Eine wundervolle Fortsetzung, die zum Nachdenken anregt
Die Mondiar-Trilogie / MonandorDie Schreibweise der Autorin ist in diesem zweiten Band wieder ruhig, aber gleichzeitig auch auch fordernd, bildhaft und sehr emotional gehalten.
Wir setzen beim Ende des ersten Bandes an und bekommen ...
Die Schreibweise der Autorin ist in diesem zweiten Band wieder ruhig, aber gleichzeitig auch auch fordernd, bildhaft und sehr emotional gehalten.
Wir setzen beim Ende des ersten Bandes an und bekommen in diesem Band alles aus der Sichtweise von Risa erzählt. Ich persönlich finde es interessant, dass die Autorin hierbei gewechselt hat und hoffe darauf, dass wir im dritten Band vielleicht beide Sichtweisen zur Vereinigung erhalten werden. ;)
Risa und Jaro halten beide ihr Wesen bei, sodass man sie doch schon sehr gut einschätzen und einen Bezug zu ihnen aufbauen kann. Beide Charaktere werden in diesem zweiten Band wieder unheimlich gefordert, vor Grenzen gestellt und mit vielen Konflikten und Gegenwehr versehen. Es war spannend zu sehen, wie unsere beiden Protagonisten versuchen gegen die Vorurteile anzugehen, sich dabei selber nicht zu verlieren und den Zusammenhalt einander zu stärken.
In diesem zweiten Band lernen wir jetzt auch ein paar weitere Nebencharaktere aus der Familie von Risa kennen. Auch hier empfand ich es so, dass man sich ein gutes Bild von den wichtigsten Personen machen konnte und dennoch nicht übermäßig an sie herantritt. Man erhält einen Einblick in sie und kann erste Sympathien hegen. Ich hoffe darauf, dass man vielleicht im dritten Teil ein bisschen mehr zu verschiedenen Charakteren erfährt. Ich habe jedenfalls durchaus ein paar interessante kennenlernen dürfen.
Die Umsetzung dieses zweiten Bandes hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin weiß, wie sie Konflikte sich langsam aufbauen lässt und wie sie sich entladen ohne komplett überzulaufen. Die Entwicklungen waren teilweise vermutbar, aber dennoch immer überraschend und nachvollziehbar umgesetzt.
Gerade die aufgebaute Gefühlswelt bei Risa konnte ich super schön greifen und fand ihren Zwiespalt in den verschiedensten Dingen super umgesetzt. Auch sie hat Zweifel und Ängste, klammert sich jedoch an ihre Vorhersehungen und das Band zu Jaro. Auch wenn dieses innerhalb der Mauern von Monandor einigen Problemen ausgesetzt ist, fand ich es nie übertrieben sondern ihre Reaktionen sehr offenherzig und erwachsen.
Bei solchen Büchern fragt man sich immer wieder, wie ein Hass sich so hochschaukeln kann. Wie ein liebendes Paar so viele Steine in den Weg gelegt bekommt, aber nach und nach erkennt man dass Vorurteile, Angst und jahrelange Routine die Menschen blind machen kann. Dieses Buch verkörpert sehr schön auch die Realität, den oftmals hängt es tatsächlich nur daran dass Probleme entstehen.
Insgesamt hat mir dieser zweite Teil unheimlich gefallen, wenn ich auch gerne ab und an Jaros Gedanken wahrgenommen hätte. Ich hoffe nun sehr darauf, dass im dritten Teil vielleicht beide „zu Wort“ kommen und bin unheimlich gespannt darauf, wie die Reise weitergeht und was unsere Protagonisten noch alles vor dem großen Knall erwarten wird!
Mein Gesamtfazit:
Mit „Monandor – Kind der Dunkelheit“ hat Ina Linger eine zum nachdenken anregende Geschichte umgesetzt, die durch zauberhafte Charaktere und eine spannende, wie gefühlvolle Umsetzung besticht.
Definitiv eine Reihe die zum Nachdenken anregt und gleichzeitig dafür sorgt, dass man sich voll und ganz fallen lassen kann.