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Veröffentlicht am 15.03.2018

Gemeinschaft

Garten, Baby!
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Dübkestarße 13. Ein Haus, viele Geschichter, ein Garten. Und Doro mittendrin.

Das Cover mit dem großen Vogel, wirkt erst etwas schlicht, aber es fällt ins Auge. Mehr als das Cover hat mich hier der Titel ...

Dübkestarße 13. Ein Haus, viele Geschichter, ein Garten. Und Doro mittendrin.

Das Cover mit dem großen Vogel, wirkt erst etwas schlicht, aber es fällt ins Auge. Mehr als das Cover hat mich hier der Titel aufmerksam gemacht und meine Neugier geweckt.

Erzählt wird das Buch durch die Ich-Erzählerin Doro, durch deren Augen man einen Blick in das Leben und Miteinander in einem Mehrparteienhaus erhält und nebenbei auch einiges über das Bewirtschaften eines kleinen Urban Garden.
Die Bewohner des Hauses sind alle einzigartig und haben ihren eigenen Weg mit den anderen umzugehen. Sei es die Neugierige, der Zurückgezogene, die Alleinerziehende, das Päarchen, dieses Haus ist ein kleiner Mikrokosmos, der viele verschiedene Charaktere und Ansichten in sich vereint.

Der Fortlauf der Geschichte ist eher szenisch angelegt und hier und da auch mal voller Gedankensprünge, eben Doros Gedankengänge, ihre Sicht, ihre Empfindungen. Wie sie die Ereignisse im Haus und im Freundes- und Bekanntenkreis wahr nimmt. Mir hat dieser Erzählstil gefallen, auch wenn ich manchmal etwas überlegen musste, wie sie von dies auf jenes kam, aber so sind Gedanken nun mal, selten auf einer geraden Linie unterwegs.

In diesem Buch geht es um Zusammenleben, Zusammenhalt, Freunde, Veränderung, darum, dass das Leben seine eigenen Wege geht und sich selten an Pläne hält und darum, das Beste drauß zu machen.

Ein sehr schönes Buch, dass sich von den anderen abhebt. Hat mit gut gefallen.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Misstrauen und Glaube

Der Mond des Vergessens
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In Gul Kana, einer der Fünf Inseln wird der Glaube an Laijon hochgehalten und damit auch der Glaube an den Feurigen Sündenerlaß, der kurz bevorsteht. Manchen tun alles um ihn geschehen zu lassen, mache ...

In Gul Kana, einer der Fünf Inseln wird der Glaube an Laijon hochgehalten und damit auch der Glaube an den Feurigen Sündenerlaß, der kurz bevorsteht. Manchen tun alles um ihn geschehen zu lassen, mache wollen ihn verhindern. Der Waisenjunge Nail befindet sich unverhofft mitten drin und muss seinen Weg finden.

Das Cover ist einfach klasse und lässt jedes Fantasy-Fan-Herz höher schlagen und auf spannende Unterhaltung hoffen.

Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, die die Vorgänge in Gul Kana aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten.
Da wäre zum Beispiel Nail, ein Waisenjunge, der wegen seiner ungewissen Herkunft immer ein Aussenseiter zu bleiben scheint. Tala, die es liebt durch die Geheimgänge der Burg zu schleichen und immer neue Geheimnisse zu entdecken. Oder Gault, der nach Jahren im Kampf langsam Kriegsmüde wird.
Alle Charaktere sind gut gezeichnet und spiegeln die verschiedensten Eigenschaften und Gemütszustände wieder. Sei es hinterlistig oder wankelmütig, vom tiefen Glauben durchdrungen oder alles hinterfragent, sei es voller Selbstvertrauen oder voller Selbstzweifel. Manche Charaktere lesen sich wie ein offenes Buch, andere lassen sich nur schwer einschätzen. Manche mag man einfach, anderen will man gerne mal gehörig die Meinung sagen. Manche haben wie es scheint einen klaren Weg, andere können einen vielleicht noch überraschen.

Auch von Schreibstil her ist das Buch sehr ansprechend. Trotz eines Umfang von über 800 Seiten lässt sich das Buch flüssig lesen und weist keine Längen auf. Die Geschichte entfaltet sich nach und nach vor dem Leser und offenbart immer mehr von sich und den Weg den die Charaktere einschlagen. Gebannt bin ich ihnen durch die Seiten gefolgt um zu ergründen, wem wohl welche Rolle in dieser Welt voller Intrigen, Vorurteilen und Religion zufällt.

Der Reihenauftakt hat mir sehr gut gefallen und jetzt heißt es ungedultig auf den zweiten Teil warten.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Als die Menschen den Tod abschafften

Scythe – Die Hüter des Todes
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Die Menschheit hat es geschafft. Sie hat den Tod abgeschafft und die Unsterblichkeit gewonnen. Das dadurch entstehende Problem der Überbevölkerung wird von den Scythe versucht einzudämmen. Denn sie sind ...

Die Menschheit hat es geschafft. Sie hat den Tod abgeschafft und die Unsterblichkeit gewonnen. Das dadurch entstehende Problem der Überbevölkerung wird von den Scythe versucht einzudämmen. Denn sie sind die einzigen, die auch einer unsterblichen Welt noch den Tod bringen können. Citra und Rowan sollen bei einen von ihnen in die Lehre gehen und selbst zu Scythe werden.

Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Das Zweifarbige Cover mit dem Schnitter auf dem Cover fällt einfach schnell ins Auge und hat mich sofort angesprochen.

Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven von Citra Terranova und Rowan Damisch, ergänzt durch die Tagebucheinträge einger Scythe.
Citra und Rowan kommen aus unterschiedlichen Verhältnissen, sind aber beide mit der Gewissheit aufgewachsen, dass weder Krankheit noch Unfall ihnen etwas anhaban kann. Ja, sie wissen nicht mal wirklich was eine Krankheit ist.
Beide haben sie ihren eigenen Kopf und ihre eigene Art mit der neuen Situation umzugehen in der es darum geht, wie man Menschen nachliest, tötet. Ihre Entwicklung ist Teil dieser Geschichte und sehr gut dargestellt.
Nicht nur Citra und Rowan, auch alle anderen Charaktere in diesem Buch sind sehr gut gezeichnet und stellen eine individuelle Persönlichkeit da, mit ihren ganz eingenen Blick auf die Welt.

Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Neal Shusterman ist es mit Scythe gelungen einen frischen Blick auf das Konzept der Unsterblichkeit zu werfen, in dem er nicht nur die positiven Seiten beleuchtet, sondern auch seine Konsequenzen. Zudem wird auch das Thema der Macht aufgegriffen. Die Macht über Leben und Tod, und wie sie eine Menschen beeinflussen kann in seinem Handeln und Denken. Und auch das eine scheinbar perfekte Welt ebenfalls seine Schattenseiten haben kann.

Ich habe das Buch verschlugen und warte jetzt gespannt auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Streich und Sühne

Nackt über Berlin
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Jannik und Tai wollen ihrem Direktor einen Streich spielen, doch dann droht dieser aus dem Ruder zu laufen.

Das Cover mit einer Pfanne voller Spiegeleier ist etwas eigenwillig, aber gerade dadurch fällt ...

Jannik und Tai wollen ihrem Direktor einen Streich spielen, doch dann droht dieser aus dem Ruder zu laufen.

Das Cover mit einer Pfanne voller Spiegeleier ist etwas eigenwillig, aber gerade dadurch fällt es ins Auge und weckt das Interesse.

Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven.
Zum einen ist da der 17jährige Ich-Erzähler Jannik, der sich in klassischer Musik verlieren kann, in seinen Kumpel Tai verliebt ist und noch versucht sich selbst zu finden.
Und dann ist da Jens Lamprecht, der ungewollt zum Objekt eines Streiches wird, was ihm natürich ganz und gar nicht gefällt.
Dann ist da aber auch noch Tai, der sich nicht so schnell in die Karten blicken lässt.
Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet und in Szene gesetzt und verfügen über ihre eigene Stimme, die sie voneinander unterscheidet. Jeder hat seine eigenen Wünsche, Ängste, Nöte, die sprachlich gekonnt zum Leser transportiert werden, was einen guten Einblick in die Gefühlslage von Jannik und Lamprecht ermöglicht.

Sprachlich lässt sich das Buch flüssig lesen und das Kopfkino läuft schnell an und untermalt alles mit den passenden Bildern. Sprachlich kann es aber auch schon mal deftig werden, was aber nur die Lebendigkeit der Geschichte und ihrer Charaktere unterstreicht.

Was als Geschichte über die erste Liebe eines Teenagers beginnt, wandelt sich in eine komplexe Geschichte über Familie, Zusammenhalt, Freundschaft, das Erwachsenwerden, Schuld und Reue, über getroffene Entscheidungen und ihre Auswirkungen und über Macht. Das Buch schlägt immer wieder Harken und führt den Leser immer wieder auf andere gedankliche Wege, ohne dabei aber den roten Faden zu verlieren.

Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen und habe mich, wie Jannik in seiner Musik, in den Seiten verloren bis ich am Ende wieder auftauchte. Das Buch fand ich einfach nur genial und kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Die verschwundene Wahrheit

Marthas Mission
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Martha hat es geschafft, sie hat Zelle 7 überlebt. Aber dafür ist jetzt ihr Freund Isaac ins System geraten und stieht sich der Todesstrafe gegenüber. Was kann sie tun um ihn zu retten und das Volk aufzurütteln.

„Marthas ...

Martha hat es geschafft, sie hat Zelle 7 überlebt. Aber dafür ist jetzt ihr Freund Isaac ins System geraten und stieht sich der Todesstrafe gegenüber. Was kann sie tun um ihn zu retten und das Volk aufzurütteln.

„Marthas Mission“ ist der zweite Teil einer Trilogie, die mit „Mathas Widerstand“ ihren Anfang nahm.

Das Cover ähnelt dem des ersten Teils und hat deswegen einen hohen Wiedererkennungswert.

Wie schon im ersten Teil wird die Geschichte auch im vorliegenen Buch auf verschiedene Arten und durch mehrere Perspektiven erzählt.
Wie haben die Ich-Erzähler Martha und Isaac, die den Leser an ihren Gedanken und Gefühlen teilnehmen lassen, an ihrem Zorn, ihrem Unglauben, ihrer Verzweiflung.
Man blickt durch die Augen der verschiedenen Charkatere und erfährt etwas von ihrer Sicht auf die Dinge und Ereignisse.
Und nicht vergessen die Skripsartige Wiedergabe der Ereignisse in den bahnbrechenden TV-Shows „Death ist Justice“ und „Bass for Justice“.
Die Darstellung der einzelnen Charaktere und Handlungsstränge hat mir gut gefallen und hat ein gelungenes Gesamtbild der Ereignisse erzeugt.

Die Autorin hat es wieder verstanden ein erschreckenes Bild einer Welt zu zeigen in der Angeklagte der Willkür der Zuschauer unterworfen sind. Einer Welt mit einseitiger Berichterstattung, in der Beweise nichts gelten und die eigene Meinung nichts zählt. Selbst, oder gerade, wenn sie die Wahrheit offenbart. Eine Welt in der das Todesurteil und seine Vollstreckung zur Belustigung der Massen verkommen ist und Gerechtigkeit gegen Geld gesprochen wird.
Eine Welt in der es keine Grauzonen mehr gibt und Gemauschel an der Tagesordnung ist und Korruption Hochkonjunktur hat, auch wenn es sie angeblich nicht mehr gibt, den das neue System der Rechtsprechung ist ja das modernste und gerechteste der Welt.

Das Buch hat mich wieder in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht los gelassen. Sprache und Schreibstil lassen sich flüssig lesen und lassen zu jedem das passende Bild im Kopf entstehen und bei mir manchmal auch den Wunsch mir die ein odere andere Person zu schnappen und ihr die Meinung zu sagen. Zudem regt das Buch zum Nachdenken an.
Freue mich jetzt schon auf den dritten Teil und bin gespannt wie alles aus geht.