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Veröffentlicht am 26.02.2018

Trabbel hoch drei - Spaß garantiert!

Die Trabbel-Drillinge - Heimweh-Blues und heiße Schokolade
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Bella, Vicky und Franka von Trablinburg sind quasi von Geburt an it-Girls, denn die Wahrscheinlichkeit als eineiiger Drilling geboren zu werden beträgt 1 : 200 000 000. Klar, daß das die Persönlichkeit ...

Bella, Vicky und Franka von Trablinburg sind quasi von Geburt an it-Girls, denn die Wahrscheinlichkeit als eineiiger Drilling geboren zu werden beträgt 1 : 200 000 000. Klar, daß das die Persönlichkeit der Zwölfjährigen prägt, vor allem, wenn die eigene Mutter Babs eine PR-Expertin ist. Dennoch hat jede der drei innerhalb des Kleeblatts eine besondere Position. Bella ist die Schöne und Sportliche, Vicky die Schlaue und das Technikgenie und Franka die Nette mit dem braunen Schokodaumen. Schokolade ist einfach ihr Element, egal ob heiße Trostschokolade oder Edelpralinen, bei Franka wird es zum kulinarischen Gedicht. Sie haben ihre Vereine, ihr Lieblingscafé und ihre Freundinnen. Als sie sich mal in ihrem Lieblingscafé gegenüber einer Journalistin verplappern und ein Interview abgeben, in welchem sie als verwöhnte, eingebildete Zimtzicken dargestellt werden, können sie in Prenzelberg keinen Fuß mehr vor die Tür setzen. Da flieht Mutter Babs mit ihnen aufs Land und plant die Eröffnung eines Bio-Hotels in ihrem Geburtshaus, dem Stammsitz der von Trablinburgs. Die Dorfbewohner beäugen die chicen Städterinnen mit ihren Ökoallüren misstrauisch. Die Anführer der Dorfjungs erklären den Stadtmädels den Krieg. Hier wird ihre Einheit auf eine harte Probe gestellt.
Wie bei Hanni & Nanni, sind die Drillinge, die ja durch ihr identisches Aussehen zwangsläufig auffallen und stets eine Sonderrolle einnehmen, ganz schön arrogant. Da hat selbst die nette Franka es nicht leicht zu überzeugen. Doch als Drillinge hat man natürlich auch einen besonderen Zusammenhalt und da ist es gar nicht so einfach, als Außenstehender wirklich in diese eingeschworene Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Klar ist das Leben auf dem Land völlig anders, als im hippen Berlin. Aber bedeutet anders wirklich automatisch, daß es schlechter ist? Sowohl die Dorfjugend, als aus die Stadtgirls sind nicht bereit die „Andersartigkeit“ des jeweils anderen zu akzeptieren. Toleranz: Fehlanzeige! Doch leider zeigt sich Mutter Babs als unnachgiebig und will trotz des Protests hoch drei, bleiben, in der tiefsten Pampa!
Warmherzig und mit Humor schildert Anja Janotta die Nöte der Mädels in der für sie fremden Welt. Voller Einfallsreichtum lässt sie die Schwestern planen und scheitern. Denn eins ist klar: nur mit Schokolade und Nettigkeit kommt man weiter, Krieg bringt nur Verlierer hervor.
Während den jungen Leserinnen, auch die Nachteile der sozialen Netzwerke, der Instagramm-Accounts und der Influenzer vor Augen geführt werden, zeigt es auch, daß das Leben auch noch ganz anderes zu bieten hat und das es nicht nur aus Wettbewerb besteht. Denn mit zwölf Jahren ist man eigentlich alt genug auch mal was Sinnvolles zu tun, sich in der Küche auszutoben, oder den Eltern das Netzwerk einzurichten ;) Doch nichts ist wichtiger als Zusammenhalt und eigentlich auch Rücksichtnahme. Da können alle nur gewinnen!
Hier gewinnen aber auch die jungen Leserinnen und zwar ein tolles Geschmackserlebnis, wenn sie die geheimen Schokoladenrezepte (heiße Schokolade und Schokoladentarte ohne Mehl) von Franka, die als Leckerbissen zum Ende des Buches abgedruckt werden, nachmachen. Schokogenuss pur! Da braucht man kein In-Café, sondern einfach nur die heimische Küche und mit den besten Freundinnen schmeckt es noch mal so lecker!
Anja Janotta weiß übrigens wovon sie schreibt: sie hat selbst Tochter und Sohn ungefähr in dem Alter und Schokolade? Die ist doch immer gut, da sind wir uns einig!
Ich bedanke mich mit 5 Schokosternen und hoffe auf weitere Abenteuer und Schokorezepte!

Veröffentlicht am 25.02.2018

Geheimnisvoll, witzig, teenagerchaotisch

Auf den ersten Blick verzaubert
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Dies ist der erste Band der neuen „Plötzlich verwandelt Triologie“ der Autorin von „Verliebt in Serie“.
Ophelia hat nicht nur einen eigenwilligen Namen, sie hat auch eine schönere und beliebtere Zwillingsschwester ...

Dies ist der erste Band der neuen „Plötzlich verwandelt Triologie“ der Autorin von „Verliebt in Serie“.
Ophelia hat nicht nur einen eigenwilligen Namen, sie hat auch eine schönere und beliebtere Zwillingsschwester namens Lora, mit der sie bei ihren noch merkwürdigeren Tanten Rose, Melli und Helli (Drillingen) in deren argwöhnisch beäugten Herrenhaus in Edingburgh. Jede bewohnt eine eigene Etage und dazwischen wuselt das pupsende Hausschwein herum. Obwohl sie die weibliche Hauptrolle Julia in der Schulaufführung spielen soll, traut sie sich nicht ihrem männlichen Co-Star Adrian eine Einladung zu ihrer 16. Geburtstagsparty zu geben. Als sie sich endlich einen Ruck gibt und ihm die Einladung heimlich zustecken will, verwickelt sie sich in eine Abfolge unzähliger Peinlichkeiten und ihr wächst ein Bart! Offensichtlich hat sie die geheime Verwandlungsfähigkeit von Mehrlingen in ihrem Clan geerbt. Doch niemand hat sie in deren Geheimnisse eingeweiht, da alle glaubten Ophelia bliebe verschont. Um nicht statt auf der ersehnten Party in den Highlands bei ihrem gefürchteten Großonkel zu laden, muß sie schleunigst lernen, diese Verwandlungen zu beherrschen. Dies soll sie beweisen, indem sie es lernt, sich bis zu ihrem Geburtstag in den perfekten und daher langweiligen Cliff zu verwandeln.
Welcher Teenie hat nicht das Gefühl von einer Peinlichkeit in die nächste zu stolpern? Alle scheinen zu wissen was zu tun ist, was angesagt ist und was nicht, nur man selbst stolpert ahnungslos durchs Schulleben. Während das einige junge Mädels schon an den Rande der Verzweiflung zu treiben scheint (warum sonst sollten sie wohl stundenlang mit ihren besten Freundinnen telefonieren/chatten/chillen?) muß Ophelia noch ein verzwicktes Familiengeheimnis ergründen und ihre magischen Fähigkeiten kontrollieren lernen. Das ist so viel auf einmal, da hat sie gar keine Zeit verrückt zu werden! Dass Jungen sie nun plötzlich auch wahrzunehmen beginnen und das nicht nur als guten Kumpel, macht die Situation nicht gerade einfacher. Jawoll, Jungen im Plural, da kommt wirklich einiges auf Ophelia zu, die gar nicht darauf vorbereitet ist und bislang doch lieber unauffällig blieb. Das ist wirklich lustig, spannend und romantisch zugleich. Dadurch, daß Ophelia und ihre Spontanverwandlungen immer unter Beobachtung stehen, ohne, daß sich Ophelia dessen bewußt ist oder das wann und wie spürt, ist es auch ein wenig unheimlich. Ach ja, dieser merkwürdige Geier, der sie oft aus der Luft beobachtet, trägt natürlich auch zur etwas gruseligen Spannung bei.Ich bin nun total neugierig, wie es weitergeht und fürchte, daß ich wieder ein Jahr auf die Fortsetzung warten muß, so wie bei den übrigen Reihen der Autorin.
Die Geschichte ist wirklich sehr kurzweilig und frisch geschrieben, man leidet mit Ophelia direkt mit, das Herz klopft, egal, ob gerade auf der Flucht vor den Gehilfen ihres unbekannten Onkels, des aktuellen Fettnapfes in welchem sie sich befindet oder ihres Liebeswirrwarrs. Erzählt wird ausschließlich aus Ophlias Perspektive in Ich-Form, so daß sämtliche Eindrücke und Gedanken sich unmittelbar aus Ophelias Kopf in das Ohr der Hörerin strömen. Jodie Ahlborn liest Ophelias unglaubliche Abenteuer mit ihrer unverkennbaren Stimme jung und lebendig. Die ungekürzte Lesung lässt nichts aus, man kommt in den vollen Genuss jedes Wortes auf rund 8 Stunden Hörspaß auf 1 mp3—CD. Erwähnen möchte ich die hervorragende Aufnahmequalität mit absolut ausbalancierter Lautstärke und ohne hörbare Atmer der Sprecherin. Diese ist in einem platzsparenden Klapp-Papp-Taschencover, gestaltet von Daniela Kohl, der Illustratorin der erfolgreichen Comicromanreihe „Mein Lotta-Leben“ unverkennbar und doch optisch an das höhere Alter dieser Zielgruppe angepasst. Kommentar meiner Tochter: darf ich das auch mal hören? Jodie Ahlborn und Sonja Kaiblinger finde ich ja auch toll! Ja, aber ein bißchen älter werden darf sie dann wohl doch noch. Wobei Band 1 bislang keine ausgesprochene „Knutschi“-Geschichte ist, in den Sommerferien hat sie dann genug Zeit um 8 h am Stück zu lauschen, denn bei dem mp3-Format wird sie noch schlechter Hörpausen einlegen können. Der Wiedereinstieg wird durch Tracks alle rund 5 Minuten erleichtert, es fehlt allerdings eine Trackliste, man sollte sie gut den Track merken, an dem man pausierte. Dafür gibt es eine Kurzbiografie mit Bild von Sonja Kaiblinger und Jodie Ahlborn. Die Geschichte ist toll und super vertont, ich bin nur nicht der größte Fan von mp3-Formaten, wobei ich den Platzspareffekt dieser Verpackung toll finde und da unsere Digital-Daten immer mal wieder verschwinden, bin ich sehr froh über den Tonträger.
Wem „Verliebt in Serie“ gefällt, der ist bei dieser neuen Triologie bestens aufgehoben. Wieder eine gelungene Kombination aus Magie, Liebe und dem ganz normalen Wahnsinn eines jeden Teenagers!
Tolle Reihe für Mädels ab 12 Jahren!
Ich bedanke mich ganz herzlich beim Bloggerteam der Oetinger-Gruppe, daß uns dieser Wunsch erfüllt wurde!

Veröffentlicht am 25.02.2018

Unsere ganze Familie liebt Nicks gesammelte Erlebnisse

Nicks Sammelsurium
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Nicht nur Jan Weilers Tochter, nein auch der neun- bzw. zehnjährige Sohn Nick hält die Familie in Atem. So enthält diese CD nach der Ansage des Autors und Sprechers folgende bemerkenswerte Episoden:
Drakonische ...

Nicht nur Jan Weilers Tochter, nein auch der neun- bzw. zehnjährige Sohn Nick hält die Familie in Atem. So enthält diese CD nach der Ansage des Autors und Sprechers folgende bemerkenswerte Episoden:
Drakonische Strafen (jaaaa, nicht nur Sohn Nick findet Hausarrest eine coole Idee, aber auch Karla hat ihre eigenen Gedanken zu den väterlichen Versuchen sie zum Löschen des Badezimmerlichts zu animieren), der Osterdeal (ja, wenn man in Bayern lebt, ohne katholisch zu sein, kann das die Eltern schon in Schwierigkeiten bringen), Generation Laser (muss man sich Sorgen machen, wenn Sohnemann von Kriegsspielzeug fasziniert ist?), Mein Papagei (weiß das Kind eigentlich wo es wohnt?), die Käferkrise (schon früh kann eine Beziehung durch unterschiedliche Einstellungen zu elementaren Fragen des Lebens scheitern, schon mit 9), Unter Druck (Forschertag bei Nick in der Grundschule), Schwulitäten (alles ändert sich, sogar das Normalsein ist anders als früher), Ich Grindviech (hihi, ich habe als Kind auch davon geträumt ein Körperteil in Gips zu tragen, stolz verziert mit Bildchen und Namen der Freunde), Abenteuer Leben (schon eine S-Bahnfahrt kann zum Abenteuer werden), Irgendwas halt (mit Papas Geld macht Einkaufen besonders viel Spaß, da kauft man irgendwas halt), Pläne für später (wenn man nur noch einen Tag zu leben hat, was macht man dann?) , Partyhopping (schon 10-Jährige können im Partystress sein und es genießen)
Jan Weilers Kolumnen über sein Leben, seine Gespräche mit seinem treuen Kühlschrank, die große Liebe und das sich ankündigende erste Kind im SZ-Magazin habe ich früher mit Hingabe gelesen, aber irgendwann hatte ich das SZ-Magazin nicht mehr greifbar und Jan Weiler entschwand aus meinem Leben. Nun ist er dank eines Hörbuchpaketgewinns bei der Lovelybooks-Aktion „Der Sound der Bücher“ trat Jan Weiler nun wieder in mein Leben und sogar das meiner Familie. Denn kaum hatte ich die CD in meinem Auto eingelegt (lustige CD’s höre ich gerne im Auto) mußte ich loslachen. Nick ist bei diesen Geschichten ungefähr im Alter meiner Töchter und ich konnte mir seine Erlebnisse und Ideen nur zu gut vorstellen! Nach wenigen Tracks dachte ich, daß ja der Rest meiner Familie auch seinen Spaß haben sollte und schon bald kicherten und lachten mein Mann und meine Töchter mit. Wenn wir ins Auto stiegen, rief die Kleine sofort: „Wir wollen die verrückte CD hören!“ und nach nur 3 Wiederholungen verlangte sie nach „Nicks Sammelsurium“, die Große nahm die CD einfach am Ende der Fahrt mit in ihre Zimmer (sie ist halt auf dem besten Weg selbst ein Pubertier zu werden).
Während die Kinder über Nicks und Karlas Gedanken kicherten, fühlten wir natürlich mit den Eltern Weiler mit, wobei mein Mann immer wieder betonte, wie eloquent doch die Ausdrucksweise der Geschichten ist. Gut, dieser Humor ist schon ein wenig intellektueller und Vorkenntnisse wie z.B. über den Skandal um Dominik Strauss Kahn sind nett, aber wie man an der Reaktion der Kinder merkt, nicht erforderlich.
Lustige Situationskomik mitten aus dem Familienleben gegriffen, nicht brachial oder ordinär, absolut familintauglich! Meine Pubertiere in spe und mein Göttergatte wollen unbedingt wissen, wie es mit Nick weitergeht. Zum Glück ist Jan Weiler inzwischen nicht mehr Chefredakteur des Süddeutsche Magazins, sondern Vollzeitautor, so daß es auch schon weitere Geschichten vom inzwischen Vollblutpubertier Nick gibt. Jan Weiler liest seinen Alltagswahnsinn voller Humor und mit Stil.
Ein herrlicher Familienspaß den wir alle vier absolut empfehlen!

Veröffentlicht am 22.02.2018

Unser Herz schlägt für Greta

Your Style
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Dies ist der 3. Der Bookazine Reihe „Your Style“ aus dem Oetinger Verlag. Was ist ein Bookazine? Na ja, es ist eine Buchreihe für junge Mädchen (ab 10/11 Jahren), die in der Aufmachung an Magazine angelehnt ...

Dies ist der 3. Der Bookazine Reihe „Your Style“ aus dem Oetinger Verlag. Was ist ein Bookazine? Na ja, es ist eine Buchreihe für junge Mädchen (ab 10/11 Jahren), die in der Aufmachung an Magazine angelehnt ist. Mit Psychotest „Seid Ihr ein Dreamteam“ Auszügen aus dem wöchentlichen Blog von „Wolke“ alias Britta Sabbag, Tipps wie man einen Songtext schreibt, In- und Out-Listen, Chat-Verläufen und Songlisten und vielen kleinen Kritzeleien. Das lockert das Buch auf und kann auch ausgesprochene Buchmuffel zum Lesen animieren!
Nach Nachwuchsschauspielerin Romy und Sportskanone Pepa steht diesmal die zurückhaltende Singer-Songwriterin Greta im Mittelpunkt und erzählt von ihrem Leben mitten in Berlin. Nachdem Gretas Mutter eine Pädagogin mit Gretas neunjährigen Zwillingsschwestern aus der gemeinsamen Wohnung mit Gretas etwas lebensfremden Vater, einem verkappten Sci-Fi-Autor, ausgezogen ist. Ist der Pizza-Bote ein regelmäßiger Besucher. Zufällig entdeckt Greta eines gefrusteten Abends, daß der coole Straßenmusiker mit Gitarre, ihr irgendwie bekannt vorkommt. Und der 16 jährige Teilzeitpizzabote ist nicht nur ein hervorragender Musiker, sondern rettet auch Gretas geliebte Chucks. Doch auch ihren neuen Nachbarn von nebenan, Malte, der gerade mit seiner Mutter von St. Peter Ording herzog, ist Greta schon ins Auge gefallen. Greta ist aber eigentlich viel zu sehr mit der angespannten familiären Situation, der drohenden Schließung ihrer Lieblingssaftbar und ihrer Musik beschäftigt, um sich groß Gedanken über Jungs zu machen.
Greta ist sehr sympathisch und zurückhaltend, aber das wußten wir ja schon aus den zwei Bänden zuvor. Doch diesmal gibt Greta den Blick auf ihr Seelenleben frei und da sieht es im Moment alles andere als rosig aus. Zu ihrem eigenen Erstaunen vermisst Greta ihre kleinen Schwestern, die sie bislang meist nur nervig fand und auf ihre Mutter wird sie nach einer heimlichen Entdeckung richtig wütend! Gretas Verletzlichkeit und ihre Ängste werden sehr einfühlsam beschrieben, ebenso wie ihre Überraschung, daß sich plötzlich sogar zwei Jungs für sie interessieren. Aber keine Sorge, es ist kein Knutschi-Knutschi-Buch, wie meine Tochter meint, es ist echt süß und alters angemessen, nicht nur für die Leserin, auch für die 14 jährige Heldin. Greta ist in ihrer Clique diejenige, die gerne Psychotests entwirft und dabei eine erstaunliche Einsicht für eine Teenagerin an den Tag legt. Trotz ihres rockigen Äußeren, ist sie eine ganz Sensible, die nicht immer genau weiß was sie will, außer auf ein Konzert ihrer Lieblingsband „Endless Summer“ zu gehen! Wenn ihre Freundinnen miteinander im Clinch lieben, hat sie zum Glück immer noch ihren treuen Hund Bono, der sie aufheitert und geduldig zuhört, ohne sie zu unterbrechen. Außerdem beweist Bono super Menschenkenntnis, aber das fällt Greta inmitten all ihrer Sorgen gar nicht so recht auf. Nein, das Buch ist kein trauriges Problembuch. Es ist auch ziemlich witzig und frech. Johanna und ich haben viel gelacht und gekichert. Natürlich endet auch dieser Band mit einer heiteren Note und einem kleinen Ausblick auf Band 4, dem hoffentlich nur vorläufig letzten Band der Reihe, um die empathische Jungstylistin Josi und ihre Geheimnisse.
Sprachlich ist die Geschichte jung und frisch geschrieben. Absolut altersgerecht, aber ohne Firlefanz oder sprachliche Anbiederung. Meine Tochter empfand die Sprache als total natürlich und „normal“, sie drängt sich nicht auf, sondern trägt die Handlung.
Eine wirklich spritzige und einfühlsame Reihe, die mit jedem Band besser wird! 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 22.02.2018

Magie, Freundschaft, Liebe

Julie Jewels - Perlenschein und Wahrheitszauber
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Julie fiebert ihrem 16. Geburtstag entgegen. Sie träumt von ihrer Sweet Sixteen Party, die ein rauschender Erfolg werden soll und sie endlich aus dem Schatten in die Aufmerksamkeit ihrer Mitschüler und ...

Julie fiebert ihrem 16. Geburtstag entgegen. Sie träumt von ihrer Sweet Sixteen Party, die ein rauschender Erfolg werden soll und sie endlich aus dem Schatten in die Aufmerksamkeit ihrer Mitschüler und vor allem des coolen Noah, dem Gitarristen der Drunken Seagulls, der Schulband bringen soll. Sie spürt, daß er ihr Seelenverwandter ist, doch bisher scheint er sie noch nicht einmal wahrzunehmen. Zu zurückhaltend ist sie wohl, trotz ihres selbst gestalteten Schmucks, der ihr den Spitznamen Jewels eingebracht hat und ohne den sie nicht das Haus verlässt. Als der große Tag kommt, überrascht sie ihre Eltern in einem Gespräch in der Küche. Ihre unbekannte Großmutter mütterlicherseits Daria, hat für Sie ein Geburtstagsgeschenk geschickt, daß ihre Mutter ihr nicht geben will, egal wie sehr der Vater auch auf sie einredet. Aber Julie sucht es und findet eine Schatulle mit geheimnisvollen Zeichen und wunderbaren Schmucksteinen. Als sie ihrer besten Freundin Merle ihre neueste Kreation zeigen will, reagiert diese ganz merkwürdig. Langsam wird Julie klar, daß dies kein gewöhnliches Geschenk war, mit Hilfe des Schmucks aus Darias Schatulle kann sie ihre Mitmenschen magisch beeinflussen. Das ist so unglaublich, daß sie es sogar vor ihrem besten Freund Ben verheimlicht. Fortan stolpert Julie dank des unberechenbaren Schmucks von einem Chaos ins nächste. Auch ihre Sweet Sixteen Party läuft anders als geplant!

Welche junge Leserin kennt das Gefühl nicht, daß ihr Potenzial von ihrer Umwelt nicht ganz wahrgenommen wird? Julie fühlt sich stets als Mauerblümchen, dabei ist sie doch sooo kreativ. Aber eben nicht so forsch wie ihre ehemals beste Freundin Chrissy in ihren kurzen Röcken und der schwingenden Haarpracht, die kein Problem damit hat Jungs, die ihre gefallen anzusprechen. Durch diese heimlichen Wünsche und Sehnsüchte, die Träume und Erwartungen an den 16. Geburtstag ist Julie Jewels die Aufmerksamkeit ihrer Leserin gewiß. Dazu kommt das Geheimnisvolle. Wer ist ihre Großmutter und warum darf Julie sie nicht kennenlernen? Was ist so schlimm an Daria?

Die Geschichte hat mich gleich gepackt, allerdings hatte ich die Befürchtung, sie wäre vorhersehbar und könne wohl nicht für 350 Seiten, geschweige denn für eine Triologie reichen. Aber die Geschichte ging stets weiter, ohne Längen, dafür mit jeder Menge ungeahnter Katastrophen, auch wenn man mit Julie dachte, daß ja eigentlich nichts schief gehen könnte. Ja, eigentlich, was soll da schon groß passieren? Aber bei Julie, Merle und Ben passiert immer was. Dabei sind Merle und Ben oft sowas wie Julies Stimmen der Vernunft. Auch wenn Merle wohl nicht minder romantisch ist und ebenso fasziniert von der Magie und ihren ungeahnten Möglichkeiten, so wird sie doch von einem ausgesprochenen Harmoniebedürfnis geprägt. Ben hingegen, ist etwas fassungslos, wozu verliebte Mädchen denn alles in der Lage sind. Dennoch gibt er seine Sandkastenfreundin nicht auf, sondern hält zu ihr. Mit Ben und Noah enthält die Geschichte zwei sympathische Protagonisten, während Merle eine super beste Freundin ist und Chrissy und Leonie, die Freundinnen, die dann doch eher Feindinnen sind, sobald sie ihr wahres Gesicht zeigen. So wird die Geschichte gefühlvoll und auch gleichzeitig spannend, denn Chrissy macht Julie das Leben nicht leicht, als ob die Schmuckmagie nicht schon für genug Komplikationen sorgen würde.

Der Stil ist angenehm und frisch, so wie das Klima bei Julie am Meer, leicht und unbeschwert, könnte doch Julies Leben nur ebenso sein. Denkt sie, nicht die Leserin, denn sonst wäre die Geschichte zu schnell zu Ende und wer will das schon?

Das Buch ist sehr liebevoll wie Julies Schmuckschatulle gestaltet und der Verschluß kann beim Lesen als Lesezeichen dienen. Da ich es so wunderschön finde, hatte ich beim Lesen aber ständig Angst, ich könnte es irgendwie häßlich zerknicken, während ich es zwischen die Seiten einklemme. Die Schatullenlasche erwies sich jedoch als erfreulich stabil. Das Rankendesign wird stets zu Kapitelanfang- und ende wieder aufgegriffen, ein echter Augenschmaus!

Die Geschichte endet sehr harmonisch, doch man ahnt, daß wo Magie im Spiel ist, es so harmonisch wohl kaum weitergehen kann. Sehr sympathische Hauptpersonen, die den Glauben an Magie wach halten und von denen wir noch einige romantische und katastrophale Krisen erwarten können.