Profilbild von XXKIMIXX

XXKIMIXX

Lesejury Star
offline

XXKIMIXX ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit XXKIMIXX über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2018

Ein schöner Roman für Zwischendurch

Manchmal ist es schön, dass du mich liebst
0

Ich muss zugeben, dass mich französische Geschichten bisher nie vollends eingenommen haben. Ich weiß nicht, ob dieses auf die Handlung oder einfach den Humor oder Schreibstil zurückzuführen ist. Dieses ...

Ich muss zugeben, dass mich französische Geschichten bisher nie vollends eingenommen haben. Ich weiß nicht, ob dieses auf die Handlung oder einfach den Humor oder Schreibstil zurückzuführen ist. Dieses Buch war hier anders. Inhaltlich geht es um drei Freundinnen Cloé, Constance und Charlotte. Während Charlotte ein glückliches Leben führt, mit einem Mann und zwei Kindern, sind die anderen beiden jungen Frauen mit ihrem Leben eher unzufrieden. Gemeinsam schließen sie einen Pakt, der sie ermutigen soll, ihr Leben zu ändern. Den Schreibstil des Buches finde ich sehr angenehm. Alle paar Seiten ändern sich die Perspektiven, sodass alle drei Freundinnen aktiv die Geschichte weiterbringen. Manche Abschnitte werden doppelt erzählt, folglich also aus verschiedenen Perspektiven. Genau dies, hat eine besonders tolle Wirkung, da so viele Missverständnisse für den Leser bereits offensichtlich sind, die Charaktere aber noch im Dunklen tappen. Ich finde, dass die Geschichte genau die richtige Dosis an Humor hat, gerade Vincent ist ein Charakter, der mich an vielen Stellen des Buches zum Lachen gebracht hat. Gleichzeitig gab es sehr traurige Stellen, vor allem die Geschichte mit und um Mamie Rosie. Zudem finde ich es interessant, dass Constance zum Beispiel in Tagebuchform berichtet, während Cha’s und Cloé’s Erzählweise gewöhnlich ist. Besonders das Ende fand ich sehr schön, es war ein bisschen vorhersehbar, aber trotzdem romantisch und ein schöner Abschluss. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist die Namenwahl. Den Namen von Guillaume kann ich einfach nicht ausstehen, jedes Mal denkt mein Gehirn an das Folterinstrument....Zuletzt gab es einige Stellen, die sehr klischeereich und auch voraussehbar waren. Trotzdem hat mir die Geschichte wunderbar gefallen und ich kann sie an alle Menschen, die gerne Liebesromane lesen, auf jeden Fall weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Kunstfleisch aus Soja

Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker. Eine Online-Omi sagt, wie's ist
0

Vor kurzem bin ich das erste Mal auf die Reihe von Renate Bergmann aufmerksam geworden. Ich habe mir ein paar Rezensionen zu den einzelnen Geschichten durchgelesen, habe mich dann aber schließlich dafür ...

Vor kurzem bin ich das erste Mal auf die Reihe von Renate Bergmann aufmerksam geworden. Ich habe mir ein paar Rezensionen zu den einzelnen Geschichten durchgelesen, habe mich dann aber schließlich dafür entschieden, mit dem ersten Teil zu beginnen. Mit diesem Teil beginnen die Geschichten aus dem alltäglichen Leben der Seniorin. Die Sprecherin liest das Buch sehr authentisch, sodass man das Gefühl hat, es könnte wirklich von einer liebevollen älteren Dame stammen. Inhaltlich geht es in diesem Teil um alle möglichen Erzählung aus dem Leben der Rentnerin. Zu Beginn stellt die Sich vor und berichtet von ihren Freundeskreis, sowie ihren ersten Erfahrungen mit dem Internet. Das Ganze ist sehr lustig geschrieben und ich musst oft schmunzeln, weil ich in der Generation aufwachse, die mit dem Internet jeden Tag konfrontiert wird. Ich finde es schön, dass Renate Bergmann einfach so drauf los schreibt und ihre Geschichten frei und ohne groß nachzudenken niederschreibt. Das merkt man daran, dass sie sich öfters nochmal korrigiert, was eine schöne, sympathische Wirkung hat. Zudem scheint es, als wäre es wirklich von ihr und nicht nur von einem Schriftsteller, der über sie und ihr Leben berichtet. Die Dame ist äußerst liebenswert und erzählt mit viel Witz von ihren vier Ehemännern, um die sie sich auch nach ihrem Tod noch kümmert. Das Hörbuch hat eine angenehme Länge und ich bin wirklich gespannt, welche Geschichten in den nächsten Teilen der Reihe noch folgen werden. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist die Gestaltung der Cover, ich finde diesen comicartigen Charakter nicht so ansprechend. An dieser Stelle hätte ich mir wirklich ein anderen Design der Bücher und Hörbücher gewünscht. Ansonsten kann ich diese Geschichte wirklich empfehlen.

Veröffentlicht am 25.02.2018

....

Meine Nachmittage mit Eva
0

Wow, ich habe überall Gänsehaut. Für dieses Buch habe ich mir eine gute Woche Zeit genommen, gerade aus dem Grund, dass es unmöglich ist, so viel auf einmal zu lesen und vor allem zu verkraften. Das Buch ...

Wow, ich habe überall Gänsehaut. Für dieses Buch habe ich mir eine gute Woche Zeit genommen, gerade aus dem Grund, dass es unmöglich ist, so viel auf einmal zu lesen und vor allem zu verkraften. Das Buch ging unter die Haut und oft flossen mir so viele Tränen, dass ich unter dem Tränenvorhang nichts mehr erkennen konnte. Inhaltlich geht es in dieser Geschichte um ein jüdisches Mädchen, welches als eine der Wenigen, den Holocaust überlebt hat. Die Autorin des Buches, Bärbel Schäfer, nimmt sich Zeit für ihre Erzählungen und spiegelt sie vor ihrem eigenen Leben, ohne Krieg und Elend. Schon von Beginn an, war ich ein Teil der Geschichte. Der Schreibstil ist sehr gut an die Geschichte angepasst. Die Sätze sind sehr kurz, bestehen oft nur aus einem einzelnen Wort. So werden Emotionen und Gedanken unheimlich genau beschrieben. Dies wird besonders am Ende deutlich, als das KZ Auschwitz-Birkenau beschrieben wird. Ich konnte mir alles so erschreckend genau vorstellen. Bisher habe ich mit meiner Schulklasse nur das KZ in Bergen-Belsen besichtigt, dort sind aber nicht mehr so viele Überreste erhalten. Trotzdem war es ein unbeschreibliches Gefühl, an einem Ort zu stehen, der so vielen Menschen das Leben gekostet hat. Die Menschen wurden wie Tiere behandelt, Wächter frei von jeder Menschlichkeit. Nachwievor finde ich schwer vorstellbar, welches Elend unseren Großeltern und der früheren Generation zugestoßen ist. Dennoch versucht uns Eva das Ganze so nah wie möglich, zu bringen. Unsere Zeitzeugen, sie sind unsere kommunikatives Gedächtnis. Die letze Generation, die wirklich dabei war. Die die NS-Zeit miterlebt hat und nicht nur nachempfindet. Mit dieser Aussage kommt auch die Kernbotschaft von Bärbel: Die, des Erinnerns. Es ist einfach wichtig, dass diese schlimme Zeit nicht in Vergessenheit gerät. Man muss aus der Zeit lernen, um in der Zukunft gleiche Fehler zu verhindert. Nicht erneut, darf man sich blenden und verführen lassen. Stundenlang könnte ich weiter über dieses Thema schreiben, denn dieses Buch regt zum Nachdenken an. Viele Fragen kommen auf. Ich frage mich nun, was der Part meiner Großeltern war? Ob sie mit mir darüber überhaupt reden wollen....Immer, wenn ich das Thema in der Vergangenheit angeschnitten habe, hat mein ein wenig erzählt und dann das Gesprächsthema gewechselt. Dabei möchte ich mir erfahren, am Liebsten alles. Es ist wichtig ins Gespräch zukommen. Es kann doch nicht sein, dass es Menschen gibt, die den Völkermord an den Juden leugnen, obwohl die Beweislage eindeutig ist...Am Ende des Buches befinden sich noch ein paar Anzeigen. Sie belegen, dass immer noch Menschen mit dem nationalsozialistischen Gedankengut unter uns weilen und das auch öffentlich zeigen. Wie Eva, kann ich dies einfach nicht verstehen. Um auf das Buch zurückzukommen. Ich finde es es wichtig , dass Bärbel einen Einblick in die jüdische Religion gibt. Sie lässt uns an einer Hochzeit teilhaben, sowie dem Ausflug mit einer jüdischen Jugendgruppe aus Deutschland. Abschließend kann man sich nur bei Eva bedanken. Dafür, dass sie den Mut hat zu reden und ich bin ihr so dankbar, dass sie auch an Schulen von ihrer Geschichte erzählt. Ein solches Projekt hatten wir auch einmal an unserer Schule und es war ergreifend. Dieses Buch kann ich euch nur empfehlen, obwohl es unglaublich traurig ist. Wer im Geschichtsunterricht gut aufgepasst hat, der Geschichte auch zeitlich perfekt folgen.
Zum Schluss möchte ich doch noch etwas kritisieren. Manche Kapitel ergeben für mich noch keinen direkten Sinn. Eines ist beispielsweise das Kapitel über die Orangen...wie gehört das in das Buch?!

Veröffentlicht am 03.01.2018

Wow, die Omi hat noch Power!

Oma, die Nachtcreme ist für 30-Jährige!
0

Als ich mich für dieses Buch beworben habe, bin ich davon ausgegangen, dass es um die Geschichte von einer 107-jährigen Omi geht. Das stimmt auch, aber es gibt sogar auch noch Oma Mia, die 100 Jahre alt ...

Als ich mich für dieses Buch beworben habe, bin ich davon ausgegangen, dass es um die Geschichte von einer 107-jährigen Omi geht. Das stimmt auch, aber es gibt sogar auch noch Oma Mia, die 100 Jahre alt ist. Ich finde es wirklich bemerkenswert, dass bei Omis der Familie ein so hohes Alter erreicht haben und immer noch so fit sind.

Das Buch berichtet in Form eines Dialoges von unzähligen Geschichten aus dem Leben von Anja Fritzsche und ihren Omas. Aufgrund ihres Alters, steht Oma Maria dabei im Vordergrund und bezaubert die Leser mit ihrer Lebensfreude. Eine Frau, die beide Weltkriege überlebt hat und ganz anderen Verhältnissen aufgewachsen ist, begegnet nach und nach den technischen Errungenschaften der Moderne. Ihre Enkelin kümmert sich rührend um die Omi und ist an allerlei Geschichten interessiert. Was für ein Glück für Maria, die ohne Pause reden kann. Das erinnert mich ein wenig an mich selbst. Sie ist schlagfertig, sehr aktiv und stark. Zudem hat sie einen sehr süßen Humor. Diese merkt man besonders an Stellen wie "Oh, was habe ich nur für ´ne Wampe bekommmen?" und darauf hin "Na ja, wenn ich stehe, ist es besser". Das Buch beinhaltet also sehr viele lustige Geschichten der Senioren. Manche Stellen haben mich hingegen nicht so überzeigt, was aber ganz sicher daran liegt, dass man nicht live dabei war. Aufgeschrieben kann eine Situation niemals so lustig geschildert werden, wie sie wirklich war. Das ist natürlich schade, da müsste man ihre Geschichte verfilmen. Allerdings gibt es auf den letzten Seiten des Buches einige Fotos von Oma Maria und ihrer Enkelin. So wirken die Geschichten noch viel näher und authentischer. Beim Betrachten der Bilder kann man sich dann an das Gelesene zurückerinnern. Zum Beispiel bei dem Bild beim Einkaufen, musste ich wieder daran zurückdenken, dass Anja das Einkaufen mit ihren Omis mit dem Einkaufen mit Kleinkindern vergleicht. Außerdem musste ich schmunzeln, als Maria an einigen Stellen im Buch dann doch ihr Alter lieber verschweigt. Gerade wenn es dann um die Männer geht. Das erinnert mich doch sehr an die Geschichten von meinen älteren Verwandten.

Das Buch ist gut strukturiert durch die Zwischenüberschriften. Manche Absätze sind dann sehr kurz und andere erstrecken sich über mehrere Zeiten. Die Geschichte ist chronologisch geordnet und immer wieder gibt es ein neues Update, das das derzeitige Alter verzeichnet. Zudem findet man ein Rezept der Omi mitten im Buch, das macht es wirklich sehr sympathisch.

Ich denke, ich werde jetzt erstmal die Facebookseite von Maria suchen und ihr einen netten Kommentar hinterlassen. Sie ist eine starke Frau und ich hoffe, sie bleibt uns noch einige Jahr erhalten. Ein schönes Buch, gerade für Anja und ihre Nachkommen, die sich dann auch später noch an den wilden Geschichten von Oma Maria erfreuen können.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Eine Powerfamilie

Hurra, wir lieben noch!
0

Aufmerksam geworden bin ich auf das Hörspiel durch Luke Mockridge, dem dritt ältesten Sohn des Ehepaars, der heute als Comedian sehr erfolgreich ist. Ich war auch schon live bei einer seiner Bühnenshows ...

Aufmerksam geworden bin ich auf das Hörspiel durch Luke Mockridge, dem dritt ältesten Sohn des Ehepaars, der heute als Comedian sehr erfolgreich ist. Ich war auch schon live bei einer seiner Bühnenshows dabei und mein Bauch tat nach der Show ordentlich weh vom Lachen. Schon in seiner Lucky Man Tour deutete Luke sein Leben mit seinen fünf Brüdern an und schilderter sehr humorvoll gemeinsame Erlebnisse, während er immer wieder den starken familiären Zusammenhalt betonte. Des weiteren kenne ich den fünften Sohn, Jeremy, auf den Filmen der "Wilden Hühnern". Der Bandenführer der Pygmäen eroberte nicht nur Sprottes Herz. Zudem wusste, ich dass er wie sein Vater in der Lindenstraße gespielt hat. Von Margie Kinsky hingegen wusste ich bisher sehr wenig. Ich kannte sie nur aus ein paar Videos mit Luke, die auf Youtube online sind. Diese Frau war mir auf Anhieb sympathisch, weil sie eine so humorvolle und starke Frau ist. An manchen Stellen konnte ich mich mit der jungen Margie sehr gut identifizieren, denn auch ich nehme kein Blatt vor den Mund und rede bis ich nicht mehr kann. Ihr Ehemann Bill ist in ihrer Beziehung und auf dem Hörspiel selbst ein sehr angenehmer Gegenpol. Er erzählt sehr ruhig und strukturiert. Zudem hat er eine sehr angenehme Sprechstimme und ich konnte ihm, im Gegensatz zu der energiegeladenen Margie, ohne zwischendurch zu pausieren zuhören. Es ist eine schöne Idee, dass die beiden die Geschichte aus abwechselnd erzählen und den Hörern jeweils ihre Sichtweise schildern. So stößt der Zuhörer auf ein paar kleine Unterschiede in ihren Sichtweisen und Wahrnehmungen, die einem ordentlich zum Lachen bringen. Gerade die Geschichte mit der Hochzeitsreise ist zum Schreien. Wenn Bill nur Margies Gedanken lesen könnte....! Zudem finde ich es lustig, dass Margie Bill so oft immer "Holzfäller" nennt und ich kann mir schwer vorstellen, wie Bill wohl mit langen Haaren einmal ausgesehen hat. Außerdem beneige ich die Jungs, dass sie 3-sprachig aufgewachsen sind und gerade Margie kann ja sehr viele Sprachen sprechen. Gerne hätte ich davon noch ein wenig mehr gehört. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob man das mit dem Hauptthema der Geschichte perfekt verbinden könnte. Auf eine sehr witzige und authentische Weise berichtet das Ehepaar von ihrem Kennenlernen, ihrer Hochzeitsreise und den Geburten und Aufwachsen ihrer Söhne. Zuletzt bekommt der Hörer einen Einblick, wie ihre Beziehung bis heute noch beständig ist. Die Geschichte wirkt besonders authentisch, weil Margie Bill an mehreren Stellen immer unterbricht, um am Liebsten etwas zu hinterfragen oder hinzuzufügen. Man merkt, dass die Beiden einfach ein astreines Team sind und sich wunderbar ergänzen. Zum Schluss möchte ich noch einmal den gelungenen Anfang betonen. Die Idee, dass sich die Jungs alle einmal vorstellen und ihren Beruf und ihr Alter erwähnen, finde ich prima. So gelangt man einen ersten Überblick und kann später den Geburten besser folgen, da man gleich weiß, was aus dem jungen Bub geworden ist. Leider war die Vorstellung des letzen Jungs, Liam, sehr sehr kurz und man hat nur erfahren, dass er DJ ist. Die anderen Jungs hingegen, haben noch Anspielungen auf die Beziehung ihrer Eltern gemacht. Interessant finde ich, dass alle Jungs einen sehr kreativen Beruf ausüben, aber bei diesen "Gaugler-Eltern" (wie Margie es so schön beschreibt) ist dies wohl kein Wunder.

Für Fans der Mockridge Familie ist dieses Hörspiel ein absolutes Must-Have und mir hat die Geschichte wirklich gut gefallen. Gerade habe ich gesehen, dass das Ehepaar mit ihrer Geschichte auch auf Tour geht. Wem die Story der beidem also gefällt, kann einen Besuch ja durchaus in Erwägung ziehen.