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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2018

Eine wundervolle Fortsetzung, die zum Nachdenken anregt

Die Mondiar-Trilogie / Monandor
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Die Schreibweise der Autorin ist in diesem zweiten Band wieder ruhig, aber gleichzeitig auch auch fordernd, bildhaft und sehr emotional gehalten.
Wir setzen beim Ende des ersten Bandes an und bekommen ...

Die Schreibweise der Autorin ist in diesem zweiten Band wieder ruhig, aber gleichzeitig auch auch fordernd, bildhaft und sehr emotional gehalten.
Wir setzen beim Ende des ersten Bandes an und bekommen in diesem Band alles aus der Sichtweise von Risa erzählt. Ich persönlich finde es interessant, dass die Autorin hierbei gewechselt hat und hoffe darauf, dass wir im dritten Band vielleicht beide Sichtweisen zur Vereinigung erhalten werden. ;)

Risa und Jaro halten beide ihr Wesen bei, sodass man sie doch schon sehr gut einschätzen und einen Bezug zu ihnen aufbauen kann. Beide Charaktere werden in diesem zweiten Band wieder unheimlich gefordert, vor Grenzen gestellt und mit vielen Konflikten und Gegenwehr versehen. Es war spannend zu sehen, wie unsere beiden Protagonisten versuchen gegen die Vorurteile anzugehen, sich dabei selber nicht zu verlieren und den Zusammenhalt einander zu stärken.

In diesem zweiten Band lernen wir jetzt auch ein paar weitere Nebencharaktere aus der Familie von Risa kennen. Auch hier empfand ich es so, dass man sich ein gutes Bild von den wichtigsten Personen machen konnte und dennoch nicht übermäßig an sie herantritt. Man erhält einen Einblick in sie und kann erste Sympathien hegen. Ich hoffe darauf, dass man vielleicht im dritten Teil ein bisschen mehr zu verschiedenen Charakteren erfährt. Ich habe jedenfalls durchaus ein paar interessante kennenlernen dürfen.

Die Umsetzung dieses zweiten Bandes hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin weiß, wie sie Konflikte sich langsam aufbauen lässt und wie sie sich entladen ohne komplett überzulaufen. Die Entwicklungen waren teilweise vermutbar, aber dennoch immer überraschend und nachvollziehbar umgesetzt.

Gerade die aufgebaute Gefühlswelt bei Risa konnte ich super schön greifen und fand ihren Zwiespalt in den verschiedensten Dingen super umgesetzt. Auch sie hat Zweifel und Ängste, klammert sich jedoch an ihre Vorhersehungen und das Band zu Jaro. Auch wenn dieses innerhalb der Mauern von Monandor einigen Problemen ausgesetzt ist, fand ich es nie übertrieben sondern ihre Reaktionen sehr offenherzig und erwachsen.

Bei solchen Büchern fragt man sich immer wieder, wie ein Hass sich so hochschaukeln kann. Wie ein liebendes Paar so viele Steine in den Weg gelegt bekommt, aber nach und nach erkennt man dass Vorurteile, Angst und jahrelange Routine die Menschen blind machen kann. Dieses Buch verkörpert sehr schön auch die Realität, den oftmals hängt es tatsächlich nur daran dass Probleme entstehen.

Insgesamt hat mir dieser zweite Teil unheimlich gefallen, wenn ich auch gerne ab und an Jaros Gedanken wahrgenommen hätte. Ich hoffe nun sehr darauf, dass im dritten Teil vielleicht beide „zu Wort“ kommen und bin unheimlich gespannt darauf, wie die Reise weitergeht und was unsere Protagonisten noch alles vor dem großen Knall erwarten wird!

Mein Gesamtfazit:

Mit „Monandor – Kind der Dunkelheit“ hat Ina Linger eine zum nachdenken anregende Geschichte umgesetzt, die durch zauberhafte Charaktere und eine spannende, wie gefühlvolle Umsetzung besticht.
Definitiv eine Reihe die zum Nachdenken anregt und gleichzeitig dafür sorgt, dass man sich voll und ganz fallen lassen kann.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Ein fantastischer Reihenauftakt, der begeistert und fasziniert.

Everless 1. Zeit der Liebe
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Die Schreibweise der Autorin, sowie der Übersetzerin ist sehr fließend, emotionsgeladen und bildhaft aufgebaut. Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen und habe mir die Charaktere als auch die Umgebung ...

Die Schreibweise der Autorin, sowie der Übersetzerin ist sehr fließend, emotionsgeladen und bildhaft aufgebaut. Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen und habe mir die Charaktere als auch die Umgebung sehr schön vorstellen können.

Erzählt wird die Geschichte aus einer Sichtweise. Unsere Hauptprotagonistin lässt uns hierbei an ihren Gedanken, Ängsten und Hoffnungen teilhaben.

Jules ist eine starke, aufopferungsvolle und liebenswürdige Persönlichkeit. Ihr Wesen hat mich sofort einnehmen können. Sie ist sehr offenherzig und vertraut den Menschen eigentlich recht schnell und gerne, sofern ihr Herz meint dass sie es verdient haben. Ab und an bringt sie sich damit in Teufelsküche, aber trotz der harten Zeiten kann sie nicht aufhören ein Mensch zu sein, der auch an das Gute glaubt. Gleichzeitig kann sie sich aber auch an ihrem Hass festbeißen, wenn sie meint dass es der richtige und einzige Weg ist.

Die beiden Königssöhne, welche sporadisch auftauchen aber teilweise dennoch sehr wichtig werden haben ebenfalls ein Wesen erhalten. Roar und Liam sind Brüder, aber so unterschiedlich wie man nur sein kann. Der eine freundlich, fröhlich und liebenswert, der andere grantig, vorsichtig und undurchsichtig. Dennoch darf man sie nicht sofort in einen jeweiligen Topf stecken. Sie sind wichtig für die Geschichte bzw. gerade zum Schluss wird man feststellen, dass einer der beiden noch einen gefährlichen Weg vor sich hat.
Auf der anderen Seite hätte mir ein bisschen mehr Rückgrat bei einem der Söhne schon besser gefallen. Aber irgendwie hatte auch gerade das seinen Charme, dass sie so komplett verschieden sind.

Die Grundidee dieser Geschichte hat mir unheimlich gut gefallen. Das Leben zerrinnt, durch die Abgabe von Lebenszeit. Irgendwie verwerflich, faszinierend und beängstigend.

Zu Beginn habe ich die komplette Tragweite der Grundidee noch nicht ganz greifen können, doch zum Schluss hin muss ich sagen dass ich sie noch genialer finde als wie zu Beginn. Es war faszinierend zu entdecken, was sich die Autorin hierbei hat einfallen lassen.

Die Umsetzung ist spannend, beängstigend, gefühlvoll und gleichzeitig ab und an harmonisch und kindlich. Ich fand es einfach bemerkenswert wie wir innerhalb der Geschichte die verschiedensten Emotionen miterleben.

Die Autorin sorgt dafür, dass der Leser niemals Langeweile bekommt. Sie erklärt ihre Idee aussagekräftig, versteckt in kleinen Gesten und Worten, genauso aber auch offensiv in einem Gespräch oder Gedanken. Der Leser hat also die Möglichkeit alles nach und nach zu verstehen, ohne dabei überfordert zu sein.

Die Entwicklung der Geschichte kann man eigentlich nie so wirklich erahnen. Natürlich gibt es Ansätze, aber die Autorin entscheidet sich doch fast immer für einen überraschenden Weg, der noch mehr Fragen aber oftmals auch Antworten zutage bringt. Ich fand es faszinierend der Geschichte zu Folgen und bin total gespannt darauf, wie sie weitergeführt wird.

Mein Gesamtfazit:

Mit „EVERLESS – Zeit der Liebe“ hat Sara Holland einen fantastischen Reihenauftakt geschaffen, der mich von der ersten Seite an fasziniert und an der Stange gehalten hat. Sie begeistert mit greifbaren Charakteren, einer aussagekräftigen Umgebung und einer genialen Idee. Ich konnte nicht anders als immer weiter zu lesen.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Ein phantastischer, mitreisender und spannender Auftakt der Dilogie <3

Silberschwingen 1: Erbin des Lichts
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Die Schreibweise der Autorin ist ruhig, bildhaft und unglaublich gefühlvoll. Schon auf den ersten paar Seiten wird man regelrecht in das Buch hineingezogen, bekommt ein Gefühl dafür und möchte eigentlich ...

Die Schreibweise der Autorin ist ruhig, bildhaft und unglaublich gefühlvoll. Schon auf den ersten paar Seiten wird man regelrecht in das Buch hineingezogen, bekommt ein Gefühl dafür und möchte eigentlich nur weiterlesen auch wenn es mal ruhigere Passagen sind.

Erzählt wird die Geschichte vorwiegend aus der Sichtweise von Thorn, wobei auch Lucien nicht zu kurz kommt. Beide geben uns ein sehr schönes Rundumbild, lassen uns teilhaben und sorgen ab und an auch dafür dass wir verwirrt und unglaublich neugierig zurückbleiben.

Thorn ist eine ganz wundervolle Persönlichkeit. Sie ist freundlich, offen, hilfsbereit und stark verankert. Sie ist eine Kämpfernatur, welche für Freunde und die Familie einsteht. Sie wird durch starke und unverständliche Schmerzen gequält, bekommt Hilfe von einem raudihaften Mitschüler und wird in eine Geschichte gezogen, die so unvorstellbar ist, dass es schon wieder wahr sein könnte. Sie wurde hervorragend ausgebaut, hat eine Seele, Ecken und Kanten erhalten und sorgt dafür, dass man sie als Charakter unheimlich gerne mag.

Lucien ist der dunkle Teil der Geschichte, der einfach unter die Haut geht. Er hat zwei Seiten, versucht diese irgendwie miteinander zu vereinen und das richtige zu tun. Sein Leben ist durch die Erwartungen seines Vaters und des Volkes der Silberschwingen nicht einfach. Er wirkt auf der einen Seite brutal und unnahbar, aber auf der anderen Seite ist auch eine sehr zerbrechliche und zärtliche Seite an ihm. Er versucht das richtige zu tun, auch wenn es manchmal mit Schmerzen und Qual verbunden ist. Ich mochte seine Art total gerne. Er ist sehr stark, zeigt aber auch schwache Seiten und wirkt einfach nur geheimnisvoll männlich. Verdammt, ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen. ;)

Die Umsetzung dieser Geschichte hat mir einfach total gut gefallen. Hier wird Fantasy in einer ganz bezaubernden Art und Weise erzählt. Es ist spannend, gefühlvoll und ruhig aufgebaut und sorgt einfach dafür, dass man überhaupt nicht aufhören kann mit lesen. Es entwickelt sich ein Sog auf die Charaktere, auf die Welt der Silberschwingen und die ganzen Regeln und Gesetze. Ich war es nicht müde, immer wieder neue Dinge zu erfahren und bin am Ende der Geschichte fast ein bisschen verzweifelt dass es nun heißt "warten".

Die Autorin scheut auch nicht die Gefahr und Brutalität im Buch, wenn diese auch wirklich noch so gehalten wurde dass man sich wohlfühlt. Es war einfach bezaubernd der Geschichte zu verfolgen.

Mir haben es sowohl die Haupt- als auch die Nebencharaktere total angetan. Sie sind beeindruckend, phänomenal und einfach nur super toll. Es war so schön und ich steh jetzt wirklich unter Strom. Ich muss einfach wissen wie es weitergeht!!! Zum Glück kommt der zweite Teil noch in diesem Jahr, denn es ist einfach sehr kräfteraubend zu warten. :D Ich muss wieder dorthin, muss wissen wie es weitergeht und die Charaktere noch besser kennenlernen.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Silberschwingen – Erbin des Lichts“ hat Emily Bold einen phantastischen, mitreisenden und spannenden Auftakt ihrer Dilogie geschaffen. Diese Geschichte überzeugt mit grandiosen Charakteren, faszinierenden Wesen und einer genialen und spannenden Umsetzung. Ich war regelrecht gefesselt und kann jedem nur empfehlen auch zuzugreifen und sich in diese tolle Geschichte fallen zu lassen.

Definitiv ein Highlight-Kandidat!!

Veröffentlicht am 06.01.2018

Ein würdiger Nachfolge zur Debütreihe "Verwandte Seelen"...

Verbundene Seelen
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Die Schreibweise der Autorin ist wieder flüssig, unglaublich gefühlvoll, bildhaft und einfach zu verfolgen. Schon nach kürzester Zeit war ich in der Geschichte verschwunden und konnte einfach nicht mit ...

Die Schreibweise der Autorin ist wieder flüssig, unglaublich gefühlvoll, bildhaft und einfach zu verfolgen. Schon nach kürzester Zeit war ich in der Geschichte verschwunden und konnte einfach nicht mit Lesen aufhören.

Unglaublich schön finde ich, dass dies ja im Grunde eine Weiterführung der ersten Reihe ist nur dieses mal als Hauptprotagonisten bezogen auf die Kinder. Trotz allem finden wir auch altbekannte und liebgewonnene Charaktere wieder, die das Herz sofort wieder erwärmen.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sichtweise von Jenna und Drystan, welche uns einen Blick in ihr innerstes liefern und wir sie so einfach nochmal besser greifen können.

Jenna ist eine offene, starke, hilfsbereite und sehr gefühlsbetonte Person. Sie macht sich schnell Sorgen, lässt sich nicht so schnell unterkriegen und kämpft für sich und ihre Familie. Ihr starker Charakter hat mir sehr imponiert und gerade ihre offene und freundliche Art, konnte mich sofort erreichen.

Drystan ist erst mal sehr rau, vorsichtig und ab und an auch mal leicht aggressiv. Doch trotz, dass er kein leichter Zeitgenosse ist, merkt man dass er einfach in einer sehr rauen Welt aufgewachsen ist. Er kann mit Liebe, Geborgenheit, Hoffnung und Freude nicht wirklich viel anfangen. Aber er verschließt sich nicht komplett davor, was ich unglaublich schön aufgebaut fand. Seine gefühlsmäßige Entwicklung war nachvollziehbar und rund.

Auch Jared, der Bruder von Jenna ist ein greifbarer und vielschichtiger Charakter. Er ist rebellisch, hat einen starken Willen und ist ein kleiner Rabauke. Er ist gleichzeitig aber auch liebenswert, sehr offen und liebt seine Familie und Freunde.

Die Umsetzung dieses ersten Bandes hat mir unheimlich gut gefallen. Wir erwarten hierbei Herzschmerz, Kämpfe, Hoffnungen und Verzweiflungen wie wir es von der vorherigen Reihe gewohnt sind.

Auch wenn man eine grobe Ahnung hat wie die Geschichte verlaufen könnte, schafft es die Autorin immer wieder zu überraschen oder ganz andere Wege einzugehen. Es hat mir einfach unheimlichen Spaß gemacht, der Geschichte und vor allem diesen zauberhaften Charakteren zu folgen.

Wir lernen mal eine andere Umgebung als den ewigen Wald kennen und entdecken somit nochmal ganz andere Flecken dieser Welt. Dies hat mich unter anderem auch überrascht und begeistert.

Die eingebaute Liebesgeschichte ist wieder rasant bezüglich der Seelenverwandtschaft geschrieben, dennoch ist es nicht aufgesetzt sondern passend, nachvollziehbar und für mich wunderschön ausgeformt. Ich habe mich glatt ein bisschen mit verliebt. ;)

Ich habe mich beim Lesen unheimlich wohl gefühlt und auch wenn diese Geschichte noch lange nicht zu Ende erzählt wurde, konnte ich das Buch mit einem sehr guten Gefühl abschließen. Es macht neugierig auf das was noch folgt, aber hat mich fürs erste doch zufrieden zurückgelassen.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Verbundene Seelen – Jenna & Drystan“ hat Nica Stevens einen würdigen Nachfolger ihrer Debütreihe geschaffen. Die Charaktere sind wieder greifbar und liebevoll gestaltet, die Umgebung bildhaft und wunderschön und die Umsetzung überzeugend und gefühlvoll dargestellt.
Es lohnt sich auf alle Fälle wieder zuzugreifen und sich fallen zu lassen.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Eine bleibende Geschichte über 3 Jugendliche, die lernen ihren ganz eigenen Weg zu gehen...

Zusammen sind wir Helden
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Hier habe ich ein Buch gelesen, dass so überhaupt nicht meinem normalen Genre entspricht welches mich aber tief berührt hat und ich denke auch noch eine Zeit lang nicht wirklich loslassen wird.

Die Schreibweise ...

Hier habe ich ein Buch gelesen, dass so überhaupt nicht meinem normalen Genre entspricht welches mich aber tief berührt hat und ich denke auch noch eine Zeit lang nicht wirklich loslassen wird.

Die Schreibweise des Autoren und in dem Fall auch des Übersetzers war berührend, ruhig, ab und an melancholisch und gleichzeitig fesselnd und spürbar liebevoll. Ich bin in diese Geschichte eingetaucht, konnte die Charaktere nach und nach kennen und lieben lernen. Es war schön, sowohl den Handlungsort aber vor allem die Personen darin besser kennen zu lernen. Es war ein ganz wundervolles Gefühl, dass mich die ganze Geschichte über begleitet hat.

Es fällt mir nicht leicht eine Rezension zu diesem sehr bewegenden, realitätsnahen und gefühlvoll traurigem Buch zu schreiben. Erzählt wird diese Geschichte aus der Sichtweise von 3 Freunden, welche unterschiedlicher nicht sein könnten aber doch genau zueinander passen und wichtig sind um sich gegenseitig halt zu geben und Vertrauen aufzubauen.

Lydia ist der weibliche Part der Freunde, sie wirkt oftmals hochnäsig, denkt sie kann den Ton angeben (was sie meistens tatsächlich kann) und macht sich mit ihrer Art und Weise nicht unbedingt beim Leser beliebt. Wenn man allerdings zwischen den Zeilen liest, dann merkt man sehr schnell das noch mehr in ihr steckt. Sie trägt eine Maske, versucht sich selber noch zu finden und eine eigene, bessere und vor allem ihrem Wesen entsprechende Zukunft aufzubauen. Auch wenn ich mit ihrer Art nicht immer zurecht gekommen bin, hat sie einen Weg in mein Herz gefunden. Sie ist nicht perfekt, schlägt oftmals übers Ziel hinaus vergisst dabei aber nicht ihre sanftmütige Seite zum Einsatz zu bringen,wenn es von Nöten ist.

Dill ist der Pfarrersohn und hat auf Grund mehrerer Skandale innerhalb der Familie nicht gerade viele Freunde. Er ist gezeichnet, wird durch auf gezwängte Schuldgefühle gehalten und schafft es nicht aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Er ist ängstlich, fügt sich seinem aufgebürdetem Schicksal seiner Eltern und verliert sich dadurch immer mehr. Nur mit Hilfe seiner Freunde, fängt er an seinen Weg nochmal genauer zu betrachten und ich empfand seine Entwicklung einfach genial. Er ist sich treu geblieben, hat aber dennoch eine für sich perfekte Lösung gefunden. Es ist einfach nur so schade, dass ein schwerer Verlust dazu beitragen musste. :(

Travis ist ebenfalls ein ganz wundervoller Charakter. Er lebt in seiner eigenen Fantasywelt, bricht nur selten und wenn dann für seine Freunde aus dieser Welt aus und beteiligt sich am normalen Leben. Seinem Charakter habe ich mich sehr verbunden gefühlt, wenn sein Wesen auch sehr extrem war was den Bezug zu Büchern und der Welt dahinter war. Trotz allem konnte ich ihn gut verstehen, habe seine Flucht nachvollziehen und greifen können. Nach und nach erhalten wir immer mehr Einblicke in seine Familie, sowie deren Umstände und können verstehen, warum er sich für diesen Weg des Zurückziehens entschieden hat. Auch er entwickelt sich weiter, kommt aus sich raus, und findet einen Weg aus dieser Phase. Ich fand sein Wesen und Schicksal wirklich prägend.

Dieses Buch ist einfach grandios, gerade wenn man offen ist für eine Geschichte die mehr ist als das. Sie zeigt auf wie brutal und traurig das Leben sein kann, gleichzeitig spickt es uns aber auch mit Hoffnung darauf was man alles erreichen kann wenn man die Chance ergreift. Sie zeigt uns wie wichtig die Familie, Freunde, aber vor allem auch die eigene Stärke ist.

Man erkennt wahre Freundschaft, Zusammengehörigkeit egal ob blutsverwandt oder nicht, Liebe die heilen und Verständnis welche das Leben leichter machen kann.

Es ist eine Geschichte über drei Jugendliche, die fast alle ihren Weg noch nicht gefunden haben. Jeder kämpft mit Problemen, weiß nicht was sie dürfen, können oder sollten. Nur ganz langsam, wie auch im richtigen Leben tasten sie sich heran. Müssen mit Rückschlägen und Verlust zurechtkommen und versuchen, daraus etwas zu schaffen das sie stärker macht...dass ihnen den Weg leitet nicht aufzugeben und zu kämpfen.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Zusammen sind wir Helden“ hat Jeff Zentner es geschafft mich zum weinen, verzweifeln, hoffen, lieben, lachen und ab und an auch zum hassen gebracht. Dieses Buch ist so viel mehr als eine einfache Geschichte, sie beinhaltet eine Erkenntnis die man nicht vergessen sollte. Sie zeigt uns wie wichtig es ist nicht aufzugeben, Vorurteilen nicht zu glauben und das Vertrauen in sich selber nicht zu vergessen.

Auch wenn es so überhaupt nicht mein Genre war, bin ich sehr glücklich dass ich in diese Geschichte hineingelesen habe. Es war etwas ganz besonderes.