Inhalt
Katastrophen haben die Erde zerstört und die Entscheidungen der Männer haben dazu beigetragen. Um die verbliebenen Menschen zu retten, übernahmen Frauen die Macht und brachten die Überlebenden in sichere Zonen. Im Jahr 2162 ist es außerhalb der sicheren Unterkünfte noch immer gefährlich, daher dürfen nur Scientists zu Missionen rausrücken. So erhält Jade den Auftrag im zerstörten L.A. den Versuch zu starten einen Korridor in die Vergangenheit zu schaffen. Es soll eine Verbindung ins Jahr 1054 gelingen, damit die letzten Menschen eine Chance auf einen Neuanfang haben. Jade gelingt es ein Portal zu öffnen und sie begegnet dem Schmiedgehilfen Ranon, dessen Welt auch in größter Gefahr schwebt. Ihnen wird klar, dass man sie nur benutzen will, daher versuchen sie zu fliehen. Doch es scheint, als hätte das Schicksal eigene Pläne mit ihnen.
Meine Meinung
Zwei Welten, die sich ganz unterschiedlich entwickelt haben, sich aber doch ähneln.
Auf der Erde ist es das Jahr 2162. Alles folgt einem strikten Plan und jeder hat seine Aufgabe. Frauen haben die Herrschaft übernommen und lassen die Männer nur noch wenige Aufgaben machen. Kinder werden nicht länger geboren, die werden geschaffen, denn eine Schwangerschaft dauert lange und lässt eine Arbeitskraft missen. Da alles im Leben durchstrukturiert ist, gibt es kaum Individualität und Kreativität. Auch Privatsphäre lässt sich hier kaum finden, da alle Überlebenden nur begrenzten Raum zur Verfügung haben. Doch obwohl alles so scheint, als wäre die Struktur gefestigt, ist auch die Grausamkeit vorhanden. Noch nie haben es die Oberen gerne gesehen, dass man sich ihnen Widersetzt, weshalb sie nach wie vor zu brutalen Strafen greifen, um die Kontrolle zu behalten.
Auf dem Planeten Ägeon ist es das Jahr 1054. Auch hier sind die Lebensbedingungen alles andere als gut. Die Menschen leben wie im Mittelalter, doch es gibt Magie und Drachen. Den Menschen geht es nicht gut, weshalb sie den Drachen, den Schwarzfeuern, die Schuld geben. Es droht ein Krieg, als Tiere und schließlich auch Menschen zu verschwinden beginnen. Die Situation ist aufgeheizt, doch nur die wenigen wissen, dass es ganz besonders Magier sind, die diesen Krieg wünschen und alles für ihre Zwecke in diese Richtung lenken.
Jade und Ranon kommen von diesen verschiedenen Welten und fühlen sich zueinander hingezogen. Sie haben sich schon immer anders gefühlt, doch zusammen scheint alles zu passen. Sie ahnen jedoch nicht, dass ihre Begegnungen ihre beiden Welten ins Chaos stürzen. Ranon will nicht länger auf Ägeon bleiben, da ihm dort nur Erniedrigung und Schmerz drohen. Jade wünscht sich Freiheit um tun zu können, was sie will, doch ihr ist klar, dass sie mit Ranon nicht auf der Erde bleiben kann. Hier wäre er ein Versuchsobjekt. Daher bleibt nur die Flucht ins Unbekannte.
Da aber beide in ihren Welten für Verschwörungen eingeplant sind, lässt man sie keinesfalls entkommen. Auf beide sind Sucher angesetzt, die ihnen überall hin folgen. Schon bald bleibt ihnen keine andere Wahl, als zu kämpfen. Dabei kämpfen sie aber nicht nur für die eigene Freiheit, sondern für die Freiheit ihrer Völker und das Überleben ihrer Planeten, die mehr voneinander abhängen, als je jemand vermuten könnte.
Anke Höhl-Kaysers Geschichte ist eine Dystopie mit Science-Fiction und Fantasy Aspekten, die auf mehreren Planeten spielt. Obwohl die Welten unterschiedlich sind, scheint es doch Verbindungen zu geben. Nach und nach offenbart die Autorin diese und erzählt so noch eine zusätzliche Geschichte. Die ganzen Verschwörungen und die geheimen Pläne halten die Handlung spannend und lassen Überraschungen zu, was dem Ganzen guttut, denn der Schreibstil konnte mich leider nicht überzeugen. Mir schien es zu langatmig und zum Teil auch langweilig. Wenn mal keine Action herrschte, war es einfach so ein hinplätschern, das man gerne überspringen wollte. Auch die Protagonisten Jade und Ranon sind nicht sonderlich gut gezeichnet. Man hat versucht ihnen eine Persönlichkeit zu geben, trotzdem blieben sie eher blass. Selbst ihre Antagonisten sind nicht so stark, wie sie hätten sein können. Es ist diese zusätzliche Geschichte über die Verbindung zwischen den Planeten, die dieses Buch rettet.
Fazit
Der Preis der Freiheit ist kaum zu bemessen, wie auch Jade und Ranon feststellen müssen. Ihr Wunsch stürzt zwei Welten in den Krieg, den sie nie gewollt haben. Obwohl die Geschichte durchaus spannend klingt, kann sie nicht völlig von sich überzeugen. Die Autorin kann zwar durch Wendungen überraschen, doch ihr Schreibstil ist irgendwie langatmig und langsam, weshalb der letzte Funke für die Handlung fehlt. Es schwaches Buch, das besser hätte sein können.