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Rebecca1120

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2018

mir zu weitschweifig

Was mein Herz dir sagen will
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Alte Fotografien und alte Kameras bilden den Rahmen und darum werden Liebe, Teenagerprobleme und Familiengeheimnisse gewoben.
Dabei lässt sich dieser Roman recht flüssig und schnell lesen. Aber bis auf ...

Alte Fotografien und alte Kameras bilden den Rahmen und darum werden Liebe, Teenagerprobleme und Familiengeheimnisse gewoben.
Dabei lässt sich dieser Roman recht flüssig und schnell lesen. Aber bis auf eine Stelle, die so nicht zu erwarten war, sind alle Entwicklungen bereits im Vorfeld absehbar. Die Autorin hat mir der Darstellung der Zweifel der Hauptfigur >Camille< im Hinblick darf/soll ich mich auf eine neue Liebe einlassen, zu viel Bedeutung beigemessen. Ständig grübelte sie ist das nicht einem Verrat gegenüber meinem verstorbenen Ehemann gleichzusetzen? Das war mir einfach zu viel. Gleichzeitig kamen mir die geschilderte Geduld, das Verständnis und die Ausdauer, die Finn (der neue Eroberer ihres Herzens) gezeigt hat, unrealistisch und nicht richtig glaubhaft vor.
Gut fand ich dagegen die Rückblenden in die letzten Kriegstage zu Lisette und Palomar. Diese Kapitel haben bei mir ein wenig Spannung beim Lesen aufkommen lassen, die ich bei den übrigen Kapiteln vermisst habe.
Von mir gibt‘s insgesamt betrachtet 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Krimi mit humorigen Einlagen

Deichfürst
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Stephan Möllenkamp, Kommissar der Kripo Leer, und Gertrud Boekhoff, Lokalreporterin, bilden hier im Roman die Hauptfiguren. Beide ermitteln im Fall des ermordeten Tadeus de Vries. Da bei ist das Opfer ...

Stephan Möllenkamp, Kommissar der Kripo Leer, und Gertrud Boekhoff, Lokalreporterin, bilden hier im Roman die Hauptfiguren. Beide ermitteln im Fall des ermordeten Tadeus de Vries. Da bei ist das Opfer im Ort eher strittig angesehen. Seinen Willen hat er schon immer durchgesetzt und sich dabei nicht immer Freunde gemacht. Da das Geld und die damit verbundene Macht aber an seiner Seite standen, schwiegen seine Mitmenschen lieber. Jetzt gilt es zu klären, wer ihn so sehr gehasst hat. Jemand aus seiner Vergangenheit oder jemand, der gegen das neue Bauvorhaben ist.
Mir hat die Figur der Gertrud gefallen. Damit meine ich nicht ihre Fülle. Nein, ihre Spontanität, ihre Eigenwilligkeit, ihre unkonventionellen Entscheidungen und ihr Umgang mit Fehlentscheidungen. Das wirkt authentisch, menschlich und sympathisch. Hier hat mir das Lesen Spaß gemacht. Aber immer wieder gab es Abschnitte, die mir einfach zu langatmig beschrieben waren. Ich denke da zum Beispiel an die Ausführungen zu der lustigen Frauenrunde bei Möllenkamps Ehefrau.
Auf der anderen Seite fand ich aber den humorigen Umgang zwischen Meike und Stephan Möllenkamp einfach herrlich zum Schmunzeln. Da merkte man beim Lesen richtig, dass die zwei schon jahrelang verheiratet sind, sich gegenseitig bestens kennen und den anderen zu nehmen weiß.
Wer zu diesem Krimi greift, findet Lesestunden mit gut beschriebenen Charakteren und aufgrund der zum Teil sehr gut gelungenen Dialoge ist auch ein Schmunzeln mit dabei. Spannung habe ich allerdings kaum empfunden und vergebe daher auch nur 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 17.01.2018

unterhaltsamer Krimi für Einsteiger

Stumme Geliebte
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Der junge Anwalt Lars Kaufmann erhält einen geheimen Auftrag. Er soll die ehemalige Jugendliebe eines millionenschweren Reedereibesitzers für ihn finden. Da keiner von Lars Auftrag wissen soll, auch sein ...

Der junge Anwalt Lars Kaufmann erhält einen geheimen Auftrag. Er soll die ehemalige Jugendliebe eines millionenschweren Reedereibesitzers für ihn finden. Da keiner von Lars Auftrag wissen soll, auch sein Vater, bei dem er in der Kanzlei angestellt ist, nicht, muss er viele Ausreden für seine Abwesenheiten erfinden. Aber das vom Reeder in Aussicht gestellte Geld lässt ihn die Risiken vergessen, denn durch dieses Geld wäre er auf einen Schlag seine Schulden los. Aber dann gerät Lars bei der Suche nicht nur einmal in lebensgefährliche Situationen...
Wer bei Krimis viele Tote oder viel Blut erwartet, wird hier enttäuscht. Aber der Leser hat dafür ein recht unterhaltsame Kriminalgeschichte um Geld, Gier, Neid und Macht.
Beim Lesen kam mir die Hauptfigur >Lars Kaufmann< reichlich naiv vor. Wie kann er glauben, dass sein bisher ihm gegenüber intriganter und neidischer Cousin sich auf einmal für ihn einsetzt? Das fand ich, zumal Lars ausgebildeter Rechtsanwalt ist, wenig glaubhaft. Außerdem fand ich die Wendungen innerhalb der Geschichte eher konstruiert. Bei diesen Wendungen, auch wenn sie überraschend kamen, fühlte ich mich als Leser nicht abgeholt. Da hätte ich mir im Vorfeld Andeutungen, Hinweise (auch falsche) gewünscht, was die Spannung beim Lesen wesentlich erhöht hätte. Das Buch eignet sich wunderbar als Strandlektüre, aber ein spannender, packender Lesestoff ist es eher nicht.
Von mir gibt's daher auch nur 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 10.01.2018

langatmiger Mutter-Tochter-Roman

Töchter wie wir
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Helen Lorentz hat viele Probleme. Sie ist in einem lieblosen Elternhaus aufgewachsen, hat auch in ihrer hastig geschlossenen Ehe keine Liebe, Zuwendung und Anerkennung gefunden und lässt sich vom Alkohol ...

Helen Lorentz hat viele Probleme. Sie ist in einem lieblosen Elternhaus aufgewachsen, hat auch in ihrer hastig geschlossenen Ehe keine Liebe, Zuwendung und Anerkennung gefunden und lässt sich vom Alkohol ihrer Probleme und Seelenpein „entheben“. Dabei bleiben ihre beiden Kinder auf der Strecke und so hat auch Tochter Monique (genannt Mona) Probleme soziale Kompetenz zu entwickeln, Kontakte zu pflegen und eine sie ausfüllende Existenz aufzubauen. Beide Frauen habe Probleme miteinander, finden aber keinen Weg sich darüber auszusprechen.
All das beschreibt die Autorin wechselseitig aus Sicht der Mutter und der Tochter. Diese Schilderungen führen auch immer wieder in die Vergangenheit und sind sehr anschaulich und detailliert. Ich empfand es als zu ausführlich und zum Teil sehr langatmig. Für diese vielen Leseseiten war mir die beschriebene Handlung und die familiären Geschehnisse einfach zu gering. Da fehlte mir irgendwie „Futter“.
Insgesamt vergebe ich daher auch nur 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Handlung und Charaktere haben mich nicht überzeugt

Echo der Toten. Ein Fall für Friederike Matthée (Friederike Matthée ermittelt 1)
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Köln 1947! Friederike musste mit ihrer Familie vom Gut in Ostpreußen fliehen und wohnt nun gemeinsam mit ihrer kranken Mutter beengt in einem Zimmer. Um dies überhaupt zu bekommen hat sie sich zur weiblichen ...

Köln 1947! Friederike musste mit ihrer Familie vom Gut in Ostpreußen fliehen und wohnt nun gemeinsam mit ihrer kranken Mutter beengt in einem Zimmer. Um dies überhaupt zu bekommen hat sie sich zur weiblichen Polizei gemeldet. Leider macht ihre Chefin ihr den Einstieg in diesen Beruf recht schwer. Dann wird Friederike wegen ihrer guten Englischkenntnisse bei der Mordermittlung an dem Stadtbekannten Schwarzmarkthändler von der ermittelnden britischen Polizei angefordert…
Die Beschreibungen zur schwer zerstörten Kölner Stadt und deren Umgebung sind schon recht anschaulich beschrieben. Aber spätestens ab Mitte des Buches kamen die Beschreibungen mir immer nur wie Wiederholungen vor und waren streckenweise auch sehr langatmig.
Die Handlung selbst isst recht gut ausgedacht, aber die Umsetzung finde ich nicht so gelungen. Da haben die beiden Hauptakteure (Friederike und ….) irgendwelche Erkenntnisse, die aber am Leser vorbeigezogen und erst hinterher erklärt werden. Da fühlte ich mich als Leser ausgeschlossen.
Die Figur der Friederike hat mir nicht so zugesagt. Immer wieder preschte sie mit einer Frage vor, nur um dies anschließend zu bereuen. Insofern entsprach sie in meinen Augen gar nicht einer höheren Tochter eines Gutes, die aufgrund ihrer Bildung schon etwas mehr Selbstbewusstsein hätte haben sollen. Davies dagegen hat mir gut gefallen. Seine verschleierte Vergangenheit, deren Geheimnis erst am Ende aufgedeckt wird, hat die Geschichte aufgewertet.
Von mir gibt es insgesamt 3 Lese-Sterne und eine Leseempfehlung möchte ich eher nicht aussprechen.