Profilbild von sabrina_sbs

sabrina_sbs

Lesejury Star
offline

sabrina_sbs ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sabrina_sbs über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2018

Spannender Auftakt

Totenweg
0

Die junge Polizistin Frida kehrt aufgrund dramatischer Ereignisse zurück in ihre Heimat und wird dort mit ihrer schwierigen Vergangenheit konfrontiert. Konfrontiert wird sie durch den älteren Beamten Haverkorn, ...

Die junge Polizistin Frida kehrt aufgrund dramatischer Ereignisse zurück in ihre Heimat und wird dort mit ihrer schwierigen Vergangenheit konfrontiert. Konfrontiert wird sie durch den älteren Beamten Haverkorn, der sie vor Jahren zum Mord an ihrer Freundin befragte. Der Täter ist noch immer auf freiem Fuß….Weiß Frida mehr als sie damals aussagte? Wird sie nun auspacken und der Täter nach 18 Jahren geschnappt?

Ich musste das Buch einfach haben, denn es wurde dermaßen positiv bewertet, dass ich nicht widerstehen konnte. Das erste Drittel, welches an sich nicht schlecht war, sondern nur etwas gemütlicher, wie man das durchaus von Regionalkrimis kennt, enttäuschte mich daher etwas. Das Kennenlernen der Protagonisten war mir fast schon zu ausführlich, aber der flüssige Schreibstil ließ mich weiterlesen. Ich hatte einfach deutlich mehr erwartet – doch dann plötzlich legte sich der Schalter um. Irgendwann wollte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Wer hat Fridas Vater niedergeschlagen- und warum? Wer beging damals den Mord? Weiß Frida wirklich mehr und wenn ja, warum hat sie nichts gesagt? Fragen über Fragen, die sich nach und nach lüften, aber nicht selten noch mehr Fragen aufwerfen und zu einem sehr guten, extrem aufwendig konstruierten und überraschenden Ende geführt werden.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, in sich stimmig und gerade Frida und Haverkorn haben mich sehr überzeugt. Ihre Zusammenarbeit ist ungewöhnlich, speziell und interessant. Das Lokalkolorit hat mir sehr gut gefallen und nicht selten hatte ich das Gefühl selbst in der Marsch rumzurennen…

Ich kann mich den mehrheitlich positiven Stimmen daher nur anschließen und warte gespannt auf den nächsten Teil der Geschichte!

Veröffentlicht am 23.03.2018

Für Katzenfans bestens geeignet

Eine Katze muss tun, was eine Katze tun muss
0

Wer Katzen liebt, wird auch diese kleine Katzologie mögen. Mit zahlreichen Cartoons und griffigen Sprüchen wird das Wesen von Katzen beleuchtet und witzig in Szene gesetzt. Schon die kurze, aber treffende ...

Wer Katzen liebt, wird auch diese kleine Katzologie mögen. Mit zahlreichen Cartoons und griffigen Sprüchen wird das Wesen von Katzen beleuchtet und witzig in Szene gesetzt. Schon die kurze, aber treffende Einleitung hat mich überzeugt – doch die folgenden Seiten waren richtig überzeugend. Mit Cartoons getreu dem Motto: Anhänglichkeit wachse proportional zum Hunger, Katze seien bezüglich der Hygiene pingelig (deshalb gebe es nur Hinterlassenschaften in anderer Leute Garten) oder auch mit „Flöhen ist man nie allein“, werden auch die Schattenseiten des Stubentigers gekonnt in Szene gesetzt. Die Zeichnungen als solche sind schwarz-weiß gehalten, pointiert und einfach süß (zumindest wenn es das Thema hergibt )
Mich hat das Buch häufiger zum Schmunzeln gebracht und ich habe auch meine Katzen in dem Buch wiedererkannt – jedoch gab es auch manche schwächere Zeichnung oder der Spruch zündete nicht so richtig, sodass ich vier von fünf Sternen vergebe.
Ein schönes Geschenkbuch für Katzenfans und solche, die es werden wollen.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Überraschend genial!

Erebos
0

An einer Schule in London beginnen sich Schüler sehr auffällig zu verändern und ominöse DVD´s machen heimlich die Runde. Protagonist Nick fragt sich, was da los ist und kommt selbst an eine dieser DVD´s. ...

An einer Schule in London beginnen sich Schüler sehr auffällig zu verändern und ominöse DVD´s machen heimlich die Runde. Protagonist Nick fragt sich, was da los ist und kommt selbst an eine dieser DVD´s. Das Spiel „Erebos“ befindet sich darauf und auch Nick beginnt sich zu ändern, denn niemand darf von Erebos wissen, außerhalb des Spiels darf nicht darüber gesprochen werden und es gibt heimlich Aufgaben in der Realität zu bewältigen. Diese beginnen noch harmlos, werden aber immer extremer – ein gefährliches Spiel um Leben und Tod beginnt…
Ich war sehr skeptisch, ob mir ein Buch, bei dem ein Computerspiel zentral ist, wirklich gefallen könnte. Die ersten ca. 100 Seiten habe ich auch noch ohne größere Begeisterung gelesen, aber immerhin war ein gewisses Interesse da. Plötzlich hat sich das Blatt gewendet und ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen (der im Buch beschriebenen Sucht war das nicht unähnlich…), denn sowohl das Geschehen im Spiel, als auch die Auswirkungen auf die Realität haben es in sich ohne viel zu brutal daher zu kommen. Der detailreiche Schreibstil lässt Bilder im Kopf entstehen und die Protagonisten sind dermaßen greifbar, dass man einfach mitfiebern muss. Gelungen sind auch die Darstellungen, wie die Fiktion mit der Realität für die Spieler immer mehr verschwimmen. Das Verständnis für Gamer ist bei mir etwas größer geworden, zeitgleich ist aber auch deutlich geworden, welche Gefahren das Gaming darstellen kann. Hier ist es natürlich etwas extremer als gewöhnlich, aber wie die Spielsucht wirkt und sich vor allem auswirkt, wird gut nachvollziehbar (ohne direkten mahnenden Zeigefinger) dargestellt.
Die Auflösung hat mir sehr gut gefallen und mich auch komplett überzeugt (lange Zeit hatte ich befürchtet, dass irgendwas völlig abgedrehtes am Ende rauskommen wird, aber dem war glücklicherweise nicht so).
Da mir der Beginn nicht ganz so gut gefiel und ich durch die zahlreichen Namen manchmal kurz innenhalten musste, vergebe ich gute vier Sterne und eine Leseempfehlung und zwar nicht nur an Jugendliche.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Flucht aus Kindersicht

Als Hitler das rosa Kaninchen stahl (Ein berührendes Jugendbuch über die Zeit des Zweiten Weltkrieges, Rosa Kaninchen-Trilogie, 1)
0

Anna lebt mit ihrer gutsituierten Familie in Berlin. 1933, kurz vor der Machtergreifung Hitlers muss die jüdische Familie aus Deutschland fliehen. Anna berichtet aus Kinderaugen die Flucht. Zunächst verschlägt ...

Anna lebt mit ihrer gutsituierten Familie in Berlin. 1933, kurz vor der Machtergreifung Hitlers muss die jüdische Familie aus Deutschland fliehen. Anna berichtet aus Kinderaugen die Flucht. Zunächst verschlägt es die Familie in die neutrale Schweiz, doch dann ziehen sie weiter nach Paris. Und nicht nur das Französisch bereitet Anna zunächst Probleme…

Das Buch ist bereits für Kinder geeignet, weil es die Geschehnisse aus dem Blickwinkel eines jungen Mädchens mit entsprechend leicht verständlichem Schreibstil schildert und auf die Beschreibung der Gräueltaten komplett verzichtet wird. Stattdessen macht es auf die Schwierigkeiten und Herausforderungen für Flüchtlinge aufmerksam, beginnend bei Sprachbarrieren, über fehlendes Verständnis von Traditionen (die Schweizer hatten ein recht befremdliches Verhalten, als sie Anna ihre Zuneigung zeigten…), Ausgrenzung und auch finanziellen Problemen mit entsprechenden Auswirkungen. Gerade in der heutigen Zeit, ist es wichtig Kindern ohne mahnenden Zeigefinger aufzuzeigen, was es heißt ein Flüchtling zu sein… Außerdem zeigt das Buch, wie wichtig der Familienzusammenhalt ist.

Dieses Buch kann Empathie wecken und ist auch für Erwachsene unterhaltsam. Ich bin gespannt, wie es Anna weiterhin ergeht und werde daher zeitnah die beiden weiteren Teile lesen.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Weitgehend gelungene Fortsetzung

Ich bin der Hass
0

Der Serienmörder Ackerman und sein Bruder Marcus ermitteln wieder in einem schier unglaublichen Fall. Immer wieder verschwinden Frauen und Männer werden bestialisch verunstaltet an öffentlichen Orten gefunden. ...

Der Serienmörder Ackerman und sein Bruder Marcus ermitteln wieder in einem schier unglaublichen Fall. Immer wieder verschwinden Frauen und Männer werden bestialisch verunstaltet an öffentlichen Orten gefunden. Die Brüder wollen ein Verbrechernetzwerk aushebeln und suchen den unbarmherzigen Gladiator, der alles daran setzt sich, ähnlich Dschingis Khan, unvergessen zu machen. Werden die Brüder an diesem übermächtigen Gegner scheitern?

Der Beginn war für mich etwas schleppend. Es war zu Beginn schlicht nicht so spannend geschrieben, wie ich das vorab erwartet hatte, doch schnell wurde es ein typischer Cross mit entsprechend grauenhaften Taten, einer großen Portion Action und tödlicher Gefahren (Achtung an die Realitätsfans: es könnte euch so manches etwas übertrieben erscheinen ). Allerdings war es zu Beginn auch nicht immer leicht alle verschiedenen Handlungsstränge unter einen Hut zu bringen. Ich fragte mich nicht selten, was das soll und entgegen anderen Büchern des Autors musste man anfangs schon ein wenig mehr aufpassen, um den Faden nicht zu verlieren. Das „Treffen“ mit den bereits bestens bekannten Charakteren war sehr gelungen. Immer wieder wundert es mich, wie man mit einem früheren Serienmörder mitfiebern kann…Dieses Mal sind auch eine Vielzahl weiterer, interessanter Charaktere dabei, vor allem ist hier Corin zu nennen, die mich extrem überrascht hatte. Vor allem die Antagonisten haben es wieder mal in sich. Einzige Wermutstropfen diesbezüglich sind, dass Maggie und Andrew nur wenig mit von der Partie sind.
Die Tathintergründe sind erschütternd und es stellte sich schnell die Frage, wie der Autor auf eine solch bestialische Idee gekommen ist. Mich hat das Ganze überzeugt und irgendwann war ich auch wieder an dem Punkt, an dem ich das Buch nicht mehr zur Seite legen konnte. Für Ackerman und Marcus wird es wieder extrem knifflig und es wurde mal wieder richtig, richtig hart. Für schwache Nerven ist es definitiv nichts.
Bei diesem Band würde ich fast schon behaupten, dass er nicht ohne Vorkenntnisse zu lesen ist – wenn, dann wird doch einiges an Info fehlen, auch wenn ich schon anderes gehört habe, würde ich zumindest den Vorgänger „Ich bin der Zorn“ vorab lesen. Ich freue mich, dass es weitergehen wird und bin gespannt, wie die nächste Aufgabe aussehen wird. Erste Anzeichen, die Spannung versprechen, gab es schon…