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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2018

Ein Mords- Weihnachtsfest - Kleiner Krimi GANZ Groß

Mølgaard ermittelt / Totgemacht
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Rikke und Rasmus sind ein gut eingespieltes Ermittlerteam der Kripo. Sie freuen sich auf ein paar freie Tage, denn das Weihnachtsfest steht vor der Tür.
Da klopft es eines Sonntag morgens an Rikkes Tür, ...

Rikke und Rasmus sind ein gut eingespieltes Ermittlerteam der Kripo. Sie freuen sich auf ein paar freie Tage, denn das Weihnachtsfest steht vor der Tür.
Da klopft es eines Sonntag morgens an Rikkes Tür, und schon ist es vorbei mit der beschaulichen Vorweihnachtsstimmung.

Rikkes Nachbar, ein Landwirt, hat in seinem kleinen Teich drei Leichen entdeckt, Sofia und ihre Eltern, grausam ermordet. Natürlich wird Rikke mit den Ermittlungen betraut, und relativ schnell scheint es ein Motiv und einen Verdächtigen zu geben.

Hat der Mord etwas damit zu tun, dass Sofias Vater einen Millionendeal in den Sand gesetzt hat und viele Menschen um ihren Job bangen? Und wer ist der geheimnisvolle Freund von Sofia? Hat er womöglich etwas mit den Morden zu tun?

Mir hat dieser Krimi ausnehmend gut gefallen und Rikke & Rasmus sind nicht nur ein tolles Ermittlerpaar, sondern kommen sich auch privat näher. Fein dosiert sind die privaten Szenen, verraten gerade soviel, dass es einfach perfekt zu der Geschichte passt. Die Ermittlungen sind spannend und als Leser wird man in die eine oder andere falsche Richtung geschickt bis zum Schluss dann ein Ende sich abzeichnet, mit dem man absolut nicht gerechnet hat, und das eine oder andere Geheimnis offenbart.


Mich hat dieser Krimi bestens unterhalten und ich wünsche mir mehr davon. 5 Sterne und meine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Die Sterne lügen (doch) nicht ! Oder?

Planetenpolka
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Mit Stella Albrecht, einer ernst zu nehmenden Astrologin hat die Autorin, Lotte Minck, wieder einmal eine Protagonistin so recht nach meinem Herzen geschaffen.
Als die beste Freundin ihrer Oma Maria, auch ...

Mit Stella Albrecht, einer ernst zu nehmenden Astrologin hat die Autorin, Lotte Minck, wieder einmal eine Protagonistin so recht nach meinem Herzen geschaffen.
Als die beste Freundin ihrer Oma Maria, auch eine Astrologin die ihren Beruf mehr als Wahrsagerin auf Jahrmärkten als Madame Pythia ausübt, urplötzlich verstirbt, obwohl ihr Hausarzt ihr vor kurzem noch beste Gesundheit bescheinigt hat, ruft dies Stella auf den Plan.
Sie hat eine unheilvolle Mars-Pluto Konstellation gesehen und ist sich sicher: Hier handelt es sich um Mord.
Was diese Ansicht noch verstärkt ist die Tatsache, dass die Verstorbene sehr reich war und drei Geschwister als Erben hinterlässt, von denen zwei unzweifelhaft in schweren Geldnöten stecken.
Aber Arno Tillikowski, den gerade wiedergenesenen Polizeikommissar den sie mit ihren Vermutungen aufsucht, hält so gar nichts von dieser Theorie, und von Astrologie schon gleich gar nicht. Dennoch kann ihn die hübsche Stella, gemeinsam mit ihrem Freund Ben, einem Reporter, davon überzeugen, die Ermittlungen in diesem Fall aufzunehmen.
Unorthodoxe Ermittlungsmethoden, undurchsichtige Verdächtige, ein nicht alltäglicher Fall und tolle Charaktere die prägnant und bildhaft beschrieben sind, sind es, die den Leser langsam, aber sicher in den Bann ziehen. Dazu der fein dosierte Ruhrpotthumor, der locker und angenehm zu lesende Schreibstil, die immer wieder durchblitzende Situationskomik machen diese „Krimödie“ zu einem echten Lesespaß.
Der Auftakt zu einer neuen Reihe um Stella und ihre Freunde ist meiner Meinung nach bestens gelungen und ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung, denn es wird sicher sehr spannend zu sehen, wie sich die Charaktere weiter entwickeln und welche Verwicklungen sich daraus noch ergeben.

Für diesen gelungenen Start vergebe ich gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Wenn Hass tödlich wird - Grandioses Leseerlebnis

Am Ende bist du still
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Mehrmals habe ich mir beim Lesen dieses Buches die Frage gestellt, was hätte ich an Sabines Stelle getan

Mit diesem großartig geschriebenen Roman ist Herbert Dutzler ein erstklassiges Werk gelungen, das ...

Mehrmals habe ich mir beim Lesen dieses Buches die Frage gestellt, was hätte ich an Sabines Stelle getan

Mit diesem großartig geschriebenen Roman ist Herbert Dutzler ein erstklassiges Werk gelungen, das den Leser von Anfang an in seinen Bann zieht. Es geht um Sabine, die von ihrer Mutter von Kindesbeinen an kontrolliert, bevormundet, manipuliert wird. Alles, wie die Mutter meint, zum Wohle ihres Kindes, allerdings bemerkt sie nicht, dass Sabine an ihren Forderungen zu zerbrechen scheint.

Es gelingt Sabine nicht, sich aus den Fängen dieser Übermutter zu befreien, denn auch im Erwachsenenalter bestimmt die dominante Mutter ihr Leben, kritisiert ihre Handlungen, ihre Freunde – einfach alles.
Man kann diesen Krimi nicht lesen und dann einfach zur Seite legen, zu tiefgründig zeigt uns der Autor den Einblick in eine kranke Psyche, eine kranke Seele, führt uns in die erschreckenden Abgründe einer sich langsam zu verzehrendem Hass steigernden Entwicklung.
Man erlebt mit, wie es in Sabine innerlich brodelt und brennt und erwartet jeden Augenblick eine zerstörerische Entladung. Genial gemacht durch die facettenreiche und feingeschliffene Sprache, die den Leser vorantreibt, ihn dazu zwingt, Dinge zu erfahren, die er so eigentlich gar nicht wissen will.
Es ist wie ein Sog, der einen hineinzieht in den Strudel des Geschehens und man ist erst erlöst, wenn man das Ende kennt. Ein Ende, das den Leser sehr nachdenklich zurücklässt
Dieser grandiose Roman bekommt von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.


Autor: Herbert Dutzler
Buch: Am Ende bist du still

Veröffentlicht am 08.03.2018

Tulpen aus Amsterdam und eine Serie von Morden

Tulpengold
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Der junge Pieter ist gerade mal siebzehn, als er, dem letzten Wunsch seines verstorbenen Vaters gemäß, in den Haushalt des bekannten Malers Rembrandt van Rijn in die Lehre kommt. Er ist neugierig, lernwillig ...

Der junge Pieter ist gerade mal siebzehn, als er, dem letzten Wunsch seines verstorbenen Vaters gemäß, in den Haushalt des bekannten Malers Rembrandt van Rijn in die Lehre kommt. Er ist neugierig, lernwillig und liebenswert, legt aber ein etwas befremdliches Verhalten an den Tag – heute würde man sagen, er hat einige autistische, allerdings nicht zu sehr ausgeprägte Züge, die sich vor allem in seiner unglaublichen Gabe, die verwickeltsten mathematischen Berechnungen in Windeseile anzustellen und auf sein tägliches Leben anzuwenden, aufzeigen.
Er ist ein Mensch, der alle Aussagen wörtlich nimmt und die Gefühle und Gedanken seiner Mitmenschen nicht richtig deuten kann, was ihn des Öfteren in etwas unangenehme, ja sogar brenzlige Situationen bringt.
Es ist die Zeit der großen Spekulation im holländischen Tulpenhandel, Tulpenzwiebeln werden in Gold aufgewogen, es wird mit Kontrakten gehandelt und auf Teufel komm raus spekuliert.
Jeder, vom ärmsten Bürger der all seine Habe einsetzt, bis hin zu den höchsten Kreisen will an den enormen Gewinnen teilhaben, die dieser Handel verspricht.

In diesem Zusammenhang kommt es im Haus des Malers, der immer wieder über seine Verhältnisse lebt, zu ungewöhnlichen Vorkommnissen, die scheinbar mit einer Reihe von Morden die sich in der Stadt ereignen, in Zusammenhang stehen. Ja, es kommt soweit, dass sogar der Hausherr selber in Mordverdacht gerät.

Es ist ein wunderbarer, atmosphärisch dichter und vielschichtiger historischer Roman, den uns Eva Völler hier vorgelegt hat, unglaublich spannend und historisch gut recherchiert, gleichwohl ist die Geschichte um Rembrandt selbst eher fiktiv.

Aber da ist Pieter, ein Protagonist bei welchem dem Leser das Herz aufgeht, so liebenswert dargestellt, so echt in seinen Handlungen und Gefühlen, wie ich selten den Charakter in einem Buch empfunden habe.

Dazu kommt ein einmaliger Sprachstil, der einem das Geschehen so lebensecht vermittelt, als wäre man selbst ein Teil der Geschichte, und der den Leser dazu animiert, dieses spannungsreiche Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen.

Ich war von Anfang bis zum Schluss gefesselt und würde unglaublich gerne mehr dazu lesen. Ganz ganz großes Kompliment an die Autorin, die uns hier einen tollen historischen Krimi beschert hat, dem es an Spannung nicht mangelt obwohl wir weder blutrünstige noch actiongeladene Szenen verfolgen müssen.

Einfach durch die facettenreiche Darstellung der Umstände und den einmaligen Hauptcharakter Pieter gelingt es ihr, uns in den Bann zu schlagen.

Für mich schon jetzt eines meiner Lesehighlights des Jahres und ich möchte den Roman jedem Leser, egal ob Krimi- oder Histofan, wärmstens ans Herz legen. 5 Sterne mit Nachdruck.


Ganz herzlich bedanken möchte ich mich beim Verlag und Netgallery.com für die Möglichkeit, diesen großartigen Roman lesen zu dürfen.



Autor: Eva Völ

Veröffentlicht am 26.02.2018

Klea und ihr Kampf um ein selbstbestimmtes Leben

Klea-Reihe / Klea und der Ruf der Freiheit
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Mit ihrer Protagonistin KLEA hat die Autorin, Sybille Baillon, eine beeindruckende junge Frau geschaffen, die den Leser sofort in den Bann zieht.
Der Roman spielt in einer griechischen Kolonie am Mittelmeer, ...

Mit ihrer Protagonistin KLEA hat die Autorin, Sybille Baillon, eine beeindruckende junge Frau geschaffen, die den Leser sofort in den Bann zieht.
Der Roman spielt in einer griechischen Kolonie am Mittelmeer, um 121 vor Christus, eine Zeit, in der Frauen nichts zu fordern und nichts zu sagen haben.

Klea wächst gemeinsam mit ihrer Kusine Harmonia und ihrem geliebten Halbbruder Dias auf. Aber es ist mehr als nur Geschwisterliebe, es ist eine Liebe, die nicht sein darf. Und damit beginnt eine Verkettung von unglücklichen Umständen, die dazu führt, dass Klea mehrmals in lebensbedrohliche Situationen gerät.
Klea ist sich ihrer außergewöhnlichen Schönheit nicht bewusst und sie ist widerspenstig, aufmüpfig und freiheitsliebend. Geliebt von ihren Eltern, Ana und Oulis, zutiefst gehasst von ihrer bösartigen, hinterlistigen und ränkeschmiedenden Tante. Aber warum? Warum nur will ihre Tante ihr Verhängnis, ja, sogar ihren Tod?
Um dies zu erfahren, müsst ihr unbedingt das Buch lesen, denn mehr werde ich nicht verraten.
Nur soviel: es ist eine fesselnde Geschichte, unglaublich lebendig geschrieben und man fühlt sich nicht nur als Aussenstehender, nein, durch die Art der Schreibweise ist man direkt mittendrin im Geschehen, fühlt mit und lebt mit.
Man taucht ein in die damalige Zeit, ihre Lebensart, ihre Sitten und Gebräuche und auch in die griechische Mythologie.

Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Bände dieser Reihe, die mich schon mit diesem ersten Teil in den Bann gezogen hat. Ein sehr gelungener Auftakt, dem ich gerne 5 Sterne und meine Empfehlung gebe.