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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2018

Interessant, aber etwas vorhersehbar

Sommerflammen
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"Sommerflammen" erzählt unter anderem die Liebesgeschichte von Rowan und Gull - aber obwohl die Autorin die Romanze der beiden gut geschrieben hat, trat sie für mich fast in den Hintergrund. An dem Buch ...

"Sommerflammen" erzählt unter anderem die Liebesgeschichte von Rowan und Gull - aber obwohl die Autorin die Romanze der beiden gut geschrieben hat, trat sie für mich fast in den Hintergrund. An dem Buch besonders gut gefallen haben mir die Beschreibungen der Arbeit der Feuerspringer. Ich kenne mich mit diesem Beruf nicht aus, sodass ich die detaillierten Erklärungen hilfreich fand, aber auch davon abgesehen war es wirklich interessant. Die Autorin hat es mühelos geschafft, den Leser in die jeweilige Situation zu versetzen und zu zeigen, wie sich die Feuerspringer fühlen, wenn sie sich ihrer potentiell gefährlichen Aufgabe widmen. Der Kampf gegen das Feuer wurde sehr ausführlich dargestellt und nimmt den größten Raum ein; teilweise kann das durchaus ein bisschen stören, weil viele Abläufe sich wiederholen und man das Gefühl bekommen kann, dass die eigentliche Handlung nur langsam vorangeht, aber trotz all dem war es für mich faszinierend, Rowan und ihren Kollegen bei der Arbeit zuzuschauen.

Obwohl der romantische Aspekt der Geschichte dahinter zurückzutreten scheint, hat sie mir gefallen. Rowan und Guss sind zwei starke Charaktere mit Ecken und Kanten, die zusammen passen und auf jeden Fall ein gutes Paar abgeben. Ich habe zwar nicht unbedingt mit den beiden mitgefiebert, aber ich mochte sie gerne und fand die Entwicklung ihrer Beziehung realistisch. Wirklich schön fand ich allerdings die sekundäre Liebesgeschichte, die sich durch das Buch zieht, im Vergleich aber nur wenig Raum einnimmt. Sie war toll geschrieben und ich fand es schade, dass die beiden nicht noch mehr vorkamen. In Bezug auf die mysteriösen Vorkommnisse und Verbrechen war für mich schnell klar, wer hinter all dem steckt, doch nichtsdestotrotz hat die Autorin die Spannung gut aufgebaut und überzeugend dargestellt, wie ihre Figuren auf die Ereignisse reagieren.

"Sommerflammen" hat mich gut unterhalten und die Geschichte konnte mich packen; deshalb vergebe ich 3,5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Eine schöne Geschichte, schwächelt in der Mitte aber ein wenig

Finding Dandelion
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"Loving Clementine" hatte mich letztes Jahr begeistert. Mich hatte zwar das meiner Meinung nach unnötige Eifersuchtsdrama gestört, aber davon abgesehen fand ich das Buch wunderschön, berührend und auch ...

"Loving Clementine" hatte mich letztes Jahr begeistert. Mich hatte zwar das meiner Meinung nach unnötige Eifersuchtsdrama gestört, aber davon abgesehen fand ich das Buch wunderschön, berührend und auch realistisch. Was man bereits über Jax und Dani erfahren hat, hat auf jeden Fall dafür gesorgt, dass ich auf den zweiten Band der Reihe sehr neugierig war und ich konnte es kaum erwarten, "Finding Dandelion" zu lesen. Leider konnte das Buch meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen.

Der erste Teil der Geschichte, der quasi parallel zur Handlung des ersten Bandes läuft, hat mir gefallen. Die Chemie zwischen den Charakteren stimmt von Anfang an und obwohl der Grund, wieso Jax sich nach ihrer ersten Begegnung nicht an Dani erinnert, irgendwie klischeehaft ist, hat die Autorin mich mit ihrer Darstellung doch überzeugt. Das Gefühlschaos, in dem die Protagonistin sich befand, wurde realistisch geschildert und die langsame erneute Annäherung der beiden war schön geschrieben. Man hat wirklich gesehen, dass es zwischen ihnen nicht nur knistert, sondern sie sich auch davon abgesehen verstehen und dass sie zusammen passen würden. Die mangelnde Kommunikation über gewisse Ereignisse war zwar schade, doch aufgrund der bisherigen Erlebnisse der beiden irgendwie nachvollziehbar.

Nach einer Weile waren es mir allerdings zu viele Konflikte. Jax' Verhalten war für mich in der Mitte des Buches nur schwer zu ertragen; seine Gefühle waren verständlich, wie er damit umgegangen ist und wie er deshalb Dani behandelt hat, fand ich weniger gut. Er hat sich später dafür entschuldigt und musste Konsequenzen erdulden, was ich mochte; trotzdem fand ich schade, dass es überhaupt dazu gekommen ist, und er hat deshalb bei mir Sympathien eingebüßt. Davon abgesehen fand ich die Geschichte schön und gerade das letzte Drittel hat wieder gezeigt, dass sie zusammen einfach funktionieren und sich verstehen. Das Ende war sehr süß und hat mir gefallen. Die Autorin hat die Gefühle der Protagonisten überzeugend dargestellt, aber etwas weniger Drama hätte dem Buch meiner Meinung nach gut getan. Deshalb habe ich 3,5/5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 28.02.2018

Guter historischer Roman

Tulpengold
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Von Eva Völler habe ich bisher nur ein Jugendbuch gelesen, sodass ich sehr gespannt auf ihren historischen Roman war, der auch einen Krimi-Anteil enthält. Zu Beginn habe ich mich ein bisschen mit dem Buch ...

Von Eva Völler habe ich bisher nur ein Jugendbuch gelesen, sodass ich sehr gespannt auf ihren historischen Roman war, der auch einen Krimi-Anteil enthält. Zu Beginn habe ich mich ein bisschen mit dem Buch schwer getan, aber das lag nicht an dem Schreibstil, der sich gut lesen lässt, oder der Geschichte, die ich von Anfang an interessant fand. Mein Problem war der Protagonist, der in der Inhaltsangabe zu Recht als 'Sonderling' bezeichnet wird - vor allem in der damaligen Zeit war sein Verhalten sehr ungewöhnlich. Sein Denken ist sehr mathematisch und er nimmt fast alles, was ihm gesagt wird, wörtlich und für mich war es nicht ganz einfach, mich in ihn hineinzuversetzen, da er die Welt wirklich sehr analytisch und auf Mathe ausgerichtet betrachtet. Meiner Meinung nach hat die Autorin das gut und konsistent dargestellt, aber ich musste mich erst daran gewöhnen, bevor ich richtig mit Pieter warm werden konnte.

Schon zu Beginn fand ich die Schilderungen von Pieters Ausbildung bei Rembrandt und der künstlerischen Arbeit gelungen. Man konnte sich gut vorstellen, in der Werkstatt zu stehen und obwohl ich mich nicht mit den Maltechniken der damaligen Zeit auskenne, kam mir die Darstellung authentisch vor. Rembrandt selbst war ein nicht immer sympathischer Charakter, aber da die Autorin im Nachwort sagt, dass sie sich hier viele Freiheiten genommen hat, bin ich nun schon neugierig, was sich belegen lässt und was nicht. Der Krimi-Anteil hat mir ebenfalls gefallen; das Rätsel wurde gut aufgebaut, die Handlung war zwischendurch recht spannend und die Auflösung war für mich überzeugend.

In "Tulpengold" wird der Leser in die Zeit des sogenannten Tulpenwahns zurückversetzt, in der in den Niederlanden die Preise für Tulpenzwiebeln rasant anstiegen, sodass viele Menschen ihre Besitztümer versetzten, um ein paar der begehrten Objekte zu erwerben. Im Nachwort erzählt die Autorin, dass das Thema sie fasziniert hat und meiner Meinung nach merkt man das auch. Die Tulpen spielen eine wichtige Rolle und Völler stellt sehr gut dar, wie die Menschen spekulierten, Käufe tätigten und dass es fast schon zu einer Obsession werden konnte. Ich habe mich selbst noch nie mit dem Tulpenwahn befasst, aber ich fand das Thema auch sehr interessant und habe nach der Lektüre des Buches auf jeden Fall Lust, ein wenig dazu nachzulesen und mehr herauszufinden.

Insgesamt war das Buch fesselnd und es hat mich gut unterhalten, doch da ich eine Weile gebraucht habe, um mit dem Protagonisten warm zu werden und ich zu den anderen Figuren gar keine richtige Bindung aufbauen konnte, vergebe ich 3,5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Schöne Lektüre für zwischendurch

Tempt Me Like This
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"Tempt Me Like This" erzählt eine im Großen und Ganzen leichte, lockere Liebesgeschichte. Das heißt nicht, dass es keine Konflikte oder Probleme gibt, im Gegenteil - Drews Trauer um seine kürzlich verstorbene ...

"Tempt Me Like This" erzählt eine im Großen und Ganzen leichte, lockere Liebesgeschichte. Das heißt nicht, dass es keine Konflikte oder Probleme gibt, im Gegenteil - Drews Trauer um seine kürzlich verstorbene Mutter spielt für die Geschichte eine große Rolle und gerade Ashley hat in Bezug auf die romantische Beziehung zwischen ihnen mit einigen Unsicherheiten zu kämpfen. Insgesamt ist das Buch trotzdem eine sehr angenehme Lektüre für zwischendurch und es kann auf jeden Fall als 'süß' und teilweise fast schon kitschig bezeichnet werden.

Drew und Ashley fühlen sich sehr schnell sehr heftig zueinander hingezogen, doch die Autorin baut zunächst die emotionale Verbindung zwischen ihnen aus, bevor sie miteinander intim werden. Sie vertrauen einander persönliche Dinge an, können über ernste Themen reden und einander Halt geben. Dazu kommt, dass sie sich in der Gegenwart des anderen sehr wohl fühlen und mehr gemeinsam haben, als sie zu Beginn vermutet hätten. Mir hat gut gefallen, dass sie erst Freunde wurden, bevor sie zusammen gekommen sind, auch wenn die körperliche Anziehung die ganze Zeit präsent war und man gespürt hat, dass beide gerne mehr wollen. Die Entwicklung der großen romantischen Gefühle geht vielleicht etwas schnell, aber Andre hat das für mich glaubwürdig dargestellt und es hat zu der generell eher süßen Liebesgeschichte gepasst. Ich fand das größte Hindernis für die Beziehung der beiden - dass Drew ihrem Vater versprochen hat, er würde sie nicht anfassen - nicht wirklich überzeugend, wobei aus der Sicht der Charaktere wohl verständlich war​, dass sie ihn nicht enttäuschen wollten. Allerdings wurde das Problem dann am Ende etwas zu schnell abgearbeitet, wobei das nur ein kleiner Kritikpunkt ist. Zudem muss ich sagen, dass es in der zweiten Hälfte fast schon zu viele Sexszenen gab.

Am Anfang hatte ich ein paar Probleme mit der Protagonistin, die immerhin schon 22 Jahre alt ist, auf mich allerdings jünger und recht naiv wirkte. Das lässt sich jedoch mit ihrer Unerfahrenheit und ihrem bisher sehr behüteten Leben erklären und im Laufe der Handlung macht sie definitiv eine Entwicklung durch, sodass sie mir sympathisch wurde. Drew mochte ich ebenfalls gerne. Er ist nicht unbedingt der typische Rockstar, da es mittlerweile einige Seiten an seinem Beruf gibt, mit denen er sich nicht richtig wohl fühlt, doch die Musik spielt für die Geschichte eine große Rolle und das fand ich wirklich gut. Gefallen hat mir, dass nicht nur die Konzerte und das Schreiben von Liedern selbst thematisiert wurde, sondern auch die harte Arbeit mit dem Management und welche Auswirkungen alle Termine auf sein Leben haben.

"Tempt Me Like This" bekommt von mir 3,5/5 Sternen. Es ist eine schöne Lektüre für zwischendurch, die Charaktere sind sympathisch, die Liebesgeschichte ist zwar etwas kitschig, aber insgesamt überzeugend; außerdem macht der Epilog neugierig auf mehr, da hier die Protagonisten des dritten Bandes vorgestellt werden, sodass ich die Reihe weiter verfolgen werde.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Als Auftakt der Reihe nicht schlecht

Hardwired - verführt
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"Hardwired – verführt" ist eine lockere, leichte Lektüre für zwischendurch; die Geschichte entwickelt sich in vielen Punkten vorhersehbar und dass eine junge Frau Gefühle für einen sehr reichen, dominanten ...

"Hardwired – verführt" ist eine lockere, leichte Lektüre für zwischendurch; die Geschichte entwickelt sich in vielen Punkten vorhersehbar und dass eine junge Frau Gefühle für einen sehr reichen, dominanten Mann entwickelt ist nichts Neues, aber die Autorin hat das gut umgesetzt und das Buch konnte mich trotzdem unterhalten.

Erica und Blake waren mir beide sympathisch, auch wenn ich ihre manchmal abrupt wirkenden Stimmungsschwankungen ein bisschen anstrengend fand und ich es schön gefunden hätte, mehr über ihn und seine Vergangenheit zu erfahren. Da es ja noch mehrere Bände in der Reihe geben wird, hoffe ich, dass er sich in der Fortsetzung mehr öffnen und Erica etwas über sein bisheriges Leben erzählen wird - vor allem, da sie ihm anvertraut hat, was ihr passiert ist. Gut gefallen hat mir, dass in der Beziehung der beiden nicht gleich alles glatt geht, dass beide stur sein können und deshalb oft nicht einer Meinung sind, wie mit einer Situation umgegangen werden soll und dass die Probleme nicht ignoriert wurden. Gerade die Erlebnisse der Protagonistin belasten sie noch immer und ich bin gespannt, wie die beiden in Zukunft damit umgehen werden. Für mich war auf jeden Fall überzeugend dargestellt, wie die beiden sich näher gekommen sind, und die erotischen Szenen waren in Ordnung, obwohl ein paar weniger hier wohl mehr gewesen wären.

Neben der Liebesgeschichte gibt es noch ein paar andere Handlungsstränge und vor allem Ericas Unternehmen spielt eine große Rolle, was ich ganz interessant fand, vor allem, da sich in dieser Hinsicht auch Konflikte zwischen den Charakteren ergaben. Dazu kommt, dass dieser Band so endet, dass man neugierig darauf ist, wie es weiter geht, und deshalb werde ich gleich den zweiten Teil lesen. Der Auftakt der Reihe bekommt von mir 3,5/5 Sternen.