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Veröffentlicht am 24.03.2018

Asche zu Asche Sterne zu Staub

Asche zu Asche, Sterne zu Staub
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Asche zu Asche Sterne zu Staub, von Wiebke Schmidt-Reyer

Cover:
Es drückt für mich eine Sehnsucht nach etwas „Ungreifbaren“ aus, und einen Blick hinter die Kulissen in eine Magische Welt.

Inhalt:
Nach ...

Asche zu Asche Sterne zu Staub, von Wiebke Schmidt-Reyer

Cover:
Es drückt für mich eine Sehnsucht nach etwas „Ungreifbaren“ aus, und einen Blick hinter die Kulissen in eine Magische Welt.

Inhalt:
Nach dem Tod ihrer Großmutter entdeckt Kim, auf einer Urkunde eine Ungereimtheit, eine kleine Lüge, die das ganze Geflecht ihrer Familie in Frage stellt.
Kim beginnt darüber nahzudenken und erzählt uns dann die Geschichte ihrer Familie. Von Menschen, die immer ein bisschen außerhalb der Konventionen gelebt haben, die sich ihren eigenen Weg gesucht haben, die in alle Winde zerstreut wurden und die doch immer wieder den Weg zurück gefunden haben. Über eine unglaubliche, magische Liebe, ein Schicksal das sich immer wieder, zu gegebener Zeit fügt und offenbart.

Meine Meinung:
Eine Familiengeschichte die sich über viele Generationen hinzieht, deren Mittelpunkt Auguste, die Großmutter von Kim (der Erzählerin) ist.
Für die Zeitabläufe hätte ich mir manchmal ein bisschen klare Jahreszahlangaben gewünscht (so war es mir ab und zu etwas verwirrend mich wieder zurechtzufinden wo ich denn jetzt bin), denn es wurde nur in „Damals“ und „Jetzt“ aufgeteilt.
Es sind viele Generationen und diese wiederum haben jeweils viele Kinder, so dass es um sehr viele Personen geht, ein bisschen weniger wäre mir lieber gewesen. Die einzelnen Familienmitglieder haben immer etwas besonderes, fast schon Extremes: besonders klug, hübsch, intelligent, einfühlsam etc. das war fast schon zu viel.
Das Ganze entwickelt sich immer mehr zum „Magischen“ zum „Märchen“ und ich habe das Gefühl hier ist Fantasy oder Magie sehr gekonnt mit der Wirklichkeit (oder wie wir sie uns wünschen) verbunden.
Die Schreibweise ist sehr flüssig zu lesen, es werden schöne Bilder in meinem Kopf gemalt und ich kann mir alles sehr gut vorstellen.

Autorin:
Die Autorin wurde 1976 in Nakuru in Kenia geboren. Sie ist in Bayern und in der Schweiz aufgewachsen und hat zeitweise in Kalifornien, Frankreich und Kanada gelebt. Dies ist ihr erster Roman.

Mein Fazit:
Eine schöne Familienchronik die sich zur märchenhaft, magische Geschichte entwickelt, in der sich jeder seinen eigenen Platz sucht (und das Schicksal immer wieder eingreift).
Man muss sich als Leser vielleicht ein bisschen darauf einlassen, aber dann wird man mit wunderschönen Lesestunden belohnt. Von mir 4 Sterne

Veröffentlicht am 10.03.2018

Wenn Martha tanzt

Wenn Martha tanzt
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Wenn Martha tanzt, von Tom Saller

Cover:
Macht neugierig, für mich eine unbeschwerte Frau.

Inhalt:
Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter bei Sotheby´s versteigern ...

Wenn Martha tanzt, von Tom Saller

Cover:
Macht neugierig, für mich eine unbeschwerte Frau.

Inhalt:
Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter bei Sotheby´s versteigern zu lassen. Es enthält bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von berühmten Bauhaus-Künstlern.

Der Inhalt dieses Notizbuches gibt die Zeit von 1900 bis 1945 wider.
Von den Anfängen in einem kleinen Dorf in Pommern und über die Entstehung des Bauhauses in Weimar und ein Teil dessen Alltag.

Mein Meinung:
Das Buch ist in zwei Handlungen eingeteilt, einmal die Notizbucheintragungen (Vergangenheit) und dann die Gegenwart wie Thomas nach New York reist und was er dort erlebt.
Die Notizbucheintragungen sind interessant, zeigen sie doch eine ganz private Seite des Kriegs (gefühlt weit ab, wo der Krieg anscheinend, wenigstens zu Beginn, wenig Raum einnimmt), aber dieser Teil zieht sich für mich etwas zu lange. Außerdem sollte man sich in der Geschichte des „Bauhaus“ ein wenig auskennen.

Am Schluss gibt es eine unerwartete Wendung die das ganze Buch für mich in ein anders Licht rückt.

Autor:
Tom Saller, geb. 1967, hat Medizin studiert und arbeitet als Psychotherapeut in der nähr von Köln. Dies ist sein Debütroman.

Mein Fazit:
Ein Buch in das ich mich erst mal einlesen musste und das erst am Ende seinen ganzen Sinn, Charakter und Charme preisgibt.
Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Die letzte Schlacht – Herrscher des Nordens

Herrscher des Nordens - Die letzte Schlacht
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Die letzte Schlacht – Herrscher des Nordens,
von Ulf Schiewe

Cover:
Passend zur Geschichte des Buches, Kampf und Schlachten, und großer Wiedererkennungswert mit den anderen beiden Büchern der Trilogie.

Inhalt:
Beginn: ...

Die letzte Schlacht – Herrscher des Nordens,
von Ulf Schiewe

Cover:
Passend zur Geschichte des Buches, Kampf und Schlachten, und großer Wiedererkennungswert mit den anderen beiden Büchern der Trilogie.

Inhalt:
Beginn: Konstantinopel 1042.
Und wieder einmal muss Harald die glühenden Kohlen aus dem Feuer holen.
Beim blutigen Volksaufstand stürzt er den verhassten neuen Herrscher und setzt die Kaiserin Zoe wieder auf den Thron.
Doch die Dankbarkeit währt nur kurz, und so sieht sich Harald kurz darauf auf der Flucht und kann nur knapp, und mit Verlusten entkommen.
Seine Sehnsucht nach der alten Heimat Norwegen treibt ihn zurück.
Zwischenstation ist Kiew. Kann er dort an alte Freundschaften anknüpfen oder muss er auch um seinen „Hort“ dort bangen?
Und wie sieht es mit seiner heimlichen Sehnsucht, nach dem Königsthron in seiner Heimat aus?
Sitzt doch hier Magnus, sein Neffe!

Meine Meinung:
Dieser dritte Band der Trilogie (Abschluss) ist für mich jetzt eindeutig sehr „kampflastig“.
Er ist zwar, durch die gute Recherche, klar und folgerichtig an Hand der Daten erzählt aber irgendwie besteht er mir zu viel aus Kampf und Schlachten. Mir ist klar, dass dies bei König Harald (Hardrada) einfach dazugehört, aber es nimmt mir einfach zu viel Raum ein.
Mir fehlt im Gegensatz zu den Büchern vorher oder wie in der „Normannensaga“ (um Gilbert), das menschliche, das Zwischendrin, sozusagen der Kitt und die Füllmasse um Harald und die Handlung. Es gibt diese Sequenzen, aber ich hätte mir mehr davon gewünscht.
Es ist wie bei vielen „modernen“ Krimis, wenn die menschliche Handlung zu kurz kommt, aufgrund unnötig aufgebauschter und dramatisch in Szene gesetzten Actionhandlungen (Schießereien, Verfolgungsjagden, Show etc).

Vielleicht ist es einfach die Darstellung des "erwachsenen" Haralds und die der anderen Protagonisten die mir einfach zu viel Distanz schaffen und mir die Kampfszenen so übermächtig in Erinnerung bleiben und nicht die Personen und ihre Handlung.
Ist einfach ein Bauchgefühl.

Was mir auch auffällt: Bündnisse werden geschmiedet und eingegangen und dann einfach wieder verworfen. Man könnte das Ganze auch überschreiben mit: heute Freund und morgen Feind.

Klar, auch diesmal gibt es natürlich wieder kleine (historische) „Schmankerl“, wie eine riesige unterirdische Zisterne, die Taufe seiner ersten Tochter, die Versöhnung von Magnus und Harald, die Gründung von Oslo, oder die Selbstzweifel oder nachdenklichen Gedanken die sich Harald als einsamer Herrscher macht etc., doch gefühlt ist mir diesmal einfach zu wenig.

Autor:
Ulf Schiewe, geb. 1947, war als Software-Entwickler und später Marketingmanager tätig. Seit frühester Jugend war er eine Leseratte. Im Lauf der Jahre erwuchs daraus der Wunsch, selber große historische Romane zu schreiben. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.

Mein Fazit:
Ein konsequenter und folgerichtiger Abschluss der Trilogie.
Der mir persönlich, doch zu sehr „kampflastig“ war.
Im gesamten gesehen von mir deshalb knapp 4 Sterne.

Veröffentlicht am 08.02.2018

Ich töte dich

Ich töte dich
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Ich töte dich, von Brenda Novak

Cover:
Eine Meisterleistung.
Haptisch so wie fürs Auge ist hier die Eiseskälte zu sehen und zu spüren.

Inhalt:
Als sie sechzehn Jahre alt war, wurde Evelyn Talbot von ...

Ich töte dich, von Brenda Novak

Cover:
Eine Meisterleistung.
Haptisch so wie fürs Auge ist hier die Eiseskälte zu sehen und zu spüren.

Inhalt:
Als sie sechzehn Jahre alt war, wurde Evelyn Talbot von ihrem Freund brutal gefoltert und ist nur knapp mit dem Leben davongekommen.
Zwanzig Jahre später ist sie nun weit ab in Alaska, Psychiaterin und Leiterin eines Gefängnisses in dem sie die schlimmsten Psychopathen erforschen will.
Als nach dem ersten halben Jahr, die erste brutal verstümmelte Frauenleiche auftaucht, fällt der Verdacht sofort auf jemand aus der Anstalt.
Doch alle Hinweise deuten auf die Vergangenheit von Evelyn hin.
Und dann überschlagen sich die Ereignisse.
Kann Evelyn ihren eigenen Mitarbeitern trauen?
Oder dem einzigen Polizisten des Ortes? Er ist der einzige Mann bei dem sie seit zwanzig Jahren wieder Nähe zulassen konnte?

Meine Meinung:
Ein unglaublicher Thriller.
Wir können einen Blick in den Kopf eiskalter und abgrundtief böser Psychopathen werfen. (Vor jedem Kapitel sind auch Aussagen realer Psychopathen abgedruckt).
Das Buch entwickelt einen ganz eigenen Sog, man kann es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Die Spannung steigt und steigt und immer wieder tun sich neue Tatsachen und unglaubliche Situationen auf.

Evelyn ist die Hauptprotagonistin, alles läuft aus ihrer Sicht ab. Und klar, vor ihrem Hintergrund spielt der Sex, oder besser der Sex den sie nicht haben kann eine wichtige Rolle. Trotzdem ist mir persönlich genau dieses Thema zu sehr ausgewalzt. Die ganze Beziehung zu Amarok war zu störend, die Dialoge die Handlungen, irgendwie hat das nicht zur Situation gepasst.
Klar soll ihre innere Angst und Zerrissenheit zum Ausdruck kommen, aber ich denke das wäre etwas dezenter auch klar geworden.
Denn was sie erlebt hat und noch erlebt, ist ein Albtraum der allerschlimmsten Sorte.

Die Sprache und Wortwahl ist oft sehr derb, teilweise empfinde ich sie sogar als vulgär. Sollte vermutlich auch dem Umgang und der Sprechweise dieser Psychopathen angepasst sein.
Autorin:
Brenda Novak lebt mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern in Sacramento.

Mein Fazit:
Ein Thriller der es in sich hat: Grauen, Gänsehaut, Schockmomente, eiskalte Psychopaten und Spannung bis zum Schluss - und das in der unwirtlichen Winterlandschaft von Alaska.
Wenn für mich die „Sex sells“ Komponente nicht so stark gewesen wäre, volle 5 Punkte. Deshalb von mir: 4 Sterne.

Veröffentlicht am 03.02.2018

Die Kathedrale des Lichts

Die Kathedrale des Lichts
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Die Kathedrale des Lichts, von Ruben Laurin

Cover:
Sehr schön gestaltet, passend zum Genre und zur Geschichte des Buches.

Inhalt:
Es beginnt 1215 (bzw. im Prolog und in zwei passenden Intermezzos, geht ...

Die Kathedrale des Lichts, von Ruben Laurin

Cover:
Sehr schön gestaltet, passend zum Genre und zur Geschichte des Buches.

Inhalt:
Es beginnt 1215 (bzw. im Prolog und in zwei passenden Intermezzos, geht es sogar ins Jahr 285 n. Chr.).
Der 6jährige Moritz überlebt als einziger seiner Familie einen Überfall. Er durchlebt eine Leidenszeit, wird als Sklave hin und her geschoben und durch seine Albträume, bei denen er immer wieder in Raserei verfällt, wollen viele seinen Tod.
Nur wenn er am Stein arbeite geht es ihm gut.
Baumeister Bohnsack erkennt sein Talent und nimmt ihn mit nach Magdeburg.
Aber auch dort beutelt das Schicksal ihn, wie auf einer Achterbahn ist er mal oben auf der Glückleiter dann fällt er wieder tief.
Wo wird er am Schluss stehen?

Meine Meinung:
Der Einstig gelingt gut. Die Personen werden nach und nach gut eingeführt und beschrieben. Jeder hat seinen eigenen Charakter (wobei alles vertreten ist: die klischeehaften Charaktere, u.a. der Tunichtgut, dem man nicht böse sein kann, der bärenstarke Held mit dem weichen Herzen, der Bösewicht, die schöne Helena, die alle begehren, etc., aber auch etwas sperrige wie Pater Rochus mit seinem Schweigegelübde oder die „irre“ Mechthild.
Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte läuft fließend ineinander.
Ok es gibt einige (für mich) unlogische Stellen, aber die machen mir in der „Gesamtheit“ nichts aus, da sie eben so vom Autor für den Verlauf der Geschichte geplant wurden.

Und ok, das Ende löst sich dann fast schon von alleine in Wohlgefallen auf…
(fast zu einfach wie jetzt alle zusammenhelfen. Warum nicht vorher?)

Der Epilog und vor allem das Nachwort runden die ganze Geschichte super ab.

Ein schönes Schlusswort:
Wir alle kommen und gehen. So ist das Leben.
Wie gut, dass es auch Dinge gibt, die uns überleben und bleiben.





Autor:
Ruben Laurin ist das Pseudonym, eines Autors, der unter mehreren Namen schreibt. Seine Faszination für Geschichte macht vor allem seine historischen Romane so lebendig.

Mein Fazit:
Ein wunderschöner historischer Roman, bei dem die Geschichte der Menschen im Vordergrund steht und der Dombau den passenden Rahmen bietet.
Ich war in Magdeburg und habe dort schöne Lesestunden verbracht.
Von mir 4 Sterne.