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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2018

Viel nicht genutztes Potenzial

Wie Wölfe im Winter
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>>Aber das war in einem früheren Leben gewesen. In der mittlerweile vergessenen Zeit. Heute lebte ich im Yukon, aß Fleisch und fluchte wie ein Kesselflicker.

>>Aber das war in einem früheren Leben gewesen. In der mittlerweile vergessenen Zeit. Heute lebte ich im Yukon, aß Fleisch und fluchte wie ein Kesselflicker.<< Seite 184

Erster Satz

Die Falle war leer und der Schnee voller Blut, was drei Gründe haben konnte.

Meinung

Seit sieben Jahren lebt Lynn mit ihrer Familie im Yukon, fernab der ehemaligen Zivilisation. Plötzlich taucht ein Fremder auf und trotz Skepsis nehmen sie ihn bei sich auf. Ein Fehler, wie sich schon kurze Zeit später herausstellt, der sie alle in Gefahr bringt, besonders Lynn.

Die junge Frau Lynn erzählt ihre Geschichte selbst, springt dabei zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wobei die Vergangenheit nicht chronologisch ist. Ihre Erzähl- und Ausdrucksweise ist, für ihr Alter, sehr kindlich. Der Schreibstil ist gut, jedoch gibt es viele kurze Sätze und Aufzählungen, die allerdings zum restlichen, kindlichem Erzählstil passen. Ein Stilmittel, welches nicht si meines ist.
Die Welt wie wir sie kennen ist untergegangen, Zugrunde gerichtet von einem Grippevirus ohne Heilung. Einzig die Kälte wirkt abschirmend, weswegen viele Menschen in die eisigeren Regionen der Erde zogen. So auch Lynn und ihre Familie.
Besonders zum Ende des Buches wurde die Geschichte sehr kurz und knapp erzählt, obwohl es noch viel Spielraum gab und das Ende kein wirkliches Ende ist und die Geschichte dadurch sehr nichts sagend wird.

Charaktere

Die Protagonistin war eigentlich recht sympathisch und taff. Ihre Ausdrucksweise und Handlungen zeugten aber von deutlicher Unreife, trotz des Alters von 23 Jahren. Charaktereigenschaften, die mich ein ums andere Mal störten. Zu ihrer Familie zählten ihr Onkel Jeryl, der im Yukon das Familienoberhaupt darstellte, ihr Bruder Ken, ihre Mutter Mary und Ramsey, der Sohn eines ehemaligen Freundes Jeryl. Ihr Dad starb noch bevor sie in den Yukon gingen, an der Grippe.

Die Beziehung zwischen Jax und Lynn ist eigentlich nicht wirklich vorhanden. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen, aufgrund der Abgeschiedenheit zum anderen Geschlecht. Und auch von Jax's Seiten aus ist unklar was nun der eigentliche Zuneigungsauslöser war, oder es auch nur die lange Zeit ohne das andere Geschlecht war.
An sich war Jax sehr persönlichkeitslos, nur in seltenen Momenten zeigte er eine Gefühlsregung. Dies passte aber zu seiner Rolle im Buch.

Fazit

Eine Geschichte, die viel Spielraum bietet, dessen Potenzial aber leider nicht genutzt wurde. 3 Sterne

Veröffentlicht am 20.12.2017

Unvorteilhafte Protagonistin und nicht nachvollziehbare Beziehung

Das göttliche Mädchen
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Erster Satz

„Wie ist es diesmal passiert?“

Meinung

Kate und ihr Mutter ziehen von New York in die Kleinstadt Eden um. Die letzten Wochen wollen sie dort zusammen verbringen, denn Kates Mutter ist sterbenskrank ...

Erster Satz

„Wie ist es diesmal passiert?“

Meinung

Kate und ihr Mutter ziehen von New York in die Kleinstadt Eden um. Die letzten Wochen wollen sie dort zusammen verbringen, denn Kates Mutter ist sterbenskrank und hat nicht mehr viel Zeit. Eigentlich möchte Kate diese restliche Zeit nur in ihrer Nähe sein und jeden gemeinsamen Augenblick auskosten, doch noch ist sie minderjährig und damit schulpflichtig. Kaum in der neuen Schule angekommen wird sie auch schon zu einer Feier am Wochenende eingeladen und geht, nach einigem Zögern, mit ihrer Klassenkameradin Ava mit. Allerdings stellt sich alles als ein ziemlich mieser Scherz heraus, bei dem Ava sich lebensgefährlich verletzt. Ein Fremder rettet ihr das Leben, doch im Austausch verlangt er etwas von Kate und ehe diese sich versieht steht sie dem Gott der Unterwelt Hades gegenüber.
Im Anschluss der Hauptgeschichte finden sich noch zwei Kurzgeschichten.

Die meiste Zeit erzählt Kate selbst ihre Geschichte und lässt uns teilhaben an ihrem Abenteuer. Dabei lässt sie gerne etwas aus und überspringt öfters längere Zeiträume. Besonders im Bezug auf die sieben Prüfungen hätte ich mir mehr Informationen gewünscht. Diese liefen sehr verdeckt im Hintergrund ab. Der Schreibstil war gut und die Geschichte ließ sich flüssig lesen.
Die geänderten Namen der Götter waren recht verwirrend und auch nach über der Hälfte des Buches musste ich immer wieder im Verzeichnis hinten nachschauen, denn ich konnte es mir einfach nicht merken. Zudem hab ich den wirklich Zweck hinter den Namen nicht verstanden, ist nicht so, dass die Götter durchweg unter den Menschen lebten und deswegen eine Erklärung brauchten, warum sie nicht altern.

Charaktere

Über Kates gesamten Charakter konnte ich meist nur den Kopf schütteln. Sie war so naiv und schwer vom Begriff, selbst wenn ihr jemand etwas direkt sagte, verstand sie es zunächst nicht. Zudem war sie, besonders zu Beginn, sehr sprunghaft. In der einen Sekunde denkt sie, alles sei ein Scherz und Übernatürliches existiert nicht, in der nächsten glaubt sie an Götter und empfindet es als normal, dass tote Menschen wieder auferstehen.

Wortkarg, abweisend und etwas nichtssagend - so empfand ich Henry / Hades die meiste Zeit. Das er Gefallen an Kate findet , geht ziemlich zügig von Statten, denn zuvor trauerte er immerhin über vierhundert Jahre lang Persephone hinterher. Nach nur wenigen Wochen schafft es Kate ihn jedoch für sich zu begeistern und das, obwohl sie fast nie Zeit mit einander verbrachten. Besonders Kates Gefühle Henry gegenüber empfand ich eher als Mitgefühl und nicht als Zuneigung oder gar Liebe, weswegen die Beziehung der Beiden als sehr gestellt rüber kam.

Fazit

Die Geschichte war insgesamt doch sehr vorhersehbar, zwar gab es ein paar vereinzelnde Momente, welche mich überraschten, doch diese waren rar gesät. Hinzu kam eine unvorteilhafte Protagonistin und eine nicht nachvollziehbare Beziehung, trotzdem hat die Geschichte mir einigen Spaß bereitet. 3 Sterne

Veröffentlicht am 30.11.2017

Die Geschichte lief zu glatt ab

Die Blütentöchter
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Erster Satz

Die Trommeln waren schon von Weitem zu hören.

Meinung

Die Drillinge Eilika, Clementia und Imagina sind eng verbunden und stehen für einander ein. Die jungen Damen stehen kurz vor ihren Verlobungen ...

Erster Satz

Die Trommeln waren schon von Weitem zu hören.

Meinung

Die Drillinge Eilika, Clementia und Imagina sind eng verbunden und stehen für einander ein. Die jungen Damen stehen kurz vor ihren Verlobungen mit dem Heilbronner Stadtadel, zudem auch ihre Familie gehört, doch dann geschieht etwas Unvorhersehbares. Ein fremder Bußprediger prophezeit der Stadt dreifaches Unheil und nennt den Familiennamen der Drillinge. Die Menschen sind verängstigt, die Verbindungen der drei Schwestern werden aufgelöst und sie selbst verachtet und gemieden. Kurz darauf trifft ein Hochwasser Heilbronn und reißt unzählige Menschen in den Tod. Die Bewohner Heilbronns suchen die Schuld bei den Drillingen und diese werden getrennt und müssen um ihr Leben fürchten. Jede für sich erkämpft sich ihren Weg, ohne zu wissen ob die anderen noch am Leben sind. Nach einiger Zeit findet die erste jedoch ein Lebenszeichen einer ihrer Schwestern - ein mit Blüten verziertes Stück Holz. Ohne Zeit zu verlieren macht sie sich auf die Suche nach ihr, doch nicht nur sie will ihre Schwestern finden.

Ein personaler Erzähler führt uns durch die Kapitel, in denen es viele Sichtwechsel gibt und wir somit einer großen Anzahl an Charakteren folgen. Der Schreibstil ist bildlich, flüssig und man kommt gut beim Lesen voran.
Die Drillinge waren allesamt sympathisch und auf ihre Art authentisch. Sie gefielen mir als Protagonisten sehr gut. Die gesamte Geschichte war allerdings zu glatt. Während der Flucht und auch danach, treffen alle drei Schwestern auf nur wenige Menschen, die Böses im Sinn haben. Einzig Clementia gerät zu der Zeit ernsthaft in Gefahr. Auch haben alle das Glück einen liebevollen Mann zu begegnen, welcher es gut mit ihnen meint und sich in sie verliebt. Zudem kommt jeder dieser Männer einem Handwerk nach, welches zu dem passenden Handarbeiten der jeweiligen Schwester passt und ihnen die Möglichkeit bietet, ihre Blüten zu verbreiten - das Markenzeichen der Drillinge. Obwohl die Geschehnisse dadurch teils sehr vorhersehbar waren, verfolgte ich den Werdegang der Drei dennoch mit viel Interesse.

Charaktere

Obwohl die drei Schwestern als unterschiedlich, in Bezug auf den Charakter, beschrieben wurden, waren sie sich doch schon sehr ähnlich. Besonders im späterem Verlauf der Geschichte glichen sie sich größtenteils, trotzdem war es nicht langweilig oder eintönig. So blühte die Schüchterne Imagina später auf, während die zu Beginn wilde Eilika etwas in sich gekehrter wurde. Einzig Clementia blieb meiner Ansicht nach stets dieselbe.

Fazit

Schöne Charaktere und Geschichte, die allerdings deutlich mehr Ecken und Kanten hätte haben können. 3 Sterne

Veröffentlicht am 06.11.2017

Sehr ausschweifend

Grimms Morde
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„Es ist eine ungerechte Welt, Jenny“, sagte August schließlich.
„Aber wir müssen uns nicht damit abfinden, August.“ - Seite 90

Erster Satz

Die Kleidung der Frau war teuer, das sah Oberwachtmeister Blauberg ...

„Es ist eine ungerechte Welt, Jenny“, sagte August schließlich.
„Aber wir müssen uns nicht damit abfinden, August.“ - Seite 90


Erster Satz

Die Kleidung der Frau war teuer, das sah Oberwachtmeister Blauberg sofort, und er hielt sich keineswegs für einen Experten für weibliche Mode.

Meinung

Eines Morgens wird die Mätresse des ehemaligen Kurfürsten in Kassel tot aufgefunden. Noch bevor die Ermittlungen richtig begonnen haben, taucht der Hofbibliothekar Jacob Grimm, auf dem Weg zur Arbeit, beim Tatort auf. Wie es der Zufall will, wurde bei der Toten ein Zettel mit einem Zitat aus dessen Märchensammlung gefunden. Ebenso wurde die Frau auf brutale Weise ermordet, die ebenfalls Bezug auf das Märchen aufweist. Die Gebrüder Grimm sehen nur eine Möglichkeit den Mord aufzulösen - sie müssen selbst handeln. Ihre Schwester Lotte schreibt den Verfasserinnen des missbrauchten Märchen derweil einen Brief über das Geschehene, welcher die beiden Schwestern Jenny und Annette Droste-Hülshoff dazu veranlasst, selbst nach Kassel zu reisen und bei der Aufklärung des Falls zu helfen.

Die Geschichte startet so gleich mit dem Fund der Leiche der Mätresse und wird uns von einem personalem Erzähler näher gebracht. Dabei folgen wir nicht nur einer Person, sondern wechseln öfters zwischen den Geschwisterpaaren Grimm und von Droste-Hülshoff oder einiger Nebencharakteren. Der Schreibstil war in Ordnung, riss mich aber auch nicht wirklich mit. Zu oft verlor sich die eigentliche Handlung in Nebensächlichkeiten und wurde somit zu ausschweifend/zu lang gezogen. Besonders auf die Vergangenheit von Annette wurde für meinen Geschmack viel zu viel Wert gelegt. Der eigentliche Fall um die Morde ging besonders bis zur Hälfte des Buches irgendwie unter. Erst danach kam etwas Fahrt auf und es wurde spannend. Der verzwickte Fall und die spätere Auflösung gefiel mir sehr gut.

Charaktere

Bei beiden Geschwisterpaaren hatte sich für mich schnell ein Liebling herauskristallisiert, bei den anderen beiden Charakteren kam im späteren Verlauf der Geschichte nur noch eine Abneigung auf, die bis zum Ende blieb.

Jacob Grimm war mir, trotz seines eher rüpelhaften Verhalten schnell sympathisch. Er war nicht auf den Mund gefallen und sprach die Dinge aus, wie sie waren. Dabei vergaß er nur allzu oft seine Manieren, was besonders seinen Gesprächspartner empörte. Endgegensatz zu seinem Bruder ließ er sich aber nicht auf falsche Machenschaften ein und belog seine Mitmenschen. Besonders seine Beweggründe waren absurd, sowie seine Denkweise des weilen.

Auch bei Jenny und Anette gefiel mir die aufsässigere und eifrige Annette besser, obwohl ich bei ihr anfängliche Zweifel hatte, da mich ihre Vorgeschichte etwas nervte. Sie war gewieft und ließ sich nicht allzu schnell abschütteln. Ihre Schwester dagegen war in sich gekehrt und aus meiner Sicht sogar teils unwichtig für die Geschichte.

Fazit

Ich hätte mir mehr Bezug auf die Märchen gewünscht und wenige auf die Vergangenheit der beiden Geschwisterpaare. Der eigentliche Fall verlief sich dadurch. 3 Sterne

Veröffentlicht am 07.09.2017

Aufregender und mit mehr Handlung, als der erste Teil.

Little Secrets - Schuldige Freunde
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Erster Satz

Zwischen den Mitbewohnern lief alles schief.

Meinung

Viele Geheimnisse lauern zwischen den sechs Mitbewohnern, einige davon bedrohlich und andere laufen völlig aus dem Ruder und treiben ...

Erster Satz

Zwischen den Mitbewohnern lief alles schief.

Meinung

Viele Geheimnisse lauern zwischen den sechs Mitbewohnern, einige davon bedrohlich und andere laufen völlig aus dem Ruder und treiben die Freunde auseinander. Nur langsam vertrauen sie sich gegenseitig, doch dann passiert etwas Verhängnisvolles, was alle in Gefahr bringt.

Der Schreibstil ist, wie im vergangenen Teil, angenehm und flüssig mit vielen Gesprächen unter den Personen. Aus der Erzählerperspektive verfolgt man immer einen der Protagonisten. Beim zweiten Teil kommt schon etwas mehr Thrillerfeeling auf, als beim ersten. Die Handlung ist spannender und aufregender.
Wir finden uns einige Tage nach dem Ende des ersten Bandes wieder. Die Gruppe im Haus hat sich durch einige Geheimnisse voneinander entfernt, andere schweisten einige von ihnen jedoch auch fester zusammen und das dunkelste aller Geheimnisse wird nun für alle gelüftet. Die Handlungsstränge laufen nun langsam zusammen und ein Knotenpunkt wird erkennbar.

Charaktere

Im zweiten Teil waren die Handlungen und Gedankengänge der Protagonisten, vor allem zum Ende hin, manchmal sehr absurd. Sie alle verhielten sich nicht wirklich wie normale Teenager und ihre Taten waren für mich nicht nachvollziehbar. Er wirkte, als wollten sie absichtlich illegale Aktivitäten durchführen und sahen die legale Möglichkeit als schlechteste und gefährlichste Wahl an.

Fazit

Aufregender und mit mehr Handlung, als der erste Teil. Allerdings war das Verhalten der Protagonisten nicht natürlich und ließ mich zum Ende hin nur noch den Kopf schütteln. Es passiert viel drum herum, was zur eigentlichen Geschichte nicht viel beiträgt. 3/5 Sterne