Cover-Bild Totenweg
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 23.02.2018
  • ISBN: 9783785726228
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Romy Fölck

Totenweg

Kriminalroman

In einer Herbstnacht wird der Vater der Polizistin Frida brutal niedergeschlagen und liegt seither im Koma. Ein Mordversuch? Sie kehrt in ihr Heimatdorf in der Elbmarsch zurück, auf den Obsthof ihrer Eltern, wo sie auf Kriminalhauptkommissar Haverkorn trifft. Beinahe zwanzig Jahre sind seit ihrer letzten Begegnung vergangen, seit dem Mord an Fridas bester Freundin Marit, der bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Frida fällt die Rückkehr ins Dorf schwer: die Herbststürme, die Abgeschiedenheit, das Landleben zwischen Deichen, Marsch und Reetdachhäusern. Ihre alte Schuld scheint sie hier zu erdrücken: dass sie Marits Mörder kennt, aber niemandem davon erzählte ...


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2018

Packende Geschichte

2

Als der Vater der angehenden Kriminalpolizistin Frida niedergeschlagen wird und im Koma liegt, kehrt sie nach beinahe 20 Jahren erstmals wieder in ihr Heimatdorf zurück. Hat der Überfall auf Fridas Vater ...

Als der Vater der angehenden Kriminalpolizistin Frida niedergeschlagen wird und im Koma liegt, kehrt sie nach beinahe 20 Jahren erstmals wieder in ihr Heimatdorf zurück. Hat der Überfall auf Fridas Vater etwas mit dem Tod von Marit zu tun, Fridas Schulfreundin, die mit 13 Jahren ermordet wurde?

Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, abwechselnd aus der Sicht von Frida und dem Polizisten Haverkorn, der bereits die Ermittlungen im Marits Ermordung leitete und auch beim Überfall auf Fridas Vater wieder zuständig ist. Frida ist zwar ebenfalls Polizistin mit mehreren Jahren Erfahrung im Streifendienst, das merkt man ihr aber nicht an. Hier ist sie schlicht eine Angehörige des Opfers, die eigentlich davon abgehalten werden müsste, auf eigene Faust zu ermitteln, damit sie keine Spuren verwischt. Das macht sie nämlich regelmässig, praktisch alles, was sie weiss oder herausfindet, hält sie erst mal vor Haverkorn geheim. Dieses Verhalten machte sie mir nicht gerade sympathisch.

Die Handlung legt ein gemächliches Tempo vor und dreht sich über weite Bahnen mehr über das Vergangene als den aktuellen Fall. Zu Beginn hatte ich ziemlich Mühe, in die Geschichte hineinzufinden und konnte erst gegen Buchmitte wirklich in dem Krimi versinken. Dann konnte mich die Handlung aber wirklich packen und mit einigen Wendungen ziemlich überraschen. Allerdings lag der Fokus für meinen Geschmack etwas zu stark auf dem Privatleben der beiden Protagonisten. Fridas Gefühle für ihren mittlerweile verheirateten Exfreund, ihre Wut auf die Eltern, die sie ihrer Ansicht nach abgeschoben haben, sowie Haverkorns schwierige Ehe sind zwar durchaus ergreifend, haben in meinen Augen aber etwas zu viel Platz eingenommen und die Handlung dominiert.

Der Schreibstil der Autorin Romy Fölck lässt sich flüssig und angenehm lesen. Die Geschichte spielt in der Elbmarsch (die mir als Schweizerin absolut unbekannt war und ich erst mal googlen musste) und schildert die Region plastisch, sodass ich "Totenweg" durchaus als Regiokrimi bezeichnen würde, der aber wie man an mir sieht auch Leute anspricht, die die Gegend überhaupt nicht kennen.

Mein Fazit
Etwas schwieriger Einstieg, dann aber packende Geschichte.

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Veröffentlicht am 23.02.2018

Die Lüge im Blick - Spannender, solider Kriminalroman

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Eine junge Polizistin. Ein Kriminalhauptkommissar kurz vor der Pensionierung. Nichts verbindet sie - außer dem nie aufgeklärten Mord an einem jungen Mädchen. Für ihn ist es ein Cold Case, der ihn bis heute ...

Eine junge Polizistin. Ein Kriminalhauptkommissar kurz vor der Pensionierung. Nichts verbindet sie - außer dem nie aufgeklärten Mord an einem jungen Mädchen. Für ihn ist es ein Cold Case, der ihn bis heute nicht loslässt. Für sie: ein Albtraum ihrer Kindheit. Denn sie fand damals die Leiche und verbirgt seither ein furchtbares Geheimnis. Achtzehn Jahre hat sie geschwiegen - bis ein weiteres Verbrechen geschieht und die Vergangenheit sie einholt …

Die Autorin:

ROMY FÖLCK wurde 1974 in Meißen geboren. Sie studierte Jura, ging in die Wirtschaft und arbeitete zehn Jahre für ein großes Unternehmen in Leipzig. Mit Mitte dreißig entschied sie, ihren großen Traum vom Schreiben zu leben. Sie kündigte Job und Wohnung und zog in den Norden. Mit ihrem Mann lebt sie heute in einem Haus in der Elbmarsch bei Hamburg, wo ihre Romane entstehen. Ihre Affinität zum Norden kommt nicht von ungefähr, verbrachte doch ihr Vater seine ersten Lebensjahre in Ostfriesland. TOTENWEG ist der erste Band ihrer Krimiserie um die beiden Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. (Quelle: Bastei Lübbe)
Reflektionen:

Nachdem der Vater der jungen Polizisten Frida niedergeschlagen wurde und im Koma liegt, entschließt sich Frida Urlaub zu nehmen, um auf den wirtschaftlich geschwächten Apfelhof der Eltern zurückzukehren. Fridas Verhältnis, zu ihren Eltern ist nicht besonders nah, da sie ihnen bis heute nicht verziehen hat, dass man sie nach dem Tötungsdelikt, an ihrer Freundin aus Kindertagen, auf ein Internat weit fortschickte. Frida fühlte sich abgeschoben, ungeliebt und einsam, dabei hätte sie ihre Eltern mehr denn je gebraucht. Dass diese das Internet nur wählten, um sie zu schützen, erklärt sich erst im Verlauf des Romans und Frida findet erneut einen emotionalen Zugang zu ihren Eltern.

Zurück an ihrem Heimatort, wird sie bald von ihrer Vergangenheit eingeholt und der Mord an ihrer Freundin Marit, ist dauerhaft präsent. Frida zermürbt es, dass sie damals den Täter gesehen hat, bis heute darüber geschwiegen hat und dass sie niemandem erzählt hat, was sie damals grausames erlebt hat.

Kommissar Bjarne Haverkorn, hat damals ermittelt und vermutet, dass Frida lügt und etwas verschweigt, und als er nun die Ermittlungen im versuchten Tötungsdelikts ihres Vaters aufnimmt, treffen die beiden erneut aufeinander. Kommissar Bjarne, dem Marits Tod sehr nahegegangen ist, übernahm mit diesem Kindsmord damals seinen ersten Mordfall. Am Tag des Mordes geschah für ihn zudem ein dramatisches und trauriges Ereignis, unter dem er und seine erheblich depressive Frau noch heute leiden.

Romy Fölck gelingt es spielend leicht, einen Kriminalroman in Szene zu setzten, bei dem man bis fast zu Letzt nicht weiß, wer Täter und wer Opfer ist. Viele Legenden und Schicksale der zahlreichen Figuren, sind intelligent miteinander verflochten und es ist kaum vorhersehbar, wie sich die dramatischen Ereignisse in Form von Wendungen noch zuspitzen.

Der Einstieg in die Geschichte gelingt mühelos, da die Autorin in einem angenehm flüssigen Stil schreibt. Die leichte, schnörkellose Sprache erlaubt es jedem, den Geschehnissen des intelligent verschachtelten Kriminalromans zu folgen, der perspektivisch immer wieder auch aus vergangener Sicht Fridas erzählt wird.

Totenweg ist ein solider Kriminalroman, der definitiv spannende Unterhaltung schenkt. Nur wenige Szenen sind blutig, so dass auch etwas zartbesaitete Leser diesen Krimi genießen dürfen, obwohl die Geschichte mit einigen Verbrechen aufwartet.

Romy Fölck hat zahlreiche Figuren engmaschig charakterisiert und ihnen eine gewisse Tiefe zugeschrieben, die sie durch intensive Emotionen, wie Angst, Eifersucht, Rache, Liebe und Zorn äußerst lebendig darstellt. Es mach Freude diesem Kriminalroman zu folgen und doch hätte ich mir persönlich doch etwas mehr literarisches Feuer, Pfeffer und Tempo gewünscht.

Fazit und Bewertung:

Totenweg ist ein spannender und solider Kriminalroman. Auch etwas zart besaitete Leser, dürfen einen wenig blutigen Roman genießen. Engmaschig charakterisierte Figuren glänzen durch Tiefe und sie überraschen mit unvorhersehbaren Wendungen, die mit interessanten Legenden, schicksalsträchtig miteinander verknüpft sind.

©nisnis-buecherliebe

Veröffentlicht am 22.02.2018

Die Vergangenheit ruht nicht

2

Im dem Kriminalroman "Totenweg" von Romy Fölck , erschienen in der Bastei Lübbe AG, kehrt die Polizistin Frida aufgrund eines auf ihren Vater Fridtjof verübten Anschlags in ihr Heimatdorf Deichgraben in ...

Im dem Kriminalroman "Totenweg" von Romy Fölck , erschienen in der Bastei Lübbe AG, kehrt die Polizistin Frida aufgrund eines auf ihren Vater Fridtjof verübten Anschlags in ihr Heimatdorf Deichgraben in der Elbmarsch zurück und wird dort, schneller als ihr lieb ist, von ihrer Vergangenheit eingeholt.
Denn ausgerechnet Bjarne Haverkorn wird als Ermittler in das Dorf geschickt um herauszufinden wer Fridas Vater überfallen hat. Und eben dieser war bereits vor 18 Jahren dort als Ermittler tätig, als Fridas Freundin Marit tot aufgefunden wurde.. Den Täter hat Haverkorn nie finden können und das nagt noch heute an ihm. Doch hat der aktuelle Fall auch irgendwie mit diesem Mord zu tun oder steckt eher der "Finanzhai"Schucht dahinter, dem Fridas Vater seine Obstwiesen nicht verkaufen wollte?

Frida beschließt gegen ihren eigentlichen Willen den Apfelhof ihrer Eltern solange zu führen bis ihr Vater aus dem Krankenhaus entlassen werden kann und muss dabei etliche Schwierigkeiten aus dem Weg schaffen. Welche Geheimnisse hatte ihr Vater? Und warum geht es dem Hof finanziell so schlecht? ALs nach einem Scheunenbrand auf dem Hof dann auch noch eine Frauenleiche gefunden wird und auch der Vorarbeiter Jacek stirbt wird es immer verworrener. Frida versucht , unter anderem mit Hilfe ihres
Jugendfreundes Jesper, den Hof zu retten und die Geheimnisse zu lüften. Und freundet sich während dieser Zeit immer mehr mit Haverkorn an und ermittelt am Ende mit ihm gemeinsam , natürlich erfolgreich.


Mir hat der Krimi wirklich gut gefallen; ich mochte die Atmosphäre dieses kleinen Dörfchens...denn wo jeder jeden kennt gibt es ständig Gerüchte und nichts bleibt für immer verborgen. Und auch die Charaktere haben mir gut gefallen; sie sind beide nicht perfekt und das macht sie liebenswert. Die privaten Geschichten von Frida und Haverkorn waren wichtig, haben den Kriminalfall aber nicht komplett überschattet, das war perfekt ausgewogen. Ich freue mich schon auf den 2.Band!!!!

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Veröffentlicht am 22.02.2018

Unterhaltsam bis zum Schluß

2

Meine Meinung
Frida hatte eine schwere Kindheit. Ihre beste Freundin fiel einem Mord zum Opfer und zerstörte damit alles, was Frida kannte: Geborgenheit, Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Familie. Nach ...

Meine Meinung
Frida hatte eine schwere Kindheit. Ihre beste Freundin fiel einem Mord zum Opfer und zerstörte damit alles, was Frida kannte: Geborgenheit, Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Familie. Nach einer harten Zeit im Internat geht Frida zur Polizei um Ermittlerin zu werden. Durch ihren Ehrgeiz hat sie es schon weit gebracht. Sie zögert nicht, als ihr Vater fast totgeschlagen und halb ertrunken aufgefunden wird. Frida übernimmt kurzerhand den Hof ihres Vaters und kümmert sich um die Ernte und um alles, was sonst noch so anfällt. Nach und nach wird ihr klar, das es hier um mehr geht, als nur den Hof über Wasser zu halten. Ein zugezogener Landwirt mit viel Geld versucht Stück für Stück das ganze wertvolle Land in der Marsch aufzukaufen. Und er macht offensichtlich vor nichts halt. Wird Frida es schaffen ihn aufzuhalten und den Hof ihres Vaters zu retten?

"Totenweg" hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Die düstere Stimmung wird von Romy Fölck gekonnt in Szene gesetzt und vermittel dem Leser die ungemütliche und kühle Stimmung, die mittlerweile in der Marsch eingezogen ist. Vor allem aber symbolisiert das Wetter die Beziehung von Frida zu ihrem Elternhaus, die nach dem Mord an ihrer Freundin deutlich abgekühlt ist. Verregnet, düster und ohne Hoffnung. Frida muss nach der Rückkehr auf den Hof ihrer Eltern nicht nur mit deren Existenz, sondern auch mit ihren eigenen Dämonen kämpfen. Hier vor Ort wird sie wieder mit allem konfrontiert, was sie damals scheinbar hinter sich gelassen hat. Frida ist eine Kämpfernatur, die sich nichts gefallen lässt. Ich konnte mich gut mit ihre identifizieren und war schnell auf ihrer Seite um jeden ihrer Schritte mitzuerleben.

Die übrigen Figuren hat die Autorin ebenfalls gekonnt aufgebaut. So zum Beispiel den Kommissar Haverkorn, der anfänglich etwas unterkühlt und streng wirkt, doch nach und nach immer menschlicher wird. Ein Blick hinter die Fassade kann manchmal Wunder bewirken.

Der Plot ist durchgängig unterhaltsam und auch zum Ende hin plausibel geklärt. Es bleiben keine Fragen offen. Romy Fölck hat es sehr geschickt verstanden falsche Fährten zu legen, sodass ich erst kurz vor Ende gemerkt habe, wer wirklich für alle verantwortlich ist. Verantwortlich für den Tod mehrerer Menschen und den Brand, der mehr aufdeckt, als er vertuschen sollte. Das hat mir wirklich gut gefallen und bis zum Schluss hatte ich einen ganz anderen Charakter in Verdacht. Leider wurde die Spannung nicht durchweg hochgehalten, doch das gab den Raum, um Charaktere wie Haverkorn aufzubauen, sodass man sein Verhalten besser verstehen konnte.

Das Cover ist passend gewählt und auch der Titel macht unbedingt Sinn, denn der Totenweg ist nicht nur der Weg, der zum Fundort einer Leiche führte, es ist auch der Weg, den Frida bezwingen muss um wieder leben zu können.

Zitat
Frida blickte selbstbewusst in die Runde, obwohl sie innerlich vor Anspannung zitterte. Wenn die Männer sie im Stich ließen, war es vorbei. (Seite 61)

Fazit
"Totenweg" überzeugt auf ganzer Linie. Das Buch ist unterhaltsam bis zum Schluss und ein lesenswerter Krimi, der zur Abwechslung mal in Deutschland spielt. Noch nie habe ich einen so guten Krimi von einem deutschen Autor gelesen. Von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.02.2018

Reihenauftakt mit zwei sehr unterschiedlichen Ermittlern

5

Die Polizistin Frida Paulsen muss unerwartet zurück in ihr Heimatdorf in der Elbmarsch, ihr Vater wurde niedergeschlagen und ringt mit dem Tod. Doch nicht nur das macht Frida zu schaffen, denn Erinnerungen ...

Die Polizistin Frida Paulsen muss unerwartet zurück in ihr Heimatdorf in der Elbmarsch, ihr Vater wurde niedergeschlagen und ringt mit dem Tod. Doch nicht nur das macht Frida zu schaffen, denn Erinnerungen an ihre beste Freundin Marit, die 18 Jahre zuvor ermordet wurde, werden in ihr wach.

Auch Bjarne Haverkorn hat den Mord an Marit nicht vergessen, da es ihm bis heute nicht gelungen ist, ihn aufzuklären. Der Anschlag auf Fridtjof Paulsen bringt auch ihn zurück in die Elbmarsch und eröffnet ihm eine weitere Chance darauf, Marits Mörder zu finden.

Romy Fölck startet mit diesem Roman eine neue Reihe um die beiden sehr unterschiedlichen Polizisten. Bjarne ist schon viele Jahre bei der Kriminalpolizei, bis zu seiner Pensionierung sind es nur noch ein paar Jahre. Frida dagegen war einige Jahre Streifenpolizistin und ist nun auf dem Sprung zur Kriminalpolizei. Treffen sie sich hier noch zufällig am selben Fall, in den Frida außerdem persönlich involviert ist, kann man gespannt sein, wie sich die beiden als Team machen werden.

Sowohl Frida als auch Bjarne gehören zum Typ Ermittler mit schwierigem Privatleben. Vor allem Bjarne hat es nicht leicht, seine Ehe ist schwierig und mit seinem Selbstwertgefühl steht es nicht zum besten. An Frida sind die Erlebnisse rund um den Mord an Marit nicht spurlos vorbeigegangen, manches wird sie noch aufarbeiten müssen. Man darf gespannt sein, wie sich das Privatleben der beiden entwickeln wird. Während ich Bjarnes Handlungen und Gedanken im wesentlichen nachvollziehen kann, habe ich mit Frida so meine Probleme. Sie ist schon länger Polizistin und sollte manche Verhaltensmuster verinnerlicht haben. Vor allem ihre Alleingänge stören mich.

Der Fall bietet eine Menge Möglichkeiten zum Mitraten und wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf. Für mich waren es ein paar Überraschungen zu viel, vor allem auch ein oder zwei unnötige – so etwas mag ich nicht so gern, das wirkt in meinen Augen zu aufgesetzt. Die Auflösung am Ende ist aber okay.

Besonders gut gefällt mir das Setting. Über die Elbmarsch wusste ich vorher nichts, jetzt habe ich Lust, einmal dorthin zu fahren.

Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen, ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen. Von Romy Fölck kannte ich bisher nur Kurzgeschichten, sie konnte mich nun auch mit einer längeren Form überzeugen. Wer gerne deutsche Kriminalromane mit Lokalkolorit liest, vor Ermittlern mit Privatproblemen nicht zurückschreckt und gerne miträt, könnte an diesem Roman Gefallen finden. Von mir gibt es hoffnungsvolle 4 Sterne.

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