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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2018

Komplex & spannend

Blutadler
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„Blutadler“ ist der Auftakt einer Serie mit dem Hamburger Hauptkommissar Jan Fabel des Autors Craig Russell.

Es geht um einen Serienmörder, der in Hamburg seine Opfer nach nordischen Opferritualen aus ...

„Blutadler“ ist der Auftakt einer Serie mit dem Hamburger Hauptkommissar Jan Fabel des Autors Craig Russell.

Es geht um einen Serienmörder, der in Hamburg seine Opfer nach nordischen Opferritualen aus der Wikingerzeit tötet. Hauptkommissar Jan Fabel übernimmt den Fall und trifft auf einen Kult, dessen Mitglieder vor nichts zurückschrecken…..

Mit Jan Fabel hat Craig Russell einen ungewöhnlichen Protagonisten geschaffen, der seiner Arbeit gewissenhaft und korrekt aber mit nicht unbedingt mit den üblichen Methoden nachgeht. Man merkt, dass er in der Vergangenheit von vielen traumatischen Ereignissen geprägt wurde und Regeln ihn nicht aufhalten.

Die Kapitelüberschriften, die immer aus dem Ort, Datum und Uhrzeit bestehen, machen es einem leicht sich in der Handlung zurechtzufinden, da man direkt weiß wo man sich befindet.

Der Schreibstil ist flüssig und durch viele Dialoge lebendig gestaltet. Von der ersten Seite an ist man mitten im Geschehen. Die Spannung wird von Anfang bis zum Ende gehalten, man rätselt mit dem Kommissar, macht mit ihm die gleichen Denkfehler und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Der Fall ist interessant und komplex und man kann merken, dass der Autor ausführlich recherchiert hat, da man nebenbei eine ganze Menge tiefergehende Informationen zu diversen Themen bekommt.

Auch wenn am Ende nicht alle Fragen abschließend beantwortet wurden, hat mir dieser Thriller ausgesprochen gut gefallen und ich werde gerne weitere Fälle mit Hauptkommissar Jan Fabel lesen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle Thrillerfans.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Spannender Wissenschaftsthriller

Der Schlüssel des Salomon
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„Der Schlüssel des Salomon“ ist nach „Das Einstein Enigma“ der zweite gut recherchierte Roman des portugiesischen Journalisten und Journalismus Dozenten J. R. Dos Santos.

In dem Europäischen Kernforschungszentrum ...

„Der Schlüssel des Salomon“ ist nach „Das Einstein Enigma“ der zweite gut recherchierte Roman des portugiesischen Journalisten und Journalismus Dozenten J. R. Dos Santos.

In dem Europäischen Kernforschungszentrum CERN wird die Leiche von Frank Bellamy – einem Wissenschaftsdirektor der CIA – in einem Teilchendetektor gefunden. Wegen eines Hinweises, den der Tote bei sich hat, fällt der Verdacht direkt auf den Kryptologen und Geschichtsprofessor Tomás Noronha. Der CIA macht sich direkt auf die Suche nach Noronha, der nachdem ihm klar wird, dass der Geheimdienst vor nichts zurückschreckt, selbst versucht den Mörder zu finden. Bei der Suche nimmt er den Leser ausgiebig in die geheimnisvolle Welt des Mikrokosmos und an die Grenzen des menschlichen Wissens mit.

Über zahlreiche Dialoge erklärt der Autor auf eine auch für Laien leicht verständliche Art und Weise die komplexe Welt des Mikrokosmos, der Quantenphysik, die Schrödingergleichung, das Doppelspaltexperiment und andere wissenschaftliche Fakten. Fundierte Thesen wurden in die actionreiche Story eingeflochten, so dass man als Leser manchmal kaum zum Luft holen kommt. Dabei ist die Kombination zwischen Spannung und Fakten ausgesprochen gut gelungen, da man so nach dem geballten naturwissenschaftlichen Wissen und der turbulenten actionreichen Story die Gelegenheit bekommt alles zu verarbeiten.

Die Hauptstory gerät zwischenzeitlich fast zur Nebensache, da die wissenschaftlichen Erklärungen immer wieder im Vordergrund stehen. Auch die historischen Fakten geraten ein wenig in den Hintergrund, aber trotzdem ist das Buch durchweg spannend, lehrreich und absolut lesenswert.

Mit Tomás Noronha hat J. R. Dos Santos einen ausgesprochen sympathischen Charakter erschaffen, der nicht nur intelligent ist, sondern auch menschlich anspricht, da er sich sowohl um seine alte Mutter kümmert als auch seiner Sekretärin gegenüber sehr zuvorkommend ist.

Ich habe zuvor kein Buch gelesen, in dem Wissen so unterhaltsam und leicht eingängig vermittelt wurde, wie in diesem. Von daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Mehr aus Gansett Island

Glück auf Gansett Island
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„Glück auf Gansett Island“ ist der vierte Band der Autorin Marie Force auf der fiktiven Insel Gansett Island mit den Mc Carthys. Das Buch lässt sich problemlos ohne das Wissen aus den drei vorangegangenen ...

„Glück auf Gansett Island“ ist der vierte Band der Autorin Marie Force auf der fiktiven Insel Gansett Island mit den Mc Carthys. Das Buch lässt sich problemlos ohne das Wissen aus den drei vorangegangenen Romanen lesen, obwohl es natürlich immer schön ist etwas von den Charakteren aus den vorherigen Büchern zu erfahren.


Nachdem im Leben von Grant McCarthy nicht immer alles nach Plan lief, kehrt er aus Hollywood nach Gansett Island zurück. Dabei hofft er seine große Liebe Abby wieder für sich zurückzugewinnen zu können. Gleichzeitig wandern seine Gedanken immer wieder zu Stephanie, die ein Restaurant im Jachthafen betreibt.
Als Gansett Island durch einen Hurrikan vom Festland abgeschnitten wird, muss Grant sich entscheiden, ob er Stephanie helfen oder Abby wieder für sich gewinnen will.


Die Liebesgeschichte zwischen Grant und Steph wird wundervoll beschrieben. Stephanie war mir von Beginn an sympathisch und ihre Stärke und ihr Durchhaltevermögen für die Wahrheit und Gerechtigkeit zu kämpfen, ist beeindruckend. Aber es ist nicht nur die Handlung um die beiden Protagonisten, die das Buch lesenswert macht, sondern auch die parallel verlaufenden Erzählstränge der anderen Einwohner von Gansett Island. So taucht man schnell in die kleine Welt der Insel ein und fühlt sich beim Lesen wohl. Insgesamt wirken die Charaktere, die Handlung und das Treiben auf der kleinen Insel authentisch.


Der Schreibstil von Marie Force ist leicht und eingängig. Man fliegt nur so durch die Seiten und die Geschichte um Grant und Steph ist so spannend erzählt, dass ich das Buch nur schwer zur Seite legen konnte.


Das Cover ist stimmungsvoll, romantisch, lässt das Genre gut erkennen und passt wunderbar zu den zuvor erschienen Bände.


Für mich war das Buch eine wunderbare kurzweilige Unterhaltung und ich freue mich auf mehr Geschichten aus Gansett Island um die sympathische Familie McCarty.


Veröffentlicht am 25.02.2018

Gelungener Auftakt einer neuen Reihe – frisch & witzig

Die Trabbel-Drillinge - Heimweh-Blues und heiße Schokolade
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„Die Trabbel-Drillinge – Heimweh-Blues & heisse Schokolade“ ist der gelungene erste Band einer neuen Reihe der Kinderbuchautorin Anja Janotta.
Franka, Vicky und Bella Trablinburg sind nicht einfach nur ...

„Die Trabbel-Drillinge – Heimweh-Blues & heisse Schokolade“ ist der gelungene erste Band einer neuen Reihe der Kinderbuchautorin Anja Janotta.
Franka, Vicky und Bella Trablinburg sind nicht einfach nur Schwestern, sondern eineiige Drillinge und als solche etwas ganz Besonderes und dementsprechend bekannt. Die drei zwölfjährigen Mädchen sehen sich zum Verwechseln ähnlich und kaum ein Fremder kann sie auseinanderhalten. Vom Wesen her sind sie aber grundverschieden. Eigene Instagram-Accounts und Interviews für die Zeitung haben die drei Schwestern bekannt werden lassen. Allerdings gibt es auch negative Seiten ihrer Bekanntheit und dem möchte die Familie gerne entkommen. Deswegen hat ihre Mutter die Idee auf`s Land zu ziehen um dort ein Bio-Hotel zu eröffnen. Leider ist dieses Hotel erst einmal alles andere als gemütlich und gleicht einer großen Baustelle. Zudem ist der Schulweg für Franka, Vicky und Bella deutlich länger als zuvor, das WLAN funktioniert nicht und eigene Zimmer haben die Schwestern auch nicht mehr. Wenn man so weit weg von seiner Komfortzone auf engsten Raum zusammenhockt, ist der Ärger vorprogrammiert….
Der Schreibstil von Anja Janotta ist frisch, amüsant und lässt sich leicht und flüssig lesen. Ihre Charaktere stellt sie äußerst liebevoll und detailliert da. Die unterschiedlichen Eigenschaften der Drillinge werden direkt zu Beginn so deutlich, dass man beim Lesen ein klares Bild vor Augen hat. Neben den drei Schwestern ist uns auch die lebensfrohe und durchsetzungsstarke Oma an`s Herz gewachsen.
Außer bester Unterhaltung bietet das Buch auch tiefer greifende Themen wie Mobbing und Zusammenhalt, so dass man auch ein wenig zum Nachdenken angeregt wird und das Buch nicht direkt nach dem Lesen vergisst.
Die bunte Gestaltung des Covers hat meine Zwillingstöchter direkt neugierig gemacht und spricht die Zielgruppe – Leserinnen ab 10 Jahre – perfekt an. Die schönen Ornamente auf den Innendeckeln, die sich auf den Seiten des Buches wiederholen und die verschiedenen Illustrationen runden das Leseerlebnis wunderbar ab.
Ein netter Zusatz sind auch die sich im Epilog befinden Rezepte, einmal eines für Frankas heiße Schokolade und eines für Schokoladentarte. Nachdem man während des Lesens durch Frankas verschiedene Kakao-Variationen bereits richtig Lust auf Schokolade bekommt, mussten wir diese einfach ausprobieren.
Für uns passte hier alles. Wir hatten großen Spaß mit den Erlebnissen der Trabbel-Drillinge und freuen uns schon auf weitere Geschichten.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Gut durchdachter Thriller

Aisha
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„Aisha“ ist der vierte Band des dänischen Journalisten Jesper Stein in dem Kommissar Axel Steen erfolgreich ermittelt. Auch ohne Wissen aus den ersten drei Büchern der Reihe, ließ sich das Buch sich problemlos ...

„Aisha“ ist der vierte Band des dänischen Journalisten Jesper Stein in dem Kommissar Axel Steen erfolgreich ermittelt. Auch ohne Wissen aus den ersten drei Büchern der Reihe, ließ sich das Buch sich problemlos lesen.

Nach Axel Steens Zusammenbruch beginnt endlich wieder ein wenig Normalität in sein Leben einzukehren, aber noch ist er labil. Als ein Ex-Mitarbeiter des dänischen Geheimdienstes PET, auf brutalste Weise ermordet, aufgefunden wird und es wenig später einen weiteren Toten gibt, beginnt er in der Vergangenheit - in einer Operation des Geheimdienstes - zu ermitteln. Dabei trifft er auf eine Mauer des Schweigens…. Khalid Taleb - ein neuer Kollege – soll ihn bei seinen Arbeiten unterstützen, aber kann er ihm trauen ?

Die Geschichte wird im Wechsel in zwei Erzählsträngen dargestellt. In dem einen geht es um die Ermittlungen in der Gegenwart (2011) und in dem anderen um die Ereignisse vier Jahre zuvor.
Durch Axel Steens Ermittlungsarbeiten kommt nach und nach ans Licht wie die damaligen Ereignisse mit den heutigen zusammenhängen.
Dabei geht Steen sehr zielgerichtet und gradlinig vor. Er ermittelt konsequent und unvoreingenommen und gerät dabei an den Rand seiner Kräfte. Gleichzeitig wird er aber auch als liebevoller Vater seiner Tochter Emma dargestellt. Diese hat – nachdem er in seinem letzten Fall schwer verletzt wurde – immer wieder Angst um ihren Vater. Steen wirkt authentisch, auch wenn ich seine Entscheidungen – vor allem im privaten Bereich – nicht immer nachvollziehen konnte.
Auch die übrigen Charaktere werden detailliert und glaubwürdig beschrieben.

Der Schreibstil von Jesper Stein ist flüssig und angenehm zu lesen. Dabei wird man beim Lesen immer wieder überrascht und stößt auf Ungereimtheiten, die erst einmal geklärt werden müssen.
Neben dem Fall stellt sich die allgemeine Frage, welche Mittel erlaubt sind, um Recht durchzusetzen und wie weit man gehen darf. Des Weiteren ist auch Rassismus – in der Figur des durchaus sympathischen und intelligenten Khalid, der keine Chance auf eine Karriere hat – ein Thema.

Der Thriller spielt in Dänemark und enthält aktuelle Bezüge zur Gesellschaft und Politik. Die Beschreibung von den Stadtteilen von Kopenhagen hat mir gut gefallen, da sie entsprechendes Lokalkolorit vermitteln konnten.

Mich hat dieser Thriller gut unterhalten, da interessante Themen und gut durchdachte Ermittlungsarbeiten ein rundes Gesamtpaket ergeben.