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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2019

Grisham - Gewohnt gut und doch diesmal etwas anders

Das Original
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Bei einem genialen Coup werden Manuskripte zu Büchern des berühmten Autors F. Scott Fitzgerald von einer Gangster-Clique aus einer US-amerikanischen Universitätsbibliothek entwendet.
Nach ersten Festnahmen ...

Bei einem genialen Coup werden Manuskripte zu Büchern des berühmten Autors F. Scott Fitzgerald von einer Gangster-Clique aus einer US-amerikanischen Universitätsbibliothek entwendet.
Nach ersten Festnahmen treten die ermittelnden FBI -Agenten auf der Stelle und die kostbaren Schriften scheinen unauffindbar.
Als eine heiße Spur nach Florida in die Buchhandlung eines gewissen Bruce Cable führt, setzt man die hoffnungsvolle aber nicht sonderlich erfolgreiche Jungautorin Mercer auf ihn an...
Die Lektüre dieser einerseits recht spannenden und mit vielen interessanten Häppchen aus der Welt der Bücher, Autoren und Händler versehenen, aber zugleich oft zum Lächeln verführenden Geschichte konnte mich trotz einiger in meinem Augen offen bleibenden Fragen sehr gut unterhalten.
Auch das fulminante Finale hielt Überraschungen für mich bereit.
Mit dem "Nachspiel" war ich ebenfalls hochzufrieden.
Der Buchtitel ist selbsterklärend.
Das Coverbild spricht mich an und passt gut zum Ort des hauptsächlichen Geschehens.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Ferienfeeling: Bella Italia

Nie wieder Amore!
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Der originelle Buchtitel und das witzige Coverbild deuten ja bereits an, was die Leserschaft hier erwarten kann: Romantik und Humor, laut Inhaltsangabe garniert mit Zypressen und Olivenhainen, Oregano ...

Der originelle Buchtitel und das witzige Coverbild deuten ja bereits an, was die Leserschaft hier erwarten kann: Romantik und Humor, laut Inhaltsangabe garniert mit Zypressen und Olivenhainen, Oregano und Chianti, "Drrrama" und Mafiosi, Familiengeschichte und ein wenig Abenteuer.
Es bereitete mir viel Vergnügen, Tessa Hennigs neueste Protagonistin, eine muntere Münchner Witwe namens Moni(ka) Renner, ihres Zeichens Ex-Apothekerin, gemeinsam mit Enkel Jan auf ihrer Reise nach Sizilien zu begleiten, wo der unvergessenen ersten großen Liebe nachgespürt werden soll.

Leseempfehlung als Reise/Ferien/Sommerlektüre!

Veröffentlicht am 25.02.2018

Moderne Zeiten -Hollywood long ago

Der Mann, der nicht mitspielt
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Als Gelegenheitsschauspieler war der aus Deutschland stammende Hardy Engel leider nur mäßig erfolgreich und deshalb versucht er jetzt, seinen Lebensunterhalt als Privatermittler zu bestreiten. Er bekommt ...

Als Gelegenheitsschauspieler war der aus Deutschland stammende Hardy Engel leider nur mäßig erfolgreich und deshalb versucht er jetzt, seinen Lebensunterhalt als Privatermittler zu bestreiten. Er bekommt auch gleich zwei verschiedene Aufträge: Er soll ein verschwundenes junges Starlet namens Virginia Rappe finden und einem bekannten Schauspieler namens Roscoe "Fatty" Arbuckle ein Päckchen Rauschgift diskret überbringen. Rappe und Arbuckle sind authentisch, Hardy Engel hingegen entsprang der Fantasie des Autors. Es gelang Christof Weigold in diesem Buch ausgezeichnet, Fiktion mit tatsächlichem Geschehen zu verbinden. Es soll den Auftakt zu einer Serie über weitere reale Kriminalfälle im alten Hollywood darstellen. Das hier erzählte und 1921 in Hollywood großes Aufsehen erregende Verbrechen nach Beendigung der Lektüre zu ergoogeln lohnt sich!
Leseempfehlung!!

Veröffentlicht am 19.09.2017

Beeindruckende Sklavengeschichte

Heimkehren
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Der bewegende Sklavenroman "Heimkehren" von Yaa Gyast hat mich sehr beeindruckt, denn er ist von einer unter die Haut gehenden Gefühlsdichte, gleitet jedoch trotzdem niemals ins Kitschige ab.
Von der ...

Der bewegende Sklavenroman "Heimkehren" von Yaa Gyast hat mich sehr beeindruckt, denn er ist von einer unter die Haut gehenden Gefühlsdichte, gleitet jedoch trotzdem niemals ins Kitschige ab.
Von der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis in die Fast-Gegenwart hin begleiten wir jeweils ein Mitglied aus jeder von den beiden ghanesischen Schwestern Effia und Esi, die einander nie begegneten, abstammenden Generation während einer besonders prägnanten Lebensphase.
Deutlich wurde für mich nach beendeter Lektüre, dass wohl auch heute noch immer keine vollständige Gleichberechtigung besteht.
Buchtitel und Coverbild weisen einen Bezug zum hier erzählten Geschehen auf.
Der Erzählstil - sei er nun der >Autorin direkt oder der Übersetzung zu verdanken - ermöglichte trotz der schwierigen Problematik ein zügiges Lesen des Buches.

Veröffentlicht am 29.10.2024

In mehrfacher Hinsicht interessantes Leseerlebnis

Die Lungenschwimmprobe
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Schon die Leseprobe des (historischen) Romans "Die Lungenschwimmprobe - Verteidigung einer jungen Frau, die des Kindsmords bezichtigt wurde" (Originaltitel: "Lungeflyteprøven", von Karoline Hippe und Ina ...

Schon die Leseprobe des (historischen) Romans "Die Lungenschwimmprobe - Verteidigung einer jungen Frau, die des Kindsmords bezichtigt wurde" (Originaltitel: "Lungeflyteprøven", von Karoline Hippe und Ina Kronenberger aus dem Norwegischen in die deutsche Sprache übersetzt) von dem mir bis dahin nicht bekannten skandinavischen Erfolgsschriftsteller Tore Renberg faszinierte mich.
Sie führte die Lesenden nach etlichen Vorabinformationen und interessanten Abbildungen aus der damaligen Zeit auf den Seiten 26 - 49 durch das "Dr. Johannes Schreyer wird an seinem freien Tag gestört, hält einen Vortrag zur Lage der Dinge und wird zu einer Leichenbeschau am 9. und 10. Oktober 1681 gerufen" überschriebene 1. Kapitel.
Ein im TV zufällig gesehenes interessantes Interview mit dem Verfasser verfestigte meinen Wunsch, das unter der ISBN 978-3-630-87777-8 am 23. 10. 2024 im Luchterhand Verlag veröffentlichte 704 Seiten umfassende Buch zu lesen.
Und ich wurde nicht enttäuscht:
Die nach wahren Begebenheiten erzählte Geschichte spielt während der Jahre 1681-1696 in der sächsischen Stadt Leipzig und handelt von der 15-jährigen Anna Voigt, die - ungewollt schwanger geworden - ihr frisch geborenes Kind getötet zu haben beschuldigt wurde, wodurch eine Art Genre-Mix entstand, der in sich die Elemente Justiz- und Medizinthriller vereint.
Der Spannungsaufbau funktioniert, wobei sich das flüssige Lesen zunehmend schwieriger gestaltete, was vor allem an längeren und auch oft verschachtelten Sätzen lag. Auch "mäandert" der Autor bei der akribischen Erforschung von Motiven einzelner Prozessteilnehmer sehr stark, was zwar im Sinne der Urteilsfindung interessant, richtig und wichtig ist - gewohnheitsmäßigen Schnelllesern aber ungewohnte Geduld abverlangt.
Das Cover ist recht ungewöhnlich und auf den ersten Blick auch nicht unbedingt sonderlich ansprechend, bezieht sich jedoch auf die im geschilderten Fall wichtige, titelgebende Prüfung und besitzt mMn allein schon dadurch seine Berechtigung.

Fazit: Interessantes Leseerlebnis


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