Bücher mit solch harter Thematik sind in der Zeit, in der pro Tag (!!!) ca. 28.000 Menschen flüchten müssen, verdammt wichtig!
"Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, ...
Bücher mit solch harter Thematik sind in der Zeit, in der pro Tag (!!!) ca. 28.000 Menschen flüchten müssen, verdammt wichtig!
"Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, war noch nie so hoch wie heute." (uno-flüchtlingshilfe)
Gerade diese Bücher sollten bilden, wachrütteln, die Augen öffnen aber auch zeigen, was wir alles haben und wie gut es uns geht. Dies hat die Autorin auf jeden Fall geschafft.
Dieses Buch kann man auch unabhängig vom ersten Teil "Rosenwinkel" lesen. Jedenfalls kannte ich diesen nicht und es hat der Geschichte keinen Abklang getan.
Die Figuren
Frida, reist nach Serbien, um bei der Flüchtlingshilfe tätig zu werden. Sie hat sich im Internet eine Organistaion herausgesucht und reist von heute auf morgen los. Das fand ich - ja ein wenig naiv (?) - wobei das auch nicht unbedingt das Richtige Wort ist. Ich für meinen Teil bewundere die Menschen, die völlig selbstlos helfen, nur in der Geschichte wirkte das anfangs so gezwungen. Wisst ihr was ich meine?
Ali, ein junger Afghane auf der Flucht begegnet Frida und die beiden verlieben sich ineinander. Von seinen Erzählungen war man erschüttert - seine Geschichte war so voller Leid, dass man das ein oder andere Tränchen zurückhalten musste. Trotz allem kam für ihn keine richtige Sympathie auf. Ich kann nicht genau einschätzen, woran das lag und hab wirklich versucht, ihn zu mögen...aber das klappte einfach nicht.
Meine Meinung
Ich finde ja allein das Cover unglaublich schön. Da wurde sich wirklich sehr viel Mühe gegeben. Die Farben und auch die Schriftzeichen hinter dem Titel sind wahnsinnig passend und harmonisch.
Erzählt wird die ganze Geschichte aus Fridas Sicht - und auch, wenn ich anfangs ein paar Probleme mit ihr hatte, habe ich mich im Laufe des Buchs an sie gewöhnt. Die Sprache ist einfach gewählt, mit sehr knappen Sätzen. Da es sich aber hierbei um ein Jugendbuch handelt, ist das vollkommen gerechtfertigt und wirft keinen negativen Schatten auf die Geschichte. Auch, dass ab und an englische Sätze/Worte einflossen, störte mich ganz und gar nicht.
Das Manko, was mich irgendwie störte, war die Spannung. Klar, ein Buch mit solch einer Thematik sollte mit weniger davon auskommen - schließlich ist die gesamte Handlung an sich voller emotionaler Längen. Aber doch war es mir persönlich einfach zu wenig davon. Genug, um nicht abzubrechen - zu wenig, um gefesselt zu sein. Das war wirklich schade.
Fazit
Ich denke, für Jugendliche ist das Buch wirklich optimal. Es leehrt ohne erhobenen Zeigefinger und bringt Schicksale näher. Ich persönlich hätte mir einfach etwas mehr Spannung und Tiefe gewünscht.
Auch hat es gedauert, bis ich mit Frida warm wurde und Ali konnte, warum auch immer, wenig Sympathiepunkte sammeln.
Das Buch wurde mir vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Ich danke dem cbt-Verlag und der Verlagsgruppe Randomhouse für die Zusendung! Dies hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst!