Cover-Bild Rette mich, wer kann
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 17.11.2017
  • ISBN: 9783499290602
Jule Maiwald

Rette mich, wer kann

Das Glück kann man nicht erzwingen - und die Liebe nicht planenVom Mann verlassen, ohne Job und ohne Zuhause landet Jette in einem ungewöhnlichen Wohnprojekt. Für maximal 12 Wochen erhalten frisch Getrennte hier Zuflucht - und Lebenshilfe. Um ihr Leben in den Griff zu bekommen, fasst Jette einen Plan: Sie will diese Frist nutzen und sich selbst rundum «optimieren». Die anderen Mitbewohner wollen ihr dabei helfen. Nur Nick ist skeptisch. Der charismatische Künstler glaubt nicht an Strategien aus der Unternehmensführung, um das persönliche Glück zu finden. Doch Jette versucht, ihre aufkeimenden Gefühle für Nick genauso wegzuoptimieren wie andere vermeintliche Fehlerquellen in ihrem Leben. Aber das Glück lässt sich nicht erzwingen, und die Liebe kann man nicht planen …Eine charmante Liebesgeschichte zum Trendthema Selbstoptimierung vs. Selbstfindung!

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Veröffentlicht am 01.07.2018

Rette mich wer kann

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Klappentext:
Das Glück kann man nicht erzwingen- und die Liebe nicht planen.

Vom Mann Verlassen, ohne Job und ohne Zuhause landet Jette in einem ungewöhnlichen Wohnprojekt. Für maximal zwölf Wochen erhalten ...

Klappentext:
Das Glück kann man nicht erzwingen- und die Liebe nicht planen.

Vom Mann Verlassen, ohne Job und ohne Zuhause landet Jette in einem ungewöhnlichen Wohnprojekt. Für maximal zwölf Wochen erhalten frische Getrennte hier Zuflucht- und Lebenshilfe. Um ihr Leben in den Griff zu bekommen, fast Jette einen Plan: Sie will diese Frist nutzen und sich selbst rundum "optimieren". Die anderen Mitbewohner wollen ihr dabei helfen. Nur Nick ist skeptisch. Der charismatische Künstler glaubt nicht an Strategien aus der Unternehmensführung, um das persönliche Glück zu finden. Doch Jette versucht, ihre aufkeimenden Gefühle für Nick genauso wegzuoptimieren wie andere vermeintliche Fehlerquellen in ihrem Leben. Aber das Glück lässt sich nicht erzwingen, und die Liebe kann man nicht planen....

Autorin:

Hinter dem Pseudonym Jule Maiwald verbergen sich zwei Hamburger Autorinnen. Sie sind seit vielen Jahren befreundet. Zusammen haben sie zwei Männer, fünf Kinder und einen Hund. Nach ihrem Debüt "Nach ihm die Sintflut" ist dies der zweite Roman der Autorenduos.

Inhalt:

Jette hat eine erfolgreiche Radioshow und das Nacht und dort erfährt sie auch das ihr Mann sie betrügt.
Am Anfang macht sie gute Miene zum bösen Spiel und zieht dann auch aus. Sie möchte sie ändern, den sie will nicht nochmal verletzt werden, doch geht sie damit auch in die richtige Richtung?

Erster Satz:

Es war Mitternacht, und der Vorspann lief.

Meine Meinung:

Als ich von dem Buch hörte, war mir klar das ich es unbedingt lesen musste, da es sich einfach nach einem Buch mit viel Witz anhörte und umso mehr habe ich mich dann gefreut als ich es vom Rowohlt Verlag zugeschickt bekommen habe.

Als erstes wie immer zum Cover::)
Ich finde das Cover einfach zuckersüß, der Igel auf dem Luftballon - Ich mag das Cover einfach mega und kann nicht daran meckern.

Am Anfang des Buches lernen wir Jette kennen, die sich gerade auf ihre Moderation vorbereitet und wie sie dann mit ihrem ersten Telefongast ein Gespräch führt.
Jette war mir dort noch sehr sympathisch und es tat mir sehr leid, als sie über das Telefon erfahren musste das ihr Mann ihr Fremd ging und auch noch ein Kind mit einer anderen erwartete.

Auch lernen wir dann ein paar Seiten später ihren Mann kennen, der in meinen Augen einfach ein richtiger Waschlappen ist, er versucht am Anfang noch bei Jette einzuschleimen, und dann stellt er ihr prompt seine Freundin vor. Da verstehe man einfach mal die Männer, selbst ich als Leserin habe genervt die Augen verdreht.

Jettes großes Glück ist, das sie in dem Wohnprojekt für frisch Getrennte unterkommt.
Die Mitbewohner finde ich einfach super, und jeden habe ich auf seine Art sofort in mein Herz geschlossen.
Einmal die Italienerin Viola, die ich einfach mit ihrer Art sofort gemocht habe.
Dann die Sportskanone Kitti, die Jette später sehr viel hilft.
Der Bayer Hubertus, den ich schon alleine wegen seinem Dialekt ins Herz geschlossen habe.
Die Projektleiterin Carla, die man einfach mögen muss, den wer hat den schon so ein großes Herz?
Und dann ist da noch Nick, durch seine Sympathische Art muss man ihn einfach mögen.

Im Laufe des Buches lernt Jette die Mutter einer Freundin von ihrer ältesten Tochter kennen, und möchte so sein wie sie.
Und ab da wird sie mir immer mehr unsympathischer. Sie fängt an ihrer Familie zu vernachlässigen, ein Danke an ihre Freunde die sie so sehr unterstützen hat sie auch nicht übrig und wenn diese mal Hilfe brauchen hat sie keine Zeit.
Jettes Ziel ist Perfektionismus und das macht sie leider unsympathisch.
Zum Glück merkt sie es auch am Ende selbst und wird langsam aber sich wieder die alte Jette.

Das Buch zeigt dem Leser, dass das perfekte Leben nicht alles sein kann, den viel wichtiger im Leben ist Familie und Freunde die einen lieben so wie man ist. Mehr braucht man nicht um glücklich sein.

Alles in einem finde ich das Buch sehr gelungen, auch wenn die Protagonistin leider eine Weile lang sehr unsympathisch war.

Veröffentlicht am 07.01.2018

Wenn Selbstoptimierung über das Ziel hinaus schießt

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Das Cover hat mich auf das Buch Rette mich, wer kann aufmerksam gemacht. Ein Igel der hoch oben am Himmel auf einem Luftballon sitzt. Die Geschichte, die sich dahinter verbirgt ist tragisch, lustig und ...

Das Cover hat mich auf das Buch Rette mich, wer kann aufmerksam gemacht. Ein Igel der hoch oben am Himmel auf einem Luftballon sitzt. Die Geschichte, die sich dahinter verbirgt ist tragisch, lustig und romantisch zugleich. Mitten drin nimmt das Buch eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet hätte. Endlich mal wieder ein Buch, welches nicht durchweg vorhersehbar ist.

Hinter dem Pseudonym verbirgt sich ein Autorinnenduo aus Hamburg. Beide sind Journalistinnen und bereits seit einigen Jahren befreundet. Sie leben in Patchworkfamilien und wissen somit, wovon sie schreiben, wenn es um Trennung mit Kindern geht. Wer noch ein bisschen mehr über die Autorinnen und das Buch erfahren möchte, findet hier ein Interview.

Die Protagonistin Jette arbeitet als Radiomoderatorin. Sie berät nachts Menschen in Sachen Liebe. Als sie jedoch einen Anruf von der Geliebten ihres eigenen Mannes erhält, verändert sich ihr Leben dramatisch. Sie verlässt ihren Mann, zieht in ein Wohnprojekt für frisch Getrennte, versucht ihr Leben durch Selbstoptimierung wieder in den Griff zu bekommen und entwickelt auf einmal Gefühle für den Mann, der ihr in ihrer Not Hilfe anbietet.

Jule Maiwald ist ein Buch gelungen, welches mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Die Beschreibung, wie Jette über den Ehebruch ihres Mannes erfährt ist tragisch und es ist kein Wunder, dass für sie eine Welt zusammen bricht. Die Gedanken, die ihr durch den Kopf gehen wirken sehr authentisch. Was soll sie machen? Ihrem Mann vergeben, damit ihre Kinder weiterhin eine intakte Familie haben? Oder auf ihr gebrochenes Herz hören, die Beziehung beenden und einen Neuanfang starten? Aber kann man eine Beziehung zu dem Vater seiner Kinder beenden? Neben den eigenen Gefühlen sind die Gefühle ihrer Kinder wichtig. Noch dazu hat sie ihren Job verloren und steht vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens, ihres Existenz.
Nach und nach wird Jette jedoch klar, dass die Trennung von ihrem Mann auch etwas Positives für sie bedeutet. Sie war schon lange nicht mehr glücklich und in ihrem Leben gefangen, unzufrieden mit dem, was sie tagein tagaus tat. Durch Selbstoptimierung versucht sie nun, ihr Leben neu zu gestalten. Sie merkt nicht, dass sie, wo sie sich in ihrer Ehe in Lethargie verloren hatte, nun droht in ihrer Selbstoptimierung zu verlieren und somit auch ihre neu gewonnen Freundschaften auf dem Spiel stehen. Sie schießt über ihre Ziele weit hinaus, versucht den Schmerz durch Kontrolle über ihren Körper und Erfolg im Beruf zu kompensieren. Dabei verliert sie nicht nur den Anschluss an ihre Freunde, sondern auch an ihre Kinder.
Die Freunde beginnen ihre selbst auferlegte Härte zu kritisieren, haben sie aber doch zu Beginn noch angetrieben und unterstützt. Sie wegen ihrer Schwächen durchaus auch geneckt. Sie haben ihr ihre eigenen Philosophien indoktriniert, machen ihr nun aber zum Vorwurf, dass sie ihre Freundschaften aus den Augen verliert. Dieser Aspekt hätte im Buch noch kritischer betrachtet werden können. Natürlich hat Jette alles viel zu verbissen gesehen, aber ihre Freunde gaben zu dem ein oder anderen Einfall den Anstoß.

Die Lektüre des Buches hat mir Spaß gemacht. Die Mischung aus Tragik und Komik und die unvorhersehbare Wendung in der Geschichte halten den Leser in seinem Bann. Wer mehr über Selbstoptimierung und deren Tücken erfahren, dabei gleichzeitig eine spritzige Geschichte erleben möchte, dem sei dieses Buch empfohlen.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Kurzweilig, manchmal traurig, aber oft auch lustig

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Das Glück kann man nicht erzwingen –
und die Liebe nicht planen.

Diese Erfahrung musste Jette eines Tages machen, als sie ihrem täglichen Job nachging. Sie ist angestellt bei einem Radiosender, immer ...

Das Glück kann man nicht erzwingen –
und die Liebe nicht planen.

Diese Erfahrung musste Jette eines Tages machen, als sie ihrem täglichen Job nachging. Sie ist angestellt bei einem Radiosender, immer noch unbefristet und hat ihre eigene nächtliche Sendung.

Die „Nachtbeichte mit Jette“ bei Radio Elbe 102,3

Eines Nachts bekommt sie eine Frau auf die Leitung, die ihr offenbart, dass sie ein Verhältnis mit Jettes Mann hätte. Völlig geschockt rennt sie erstmal davon…
Weswegen sie jetzt nicht nur ihren Mann, sondern auch gleich ihren Job los ist.

In dieser schweren Zeit wenden sich dann auch noch die Kinder von ihr ab.

Gut das „Niklaus“ sozusagen vor der Tür steht und ihr den Tipp gibt, dass es in Hamburg eine Art WG für Verlassene gibt. Dorthin flieht sie dann auch erstmal…
Von nun an hat sie drei Monate Zeit ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Mir hat die Geschichte, aber auch der Schreibstil, der einfach und lustig ist, gut gefallen.
Vor allem die Bewohner aus der WG waren so liebenswert, die musste man einfach gern haben.

Ob Jette wieder zu ihrem alten „Ich“ findet, ob sie zu ihrem Mann zurück geht oder sich womöglich neu verliebt und was mit ihrem Job passiert, können alle die nachlesen, die gerne typisch, deutsche, lustige, charmante und herzerwärmende Geschichten lieben.
Und jetzt nochmal die Frage,

kann man das Glück erzwingen und die Liebe planen?
Lesen, wenn ihr es wissen wollt!

Veröffentlicht am 25.11.2017

Ist Selbstoptimierung der Weg zum Glück?

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Der Roman "Rette mich, wer kann" ist ein Gemeinschaftsprojekt zweier Autorinnen unter dem Pseudonym Jule Maiwald. Das Buch erscheint 2017 im Rowohlt Verlag.

Jettes Mann hat sie verlassen, nun steht ...

Der Roman "Rette mich, wer kann" ist ein Gemeinschaftsprojekt zweier Autorinnen unter dem Pseudonym Jule Maiwald. Das Buch erscheint 2017 im Rowohlt Verlag.

Jettes Mann hat sie verlassen, nun steht sie ohne Job und Zuhause da. Sie findet Zuflucht in einer Wohngruppe, die aus frisch Getrennten besteht. Dort kann Jette 12 Wochen bleiben und erhält Starthilfe für einen Neubeginn. Jette startet ihren Selbstoptimierungsplan und ihre Mitbewohner unterstützen sie nach allen Kräften. Nur Nick glaubt nicht an den Plan, über die Strategien aus Unternehmungsführung, persönliches Glück erreichen zu können.

Die Handlung beginnt mit einem Paukenschlag. Jette ist Moderatorin einer Radiosendung und verteilt Ratschläge und Lebenshilfetipps an unsichere und verzweifelte Menschen.
Plötzlich steht sie selbst im Fokus des Geschehens und erfährt vor den Ohren der Öffentlichkeit vom Doppelleben ihres Mannes. Von einem Moment auf den anderen bricht ihr bisheriges Leben auseinander.
Mit unverhofftem Glück im Unglück bekommt sie ein Zimmer in einer ganz besonderen Wohngruppe. Dort leben lauter frisch Getrennte, die sich gegenseitig umeinander kümmern und aufbauen.
Jette beginnt ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und will erst einmal neuen Job finden. Dabei erlebt sie im Jobcenter eher Ablehnung als Hilfe. Denn ohne Ausbildung sehen ihre Karten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt schlecht aus. Bei dieser Szene habe ich mich schon köstlich amüsiert.
Als sie jedoch ihr Leben mit Selbstoptimierung in den Griff kriegen will, geht das Chaos los. Fast schon zwanghaft geht Jette ihre Selbstfindung an und beginnt mit dem äußeren Erscheinungsbild. Immer mehr verbessert sie auch ihr Image schlechthin und vergrault damit ihren neuen Freund Nick.

Mir hat es gut gefallen wie hier dieses Trendwort aus der Unternehmensführung in die Handlung eingebaut wurde. Schliesslich glauben viele Menschen, dass Perfektion zu einem besseren Leben führen kann, sie kann aber auch selbstzerstörerisch wirken und zum Burn-out führen.

Man erlebt mit Jette eine authentisch wirkende Figur, die aus ihrer Situation das Beste macht und auch für ihre neuen Freunde eine Hilfe sein möchte. Dabei wird nicht nur mit humorvollen, sondern auch mit ernsthaften Szenen gut unterhalten und man fühlt automatisch mit den Charakteren mit.

Der Schreibstil ist angenehm und zeigt viel Lebensnähe, auch wenn die Thematik natürlich ein wenig übertrieben ist.

Ein unterhaltsamer Frauenroman mit Humor und der Thematik der Selbstoptimierung. Glück und Erfolg gehen nicht immer die geplanten Wege.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Selbstoptimierung = Glück?

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Jette hat eine nächtliche Radioshow und erfährt on air schier unglaubliches, was ihr Leben völlig auf den Kopf stellt. Ohne Mann, ohne Job, ohne Wohnung und mit unsicherem Auftreten hat sie es nicht leicht ...

Jette hat eine nächtliche Radioshow und erfährt on air schier unglaubliches, was ihr Leben völlig auf den Kopf stellt. Ohne Mann, ohne Job, ohne Wohnung und mit unsicherem Auftreten hat sie es nicht leicht sich zu Recht zu finden, aber sie setzt sich selbst eine Frist, um sich zu optimieren, ihre Ziele zu erreichen und somit das ganz große Glück zu finden. Nur – geht das so einfach?

Selbstoptimierung ist nicht so mein Ding, daher war ich ziemlich skeptisch, wollte dem Buch aber eine Chance geben. Zunächst gefiel mir die Geschichte nicht sonderlich gut. So richtig konnte ich mit der Protagonistin nichts anfangen, die Witze zündeten bei mir nicht so, sodass ich zwischendurch drei andere Bücher gelesen habe und immer nur wenige Seiten in diesem Buch gelesen habe. Mit der Selbstoptimierung Jettes, fand ich überraschend Gefallen an dem Buch und habe es quasi in einem Rutsch durchgelesen – das hat mich positiv überrascht. Die Selbstoptimierung habe ich extrem gelungen dargestellt vorgefunden – mit allen Vor- und Nachteilen (Jette wurde nicht unbedingt sympathischer, aber einen Tick authentischer…). So nach rund 100 Seiten hatte mich das Autorenduo mit Witz, einem Tick Drama und dem Patchworkwahnsinn überzeugt. Der Schreibstil ist durchgängig gut lesbar und hat über weite Strecken sehr überzeugt. Mir gefiel auch die Auflösung des Buches, wenn es auch in Teilen ziemlich vorhersehbar war.