Es hat mich auf positive und negative Weise überrascht
Die Tribute von Panem 1An "Die Tribute von Panem" hatte ich persönlich relativ hohe Erwartungen, da ein Buch, welches den Deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen hat, etwas besonderes sein muss (meiner Meinung nach).
Und ich ...
An "Die Tribute von Panem" hatte ich persönlich relativ hohe Erwartungen, da ein Buch, welches den Deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen hat, etwas besonderes sein muss (meiner Meinung nach).
Und ich muss zugeben, es hat mich sehr überrascht, auf positive wie auch auf negative Weise. Eins weiß ich auf jeden Falle, ich war noch nie so zwiegespalten wegen einem Buch. Auf der einen Seite finde ich die Idee der Geschichte einfach nur grandios und unfassbar gut. Einfach so berührend und zu Tränen rührend.
Auf der anderen Seite hatte ich totale Probleme mit dem Schreibstil. Er war mir zu abgehackt und nicht gerade flüssig zu lesen. Insgesamt habe ich 147 Seiten gebraucht um in das Buch hinein zu finden. Solange wie sonst nie. Ab dem Punkt, wo die Hungerspiele begonnen haben, war ich endlich mitten drin.
Peta ist mir sofort ans Herz gewachsen. Er ist liebenswürdig, selbstlos und gütig. Aber vor allem würde er alles für Katniss tun.
Ja, und jetzt kommen wir zu Katniss. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich von ihr halten soll. Sie ist, aus meiner Sicht, ein sozial völlig inkompetenter Mensch und kann weder mit ihren eigenen Gefühlen, noch mit den anderer Menschen umgehen. Aber gleichzeitig ist sie eine liebende Schwester und eine Kämpferin. Doch man kann sich auch nicht nur auf den Status als "Kämpferin" oder als "starke" Frau reduzieren. Denn Katniss ist auch schwach. Allerdings habe ich mich auch immer wieder gefragt, ob sie eigentlich blind für die Gefühle anderer, insbesondere Petas und Gales, ist. Das hat mich richtig wütend gemacht. Diese Ahnungslosigkeit mit der sie andere verletzt. Meine Gefühle für Katniss schwanken zwischen Wut und Akzeptanz.
Aber ich bewundere sie dafür, dass so viele unterschiedliche Facetten hat. Das ist, glaube ich, was sie ausmacht. Katniss Everdeen ist unberechenbar und unvorhersehbar.
Allerdings ist mein Lieblingscharakter eindeutig Rue. Sie hat mein Herz auf traurig schöne Weise berührt und mich für sich gewonnen. Rue ist einfach zu zart und unschuldig um an den Hungerspielen teilzunehmen. (Aber ihr Wille und ihre Fähigkeiten sind nicht zu unterschätzen...)
Fazit:
Am Ende des Buches habe ich mich innerlich zerrissen gefühlt, weil es einfach zu viel war. Dieses Beklemmende Gefühl bin ich nach dem Buch nicht mehr losgeworden.
Ich glaube jedes Buch, was man liest, verändert einen und prägt einen ein bisschen. Die Tribute von Panem hat mich stärker geprägt, als ich es am Anfang vermutet habe. Es ist auf jeden Fall all die Tränen wert, die während dem Lesen geflossen sind.