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Veröffentlicht am 08.03.2018

Schöne Liebesgeschichte

Verliebt bis über beide Herzen
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"Verliebt bis über beide Herzen" ist der dritte Liebesroman, den ich von Sarah Morgan gelesen habe - und auch wenn er mich nicht so sehr begeistern konnte wie die anderen beiden, hat er mir doch gut gefallen. ...

"Verliebt bis über beide Herzen" ist der dritte Liebesroman, den ich von Sarah Morgan gelesen habe - und auch wenn er mich nicht so sehr begeistern konnte wie die anderen beiden, hat er mir doch gut gefallen. Molly und Daniel sind sympathische Charaktere, ich mochte, wie sie sich langsam näher gekommen sind und die Hunde, die in dieser Geschichte eine wichtige Rolle spielen, waren einfach goldig. Ich mochte ebenfalls, dass Eva und Lucas, das Paar aus dem dritten Band, hier wieder vorkamen und dass die Protagonistinnen der beiden Fortsetzungen schon vorgestellt wurden.

Auf den ersten Blick haben Molly, eine Ratgeberin in Sachen Beziehungen, und Daniel, ein Scheidungsanwalt, nicht besonders viel gemeinsam, doch als Leser stellt man schnell fest, dass der Schein trügt. Beide wurden in der Vergangenheit (auf verschiedene Art) verletzt, beide sind vorsichtig, beide denken, sie könnten sich nicht verlieben. Sie haben sich gut ergänzt und es war schön, wie aus einer Zufallsbekanntschaft nicht nur knisternde Spannung, sondern auch eine echte Freundschaft hervorging und dass sie einander gegenüber offener sein konnten als im Umgang mit anderen Menschen. Natürlich machen beide Fehler und treffen teilweise schlechte Entscheidungen, doch ich fand gut, wie sie damit umgegangen sind und dass die Konflikte weder ignoriert noch überdramatisiert wurden. Der Autorin ist die Balance hier gelungen und ich fand, dass sie die Schwierigkeiten, die aus der Vergangenheit der Charaktere entstanden sind, realistisch dargestellt hat. Positiv zu erwähnen ist zudem, dass die Figuren sich weiter entwickeln.

Trotz der teilweise ernsten Themen und den Problemen, mit denen Daniel und Molly zu kämpfen haben, kommt der Humor nicht zu kurz und auch die großen Gefühle fehlen nicht. Morgan hat mit "Verliebt bis über beide Herzen" eine schöne Liebesgeschichte geschrieben, die nichts außergewöhnliches, aber auf jeden Fall berührend ist und mich von Anfang an überzeugen konnte. Wie bereits erwähnt sind Hunde bedeutsam und das war definitiv ein Bonus; Valentine und Brutus haben die Geschichte bereichert und es gab ein paar tolle, teils komische, teils herzerwärmende Szenen mit ihnen. Ich hoffe, das wird in den nächsten Bänden ähnlich sein.

Veröffentlicht am 28.02.2018

Eine sehr schöne, emotionale Liebesgeschichte

Jamaica Lane - Heimliche Liebe (Edinburgh Love Stories 3)
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Der dritte Band der "Edinburgh Love Stories" erzählt wieder eine schöne, emotionale Liebesgeschichte, die mich auf jeden Fall berühren konnte. Die Charaktere durchleben eine Achterbahn der Gefühle, von ...

Der dritte Band der "Edinburgh Love Stories" erzählt wieder eine schöne, emotionale Liebesgeschichte, die mich auf jeden Fall berühren konnte. Die Charaktere durchleben eine Achterbahn der Gefühle, von absolutem Glück bis hin zu schrecklichem Kummer und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Die Charaktere machen Fehler, schätzen die Situation falsch ein (und gerade der Protagonist verhält sich einmal unmöglich), doch das macht sie menschlich und die Geschichte realistisch. Schön fand ich zudem, dass die Paare aus den vorherigen Bänden hier wieder eine große Rolle gespielt haben und man schon die Hauptpersonen aus den Fortsetzungen kennen gelernt hat.

Was mir an "Jamaica Lane - Heimliche Liebe" sehr gut gefallen hat, ist, wie komplex die Autorin die Emotionen und Beziehungen der Figuren dargestellt hat. Liv und Nate sind wirklich gute Freunde, die zusammen Filme anschauen, den gleichen Humor haben und generell einfach zusammen Zeit verbringen können, aber man spürt zugleich auch die Chemie zwischen ihnen und das Potential für mehr. Ich fand toll, dass die Freundschaft der beiden trotz der neuen körperlichen Nähe noch so wichtig war und Young gezeigt hat, wie gut sie zusammen passen. Zwischen den beiden ist durch ihre bereits bestehende Beziehung schon von Anfang an eine enge Vertrautheit, sie können über ihre tiefsten Gefühle und auch Leid und ihre Vergangenheit recht offen reden. Die Entwicklung der Liebesgeschichte hat mir gut gefallen; ich mochte, dass der 'Unterricht', den Nate ihr in Sachen Sex gibt, nicht zu schnell voranging, sondern Schritt für Schritt, da sie sich so langsam näher gekommen sind - und das nicht nur auf körperlicher Ebene. Deshalb trifft es Liv dann sehr, als Nate sich von ihr zurückzieht, und sein Verhalten verletzt sie verständlicherweise ungemein. Das war nicht unbedingt leicht zu lesen, aber ich fand gut, dass sie ihm nicht sofort verziehen hat und er ihr seine Reue zeigen musste, was kein leichter Prozess war. Es gab richtige Konsequenzen; für mich war das realistisch und dadurch konnte ich die nachfolgenden Kapitel umso mehr genießen.

Ich habe "Jamaica Lane" angehört und obwohl ich normalerweise nicht viel mit Hörbüchern anfangen kann, konnte Vanida Karun mich hier überzeugen. Sie hat eine angenehme Stimme und schafft es sehr gut, die Emotionen der Charaktere rüberzubringen.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Zwischendurch etwas frustrierend, aber insgesamt sehr schön

The Goal – Jetzt oder nie
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In "The Goal - Jetzt oder nie" erzählt Elle Kennedy wieder eine schöne, emotionale Liebesgeschichte. Dieses Mal geht es um Sabrina und Tucker.

Die Chemie zwischen den beiden war von Anfang an sehr stark ...

In "The Goal - Jetzt oder nie" erzählt Elle Kennedy wieder eine schöne, emotionale Liebesgeschichte. Dieses Mal geht es um Sabrina und Tucker.

Die Chemie zwischen den beiden war von Anfang an sehr stark und auch, wie es langsam mehr wurde, war schön dargestellt. Generell hat mir sehr gefallen, wie die Liebesgeschichte sich entwickelt hat; sie war, gerade in Bezug auf die Schwierigkeiten, die sich aus den Charaktereigenschaften der Protagonisten ergaben, ziemlich realistisch. Sabrina hat einige Probleme damit, los- und mehr als bedeutungslosen Sex zuzulassen; sie ist eher unterkühlt und sehr verschlossen, aber trotzdem jemand, mit dem man mitfühlen kann und sie war mir die meiste Zeit über sympathisch. Ihre Familie ist nicht gerade liebevoll, sie muss sich ihr Studium in Harvard hart erarbeiten und für eine ernsthafte Beziehung hat sie deshalb überhaupt keine Zeit - doch als sie Tucker richtig kennen lernt, fällt es ihr sehr schwer, es bei 'nur' Sex zu belassen. Er ist ein wirklich toller Mann, der immer auf sie Rücksicht nimmt, sie auf gar keinen Fall bedrängen möchte, aber trotzdem klar macht, dass er sie will. Im Prinzip ist er alles, was Sabrina sich von einem Partner wünschen könnte und noch viel mehr, allerdings kämpft sie lange dagegen an, sich richtig auf ihn einzulassen.

Ich muss gestehen, dass mich das gerade gegen Ende gestört hat; ihre Probleme waren realistisch dargestellt und natürlich fand ich es gut, dass die Autorin ihre Entwicklung nicht zu schnell voran getrieben hat, aber irgendwann war ein Punkt erreicht, an dem ich sie am liebsten gepackt und geschüttelt hätte, damit sie die Augen aufmacht und erkennt, dass sie sich und Tucker unnötig im Weg steht. Dieser Teil des Buches war für mich ein wenig frustrierend, aber natürlich war das Ende dann sehr schön und dadurch war das alles es auch wert. Insgesamt ist die Geschichte mitreißend und die komplizierten Gefühle der Charaktere waren sehr überzeugend dargestellt, sodass ich mit ihnen mitfühlen und -leiden konnte.

Ich habe den dritten Band bisher noch nicht gelesen und hatte deshalb die Informationen nicht, die man in "The Score" über die Beziehung von Tucker und Sabrina bekommt, aber in diesem Fall fand ich das sogar gut - so konnte die Autorin mich mit der Entwicklung überraschen und ich konnte zuvor lesen, wie sie sich näher gekommen sind. Im Gegenzug bin ich jetzt aber sehr neugierig auf die Geschichte von Dean und Allie, von der man in "The Goal" ein wenig mitbekommen hat, sodass ich das Buch bald lesen möchte. Dieser Band bekommt von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Regt zum Nachdenken an

Kleine Stadt der großen Träume
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"Kleine Stadt der großen Träume" war in vielerlei Hinsicht nicht das, was ich erwartet hatte. Die Inhaltsangabe legt einen großen Fokus auf Eishockey und obwohl es auch eine große Rolle für die verschiedenen ...

"Kleine Stadt der großen Träume" war in vielerlei Hinsicht nicht das, was ich erwartet hatte. Die Inhaltsangabe legt einen großen Fokus auf Eishockey und obwohl es auch eine große Rolle für die verschiedenen Charaktere spielt, die der Autor in den Blick nimmt, ist es für die Handlung letztlich nicht mehr als ein Katalysator oder die Motivation der einzelnen Figuren. Es geht um Gruppenmentalität, wie leicht es ist, wegzuschauen und wie schnell jemand, der eigentlich nichts Falsches getan hat, in den Mittelpunkt von negativer Aufmerksamkeit rücken kann.

Backman hat mit diesem Buch quasi eine Charakterstudie vorgelegt. Er stellt viele Menschen vor, die in Björnstadt leben, und nimmt sich Zeit, um dem Leser genau aufzuzeigen, wie sie fühlen, wie sie ticken, was sie ausmacht und was sie antreibt. Dabei geht er wirklich in die Tiefe, sodass man nach einer Weile beinahe vergisst, dass man gerade ein Buch liest; dem Autor gelingt es sehr gut, den Leser in diese kleine Stadt zu versetzen, in der Eishockey so eine unglaublich zentrale Rolle spielt, und obwohl es mir schwer gefallen ist, Sympathie für die meisten Personen zu empfinden, so kann ich nicht leugnen, dass ich Interesse an ihrem Schicksal hatte und unbedingt wissen wollte, wie sie auf verschiedene Situationen reagieren würden. Selbst wenn ich das Handeln eines Charakters schrecklich und fast schon unmenschlich fand, hat Backman dafür gesorgt, dass es aus der jeweiligen Sicht nachvollziehbar war.

Die Geschichte ist nicht immer leicht zu lesen. Es werden komplexe Themen behandelt und wie bereits erwähnt zeigt der Autor gut auf, dass Gruppenmentalität furchtbare Konsequenzen haben kann; dies führt dazu, dass eigentlich sympathische Menschen Dinge tun, die nicht richtig sind - aber auch dazu, dass man sich als Leser die unbequeme Frage stellen muss, wie man selbst gehandelt hätte. Die Situation sollte eigentlich klar und leicht sein, doch stattdessen ist sie unglaublich komplex und zahllose Motivationen und Vorstellungen spielen hinein. Das wurde toll dargestellt und hat dafür gesorgt, dass mich das Buch gefesselt hat, obwohl ich es nicht immer mochte oder gut fand. Ich wollte unbedingt wissen, was das Schicksal einiger bestimmter Figuren sein würde.

Von mir gibt es deshalb 4 Sterne. Backman hat eine sehr komplexe, vielschichtige Geschichte geschrieben, die schockierende Seiten der Menschen aufzeigt, aber auf jeden Fall zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Schöne Liebesgeschichte voller Gefühle

Lieblingsmomente
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"Lieblingsmomente" erzählt eine wirklich schöne, berührende Liebesgeschichte, aber für mich viel wichtiger war die Geschichte von Layla, der Ich-Erzählerin. Zu Beginn des Buches ist sie Party-Fotografin ...

"Lieblingsmomente" erzählt eine wirklich schöne, berührende Liebesgeschichte, aber für mich viel wichtiger war die Geschichte von Layla, der Ich-Erzählerin. Zu Beginn des Buches ist sie Party-Fotografin und lebt in einer ihrer Meinung nach mehr oder weniger harmonischen Beziehung mit einem Mann, von dem sie sagt, dass sie ihn liebt. Ihr Leben scheint gut zu verlaufen, aber sie ist nicht wirklich glücklich, egal, was sie sagt. Ihre Träume sahen immer anders aus und mittlerweile hat sie die sehr tief begraben - bis eine Begegnung mit Tristan alles verändert. Zwischen den beiden stimmt die Chemie sofort und sie bauen rasch eine enge Bindung auf, verbringen Zeit miteinander und unterhalten sich über fast alles, doch vor allem ist er es, der ihr sagt, sie sollte ihr Talent für Fotografie weitaus mehr nutzen. Und sie nimmt sich seine Worte zu Herzen, zwar nicht sofort, doch man merkt, dass sie sich Gedanken darüber macht, ob sie ihr Leben wirklich so weiterführen oder etwas verändern möchte. Ihre Entwicklung im Lauf der Handlung hat mir sehr gut gefallen und ich konnte auf jeden Fall mit ihr mitfiebern und für sie hoffen, dass ihre Träume doch wahr werden würden. Die Autorin hat diesen langsamen Prozess schön dargestellt, mit Rück- und Fortschritten, und obwohl es ein paar eher unrealistische Momente gab, hat dieser Aspekt der Geschichte mir sehr gefallen. Vor allem die Beschreibungen von Laylas Motiven waren toll und ihre Perspektive auf die Dinge, die sie sieht, war irgendwie lebendig.

Die Romanze selbst hat mich ebenfalls überzeugt. Ich mochte, dass die Probleme, die sich aus dem Beziehungsstatus der Charaktere ergaben, nicht ignoriert wurden und ich fand, dass gerade das Gefühlschaos der Protagonistin gut dargestellt war. Die 'Lieblingsmomente' waren wirklich schön und fast schon magisch. Popescu hat die Verbindung zwischen Layla und Tristan deutlich gezeigt und auch, wenn ihr Umgang miteinander nicht immer positiv oder gar freundlich war, habe ich doch immer mit ihnen mitgelitten und mich mit ihnen gefragt, wie ihre Geschichte ausgehen sollte. Die Entwicklung war teils sehr vorhersehbar, aber das hat meinen Lesespaß nicht getrübt und das Buch konnte mich trotzdem bewegen, vor allem gegen Ende. Nun bin ich sehr gespannt, wie es in Band 2 weiter geht.