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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2018

Absolut bezaubernd und traumhaft schön illustriert!

Meja Meergrün (Bd. 3)
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Auf das dritte Abenteuer von Meja Meergrün habe ich mich riesig gefreut! Seit dem ersten Band bin ich ein großer Fan dieser wundervollen Kinderbuchreihe über das fröhlich freche Meermädchen Meja, welche ...

Auf das dritte Abenteuer von Meja Meergrün habe ich mich riesig gefreut! Seit dem ersten Band bin ich ein großer Fan dieser wundervollen Kinderbuchreihe über das fröhlich freche Meermädchen Meja, welche man wahrlich als die Pippi Langstrumpf der Meere bezeichnen kann. Die ersten beiden Bände haben mir herrliche Lesestunden beschert und ich war mir sehr sicher, dass mich auch der dritte Teil nicht enttäuschen wird.

Mejas Eltern sind immer noch auf Forschungsreise, daher hat weiterhin die Kümmerkröte Padson ein Auge auf das quirlige Meermädchen. Eines Tages führen die beiden mal wieder die Diskussion darüber, dass Meja zur Schule gehen soll. Dagegen sträubt unsere liebe Meja sich nämlich immer sehr, denn sie findet Schule schrecklich langweilig. Ihrer Kümmerkröte zuliebe willigt Meja aber schließlich ein, wenigstens für einen Tag die Schulbank zu drücken. Auf ihrem Schulweg gerät sie zwar kurz in Versuchung, sich mit ihrem besten Freund, dem Robbenjungen Bollarbi einen schönen Tag zu machen, aber sie kann dann doch noch widerstehen und kommt schließlich in der Schule, der Muschelkiste, an. Doch was ist das? Wo sind denn alle? Kein einziger Schüler weit und breit und auch von der Tintenfischlehrerin Frau Bläck ist kein Tentakel zu sehen. Da stimmt doch etwas nicht, denkt Meja und begibt sich sofort auf die Suche nach ihrer Klasse. Bollarbi begleitet sie und zusammen begeben sich die beiden ins Korallenriff. Ja, natürlich weiß Meja, dass ihr das eigentlich strengstens verboten ist, aber sie hat schon gleich zu Beginn ihrer Suche das Klassenbuch ihrer Lehrerin gefunden und in diesem ist für den heutigen Tag vermerkt, dass ein Klassenausflug ins besagte Korallenriff ansteht. Es wird schon nichts passieren. Als Meja und Bollarbi dann aber bei einem alten und sehr düsteren und äußerst unheimlichen Schriffswrack landen, sieht das mit dem „Es passiert schon nichts“ plötzlich ganz anders aus. In diesem baufälligen Wrack lauern jede Menge Gefahren und diesen muss sich Meja auch stellen, denn zu ihrem Schrecken muss das Meermädchen feststellen, dass ihre Klasse und Frau Bläck in dem Schiffswrack eingesperrt sind. Gar keine Frage, dass Meja ihnen helfen muss. Ob es ihr gelingen wird, die anderen Meermädchen und ihre Lehrerin zu retten?

Ich habe mich zurecht so auf dieses Buch gefreut. Auch das dritte Abenteuer mit dem Meermädchen Meja konnte mich hellauf begeistern und hat mir wunderschöne, wenn für mich auch leider recht kurze, Lesestunden beschert. Die gut 120 Seiten waren im Nu gelesen und ich warte jetzt schon ganz sehnsüchtig auf den vierten Band.

Wer Meja Meergrün noch nicht kennt, der sollte dies schleunigst ändern, denn mit diesem aufgeweckten und total lieben Meermädchen kann man jede Spaß haben und lauter tolle Abenteuer erleben. Alle in der Unterwasserwelt sind sich einig, dass man Meja einfach gern haben muss.

Meja ist nicht nur lustig, fröhlich und manchmal auch ganz schön frech, sie ist auch sehr hilfsbereit und mutig. Daher eilt sie ihren Freunden, wenn diese in Gefahr geraten, auch sofort zur Hilfe, ganz egal, wie gefährlich dies dann auch für sie selbst werden kann. Selbst Bösewichte wie gemeine Haie kann das kleine Meermädchen nicht ihrem Schicksal überlassen. Meja hat wirklich ein großes Herz und findet, das man auch die retten sollte, die man nicht so gerne mag.
Dank ihrer cleveren Einfälle und ihren vielen Freunden ist es dem Meermädchen bisher auch immer gelungen, jede noch so ausweglos erscheinende Situation zu meistern.

Auch der dritte Band dieser schönen Reihe erzählt eine spannende und liebenswerte Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereit. Und natürlich kommt auch der Humor nicht zu kurz, denn wenn unsere liebe Meja mal gerade nicht mit einer Rettungsaktion beschäftigt ist, stellt sie lauter Blödsinn an und treibt Schabernack.

Mich kann Meja mit ihren witzigen Streichen immer bestens unterhalten. Mit ihr hat der Autor Erik Ole Lindström eine ganz wundervolle Buchfigur erschaffen, die mich mit ihrer lieben Art ein wenig an Pippi Langstrumpf erinnert. Ich kann die Meja Meergrün Reihe daher ganz besonders Pippi Langstrumpf Fans sehr ans Herz legen.

Meiner Meinung nach muss man die Bände nicht in der chronologischen Reihenfolge lesen, um alles verstehen zu können. Es kann aber sein, dass man sich etwas spoilert, wenn man mit dem dritten Band beginnt, daher würde ich hier dennoch raten, lieber mit dem ersten Band zu beginnen. Da man nach seinem ersten Meja Buch eh total begeistert sein wird und schleunigst auch die anderen Bände lesen möchte, kann man ja auch einfach gleich mit dem ersten Band beginnen. ;)

Neben der schönen Geschichte, die hier erzählt wird und die mich hellauf begeistern konnte, haben mir natürlich auch die vielen, herrlichen farbenfrohen und absolut bezaubernden Illustrationen von Wiebke Rauers wahnsinnig gut gefallen. Sie malt einfach nur großartig und so unglaublich niedlich. Ganz besonders die kleine Robbe Bollarbi sieht mit seinen großen Kulleraugen richtig niedlich aus und auch die Kümmerkröte Padson mit seiner großen Brille hat mein Herz im Sturm erobert,
Die wundervollen Illustrationen werden ganz sicher jeden begeistern können. Nicht nur die süßen Zeichnungen sind traumhaft schön, auch die Farben sind großartig. Ob Mejas bunte Haare, der pinke Delfin Caspar oder die farbenfrohe Unterwasserwelt, überall im Buch begegnen einem sämtlichen Farben des Regenbogens. Ich konnte mich an den vielen Illustrationen gar nicht satt sehen und habe, nachdem ich das Buch beendet habe, es noch einige Male durchgeblättert, um mir erneut diese liebevoll gezeichneten Bilder anzusehen.

Von mir erhält der dritte Band von Meja Meergrün eine absolute Leseempfehlung! Vermutlich wird diese Reihe eher Mädchen ansprechen, aber ich kann auch Jungen Mejas Abenteuer sehr ans Herz legen. Und auch Erwachsenen kann die Bücher wärmstens empfehlen. In meinen Augen sind Mejas Geschichten für jedermann perfekt geeignet. Ob zum Selber- oder zum Vorlesen, die Meja Meegrün Reihe bietet einen großartigen Lesespaß für Jung und Alt!

Fazit: Witzig, frech und richtig spannend! Auch Meja Meergrüns drittes Abenteuer hat mir richtig gut gefallen und mir ein wundervolles Leseerlebnis beschert. Neben der tollen Geschichte, die mich sofort in ihren Bann ziehen konnte und die lauter schöne Werte wie Freundschaft, Mut, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt enthält, konnten mich auch die großartigen und traumhaft schönen Illustrationen von Wiebke Rauers hellauf begeistern. Ich bin absolut verzaubert von diesem Buch und vergebe nur zu gerne 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 02.03.2018

Ein wunderschönes Kinderbuch mit zauberhaften Illustrationen!

Ein Freund wie kein anderer 1: Ein Freund wie kein anderer
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Auf das neue Buch von Oliver Scherz habe ich mich schon sehr gefreut. Nachdem ich er mich ganz besonders mit „Wenn der geheime Park erwacht, nehmt euch von Schabalu in Acht“ hellauf begeistern konnte, ...

Auf das neue Buch von Oliver Scherz habe ich mich schon sehr gefreut. Nachdem ich er mich ganz besonders mit „Wenn der geheime Park erwacht, nehmt euch von Schabalu in Acht“ hellauf begeistern konnte, war ich auf weitere Werke von ihm schon richtig gespannt. Als ich „Ein Freund wie kein anderer“ das erste Mal in der Vorschau des Thienemann Verlages sah, habe ich mich auf den ersten Blick in dieses niedliche Cover verliebt. Dieses wurde von Barbara Scholz gezeichnet, eine meine allerliebsten Illustratorinnen. Da mich hier wirklich alles ansprechen konnte, wanderte das Buch dann auch sofort auf meine Wunschliste für den Februar.

Habbi ist mal wieder mit seinen Erdhörnchengeschwistern auf Futtersuche und haut sich ordentlich die Backentaschen voll. Dieser leckere Vorrat ist aber im Nu vergessen, als Habbi auf einen Wolf trifft. Der kleine Habbi ist starr vor Schreck, denn schließlich gelten Wölfe als die größten Feinde der Erdhörnchen. Habbi rechnet schon mit dem allerschlimmsten, doch anstatt ihn anzugreifen und mit einem Haps zu verschlingen, rührt sich der Wolf kaum, sondern blinzelt ihn nur kraftlos an. Nanu, was hat er denn nur? Obwohl Habbi immer noch vor Angst zittert, nähert er sich dem Wolf. Dieser scheint verletzt zu sein und am Ende seiner Kräfte. Als Habbi die ersten Versuche unternimmt, dem armen Wolf zu helfen, knurrt dieser ihn nur an und meint, dass er sterben wolle. Na, das kommt ja wohl überhaupt nicht in Frage! Habbi fasst den Entschluss, den Wolf gesund zu pflegen. Ihn einfach so daliegen zu lassen und zu wissen, dass er ohne Hilfe bald nicht mehr am Leben sein wird, das bringt das kleine Erdhörnchen einfach nicht übers Herz. So kommt es also, dass er den verletzten Wolf täglich besucht. Jeden Tag stibitzt Habbi Beeren und Pflanzen aus der Vorratskammer seiner Familie und schmuggelt sie zur Höhle am Wasserfall, in welche sich der Wolf zurückgezogen hat. Obwohl eine Freundschaft zwischen den beiden eigentlich unmöglich ist, freunden sich die beiden immer mehr an. Der Wolf, der Yaruk heißt, erholt sich dank der liebevollen Pflege von Habbi immer mehr. Zusammen unternehmen die beiden schließlich Streifzüge durch den Wald und haben jede Menge Spaß zusammen. Dann aber bekommen die anderen Erdhörnchen und Waldtiere Wind davon, dass ein Wolf in ihrer Nähe sein Unwesen treibt und sie setzen alles daran, diesen zu vertreiben.

Hach, ich liebe dieses niedliche Buch. Hier haben mich das süße Cover und der vielversprechend klingende Klappentext wirklich nicht getäuscht. Mit seinem neuen Kinderbuch ist Oliver Scherz ein ganz hinreißendes Vorlesebuch gelungen, welches wunderschön von Barbara Scholz illustriert wurde.

Das Buch erzählt die Geschichte einer ganz außergewöhnlichen Freundschaft, die eigentlich gar nicht möglich sein kann. Ein Erdhörnchen und ein Wolf – so etwas gab es vermutlich noch nie. In diesem Buch aber kommt es zu dieser Besonderheit. Obwohl der kleine Habbi anfangs große Angst vor Yaruk hat, überwindet er seine Furcht und kümmert sich richtig rührend um den verletzten Wolf. Während dieser Zeit lernen die beiden sehr viel voneinander. Yaruk erzählt von seinem Leben als Wolf und dass es für ihn normal und auch notwendig ist, sich von Fleisch zu ernähren. Denn Habbi kann anfangs nicht verstehen, wieso sich Yaruk nicht von Beeren und Nüssen ernähren kann wie er.

Auf eine sehr kindgerechte und liebevolle Weise lernt man hier, dass es eben Tiere gibt, die andere Tiere fressen, aber dass sie deswegen nicht böse sind. Besonders Wölfe gelten in Büchern ja oft als die Bösen, was hier überhaupt nicht der Fall ist, ganz im Gegenteil. Yaruk ist ein richtig lieber junger Wolf, der seinen neuen kleinen Kameraden total gerne hat und jederzeit bereit wäre, ihn aus jeder noch so großen Gefahr zu retten.

Was auf Habbi natürlich auch zutrifft. Er mag zwar klein sein und nicht so stark wie ein Wolf, aber in diesem Buch zeigt sich, dass auch die ganz Kleinen zu Großem fähig sind und unglaublich mutig sein können.

Mir hat das Buch wundervolle Lesestunden beschert. Ich musste immer wieder sehr über Habbi schmunzeln, den ich vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen habe. Ich habe ihn sehr für seinen Mut bewundert, dass er sich nicht vor einem Wolf fürchtet und sich trotz aller Vorwarnungen seiner Eltern dem größten Feind der Erdhörnchen so mutig nähert. Gestaunt habe ich auch über Habbis clevere Einfälle und sein Geschick. So gelingt es ihm immer wieder, unbemerkt Essen aus der Vorratskammer bei sich zu Hause zu stibitzen und zur Höhle am Wasserfall zu schaffen. Und auch für den Wolfsgeruch, der an seinem Fell haftet, hat der Kleine die rettende Idee: Er wälzt sich einfach ausgiebig in Blumen, bevor er nach Hause zurückkehrt.

Ich kann das Buch wirklich absolut empfehlen. Es ist herzerwärmend, zum Schmunzeln schön, stellenweise auch richtig spannend und es enthält tolle Botschaften, welche zum Nachdenken anregen und die auch Kinder ab 6 Jahren sehr gut verstehen können.

Diese herzallerliebste Geschichte über Freundschaft, Mut und Vertrauen wurde ganz zauberhaft von Barbara Scholz illustriert. Ihre Bilder können mich jedes Mal aufs Neue hellauf begeistern und auch hier habe ich mich sofort in ihre Zeichnungen verliebt. Ganz besonders die Erdhörnchen sehen total putzig aus.

Fazit:„Ein Freund wie kein anderer“ bietet sich wunderbar zum Vorlesen an und ist für Jungen und Mädchen ab 6 Jahren perfekt geeignet. Ich kann das Buch aber auch Erwachsenen sehr ans Herz legen. Diese hinreißende Geschichte über eine ganz außergewöhnliche Freundschaft ist nicht nur spannend, witzig und herzerwärmend, sie vermittelt auch tolle Werte wie Freundschaft, Mut und sich selbst ein Bild von Dingen machen und nicht den Vorurteilen glauben. Zusammen mit den großartigen Illustrationen von Barbara Scholz wird einem hier ein ganz wundervolles Leseerlebnis geboten. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 27.02.2018

Herrlich verrückt und total witzig!

Pogo und Polente
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Die Bücher von Jochen Till lese ich immer sehr gerne. Ganz besonders mit seiner Luzifer junior Reihe konnte er mich hellauf begeistern. Als ich nun in der Vorschau des Tulipan Verlages auf sein neues Buch ...

Die Bücher von Jochen Till lese ich immer sehr gerne. Ganz besonders mit seiner Luzifer junior Reihe konnte er mich hellauf begeistern. Als ich nun in der Vorschau des Tulipan Verlages auf sein neues Buch „Pogo und Polente“ gestoßen bin, konnte dieses meine Neugier sofort wecken. Noch größer wurde diese, als ich gesehen habe, dass das Buch von Raimund Frey illustriert wurde, der auch der Illustrator der Luzifer junior Bücher ist. Ein neues Buch von Jochen Till, welches sich übrigens total witzig anhört, zusammen mit den Zeichnungen von Raimund Frey – das muss einfach spitze sein. „Pogo und Polente“ wanderte daher auch sogleich auf meine Wunschliste für den Februar.


Pogo Dosenbier Patzke hat es wahrlich nicht leicht. Nicht nur, dass er mit diesem merkwürdigen Namen gestraft ist, er hat auch noch ziemlich verrückte Eltern, mit denen ein ganz normales Leben völlig undenkbar ist. Pogos Eltern sind Punks und das mit Leib und Seele. Daher ist das Leben bei den Patzkes auch ziemlich verdreht. Wenn Pogo ein gutes Zeugnis nach Hause bringt (was er übrigens tut, er ist ein Einser-Schüler) bekommt er mächtig Ärger. Zur Strafe muss er dann ganz laut Musik hören. Auch ein ordentliches Zimmer ist verboten. Und arbeiten, um Geld zu verdienen, also, das geht ja mal gar nicht. Aber genau das beschließt Pogo in den Sommerferien zu tun. Er möchte sich endlich ein Smartphone kaufen, um auch mal von zu Hause aus im Internet surfen zu können und nicht nur in der Bibliothek, die nur alle paar Tage geöffnet hat. So kommt es also, dass Pogo zweimal in der Woche Prospekte austrägt. Klar, dass seine Eltern nichts davon wissen dürfen, diese wären entsetzt, dass ihr Sohn so etwas Spießiges wie arbeiten tut. Noch entsetzter wären sie aber vermutlich, wenn sie wüssten, dass er sich mit Polente abgibt. Dies anfangs eher ungewollt, aber selbst das wäre schon der reinste Horror für Mama und Papa Patzke. Wer Polente ist? Polente ist das neue Nachbarmädchen von Pogo und natürlich heißt sie nicht wirklich Polente sondern Vanessa. Diese kann man nur als eigentümlich bezeichnen. Nicht nur, dass sie an allem herummeckert, Strafzettel für jeden noch so kleinen Regelverstoß verteilt oder generell überkorrekt ist – nein, Vanessa trägt auch noch die ganze Zeit über eine Polizeiuniform. Daher beschließt Pogo auch, sie Polente zu nennen. Er ist zuerst ziemlich genervt von seiner neuen Nachbarin, die ihn ständig kritisiert. Als dann aber in der Stadt immer wieder Fahrräder spurlos verschwinden und auch sehr bald Pogos Rad von der Diebstahlserie betroffen ist, beschließen die beiden Kinder, gemeinsam die Spur des Täters aufzunehmen. Während ihren Ermittlungen lernen sich Pogo und Polente immer besser kennen und trotz der anfänglichen Meinungsverschiedenheiten, werden die beiden schließlich Freunde und ergeben ein super Team. Ob es ihnen wohl gelingen wird, den Fahrraddieb auf die Schliche zu kommen?

Hach, was hatte ich hier Spaß beim Lesen. Mir hat das Buch total gut gefallen, der Humor von Jochen Till ist einfach ganz genau mein Geschmack.

Ich frage mich ja auch immer wieder, vorher er diese ulkigen Ideen nimmt. Ihr könnt euch ja vermutlich schon anhand des Covers und des Klappentextes denken, dass man es hier mit einer sehr unterhaltsamen Geschichte zu tun bekommt. Der erste Eindruck täuscht auch nicht, denn das, was einen zwischen den Buchdeckeln erwartet, wird wohl jedem zum Grinsen und Lachen bringen.

Am meisten amüsiert habe ich mich über Pogos Eltern, insbesondere den Vater. Susanne und Michael Patzke sind durch und durch Punks. Das kann man schon deutlich an ihrem Aussehen erkennen, aber auch ihr Verhalten und ihr Denken ist hundertprozentig punkig. So verwenden sie nie ihre richtigen Namen. Michael und Susanne, wie spießig ist das denn bitte? Nee, da muss schon etwas Cooleres her, wie Spritti und Kröte. Und selbstverständlich darf auch ihr Sohn keinen langweiligen, normalen Spießer-Namen haben. Daher heißt Pogo eben Pogo. Seinen zweiten Namen habe ich ja oben bereits genannt und ich tue es lieber nicht erneut. Ihr könnt euch bestimmt denken, wie peinlich Pogo sein zweiter Name ist. ;)

Ich muss ehrlich sein, ich würde nicht mit Pogo tauschen wollen. Da ist mir ein Spießer-Leben doch lieber. Die Regeln im Hause Patzke sind mir dann doch zu verdreht. Die Eltern freuen sich, wenn ihr Sohn schlecht in der Schule ist, wenn er keine Tischmanieren zeigt, wenn sein Zimmer ein Saustall ist oder wenn er sich nachts heimlich aus dem Haus schleicht. All das, was in normalen Familien verboten oder undenkbar ist, ist bei den Patzkes gerne gesehen.

Schon erstaunlich, dass Pogo bei so verrückten Eltern so normal und vernünftig ist. Er geht gerne zur Schule und hat auch nichts gegen das Arbeiten.
Auch gegen Polizisten hat er nichts. Diese sind nämlich die wohl größten Feinde der Punks. Polente ist Pogo anfangs dennoch nicht geheuer. Mit ihrem Polizisten-Tick geht sie ihm ziemlich auf den Geist, allerdings erfährt er dann, warum Pogo so ist. Dies lässt ihn das Ganze dann mit anderen Augen sehen.

Mir hat es richtig gut gefallen, wie sich Pogo und Polente immer näher gekommen sind und schließlich Freunde wurden. Neben all dem Witz und Humor vermittelt das Buch so auch noch die wichtigen Werte Freundschaft und Zusammenhalt. Und auch das Thema Vorurteile wurde gekonnt in die Geschichte eingebaut. Pogos Vater merkt nämlich schließlich auch noch, dass Polizisten gar nicht so schlimm und spießig sind wie er immer gedacht hatte.

Ich kann das Buch wirklich absolut empfehlen. Es ist total witzig, herrlich verrückt und auch richtig liebenswert. Pogo muss man einfach sofort in sein Herz schließen, aber auch all die anderen Charaktere sind super sympathisch.
Ich bin beim Lesen gar nicht mehr aus dem Schmunzeln und Grinsen herausgekommen. Verstärkt wurde meine Lachmuskeltätigkeit noch durch die vielen lustigen Illustrationen von Raimund Frey. Diese harmonieren perfekt mit der Geschichte und geben das Geschehen im Text wunderbar und höchst amüsant wieder. Hier zeigt sich mal wieder, dass Jochen Tills Geschichten und die Zeichnungen von Raimund Frey erstklassig zusammenpassen.

Für mich war der Lesespaß leider viel zu schnell wieder vorbei. Ich hoffe ja nun sehr, dass es noch weitere Geschichten mit Pogo und Polente geben wird. 

Fazit: Hier erwartet einen ein herrlich witziges und punkig verrücktes Lesevergnügen! Ich bin aus dem Grinsen gar nicht mehr herausgekommen und hatte richtig viel Spaß beim Lesen. Das Buch eignet sich perfekt für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren zum Selberlesen, wird aber auch Erwachsenen die reinste Freude bereiten. Wenn man gerne humorvolle und skurrile Geschichten liest, die neben all dem Witz auch spannend sind und wichtige Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt vermitteln, dann ist dieses Buch genau das Richtige. Eine geniale Story plus tolle Illustrationen, was will man mehr? Ich bin rundum zufrieden mit dem Buch und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 26.02.2018

Ein traumhaft schönes Kinderbuch!

Sommerby 1. Ein Sommer in Sommerby
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Kirsten Boie zählt seit meiner Kindheit zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Auf jedes ihrer neuen Bücher freue ich mich immer schon sehr, auch wenn mich diese vielleicht auf den ersten Blick gar nicht ...

Kirsten Boie zählt seit meiner Kindheit zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Auf jedes ihrer neuen Bücher freue ich mich immer schon sehr, auch wenn mich diese vielleicht auf den ersten Blick gar nicht so ansprechen. Dies war aber bei „Ein Sommer in Sommerby“ überhaupt nicht der Fall. In das wunderschöne Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und als ich mich endlich von diesem losreißen und mir den Klappentext durchlesen konnte, wusste ich sofort, dass mir Kirsten Boies neues Kinderbuch richtig gut gefallen wird.

Dieser Sommer wird für die Geschwister Martha, Mikkel und Mats ganz anders werden als sonst. Sie müssen ihre Ferien bei ihrer Oma auf dem Land verbringen und dass ohne Mama und Papa. Diese befinden sich nämlich in New York, wo die Mutter nach einem Unfall im Krankenhaus liegt. Der Vater der Kinder hat sofort alles stehen und liegen lassen, um seiner Frau beizustehen und hat Martha, Mikkel und Mats solange bei Oma Inge untergebracht. Diese ist ein wenig seltsam. In den Augen der Kinder sogar mehr als nur ein bisschen. Oma Inge wohnt sehr weit abgelegen in einem kleinen Haus, zu welchem noch nicht einmal ein Weg führt, sie hat kein Telefon, keinen Fernseher und erst recht kein Internet oder WLAN. Das ist ja schon kein Mittelalter mehr, sondern Steinzeit, findet die 12-jährige Martha. Wie soll sie denn jetzt ihrer besten Freundin WhatsApp Nachrichten schreiben? Oder mit ihren Eltern telefonieren? Doch so sehr sie diese ungewohnte Situation auch entsetzt, eines muss Martha zugeben: In Sommerby ist es wunderschön und herrlich idyllisch. Mit der Zeit gewöhnen sich die Kinder auch daran, dass es zum Frühstück nur Brot mit selbstgemachter Marmelade gibt oder man abends, anstatt Fernsehen zu gucken, schön gemütlich eingekuschelt gemeinsam ein Buch liest. Doch dann taucht ein geheimnisvoller Mann auf, der dafür sorgen wird, dass die anfangs so ruhigen Ferien plötzlich richtig spannend und auch gefährlich werden...

Ich habe mich bereits nach den ersten nach paar Seiten in dieses zauberhafte Buch verliebt. Mit „Ein Sommer in Sommerby“ ist Kirsten Boie in meinen Augen ein kleines Meisterwerk gelungen, welches für mich nun auch zu meinen absoluten Lieblingsbüchern der Autorin gehört.

Wie ich es von Kirsten Boie gewohnt bin, hat sie einen herrlich flüssigen Schreibstil, der sich super angenehm lesen lässt und der auch dazu führte, dass ich das Buch für meinen Geschmack viel zu schnell durchgelesen habe.

Was natürlich auch zu meinen fixen Lesetempo beigetragen hat, ist die großartige Geschichte mitsamt der einzigartigen Kulisse und den liebenswerten Charakteren. Letztere muss man einfach in sein Herz schließen, ganz besonders die drei Kinder Martha, Mikkel und Mats. Aber auch die energische Oma, die bei all ihrer Strenge auch richtig herzensgut sein kann, habe ich auf Anhieb gemocht. Mich hat ihre Art einfach sofort begeistern können, genauso wie das Leben, welches sie führt. Beim Lesen habe ich immerzu den Wunsch verspürt, auch mal nach Sommerby zu reisen und dort den Sommer zu verbringen. Durch die herrlichen Beschreibungen macht die Autorin uns Lesern diesen wunderbar idyllischen Ort wirklich schmackhaft und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass auch Kinder nach dem Lesen von diesem Buch von Sommerferien in Sommerby träumen.

Allerdings muss man sich darauf einstellen, dass man in dieser Zeit auf Dinge wie Fernsehen, Telefon, Internet und sogar eine Spülmaschine verzichten muss. Zumindest dann, wenn man bei Oma Inge wohnt. Diese führt ein Leben, welches heute vermutlich nur noch die wenigsten führen und welches gerade für die heutige Jugend vollkommen fremd – und vermutlich auch kaum vorstellbar - ist. Kein Surfen im Internet, keine WhatsApp Nachrichten an Freunde, kein Abhängen vor der Glotze – nein, das gibt es bei Oma Inge nicht.

Auch für Martha, Mikkel und Mats hat das Leben bei ihrer Oma eine große Umgewöhnung bedeutet. Die beiden Jungs kamen noch besser damit zurecht, aber Martha hatte anfangs schon ziemlich daran zu knabbern, dass sie auf ein gutes WLAN Netz verzichten musste.

Ohne zu kritisch zu wirken, ist es Kirsten Boie wunderbar gelungen in ihrem Buch deutlich zu machen, wie abhängig viele von uns heute von den Medien sind. Gerade Jugendliche oder auch schon Kinder können sich ein Leben ohne Fernseher oder Internet nicht mehr vorstellen. Es gehört mittlerweile einfach zum Alltag dazu, dabei kann ein Leben ohne dies alles auch richtig schön und durchaus auch möglich sein.

Das stellen auch Martha, Mikkel und Mats in diesen ganz besonderen Ferien fest. Sie lernen in diesem Sommer, was wirklich wichtig ist im Leben.

Neben dieser tollen Botschaft, die das Buch vermittelt, hat mir auch der Zusammenhalt der Geschwister total gut gefallen. Besonders Martha kümmert sich richtig liebevoll um ihre kleinen Brüder, liest ihnen abends etwas vor oder sorgt sich darum, dass der vierjährige Mats ganz alleine draußen spielt, obwohl er noch nicht schwimmen kann und von jeder Menge Wasser umgeben ist.

Wundervoll verpackt in einer humorvollen, spannenden und zum Schmunzeln schönen Geschichte bekommt man hier ein wundervolles Leseerlebnis geboten, bei welchem am Ende vermutlich die meisten laut nach mehr schreien. Zumindest ich würde mich sehr über eine Fortsetzung von „Ein Sommer in Sommerby“ freuen. Vielleicht Herbst oder Winter in Sommerby? Passt vom Titel her natürlich nicht so gut wie Sommer, aber es kommt ja schließlich auf die Geschichten an. Und diese, da bin ich mir hundertprozentig sicher, würden Kirsten Boie auch in den Fortsetzungen erstklassig gelingen. :)

Fazit: Ich bin wirklich restlos begeistert von diesem Buch. Von der wundervollen Story bis hin zu den tollen Bildchen an den Kapitelanfängen, die mir wahnsinnig gut gefallen haben und die diese besondere, idyllische Atmosphäre nur noch verstärken. Ich kann „Ein Sommer in Sommerby“ absolut empfehlen, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Dieses zauberhafte Werk zählt auf jeden Fall zu meinen Jahreshighlights und erhält eine absolute Leseempfehlung und volle 5 von 5 Sternen von mir!

Veröffentlicht am 25.02.2018

Ein witzig frecher Lesespaß für Mädchen ab 10 Jahren!

Die Trabbel-Drillinge - Heimweh-Blues und heiße Schokolade
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Auf das neue Buch von Anja Janotta war ich richtig gespannt. Sowohl ihre Theoretikerclub-Reihe als auch die beiden Bände mit Mira und ihrer Linkslesestärke konnten mich hellauf begeistern. Ihre neue Reihe ...

Auf das neue Buch von Anja Janotta war ich richtig gespannt. Sowohl ihre Theoretikerclub-Reihe als auch die beiden Bände mit Mira und ihrer Linkslesestärke konnten mich hellauf begeistern. Ihre neue Reihe – Die Trabbel-Drillinge – konnte meine Neugier wirklich sofort wecken. Geschichten über Zwillinge habe ich schon immer wahnsinnig gerne gelesen. Hier geht es sogar um Drillinge, das Buch verspricht daher einen Lesespaß hoch drei, auf welchen ich mich schon sehr gefreut habe.

Die Wahrscheinlichkeit, als eineiiger Drilling auf die Welt zu kommen, ist nicht allzu hoch. Aber irgendwann passiert eben auch mal so eine große Unwahrscheinlichkeit, wie bei Franka, Vicky und Bella. Diese sehen haargenau gleich aus, bis nur auf minimale Unterschiede wie etwa einem Muttermal über der linken Augenbraue, welches nur Franka besitzt. Wer das aber nicht weiß, der wird große Schwierigkeiten damit haben, die zwölfjährigen Trablinburg Drillinge auseinander zu halten. Doch das gleiche Aussehen täuscht, denn die drei Mädchen könnten verschiedener nicht sein. So hat jedes der Mädels ihren eigenen Kleidungsstil und auch vom Charakter her unterscheiden sich die Drillinge sehr. Da einiige Drillinge so selten sind, sind unsere lieben Trabbel-Drillinge schon in jungen Jahren eine richtige Berühmtheit. Jeder in der Schule kennt sie und seit sie einen eigenen Instagram Account haben, ist ihr Bekanntheitsgrad noch einmal deutlich gestiegen. Auch Interviews für Zeitschriften geben die Mädchen immer wieder. Allerdings hätten sie auf das letzte sehr gut verzichten können, denn dieses lästert ganz übel über die Drillinge und führt dazu, dass die Mädchen kaum noch einen Schritt vor die Tür machen können, ohne schräg angeguckt zu werden. Um dem allen zu entgehen, schlägt die Mutter Trablinburg einen Neuanfang vor. Klingt ja eigentlich nicht schlecht, oder? Die Sache hat nur einen Haken: Besagter Neuanfang soll mitten auf dem Land sein, in einem kleinen Kaff, in welchem das Einkaufs-Highlight ein kleiner Lebensmittelladen ist. Shoppen fällt hier also definitiv flach. Auch der Schulweg wird für die Mädchen nun deutlich länger sein. Und das Haus, in welches sie ziehen werden, ist zwar eine mega große Villa, nur richtig baufällig und kaum bewohnbar. Was sich allerdings ändern soll, denn Mutter Trablinburg möchte in der Villa ein Bio-Hotel eröffnen. Das wird irgendwann bestimmt ganz nett sein, nur vorher wird monatelang Baustelle herrschen. Dass die Drillinge über ihren neuen Wohnort entsetzt sind, könnt ihr euch vermutlich denken. Kein eigenes Zimmer, zu dritt in einem Doppelbett schlafen, da noch keine Möbel da sind, mieses WLAN – und in der neuen Schule laufen auch nur Idioten rum. Na super. Dass es da nicht lange dauert, bis alle so richtig schlecht gelaunt sind und es nur noch Streit gibt, ist abzusehen. Der Trabbel hoch drei lässt dann auch tatsächlich nicht lange auf sich warten. Da hilft wohl jetzt nur noch Frankas leckerer und herrlich köstlicher Trostkakao. Aber ob dieser wirklich den schlimmsten Trabbel-Schwesternstreit aller Zeiten kitten kann?

Wie ich es von der Autorin gewohnt bin, so ist auch der Auftakt ihrer neuen Reihe richtig witzig und unterhaltsam. Da versprechen Cover, Titel und der Klappentext also nicht zu viel. Mir hat es diese Drillingsidee ja sofort angetan, da ich, soweit ich mich erinnern kann, noch kein Buch gelesen habe, in welchem einiige Drillinge die Protagonisten sind. Und wenn ich schon mal eines gelesen habe, dann war dieses anscheinend nicht so gut, als dass es mir in Erinnerung geblieben wäre.
Was bei Anja Janottas neuem Buch auf jeden Fall anders sein wird. Mir hat die Geschichte total gut gefallen und ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen.

Die Trabbel-Drillinge sind mir sofort ans Herz gewachsen. Ganz besonders Franka, die auch die eigentliche Protagonistin ist, da wir das meiste aus ihrer Sicht in der dritten Perspektive erfahren. Franka gilt von den Drillingen als die Nette. Ist ja eigentlich keine schlechte Eigenschaft, nett zu sein, nur ist Franka auch diejenige von den dreien, die immer nachgibt und sich selten mal durchsetzen kann.
Dies ist aber auch wirklich nicht leicht, wenn man zwei Ego-Tanten als Schwestern hat. Vicky und Bella sind deutlich selbstbewusster und dominanter als Franka, wobei auch die beiden völlig unterschiedlich ticken. Bella begeistert sich sehr für Sport und Mode, Vicky ist die Intelligenzbestie und trägt sogar eine Brille, um schlauer zu wirken. Die Brille hat sie eigentlich aufgrund ihrer sehr geringen Kurzsichtigkeit nicht nötig, aber neben dem schlauen Aussehen verleiht sie Vicky auch etwas Eigenständiges.

Denn was oft bei einiigen Zwillingen oder hier eben Drillingen der Fall ist, ist, dass diese oft gar nicht als eigenständige Menschen betrachtet werden. Doch nur weil man gleich aussieht, ist man nicht gleich, was man an den Trabbel-Drillingen auch nur zu deutlich sehen kann.

Diese sind wirklich total verschieden. Dennoch könnten sie nicht ohne die jeweils anderen sein. Klar kommt es immer mal wieder zu Auseinandersetzungen oder auch mal zu einem heftigen Schwesternstreit, aber die meiste Zeit über halten die drei Schwestern richtig gut zusammen und helfen einander, so gut sie nur können.

Und da sie alle drei ganz verschiedene Talente besitzen, können sich die Drillinge, wenn sie zusammenarbeiten, meistens aus jedem noch so großen Schlamassel retten.

Die Schwesternpower hoch drei wird dann auch in ihrem neuen Zuhause zum Einsatz kommen. Denn leider verläuft der geplante Neuanfang nicht so gut wie erhofft. Es dauert nicht lange und die drei Mädchen werden von ihren neuen Klassenkameraden richtig fies gemobbt. Um sich dagegen zu wehren, halten die Drillinge prima zusammen und tüfteln gemeinsam auch einen äußerst cleveren Plan aus. Die Beleidigungen tun den Mädchen zwar weh, aber ein Trabbel-Drilling lässt sich auf keinen Fall unterkriegen!
Durch das ernste Thema Mobbing ist dieses Buch dann deutlich tiefgründiger, als ich anfangs erwartet habe. Was ich aber richtig gut gelungen finde. Die Geschichte unterhält einen nicht nur großartig, sie stimmt einen auch sehr nachdenklich. In meinen Augen eine perfekte Mischung.

Was ich auch noch unbedingt erwähnen muss und was auch als eine kleine Vorwarnung gilt: Bei diesem Buch bekommt man mega Heißhunger auf Schokolade, insbesondere auf Kakao. Franka ist eine Meisterköchin, wenn es darum geht, einen herrlich schokoladigen Kakao in den verschiedensten Variationen zu machen. Und das Tolle ist, dass man sich an diesen sogar selbst mal versuchen kann, denn hinten im Buch gibt es Rezepte zu Frankas köstlicher, heißer Schokolade.

Ich kann das Buch wirklich absolut empfehlen. In erste Linie Mädchen ab 10 Jahren, die auch die Zielgruppe für diese Reihe sind, da diese sich vermutlich am besten mit den Drillingen identifizieren können.
Ich schätze mal, dass das Cover die meisten Jungs eher abschrecken wird. Mit den Trabbel-Drillingen ist Anja Janotta aber eine richtig schöne Mädchenbuchreihe gelungen, bei der ich mich schon sehr auf die weiteren Bände freue.

Fazit: Witzig, frech, liebenswert und deutlich tiefgründiger als erwartet. Mit dem ersten Band der Trabbel-Drillinge ist Anja Janotta ein richtig schöner Reihenauftakt gelungen, welcher nicht nur Lust auf weitere Bände macht, sondern auch auf wunderköstliche heiße Schokolade. Naschkatzen sollten sich hier beim Lesen also besser in Acht nehmen. ;)
Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lesen und bin schon sehr gespannt auf die weiteren Abenteuer mit den Trabbel-Drillingen! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!