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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2018

Guter Auftakt mit viel Potenzial für die nachfolgenden Bücher.

Der Mond des Vergessens
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Brian Lee Durfee – Mond des Vergessens, Die fünf Kriegerengel

Normalerweise würde jetzt an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung des Buches kommen, aber das ist gar nicht so auf die Schnelle möglich, ...

Brian Lee Durfee – Mond des Vergessens, Die fünf Kriegerengel

Normalerweise würde jetzt an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung des Buches kommen, aber das ist gar nicht so auf die Schnelle möglich, weil das Buch aus vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben ist.
Die kürzeste Zusammenfassung lautet wohl: Krieg zwischen Prinz Aeros und König Jovan, der allerdings ein Tyrann ist, der aber wiederum manipuliert wird. König Jovans Schwestern Tala und Yondralyn kämpfen ihrerseits dafür, dass ihr Bruder abgesetzt wird, jede auf ihre Art. Dazu gibt es eine uralte Prophezeiung in deren Mitte der Waisenjunge Nail steckt.
Desweiteren gibt es viele Grabenkämpfe, Intrigen, Gemeinheiten, es gibt Gewalt, viele Überraschungen und man kann niemanden ver- und trauen.

Die Leseprobe hatte mich schnell einfangen können, weswegen ich dieses Fantasystory auch unbedingt lesen wollte. Aufgrund der sehr vielen Charaktere war es anfangs dann doch nicht so einfach der Geschichte zu folgen, immer wieder gab es Verwechslungen, wer zu wem gehört, doch nach einiger Zeit legte sich das und ich konnte die Geschichte genießen, deren einzelne Geschichten parallel zueinander verlaufen und sich hin und wieder überlappen.
Hervorheben möchte ich, dass der Autor sich größte Mühe gegeben hat, seine Welt aufzubauen. Verschiedene Szenario, unterschiedlichste Schauplätze und dazu die ganzen bildhaften, sehr anschaulichen Detaills zu den Handlungsorten waren sehr schön zu lesen und halfen mir, mich noch tiefer in der Geschichte zurechtzufinden. Die Welt ist größer, als anfänglich vermutet, aber trotzdem passte alles zusammen und wirkte in sich stimmig, was bei der Größe schon eine gute Leistung ist.
Auch die Charaktere sind größtenteils lebendig und die im Fokusstehenden Figuren facettenreich und glaubhaft ausgearbeitet. Durch die verschiedenen Kapitel lernen wir sämtliche Figuren besser kennen, ihre Motivationen, ihre Gedanken und ihr Bestreben, weswegen sie so handeln wie sie handeln. Das mitzulerleben ist interessant und führt dazu, dass man stetig wissen will wie es weiter geht. Keine der Figuren ist so wirklich durchschaubar, jeder hat gute wie schlechte Seiten, jeder will für sich das Beste, manche weil sie Anerkennung suchen, andere der Macht Willen und allen voran wollen sie im Namen der Göttern dienen, was natürlich auch die perfekte Ausrede für manche Schandtat ist.
Ich will gar nicht auf die einzelnen Figuren eingehen, denn ein Teil des Lesespaßes ist es, selbst die Puzzleteile am rechten Platz zu rücken. Rückblickend kann ich sagen, dass mir Tala trotz ihrer „Eskapaden“ sehr gut gefallen hat, weil sie an ihren Aufgaben wächst und sie im Verlaufe des Buches Stärke und Mut findet, sie wird „erwachsener“ und diese Veränderung steht ihr gut.
Andersherum sind auch Jovans Taten irgendwie in einem gewissen Maße nachvollziehbar, wenn auch ganz sicher nicht zu billigen, denn er ist der Tyrann, der einfach kein Mitleid und Mitgefühl verdient, aber auch er ist eigentlich „nur“ eine Schachfigur.
Jede der Figuren hat ihre Geschichte, die auf der einen oder anderen Seite berühren kann, da gibt es keine klare Fronten wo man sagen könnte die und die ist sympathisch, oder der und der unsympathisch, ganz im Gegenteil, es fiel mir schwer mich eindeutig zu positioniren, denn insgesamt wirkt alles doch sehr verworren und der Leser bekommt viele Emotionen geboten.
Die Grundstimmung des Buches ist eher düster und bedrohlich, sodass ich das Buch öfter zur Seite gelegt habe.

Die Welt die Brian Lee Durfee erschaffen hat, ist faszinierend und macht auch neugierig auf die kommenden Bände, dennoch fehlte mir hier manchmal der gewisse Funke, das gewisse Etwas, das das Buch zu einem spektakulärem Highlight gemacht hätte. Zwischenzeitlich ist es sehr langatmig, denn die Spannung flaut ab, zwischenzeitlich hat mich mich das Buch trotz der interessanten Aspekte etwas verloren, was bei 880 Seiten durchaus mal passieren kann und es hat mich ja auch wiedergefunden, aber dennoch, ich bleibe ein wenig zwiegespalten, wie ich das Buch letztendlich bewerten sollte.
Positiv bewerten möchte ich auch das es ein Namensverzeichnis gibt, wer mit wem im Zusammenhang steht. Das hat einiges sicherlich vereinfacht.

Als Auftakt ist es sicherlich ein gutes Buch und ich werde bestimmt auch die Fortsetzung lesen, sollte es aber dort nicht deutlich mehr an Spannung zulegen, Actionreicher und an manchen Stellen temporeicher werden, werde ich sicherlich die Reihe nicht weiter verfolgen.
Es bleibt also abzuwarten wie sich die Reihe weiter entwickelt, denn eins ist sicher, Potenzial gibt es genug und die Welt die der Autor erschaffen hat, ist geradezu dafür geeignet, es so richtig episch krachen zu lassen.
Hier vermisse ich das alles noch ein bisschen und für mich ist es eher ein kennenlernen und reinschnuppern auf kommende Ereignisse.
Ich bin gespannt.
Mir hat es auf jeden Fall zu großen Teilen gefallen und ich bin dran geblieben.

Das Cover ist sehr detailliert und passt zum Inhalt des Buches. Es strahlt aber schon etwas bedrohliches aus, wirkt düster und das passt ja auch hervorragend zur Grundstimmung des Buches.

Fazit: Guter Auftakt mit viel Potenzial für die nachfolgenden Bücher. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 26.02.2018

gute Story, aber leider auch nicht mehr

Was vom Feuer übrig blieb
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Emily Bleeker – Was vom Feuer übrig blieb

Ellie Brown, deren Vater der Chief der Stadt Broadbends ist, hatte erst kürzlich einen Schlaganfall. Er ist allseits beliebt und auch ihre Schwester Amelia wird ...

Emily Bleeker – Was vom Feuer übrig blieb

Ellie Brown, deren Vater der Chief der Stadt Broadbends ist, hatte erst kürzlich einen Schlaganfall. Er ist allseits beliebt und auch ihre Schwester Amelia wird genau wie Ellie in dem Städtchen gemocht, vor allem weil sie jeder dort kennt.
Als Ellie mit ihrem Partner Chet gerade unterwegs ist, kommt ein Notruf rein: Schüsse in einem Haus. Schon in der Auffahrt sieht sie Steve, den Mann ihrer Schwester. Amelie ist in Lebensgefahr und die Dinge spitzen sich weiter zu. Was ist passiert? Warum ist es passiert und vor allem, welche Geheimnisse kommen ans Licht?

„Was vom Feuer übrig blieb“ ist mein erster Roman von Emily Bleeker und wird als Thriller/Krimi geführt.

Die Story lässt sich trotz Kleinigkeiten gut lesen, der Schreibstil ist flüssig, die Story wirkt anschaulich und bildhaft ausgearbeitet, die Spannung wird schlagartig aufgebaut, aber leider nicht durchgängig gehalten, dennoch ist die Grundidee interessant. Immer wieder gibt es kleinere Aha-Momente, ein Hauch von Emotionen, vielen Geheimnissen, ein paar Überraschungen und abwechslungsreich ist die Story auch.
Der Roman spielt in zwei Zeitebenen: einmal aus der Sicht von Ellie die in der Gegenwart angesiedelt ist, der zweite Strang dreht sich um Amelia, der fünf Wochen vor dem Schusswechsel statt findet. Beide Stränge treffen sich zum Ende hin, und nach und nach werden Einzelheiten preis gegeben und das Gesamtbild fügt sich zusammen.
Ich hatte zwar nicht unbedingt das Problem mit den Zeitwechseln, aber dennoch ist es meiner Meinung nach nicht gerade glücklich gelöst, denn durch die ständigen Wechsel verliert das Buch ständig an Spannung und das ist sehr schade.
Einige Begebenheiten fühlen sich ziemlich arrangiert an, natürlich ist mir klar, dass es ein Buch und somit Fiktion ist, aber es war stellenweise einfach zu übertrieben und das Finale war mir dafür viel zu flach. Auch das Ellie soviele Geheimnisse hat, die sie nicht teilen will... okay, aber zum Ende hätte ich mir eine deutlichere Auflösung gewünscht.
Die Charaktere sind insgesamt überwiegend gut ausgearbeitet, manche Personen bleiben trotz allem sehr oberflächlich und blass, dafür kann man sich ein gutes Bild von den Schwestern machen, die im Buch im weiteren Verlauf nur M oder L (ich finde es unmöglich, aber das ist Geschmackssache) genannt werden.
Normalerweise gehe ich an dieser Stelle auf die verschiedenen Hauptfiguren ein, kann es aber nicht machen ohne zu spoilern.
Es gibt eine Vielzahl von Geheimnissen, einige kurios, einige weniger glaubhaft, einige merkwürdig.
Nicht nur einmal hab ich überlegt, ob ich das Buch vielleicht abbreche, aber ich muss gestehen, neugierig war ich doch.
Es ist kein schlechtes Buch, und es gibt auch eine Grundspannung, dennoch fehlte mir hier der gewisse Funke, der mich so richtig für das Buch zum brennen gebracht hätte.
„Was vom Feuer übrig blieb“ ist sicherlich lesenswert, es ist kurzweilig, es ist ein gutes Buch für zwischendurch, aber eben nicht das, was ich mir erhofft habe.

Das Cover ist ein hübscher Blickfang, die gelb-orange Schrift ist ein toller Hingucker. Das düstere Cover strahlt etwas geheimnisvolles aus.

Fazit: gute Story, aber leider auch nicht mehr. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 25.02.2018

solide Story, die mich anfangs nur schwer überzeugt, aber dann zum Pageturner wird.

Crushed - Verborgene Berührung
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Noshoda Rose – Crushed, Verborgene Berührung

Mit 16 Jahren ist Killian Kane, den alle Kite nennen, alles andere als ein besonnener Schüler. Er ist aggresiv, hat einen hohen Gerechtigkeitssinn und verteidigt ...

Noshoda Rose – Crushed, Verborgene Berührung

Mit 16 Jahren ist Killian Kane, den alle Kite nennen, alles andere als ein besonnener Schüler. Er ist aggresiv, hat einen hohen Gerechtigkeitssinn und verteidigt die Schwächeren. Aber seine gefährliche Ausstrahlung ist angsteinflössend. Savvy hat zwar Angst, aber sie ist auch fasziniert von dem Jungen, der nach einem tragischen Ereignis ihr ihren ersten Kuss gibt. Savannah wird aus ihrem Leben gerissen und muss Toronto verlassen.

Elf Jahre später hat sie Killian und den Kuss noch immer nicht vergessen. Mittlerweile steht sie vor dem Nichts, denn ihre letzte Beziehung ist in die Brüche gegangen, sie musste ihren Job kündigen und ihr Ex-Lover verbreitet fiese Gerüchte über sie. Sie ist pleite und ihre Leidenschaft fürs Tanzen führt sie zu einem Nachtclub, der anständig mit seinen Mädels umgeht. Doch sie bekommt einfach kein Vorstellungsgespräch und sie wendet sich an Killian, der mit dem Besitzer befreundet ist. Killian erkennt die feuerrote Schönheit sofort und ist überhaupt nicht davon angetan, dass sie wieder in sein Leben tritt. Denn er hat elf Jahre lang den Drang beherrscht sie zu suchen und er hat sich geschworen, sollte sie zu ihm kommen, wird er sie nicht mehr gehen lassen... doch Savvy sucht einfach nur einen Job...

Ich kannte bisher noch kein Buch von Noshoda Rose und „Verborgene Berührung“ ist bereits der vierte Band der „Crushed“-Reihe. Die Bände sind in sich abgeschlossen und können einzeln gelesen werden.
Es hat einige Zeit gedauert, bis ich in der Story angekommen bin, da mir der Anfang recht kitschig und übertrieben vor kam, ich mich an den Kosenamen Orchidee nicht gewöhnen konnte und ich auch nicht die Faszination aller wegen Killian nachvollziehen konnte, der sich prügelt, überheblich ist und eher aggressiv als dominant wirkt. Dazu kommt, dass die Autorin alles auspackt, was es so an Klischees gibt, von Drogen über Missbrauch, Prügel, Tierquälerei, Familienhass,... was zwar damit zu begründen ist, dass dies Teile aus u.a. den vergangen Bänden anspricht, aber insgesamt zu übertrieben wirkt.
Ich hab zwischenzeitlich wirklich gedacht, ich müsste das Buch unter- bzw. abbrechen, hab es dann aber nicht getan, weil mich irgendwas an der Story gefesselt hat.
Ich bin froh dass ich es zu Ende gelesen habe, denn hinterher wurde die Story noch richtig interessant, spannend und auch emotional.
Mir hat sicherlich nicht alles gefallen, einiges war sehr oberflächlich, dazu kam Savvy, die eigentlich sympathisch aber ständig auf der Flucht vor Killian ist, was irgendwie übertrieben fand, mir gefiel nicht die fürchterlich naive Art zu Anfang, aber die Entwicklung die sie durchgemacht hat, hat mir wiederrum sehr gut gefallen, dass sie ihre Stärke zurück gewann und das machte auch den Reiz der Geschichte aus.
Killian/Kite ist ein starker, dominant aggressiver Mann, der einiges an Last mit sich herumschleppen muss. Da hat hat die Autorin (fast) nichts ausgelassen, was ein wenig übertrieben wirkte. Auch die vergleiche mit dem griechischen Gott wurden mir irgendwann zu viel, aber das ist ja reine Geschmackssache. Wenn es darauf ankommt hat er abgeliefert und er ist ein guter Protagonist, gebrochen und doch stark, wild aber auch zahm, liebenswert aber trotzdem böse. Eine gute Kombination.
Gut gefielen mir die Nebencharaktere, eine gewählte Familie, die Bandmitglieder die für sich einstehen, der Zusammenhalt.

Der Schreibstil der Story ist flüssig, die Geschichte, die Handlung und die Schauplätze sind gut und detailliert beschrieben, sodass man sich in die Geschichte fallen lassen kann.
Die Story wirkt bis auf einige Kleinigkeiten rund und stimmig, und tatsächlich bin ich neugierig geworden, was die Vorgängerbände anbelangt und hab sie erst mal auf meine Wunschliste gesetzt.
Trotz aller Kritikpunkte ist die Story kurzweilig und ich hab mich gut unterhalten gefühlt.
Es handelt sich hier um meine persönliche Meinung und jeder empfindet die Storys anders. Die Story ist solide ausgearbeitet und ich kann sie weiter empfehlen.

Die erotischen Szenen sind detailliert ausgearbeitet, wirken aber nicht vulgär, was mir gut gefällt.

Das Cover ist ein Hingucker und sinnlich.

Fazit: solide Story, die mich anfangs nur schwer überzeugt, aber dann zum Pageturner wird. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 18.02.2018

kurzweilige Story, wenn auch zwischendurch etwas langatmig

Sag, es tut dir leid
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Michael Robotham - Sag es tut dir leid (Hörbuch)

Vor drei Jahren sind in Bingham zwei Mädchen verschwunden, vermutet wurde das die beiden Freundinnen Tash und Piper ausgerissen sind und schon bald ist ...

Michael Robotham - Sag es tut dir leid (Hörbuch)

Vor drei Jahren sind in Bingham zwei Mädchen verschwunden, vermutet wurde das die beiden Freundinnen Tash und Piper ausgerissen sind und schon bald ist der Fall in Vergessenheit geraten.
Doch dann wird Natasha in einem zugefrorenem See gefunden und die Spur wieder neu verfolgt.
Unterdessen wird der Psychologe O´Loughlin von der Polizei damit beauftragt, einen Hausbrand, bei der die Ehefrau bestialisch gefoltert wurde, zu untersuchen, denn der Verdächtige will einfach nicht gestehen.
Schnell entstehen Zweifel und die Frage ist, ob die beiden Fälle tatsächlich zusammen hängen.

Ich kannte bisher noch kein Buch/Hörbuch von Michael Robotham, aber "Sag es tut dir leid" ist bereits der achte Band um den Psychologen Joe O´Loughlin.
Es gab viele positive Rezensionen, sodass ich auf das Hörbuch neugierig wurde, dass von Johannes Steck und Laura Maire gesprochen wird, die die Geschichte jeweils aus der Sicht des Psychologen und Piper Hadley erzählen.
Während Johannes Steck die Story rasant, spannend und wortgewaltig in Szene setzt, haben mich die Abschnitte um Piper leider so gar nicht mitreißen können, sehr monoton und distanziert habe ich dann diese Abschnitte über mich ergehen lassen. Vielleicht war das von der Synchronsprecherin so gewollt, vielleicht sollte Piper desillusioniert und unsympathisch rüber kommen, wenn ja, dann ist es auf jeden Fall gelungen.

Die Handlung selbst ist interessant, zwischendurch ein wenig zäh, aber im großen und ganzen schon spannend. Die Charaktere sind gut beschrieben, wirken lebendig, wenn auch nicht immer unbedingt sympathisch und in vielen Fällen distanziert. Charaktere mit Ecken und Kanten sind immer gern gesehen, und auch die Hauptfigur Joe O´Loughlin hat genug davon. Er ist noch mit einer der sympathischsten Figuren in diesem Buch, allerdings wirkt auch sein Leben wir ein Hindernisparcours und da es sich hierbei um einen Thriller handelt, ist natürlich vieles auch übertrieben dargestellt.
So wirklich konnte ich mich nicht in das Buch fallen lassen, mir fehlte das gewisse Etwas, ein wenig der Thrill obwohl es sicherlich auch brutale Szenen gab, aber das reicht meines Erachtes nicht.
Dennoch war das Hörbuch insgesamt kurzweilig und hat mir gefallen, auch wenn es nicht meinen Erwartungen entsprochen hat. Ich bin mir aber sicher, dass ich noch mal ein Buch von Michael Robotham lesen oder hören werde.
Der Autor erschafft eine anschauliche Handlung mit bildhaften Beschreibungen von Land und Leute, was einem noch besser in die Story hinein finden lässt.

Das Cover ist ein Blickfang.

Fazit: kurzweilige Story, wenn auch zwischendurch etwas langatmig. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 18.02.2018

solide Fortsetzung, die mich nicht ganz überzeugt hat.

Verliere mich. Nicht.
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Laura Kneidl – Verliere mich. Nicht.

Luca hat Sage aus der Wohnung geworfen und nun ist sie vollkommen allein. Jede Stunde vermisst sie ihn mehr und sie überlegt ihm endlich die Wahrheit zu sagen. Doch ...

Laura Kneidl – Verliere mich. Nicht.

Luca hat Sage aus der Wohnung geworfen und nun ist sie vollkommen allein. Jede Stunde vermisst sie ihn mehr und sie überlegt ihm endlich die Wahrheit zu sagen. Doch wie könnte sie, wenn sie damit ihre Schwester in größte Gefahr bringt? Es bleibt ihr nichts übrig, endlich eine passende WG zu suchen.
April jedoch ist nicht bereit ihre beste Freundin aufzugeben und so überredet sie ihren Bruder, der schon wenige Tage später am Arm einer hübschen Frau hängt, Sage wieder bei ihnen wohnen zu lassen.
Als das Semester wieder anfängt, sind das jedoch nicht Sage´s einzigste Probleme: Sie ist durchgefallen und muss eine Nachprüfung über sich ergehen lassen und die Einzelstunden bei ihrer Ärztin kann sie auch nicht mehr bezahlen, sodass sie in die Gruppentherapie muss. Dort trifft sie auf einen alten Bekannten...

„Verliere mich. Nicht.“ ist der direkte Nachfolgeband von „Berühre mich. Nicht.“ und um die Geschichte zu verstehen, muss man den ersten Teil gelesen haben, denn die Geschichte um Sage und Luca geht hier weiter.
Auch hier ist der Schreibstil flüssig und locker, sodass man das Buch gut lesen kann. Die Geschichte ist kurzweilig und emotional, aber leider auch vorhersehbar. Ganz so überzeugt hat mich der zweite Teil jetzt nicht, denn der interessante Teil lässt ziemlich lange auf sich warten. Ein Großteil der Geschichte dreht sich um die Anziehung bzw. Abstossung von Luca und Sage, die sich im letzten Band wieder getrennt haben. Es waren ein paar nette Szenen dabei, die mich auch berühren und verzaubern konnten, letztendlich hielt das Buch aber nicht wirklich viele Überraschungen parat, und das Finale hat mich dann regelrecht enttäuscht. Hier hätte ich mir einen schönen und vor allem spannenden Showdown gewünscht.
Was mir auch nicht so gut gefallen hat waren ein paar „Logik“fehler (erst heißt es Sage hätte Luca 5 Tage nicht gesehen, ein paar Sätze später sind es dann 2 Wochen oder Sage schnippelt den Lachs und wenige Sätze sind es Paprika..., das sind so Kleinigkeiten die mich dann ein wenig irritieren und die Lust aufs Lesen etwas schmälern. Ein weiteres Beispiel ist: Grace sitzt neben Sage, Luca sitzt Sage gegenüber hat aber so lange Arme um Grace den Rücken zu streicheln.)
Im Großen und Ganzen plätscherte die Story als gute Ergänzung vor sich hin, versteht mich nicht falsch, die Geschichte ist schön, die Grundidee toll, aber hier wäre doch noch Potenzial gewesen, dass leider nicht genutzt wurde. Das ist verdammt schade.

Positiv möchte ich die weitere Ausarbeitung der Charaktere bewerten, die in diesem Band noch etwas realistischer und lebendiger dargestellt werden.
Sage hat es mir in den ersten zwei Dritteln des Buches nicht einfach gemacht, natürlich hat sie schweres durchgemacht, natürlich hat sie mit ihrer Angst zu kämpfen, aber ich hätte mir schon viel eher gewünscht, dass sie sich auf den Hosenboden setzt und anfängt zu kämpfen, was sie ja dann auch irgendwann gemacht hat. Auch hätte ich gerne etwas mehr von der Gruppentherapie gelesen, die hier gänzlich untergeht. Ich verstehe durchaus, dass hier nicht alle Aspekte detailliert ausgearbeitet werden können, aber gerade wo sie versucht ihre Ängste zu bekämpfen, hätte ich persönlich interessant gefunden.
Leider hat sich Luca auch nicht gerade mit Ruhm in diesem Buch bekleckert. Fand ich ihn in dem ersten Teil noch charismatisch und liebenswert, hat er mich gleich am Anfang schockiert, als er nur wenige Tage später eine neue Freundin am Arm hatte. Da frage ich mich doch, war das nötig? Auch die plötzlich abfällige und distanzierte Art, war eine ganz neue Seite an ihm. Natürlich kann man sein Verhalten nachvollziehen (zumindest ein bisschen), aber auch das machte den Einstieg in das Buch nicht unbedingt leichter. Glücklicherweise verliert sich das recht schnell wieder, sodass er schnell in seine alte Rolle zurück findet.
Nun denn, es ist wie es ist und das oben erwähnte ist meine persönliche Meinung. Für mich hätte es keinen zweiten Teil geben müssen, denn bei einigen Begebenheiten (Hunde ausführen), fühlte es sich an, als müssten hier Seiten gefüllt werden. 100 Seiten mehr im ersten Band und die Geschichte zum Abschluss bringen, das wäre sicherlich für mich die bessere Alternative gewesen, aber ich kann auch durchaus die vielen positiven Rezensionen verstehen.

Besonders gut gelungen sind die Beschreibungen der Schauplätze und neben Conner konnte mich auch April wieder begeistern. Gerne hätte ich von beiden noch mehr gelesen.

Ich kann nur noch mal betonen: Es ist eine solide und angehme Fortsetzung, die mich zwar nicht vollends verzaubern konnte, aber trotzdem ein paar schöne, emotionale und kurzweilige Lesestunden geschenkt hat.

Das Cover passt zum ersten Band und ist anstatt rosa diesmal blau, was ein angehmer Blickfang ist.

Fazit: solide Fortsetzung, die mich nicht ganz überzeugt hat. 3 Sterne.