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Veröffentlicht am 25.02.2018

Perfekte Mischung aus Grusel und Spannung

Die Finstersteins (Bd. 1)
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Fred wohnt seit einigen Monaten zusammen mit seiner Mutter „Baba“ in einem Haus auf dem Waldfriedhof in der Mitte von Berlin, da Baba dort ihrem Job als Friedhofspflegerin nachgeht. Aus diesem Grund kennt ...

Fred wohnt seit einigen Monaten zusammen mit seiner Mutter „Baba“ in einem Haus auf dem Waldfriedhof in der Mitte von Berlin, da Baba dort ihrem Job als Friedhofspflegerin nachgeht. Aus diesem Grund kennt Fred den Friedhof mitsamt seinen Grüften wie seine Westentasche, In seiner neuen Schule wird er von einer Gruppe, den „Orks“ rund um Aaron Bärbach gemobbt und permanent drangsaliert. Einzig sein Freund Franz Ferdinand, seines Zeichens Genie und ebenfalls als Freak verschrien hält zu ihm. Als ob Fred für einen Elfjährigen nicht schon genug Probleme hat, kommt ein weiteres dazu: mehr oder weniger „aus Versehen“ erweckt er die Familie von Finsterstein, die durch schwarze Magie von Vorfahren der Familie Bärbach zu Stein verwandelt wurden und seit 400 Jahren in einer Gruft am Waldfriedhof ihr Dasein fristen, samt Leistenkrokodil Pepi zum Leben. Jetzt heißt es, Schadensbegrenzung zu betreiben!

Mit diesem Buch ist Kai Lüfter ein sehr lustiges Buch gelungen, alleine die Beschreibung der „Orks“ und die zum Teil wirklich amüsante Situationskomik, die in diesem Buch heraufbeschworen wird, lassen nicht nur Kinder an vielen Stellen laut auflachen. Zudem beinhaltet dieser Band genau die richtige Mischung an Grusel und Spannung, wie sie es Kinder in diesem Alter lieben. So ist schon das Cover in seinen düsteren Farben bereits gruselig gestaltet, mit seinem neonfarbenen Schriftzug des Titels wird man ein wenig an die legendäre Serie der „Munsters“ erinnert, ein vermutlich beabsichtigt war.

Was mir allerdings eher negativ auffiel, war die teilweise doch recht schwierige Wortwahl des Autors, denn ich bezweifle hochgradig, dass neun bis zwölfjährige Kinder, die laut Beschreibung die Zielgruppe dieses Buches sind, mit Wörtern wie Alchimisten, Talkback-Knöpfen, diffus, Phiolen, Faible, Misskredit, Séancen, Geschmadder etc ohne erklärende Worte eines Erwachsenen etwas anfangen können. Aus demselben Grund finde ich die vielen englischen Ausdrücke in den Chatsequenzen ein wenig fehl am Platz, zumal kaum ein Kind diesen Alters über ausreichende Englischkenntnisse verfügt, um diese zu verstehen und damit ein wenig überfordert wird. Der Schluss kommt ein wenig abrupt, einiger Fragen bleiben offen, zumal bei diesem Buch nirgends darauf hingewiesen wird, dass es sich bei hier um den ersten Band einer Serie handelt. Dass dem jedoch tatsächlich so ist, weiß man erst, nach eingehender Internetrecherche. Davon abgesehen würde ich dieses Buch jedoch auf alle Fälle empfehlen!

Veröffentlicht am 25.02.2018

Eine brilliante Mischung aus Fantasy und Thriller

Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen
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Das Leben des erfolgreichen Unternehmensberaters Lennart Malmkvist gerät von einem Tag auf den anderen völlig aus den Fugen, als sein Nachbar Buri Bolmen, Inhaber eines Zauber- und Scherzartikelladens ...

Das Leben des erfolgreichen Unternehmensberaters Lennart Malmkvist gerät von einem Tag auf den anderen völlig aus den Fugen, als sein Nachbar Buri Bolmen, Inhaber eines Zauber- und Scherzartikelladens unter mysteriösen Umständen in seinem Geschäft ums Leben kommt. In seinem Testament hat Buri Bolmen nämlich verfügt, dass Lennart diesen Laden erben und darüber hinaus zumindest für ein Jahr Besitzer seines Mopses Böthorn werden soll. Zu allem Überfluss wird Lennart noch am gleichen Tag fristlos gekündigt. Als ob dies nicht schon genug Probleme wären, die da auf Lennart hereinprasseln, sieht er sich plötzlich mit Dingen konfrontiert, die ihn erstmal am eigenen Verstand zweifeln lassen: da taucht plötzlich ein mysteriöser Leierkasten-Spieler auf, der ihn bis in seine Träume zu verfolgen scheint, der Mops beginnt bei herannahendem Gewitter zu sprechen und auch sonst wird Lennarts Leben von nun an sehr von Magie geprägt.

Schon das Cover und der Titel unterscheidet dieses Buch von vielen anderen, zuerst denkt man dabei vielleicht an ein Kinderbuch, man wird aber bereits auf den ersten Seiten eines Besseren belehrt, und man fragt sich, mit welchem Genre man es hier tatsächlich zu tun hat. Handelt es sich um einen Thriller, ist es Fantasy? Man tut sich bis zum Schluss schwer, dieses Buch einzuordnen, aber gerade das macht es so faszinierend und interessant! Auch wenn man, so wie ich, mit Fantasy-Romanen für gewöhnlich nicht viel am Hut hat, kann man sich dem Zauber dieses Buches nicht entziehen, so spannend ist es geschrieben. Man gewinnt den sprechenden Mops Bölthorn mit seinen Marotten und seiner trocken-humorvollen Art sehr bald lieb, auch Lennart wirkt zunehmend sympathisch. Aber auch sonst trifft man während der Geschichte auf allerhand zum Teil doch sehr schrullige Charaktere, sei es Buri Bolmens exzentrischer Anwalt und Nachlassverwalter, der als Ganzes der Märchenwelt entsprungen zu sein scheint, die Nachbarin Maria, die sich exzessiv der Kochkunst verschrieben hat, und die Kriminalistin Maja Tysja, aus der man, ob ihres widersprüchlichen Verhaltens nicht so richtig schlau wird, der unheimliche Leierkasten-Spieler und nicht zuletzt Buri Bolmen selbst sind allesamt sehr charismatische Gestalten.

Der Schreibstil Lars Simons ist sehr angenehm zu lesen, seine humorvolle Art, die Situationen und Charaktere treffend zu beschreiben, lässt einen des Öfteren schmunzeln. Die Geschichte wird so lebendig dargeboten, dass das Ganze wie ein Film vor dem geistigen Auge des Lesers abläuft. Leider stellt sich erst am Schluss heraus, dass das Buch keine abgeschlossene Erzählung enthält, sondern nur Teil einer ganzen Reihe von Bänden ist. Man bekommt zwar ein vorläufiges Ende angeboten, das einen jedoch aufgrund der Fülle an offenen Fragen ein wenig unbefriedigt zurücklässt.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Ein turbulenter Rettungsversuch der Menschheit

Die Götter sind los
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Der aufgeweckte Junge Elliot Hooper hat es nicht leicht: Als seine Mutter, mit der er alleine auf einer heruntergekommenen Farm lebt, nach mehreren Todesfällen innerhalb der Familie plötzlich dement wird, ...

Der aufgeweckte Junge Elliot Hooper hat es nicht leicht: Als seine Mutter, mit der er alleine auf einer heruntergekommenen Farm lebt, nach mehreren Todesfällen innerhalb der Familie plötzlich dement wird, sieht er sich gezwungen, alleine für seine Mutter und den Hof zu sorgen. Mit einem Nebenjob als Zeitungsausträger versucht er die beiden mehr schlecht als recht finanziell über Wasser zu halten, was jedoch in Anbetracht der Tatsache, dass die kleine Familie vor dem finanziellen Ruin steht, nichts weiter als ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. Dass unter dieser immensen Belastung auch Elliots schulische Leistungen zu leiden beginnen, liegt auf der Hand. Die Lage ist für den Jungen schon prekär genug, lebt er doch in der ständigen Angst, dass andere von seiner Situation Wind bekommen, und seine Mutter dadurch in ein Pflegeheim kommt. Was soll dann aus ihm werden? Als eines Tages auch noch das Sternbild Virgo auf ihrer Mission, dem Gefangenen 42 seine Dosis Ambrosia zu überbringen, über der Farm der Hoopers abstürzt und mit einer Bruchlandung in deren Kuhstall landet, nimmt das Schicksal seinen Lauf, und Eliott muss nach einer versehentlichen Befreiung eines Todesdämons nun auch noch mit Hilfe der Götter die Welt vor ihrem Untergang retten…

Ein - nicht nur für Kinder - unglaublich lustiges, aber auch spannendes Hörbuch, das in seiner gekürzten Form 4 CDs in der Gesamtlänge von 315 min umfasst. Man schließt den kleinen Protagonisten Elliot, der sich so rührend um seine offensichtlich demente Mutter kümmert, sofort in sein Herz und leidet dabei mit, wie er seine schier ausweglose Situation meistern muss. Die Charaktere, angefangen von der widerlichen, habgierigen Nachbarin über die Vielzahl von verschiedenen Sternbildern und Göttern sind durchwegs überzeichnet und daher zum Brüllen komisch dargestellt sind: Da gibt es etwa einen dickbäuchigen Zeus im Hawaiihemd mit unglaublichem Frauenverschleiß, einen extrem tuntigen Hermes, der untrennbar mit seinem „i-gott“ verbunden ist, oder eine Aphrodite, der die gesamte Männerwelt verfallen zu sein scheint. Hier mag aber auch gleichzeitig die Schwachstelle in diesem Hörbuch liegen: Ein Kind von 10 Jahren, für dessen Altersstufe dieses Hörbuch gedacht ist, dürfte durch die unglaubliche Fülle an verschiedenen Gottheiten, die in einem rasanten Tempo (vor allem im Laufe der 2. CD!) auftauchen, ein wenig überfordert sein - besonders wenn es auf dem Gebiet der griechischen Mythologie noch nicht besonders bewandert ist und ihm daher das nötige Hintergrundwissen fehlt.

Besonders hervorheben möchte ich bei diesem Hörbuch die Leistung des Sprechers Martin Baltscheits, der es schafft, allein durch Variation seiner Stimme jedem einzelnen Charakter noch zusätzliches Leben einzuhauchen, wodurch das Ganze zu einem echten Hörerlebnis wird.

Mein Fazit: ein turbulentes und zugleich sehr kreativ gestaltetes Hörbuch, dessen urkomische Ausführungen der Götterwelt das Bild, das man sich im Laufe der Zeit von der griechischen Mythologie gemacht hat, gehörig ins Wanken bringen und nachhaltig beeinflussen können.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Mordserie im malerischen Venedig

Venezianisches Verhängnis (Ein Luca-Brassoni-Krimi 4)
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Als der Geschäftsführer einer venezianischen Privatbank ermordet aufgefunden wird, betraut man Commisario Luca Brassoni mit der Aufklärung des Falles. Brassoni, der auch privat sehr gestresst ist, da die ...

Als der Geschäftsführer einer venezianischen Privatbank ermordet aufgefunden wird, betraut man Commisario Luca Brassoni mit der Aufklärung des Falles. Brassoni, der auch privat sehr gestresst ist, da die Geburt seines ersten Kindes unmittelbar bevorsteht, sieht sich schon bald persönlich in diesen Fall involviert. Als dann auch noch ein weiterer Mord an einem der Bankangestellten verübt wird, obwohl die venezianische Polizei ohnehin schon unter Hochdruck an dem Fall arbeitet, spitzt sich die Lage noch mehr zu.


Dies ist bereits der vierte Fall des venezianischen Commisarios und seinem Team. Auch diesmal bekommt man Einblicke in das Privatleben Brassonis, dessen hochschwangere Frau Carla kurz vor der Geburt des ersten gemeinsamen Kindes steht. Durch detailreiche Beschreibungen der Autorin wird das unvergleichliche Flair dieser Stadt sehr schön eingefangen, man wähnt sich als Leser inmitten des Geschehens im sommerlichen Venedig. Wenn man die Reihe kennt, trifft man auch in diesem Band eine Reihe altbekannter Charaktere aus den vorherigen Bänden: Carla, als Rechtsmedizinerin im Mutterschutz normalerweise selbst dem Team Brassonis zugeordnet findet sich ebenso wie Brassonis Cousin Stefan, kurz Caruso genannt, seines Zeichens Journalist und Mann für alle Fälle, wie den ständig mit Schokoriegeln „bewaffneten“ Inspettore Goldini.


Die Geschichte selbst wird sehr spannend erzählt, teilweise Perspektiven-Wechsel aus der Sicht des unbekannten Täters verleihen dem Ganzen noch zusätzliche Spannung. Gegen Ende hin steigert sich die Dramatik und das Erzähl-Tempo nimmt zu. Was ein wenig stört ist, dass Kommissar Zufall ein teilweise wenig zu sehr seine Hände im Spiel hat, gewisse Sequenzen hätten vielleicht auch anders gelöst werden können. Alles in allem hat mir dieser Krimi jedoch sehr gut gefallen, besonders die positive Art, in der dieses Buch geschrieben ist, fand ich ansprechend! Für mich bisher er beste Band aus dieser Reihe!

Veröffentlicht am 24.02.2018

Endlich: die Finstersteins sind wieder da!!!

Die Finstersteins – Teil 2: Einfach nicht totzukriegen
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Im zweiten Teil der „Finsterstein“- bekommt es Fred abermals mit der aus ihrer Versteinerung auferweckten Familie zu tun, die plötzlich mitsamt ihrem Leistenkrokodil Peppi geschlossen vor seiner Türe steht, ...

Im zweiten Teil der „Finsterstein“- bekommt es Fred abermals mit der aus ihrer Versteinerung auferweckten Familie zu tun, die plötzlich mitsamt ihrem Leistenkrokodil Peppi geschlossen vor seiner Türe steht, und ihn um Hilfe bittet. Freds Mutter Baba gewährt ihnen Obdach und so werden die Finsterstein kurzerhand im Keller des Hauses einquartiert. Wie schon im ersten Teil tritt auch diesmal wieder Freds bester Kumpel Franz-Ferdinand in Erscheinung, er findet in dem Druiden Bende einen ebenbürtigen Freund. Um den ehemaligen Gruftbewohnern ein Dasein in Langeweile zu ersparen und um ihrem jetzigen Leben einen gewissen Rhythmus zu geben, bekommt jeder einzelne von ihnen einen seinen Fähigkeiten entsprechenden Job zugeteilt. In dieser neu-geschaffenen WG kommt es zu allerhand Turbulenzen, die darin gipfeln, dass Bende plötzlich unter mysteriösen Umständen verschwindet. Hier ist nun guter Rat teuer, denn wie findet man einen vor nach 400 Jahren zum Leben erweckten Druiden wieder, ohne allzu großes Aufsehen zu erregen?

Ein sehr turbulentes, aber auch sehr lustiges Hörbuch, das in recht realistischer Form das Leben der wiedererweckten Familie Finsterstein und den damit verbundenen Problemen schildert. Diese humorvolle Unterhaltung wird noch durch eine exzellente Darbietung des Autors selbst in der Hörbuchfassung intensiviert: Jeder Charakter bekommt auf diese Weise seine eigene, unverkennbare Stimme verpasst, was einerseits der Geschichte noch mehr Leben einhaucht, und es andererseits leichter macht, dem Ganzen zu folgen. Die Erzählung ist in mehreren Ebenen aufgebaut: einerseits der Beschreibung des Alltags der neuerweckten Gruftbewohner, die versuchen, die Gegenwart mit all ihrer fortgeschrittenen Entwicklung zu meistern; zum anderen erfährt man über den Alltag von Fred und Franz mit den typischen Problemen Heranwachsender wie Mobbing in der Schule, dem Umgang mit dem Erwachen erster zarter Liebesgefühle und familiärem Stress, zusätzlich wird auf dritter Ebene der Gegenspieler der Finstersteins beschrieben, der vorerst als großer Unbekannter auftritt.
Das drei CDs umfassende Hörbuch ist sehr spannend aufgebaut, lediglich in der zweiten CD ist die Aufarbeitung des geschichtlichen Hintergrundes für meinen Geschmack etwas zu lang geraten, ansonsten wird man von der Erzählung und vor allem durch deren Darbietung gefesselt und bestens unterhalten. Die Geschichte selbst wird immer wieder durch Chatsequenzen zwischen dem Protagonisten, dem „Erwecker“ Fred und seinem Kumpel unterbrochen, woran man sich vielleicht erst gewöhnen muss, aber es dient dem besseren Verständnis der Gefühlslage der beiden. Leider endet auch dieser Hörbuchteil mit einem bösen Cliffhanger, sodass man schon ungeduldig auf den nächsten Band wartet.

Alles in allem ein sehr lustiges und spannendes Buch, das in manchen Passagen ein wenig an Dan Browns Illuminati erinnert, bestens geeignet für Jung und Alt, lediglich die ganz Kleinen werden daran aufgrund so mancher für Kinder doch recht schwieriger Begriffe keine so große Freude haben, aber ansonsten ist dieses Werk ab 8-10 Jahren bestens geeignet und sehr empfehlenswert!