fähig ist. Auch die Zusammenarbeit der Beiden erscheint mir wenig realistisch.
Gut gelingt es Fölck, die Atmosphäre des kleinen Dorfes in der Elbmarsch sowie ihrer Bewohner widerzuspiegeln, was den Roman für Liebhaber von Regionalkrimis gefallen dürfte und durchaus seinen Reiz hat.
Fölcks Sprache und Stil sind eingängig und leicht zu lesen, allerdings gelang es der Autorin nicht, mich in ihren Bann zu ziehen, sodass es mir beim Lesen des Romans einfach am „Flow“ fehlte.
Insgesamt handelt es sich bei diesem Roman um einen zwar solide konstruierten Krimi, der auch viele regionale Aspekte beherzigt und ansprechend darstellt, mir allerdings erschien er doch sehr langatmig, was meine Leselust hemmte. Die Story ist gut, aber bei der Umsetzung fehlte es mir einfach an Spannungselementen und Überraschungen, weshalb mich dieses Werk nur bedingt überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Spannende Handlung, Charaktere unsympathisch

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„Totenweg“ von Romy Fölck ist der erste Band einer bislang auf vier Teile ausgelegten Reihe rund um das ungleiche Ermittlerduo Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen.

Vor 18 Jahren wurde Fridas beste Freundin ...

„Totenweg“ von Romy Fölck ist der erste Band einer bislang auf vier Teile ausgelegten Reihe rund um das ungleiche Ermittlerduo Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen.

Vor 18 Jahren wurde Fridas beste Freundin Marit erdrosselt in einem alten Viehstall gefunden und Frida weiß etwas darüber. Während sie die ganzen Jahre schwieg, kann der damalige Leiter der Mordkommission, Haverkorn, sich nicht von diesem Cold Case lösen. Als in Fridas Heimatdorf ein Überfall stattfindet, führt das die junge Polizistin und den kurz vor der Pensionierung stehenden Ermittler wieder zurück in die Vergangenheit, zurück nach Deichgraben. Nicht nur die Erinnerungen der beiden werden schmerzhaft wieder aufgefrischt, auch der Täter scheint noch nicht mit der Geschichte abgeschlossen zu haben.

Die Kapitel werden in unregelmäßigem Wechsel aus der Perspektive von Frida und Haverkorn geschildert. In Fridas Abschnitten sind zum Teil Absätze in Form von Erinnerungen aus ihrer Kindheit eingewoben. Diese passen immer hervorragend zu den aktuellen Ereignissen, sodass sich der Leser wirklich vorstellen kann, dass Frida sich in genau dem Moment daran erinnert.

Die Handlung ist bis zum Höhepunkt sehr spannend umschrieben. Es werden einige falsche Fährten gelegt, sodass die Zusammenhänge nicht direkt offensichtlich sind. Das ist für mich das wichtigste bei einem Krimi. Großer Kritikpunkt ist allerdings der Höhepunkt selbst. Eine entscheidende Szene wird nur kurz aus Fridas Erinnerung zusammengefasst, anstatt, dass der Leser das Geschehen wenige Minuten früher live miterlebt. Dadurch ist sehr viel Spannung verloren gegangen und der Höhepunkt für mich wirkungslos verpufft.

Ein weiterer negativer Aspekt waren für mich die Charaktere. Es gibt einen Nebencharakter, den ich sehr interessant und sympathisch finde, welcher aber nur auf rund fünf Seiten vorkommt. Soweit kein Problem, es ist ja auch bewusst nur ein Nebencharakter. Alle anderen allerdings, sei es die beiden Protagonisten, deren Freunde oder Familie, fand ich absolut unsympathisch. Ich bin mit niemandem warm geworden, sodass ich, bis auf Frida und Haverkorn, zwischendurch jeden in Verdacht hatte, etwas mit dem Mord und / oder dem Überfall zu tun zu haben. Aber auch Frida mochte ich einfach nicht. Sie blieb immer distanziert und kühl, ich hatte nie das überzeugte Gefühl, dass sie jemanden wirklich mag oder jemandem vertraut. Haverkorn war zwar emotional, wenn er an seinen alten Fall und sein vermeintliches Versagen dachte, ich konnte mit ihm allerdings nicht so richtig mitfühlen und dass, obwohl der Leser noch eine sehr traurige Geschichte über ihn erfährt. Auch mit ihm war ich einfach nicht auf einer Wellenlänge, ich konnte mit dem Schicksal von beiden nicht mitfiebern.
Das tut mir sehr leid, weil Romy Fölck selbst eine sehr sympathische Person ist. Vielleicht ist es aber auch eine regionale Begebenheit und mein rheinischer Charakter beißt sich mit den authentisch beschriebenen nordischen Gemütern.

In die Beschreibung der Marsch-Region, der dortigen Menschen und ihrem Wesen hat die Autorin sehr viel Gefühl und Detailliebe einfließen lassen. Ich kann absolut nicht beurteilen, ob ihre Darstellung authentisch und gelungen ist, aber man merkt auf jeder Seite, wie sie die Region liebt und wie viel es ihr bedeutet, dieses ganz spezielle Lebensgefühl von dort oben im Norden für jeden Leser zu veranschaulichen, egal wo er oder sie lebt. Mit diesen „Regionalkrimis“, die im deutschen Krimi-Markt seit längerem sehr im Trend liegen (so meine Wahrnehmung), kann ich allgemein wenig anfangen. Für eine gut erzählte, spannende Geschichte ist der Handlungsort für mich austauschbar, solange der Autor die Stimmung gut rüberbringt. Das ist Rom Fölck gelungen und mit welcher Leidenschaft sie „ihre“ Region vertritt ist bemerkenswert. Doch wie gesagt ist es vielleicht genau diese authentische Beschreibung, welche die Charaktere für mich leidenschaftslos macht.

Somit treffen zwei entscheidende Punkte aufeinander: Es gibt im Krimi für mich nichts Wichtigeres als eine spannende, nicht zu offensichtliche Handlung und Verkettung von Fährten. Dies ist Romy Fölck hervorragend gelungen. In einem Roman allgemein geht es für mich hingegen nicht ohne mindestens einen Charakter, den ich mag, mit dem ich mich identifizieren kann und den ich gerne begleite. Diesen gab es nicht. Insgesamt konnte mich „Totenweg“ leider nicht überzeugen, somit komme ich zu 3 von 5 Sternen.

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