Die Bärenführerin
Im Rahmen einer Leserunde durfte ich das Buch „Die Bärenführerin“ von Lea Weisz lesen.
Das Buch war mir schon zuvor beim Stöbern aufgefallen und hat mich neugierig gemacht.
Agnes ist 17 Jahre alt und ...
Im Rahmen einer Leserunde durfte ich das Buch „Die Bärenführerin“ von Lea Weisz lesen.
Das Buch war mir schon zuvor beim Stöbern aufgefallen und hat mich neugierig gemacht.
Agnes ist 17 Jahre alt und führt als Tochter des Grafen von Langerode ein behütetes Leben. Ihre ganze Zuneigung gilt Tieren und schon immer hatte sie eine besondere Beziehung zu diesen Mitgeschöpfen.
Der Vater hat sie mit Bernard von Hinzweiler verlobt und ein gemeinsamer Ausritt soll die Brautleute einander näher bringen. Bernard will Agnes wesentlich näher kommen als ihr recht ist und nur dank der Ablenkung durch einen Hirsch bleibt ihre Tugend gewahrt. Der Ausflug lässt Bernard allgemein nicht im besten Licht erscheinen, drangsaliert er doch auch Untergebene ohne Scheu und schreckt scheinbar vor keiner Grausamkeit zurück.
Agnes befallen Zweifel und als dann noch der geliebte alte Jagdhund, ein treuer Gefährte aus Kindertagen, stirbt, entgeht selbst dem Vater die schlechte Stimmung seiner Tochter nicht. Um sie aufzuheitern, engagiert er eine Gauklertruppe.
Der Tanzbär der Gauklertruppe kommt schwer krank auf Langerode an und Agnes steht ihm in seinen letzten Stunden bei. Kilian, der junge Bärenführer übt vom ersten Augenblick an eine starke Anziehungskraft auf die junge Grafentochter aus und auch wenn beide wissen, dass eine Verbindung zwischen ihnen nicht möglich ist, können sie das Gefühl der inneren Verbundenheit nicht leugnen.
Schon bald steht Agnes vor der Entscheidung ihres Lebens…beugt sie sich den Wünschen des Vaters und ist eine folgsame Tochter oder riskiert sie alles und folgt des Ruf ihres Herzens!?!
Das historische Setting mit der Gauklertruppe und die Grafentochter mit einer besonderen Verbindung zu Tieren haben mich sofort angesprochen. Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht und beim Lesen folgt Seite auf Seite, weil man erfahren will, wie alles enden wird.
Mit der Liebesgeschichte zwischen Agnes und Kilian konnte ich leider nicht so mitfühlen, wie ich mir das gewünscht habe. So ging mir das Ganze insgesamt einfach zu flott und hat mich emotional nicht einfangen können. Vom ersten Moment an herrscht zwischen den beiden jungen Leuten eine große Anziehungskraft und diese ist authentisch beschrieben. Allerdings wird aus diesem Gefühl ganz rasch eine alle Hindernisse überwindende Liebe und mit diesem Tempo konnte ich leider nicht mithalten.
Auch insgesamt hat mich die Geschichte etwas auf Distanz gehalten. So war das Ganze einerseits zwar unterhaltsam zu lesen, aber es hat mich auch nicht so mitgerissen, als das ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt hätte.
Von mir gibt es 3 Bewertungssterne!