Rückkehr des Condor - ein bisschen träge, aber sehr gut übersetzt
"Die drei Tage des Condor" ist ein durchaus vielbeachteter Film aus den 1970ern, der reich an Komplexität, Ideen und neuen Blickrichtungen ist: Robert Redford als Condor war ein Held, bei dem die Grenze ...
"Die drei Tage des Condor" ist ein durchaus vielbeachteter Film aus den 1970ern, der reich an Komplexität, Ideen und neuen Blickrichtungen ist: Robert Redford als Condor war ein Held, bei dem die Grenze zwischen gut und böse keine Rolle mehr spielte und andere Gesetzmäßigkeiten im Vordergrund standen. Dieser Film basierte auf der nicht minder vielschichtigen Romanvorlage von James Grady, die damals ungeheuer innovativ war.
Jetzt, mehr als 40 Jahre später, hat der Autor die Sache rund gemacht und einen hinterhergeschoben. Einen weiteren Fall aus dem Leben des Condor, eines Literaturagenten, der ins Kreuzfeuer der Geheimdienste geraten war. Naja, einer reicht, muss man fast sagen. Oder auch nicht, denn es ist immer wieder ein Genuss, die wunderbare Übersetzung von Zoe Beck, selbst auch als Autorin herrlich spannender Thriller bekannt, zu lesen. Ich habe fast den Eindruck, als müsste ich froh sein, die deutsche Übersetzung, die ja quasi das Sahnetüpfelchen ist, lesen zu dürfen.
Also - der Condor ist ein wenig träge geworden: Besonders viel Innovatives bzw. Spannendes bringt er uns nicht gerade, doch ein sprachlicher Genuss ist er allemal!