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Veröffentlicht am 24.04.2018

Das Leben in der "Yellow Submarine"

Putzfrau bei den Beatles
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Inhaltsangabe:
Die angehende Schriftstellerin Jana muss sich finanziell irgendwie über Wasser halten und deshalb nimmt sie in ihrer Nachbarschaft eine Putzstelle an, aber nicht irgendeine: sie arbeitet ...

Inhaltsangabe:
Die angehende Schriftstellerin Jana muss sich finanziell irgendwie über Wasser halten und deshalb nimmt sie in ihrer Nachbarschaft eine Putzstelle an, aber nicht irgendeine: sie arbeitet bei den Beatles in der Villa „Yellow Submarine“. Nein, hierbei handelt es sich nicht um die Pilzköpfe, sondern um vier Männer, die früher als Band durch die Clubs getingelt sind. Auch im hohen Alter ist ihre große Liebe, die Musik, geblieben. Eines Tages wird das Leben von Paul durcheinandergewirbelt, denn plötzlich soll er einen Enkel namens Leander haben. Nicht nur das, er möchte auch in diese Senioren- WG einziehen. Wenn das mal gut geht….


Putzfrau bei den Beatles ist der neuste Roman von Birgit Rabisch, die eine Geschichte über das Zusammenleben von Generationen erzählt. Ihr angenehmer und flüssiger Schreibstil lässt den Leser sofort in die Geschichte von Jana und Leander ein – und abtauchen. Zudem wird die Geschichte durch den wechselnden Erzählstil der Hauptprotagonisten sehr lebendig gehalten. Dadurch erhält der Leser einen sehr tiefen Einblick in die Gefühlswelt der beiden und sie wirken sehr authentisch und sympathisch. Aber nicht nur sie spielen eine große Rolle, denn hier fehlen noch die „Beatles“. Birgit Rabisch hat eine tolle Männer-WG geschaffen, die nicht unterschiedlicher hätte sein können, aber sich perfekt ergänzen. Mit Ecken und Kanten und dem typischen 68er Jahre Zeitgeist mischen sie die Handlung kräftig ein. Selbst die hitzigen Debatten über politische Themen durften nicht fehlen, aber bei dem Thema Musik waren sie sich immer einig. Die eingestreuten Beatles-Texte haben nicht nur bei mir Erinnerungen wachgerüttelt, sondern den einen oder anderen Ohrwurm wieder entfacht. So konnte ein tolles Lesefeeling entstehen, dass noch mehr Lust auf diese sehr unterhaltsame und nachdenkliche Geschichte machte. Leider war bei Seite 164 schon Schluss, dabei hätte zu gerne weiter gelesen…..


Die Autorin Birgit Rabisch steht nicht nur für unterhaltsame Romane. Sie spiegelt den Zeitgeist wieder und ihre Geschichte sind sehr realitätsnah. Ihre Bücher handeln von Themen, die einen berühren und nachdenklich zurücklassen.
Mit Vorfreude und Neugierde warte ich auf das neuste Buch von ihr, aber vorher gibt es von mir 5 Sterne und ein absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 31.03.2018

Der sechste Fall für Thies Detlefsen

Pannfisch für den Paten
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Inhaltsangabe:
In Fredenbüll ist einiges los, denn auf dem Deichvorland soll ein Windradpark entstehen und die ersten Fundamente sind bereits geschossen. Das ruft die Umweltschutzorganisation „Sei (k) ...

Inhaltsangabe:
In Fredenbüll ist einiges los, denn auf dem Deichvorland soll ein Windradpark entstehen und die ersten Fundamente sind bereits geschossen. Das ruft die Umweltschutzorganisation „Sei (k) ein Frosch“ auf den Plan und diese kündigt eine Großdemo an. Schließlich geht es hier um die Rotbauchunke und deren Lebensraum. Genau in dieser Organisationzeit wird ein Toter samt seinem Motorrad in einem der Betonfundamente gefunden. Für Polizeiobermeister Thies keine leichte Angelegenheit, denn es gibt mehr Tatverdächtige als ihm lieb ist. Die Ermittlungen auf der Nordseeinsel können beginnen….

Pannfisch für den Paten ist der sechste Fall für Oberpolizeimeister Thies Detlefsen. Seitdem ich die letzten beiden Fälle (Dreimal tote Tante und Backfisch - Alarm) mit großer Begeisterung gelesen habe, bin ich ein großer Fan von diesen Küsten – Krimis.

Wie gewohnt überzeugt der Autor mit seinem flüssigen und humorvollen Schreibstil, der den Leser sofort in seinen Bann zieht. Seite für Seite geht es auf die Nordseeinsel Fredenbüll. Wer den einen oder anderen Fall schon kennt, freut sich schon auf ein großes Wiedersehen mit Thies Detlefsen und Co. und das findet natürlich in der „De Hidden Kist“ statt. Es gibt keinen besseren Ort, um die aktuellen Geschehnisse der Insel zu diskutieren und damit es gleich heimischer wird, darf der hiesige Dialekt auch nicht fehlen.

In dem neusten Fall geht es um den Windräder, die auf dem Deichvorland gebaut werden sollen. Das ruft die Naturschützer sofort auf den Plan, die sich um die Rotbauchunke sorgt. Aber nicht nur das, denn eines Morgens wird in einem Betonsockel ein Toter mit seinem Motorrad entdeckt. Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig, denn dies ist kein gewöhnlicher Mord. Es sieht nach einer Mafiamethode aus, aber ist sie es auch? Oder hat der wahre Mörder eine falsche Fährte gelegt, um die Tat einem anderen in die Schuhe zu schieben? Für Polizeiobermeister Thies Detlefsen beginnt die Spurensuche und wieder einmal kann er sich über tatkräftige Unterstützung der Fredenbüller nicht beschweren.

Krischan Koch versteht es Spannung gepaart mit Wortwitz in einem unterhaltsamen Küsten – Krimi zu verpacken. Wieder ist es ihm gelungen, den Charme der Inselbewohner mit der einzigartigen, aber fiktiven, Kulisse einzufangen und wieder zu spiegeln. Aber auch Neuzugänge werden so integriert, dass sie die Szenerie perfekt ergänzen und bereichern. Hier macht es sehr viel Spaß mitzulesen und zu raten, aber da einige Wendungen gibt, bleibt es bis zur letzten Seite sehr spannend. So wie man es sich wünscht….

Wer nach all den Ermittlungen Hunger bekommen hat, kann sich das eine oder andere Rezept sehr gerne nach kochen. Rezepte befinden sich am Ende dieses Buches.

Ich hoffe und wünsche mir, dass Oberpolizeimeister Thies und seine Fredenbüller noch in viele Fälle ermitteln dürfen.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Drei Schwestern am Meer

Drei Schwestern am Meer
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Inhaltsangabe:

Katharina möchte einfach mal wieder den Alltag hinter sich lassen und ausspannen. Wo kann sie das am besten? Natürlich bei ihrer Oma Marianne auf Rügen. Und als ob das nicht genug wäre, ...

Inhaltsangabe:

Katharina möchte einfach mal wieder den Alltag hinter sich lassen und ausspannen. Wo kann sie das am besten? Natürlich bei ihrer Oma Marianne auf Rügen. Und als ob das nicht genug wäre, haben sich auch noch ihre beiden Schwestern Jana und Pia dort angemeldet. Die Vorfreude auf den perfekten Familienurlaub ist schneller vorbei als Katharina lieb ist. Überraschenderweise bekommt sie von ihrem Freund einen Heiratsantrag, aber sie lehnt ab und trennt sich endgültig von ihm. Oma Marianne bricht zusammen und muss ins Krankenhaus. Auch ihre Schwestern bringen ihre Alltagssorgen mit. Wie wird es weitergehen? Wird Oma Marianne wieder gesund? Lernt Katharina ihren Mann fürs Leben kennen?

Nachdem ich Apfelkuchen am Meer von Anne Barns mit großer Begeisterung gelesen habe, wartet ich schon sehnsüchtig auf ihr neustes Werk und endlich ist es da: Drei Schwestern am Meer!

Wieder einmal überzeugt die Autorin mit ihrem unverwechselbaren detaillierten Schreibstil und zieht den Leser sofort in seinem Bann. Die wundervolle Reise nach der idyllischen Ostseeinsel Rügen kann somit beginnen. Dank der brillanten und perfekt eingefangenen Inselatmosphäre entsteht gleich ein Urlaubsfeeling und man hat Lust sofort seine Koffer zu packen, um dort hinzufahren. Was für eine Trauminsel!

Die Charaktere wurden so lebensnah und naturgetreu eingefangen und wieder gespiegelt, so dass man allesamt einfach lieben muss. Ganz egal, ob es Oma Marianne ist, die für die Schwestern mehr war als nur die Oma, die mit ihrer Herzlichkeit und Wärme alle in ihr Herz schließt. Katharina, die einen untreuen Freund nochmals eine Chance gibt, aber einsehen muss, dass es keine gemeinsame Zukunft geben wird. Jana, die Studentin, die sich in ihren Dozenten verliebt und Pia, das Nesthäkchen, die die Kunst mehr liebt als alles andere. Das gleiche gilt auch für Thea, die beste Freundin von Marianne und auch dem Inselarzt Miro, der einen Schicksalsschlag verarbeiten muss. Es macht unheimlich viel Spaß sie durch diesen Roman zu begleiten und ihre Alltagssorgen zu meistern.

Die Handlung ist eine schöne Familiengeschichte über drei Schwestern, die bei ihrer Oma aufgewachsen sind. Auch wenn sie jetzt alle drei ihre eigenen Wege gehen, kommen sie immer wieder gerne zu Oma Marianne zurück. Um ihr Gesellschaft zu leisten, Urlaub zu machen oder einfach das schöne Inselflair zu genießen und um neue Kraft zu tanken. Aber nicht nur: die drei lassen sich auch kulinarisch von Oma verführen und wer beim Lesen Appetit bekommen haben sollte und Lust hat, die eine oder andere Köstlichkeit nach zu kochen, der findet diverse Rezepte im hinteren Teil dieses Romans.

In erster Linie geht es in dieser Geschichte um Familie und Zusammenhalt, aber auch um Liebe, Trennung, Schicksalsschläge, Vergangenheit und Versöhnung. Eigentlich das was das reale Leben auch zu bieten hat.

Trotz der rapiden Entwicklungen bei Katharina fand ich das Ende dieses Buchs gut. Zudem ist es sehr offen beendet worden. Entweder um die Fantasien der Leser anzuregen oder es wird eine Fortsetzung der Schwestern am Meer geben. Letzteres würde mich sehr freuen.


Die Schwestern am Meer ist ein sehr lesenswerter und unterhaltsamer Familienroman, der den Leser abholt und den Alltag vergessen lässt. Das pure Urlaubsfeeling auf Rügen!

Veröffentlicht am 27.02.2018

Der zweite Fall für Lisa und Mark

Das dunkle Netz
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Inhaltsangabe:

Kai Jäger ist tot, aber er ist keines natürlichen Todes gestorben. Seine verkohlte Leiche fand man in einem Waldstück. Das mysteriöse ist, dass Kai kurz vorher versucht hat, seinen Ex – ...

Inhaltsangabe:

Kai Jäger ist tot, aber er ist keines natürlichen Todes gestorben. Seine verkohlte Leiche fand man in einem Waldstück. Das mysteriöse ist, dass Kai kurz vorher versucht hat, seinen Ex – Kollegen Mark Becker telefonisch zu erreichen. Er hatte etwas Wichtiges mit ihm zu besprechen. Dieses Treffen fand nie statt. Was wollte Kai Mark erzählen? Lisa Schäfer von der Kriminalpolizei übernimmt den Fall. Allerdings mit einem Haken: Mark Becker ist wieder mit von der Partie! Gerade er, der beim letzten Fall schon übers Ziel hinausschoss, soll Lisa zur Seite stehen. Lisas Begeisterung hält sich in Grenzen, aber beide haben ein gemeinsames Ziel: Sie wollen wissen, warum Kai Jäger ermordet worden ist. Die Spurensuche beginnt….

Das dunkle Netz ist der zweite Fall von Oberkommissarin Lisa Schäfer und Feldjäger Mark Becker. Nachdem ich mit großer Begeisterung den ersten Fall „Blutfährte“ gelesen habe, war meine Erwartung an dem neusten Buch immens hoch. Wird Silvia Stolzenburg sich selbst übertreffen? Ich kann mit guten Gewissen sagen, dass ihr das mehr als nur gut gelungen ist. Silvias Schreibstil ist flüssig und sehr leicht zu lesen. Ab dem ersten Satz holt sie den Leser ab und versteht es, ihn auf ihrer Art und Weise in die Geschichte hineinzuziehen. Die Ereignisse und das rasante Tempo zogen dafür, dass man dieses Buch kaum aus den Händen legen kann, denn zu jeder Zeit möchte man wissen, wie es mit Lisa und Mark weitergeht. Die gut ausgearbeiteten Charaktere sorgen dafür, dass die Geschichte authentisch wirkt. Was ich an dieser Mark Becker – Reihe liebe, sind die kleinen Reibereien zwischen Lisa Schäfer und Mark Becker. Sie, die logisch denkende Kommissarin und er, derjenige, der sehr gerne übers Ziel hinausschießt. Für ein perfektes Team zu unterschiedlich, aber dennoch brillant. In diesem Fall merkt man schon, dass es schon einige Sympathien füreinander gibt. Mal abwarten, was da noch kommt.


Zu der Handlung möchte ich gar nicht viel schreiben, aber während des Lesens merkt man, wieviel Arbeit und Zeit Silvia Stolzenburg mit Recherche und Ausarbeitung verbracht heben muss. Allein die Feinheiten, die diese Thematik mit sich bringt, erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl, um die Geschichte glaubwürdig erscheinen zu lassen. Das hat sie perfekt hinbekommen. Selbst wer sich mit den einzelnen Abkürzungen im Polizeiwesen nicht auskennt, wird nicht allein gelassen. Hier und da werden sie ausgeschrieben und zudem gibt es am Ende des Buches eine Liste mit allen Erklärungen. Es gibt kaum einen Zeitraum in dem es langatmig oder gar langweilig wird. Eher das Gegenteil ist der Fall: der rasant ansteigende Spannungsbogen lässt den Leser kaum Zeit zum Aufatmen, denn irgendwo oder irgendetwas was passiert immer. Das Ende dieses Falls lässt Raum für Spekulationen und die Hoffnung auf eine Fortsetzung ist enorm groß.


Das dunkle Netz ist der pure Nervenkitzel und ich wünsche mir, dass es noch etliche Fälle mit Lisa und Mark geben wird. Danke Silvia und ich freu mich auf ein Wiedersehen
Eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Eine wunderbare Reise in die Bretagne

Die Kamelien-Insel
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Inhaltsangabe:

Sylvia ist verheiratet und erfolgreich in ihrem Job. Trotzdem spürt sie, dass irgendetwas in ihrem Leben fehlt. Nach dem Tod von Tante Lucie erbt sie, laut Holger, in der Bretagne eine ...

Inhaltsangabe:

Sylvia ist verheiratet und erfolgreich in ihrem Job. Trotzdem spürt sie, dass irgendetwas in ihrem Leben fehlt. Nach dem Tod von Tante Lucie erbt sie, laut Holger, in der Bretagne eine Gärtnerei, die in einem desolaten Zustand sein soll. Sylvia vertraut ihrem Mann und beschließt diese zu veräußern. Mit der entsprechenden Vollmacht sucht Holger nach einem Käufer und findet einen Hotelier, der auf diesem Gelände ein Hotel bauen möchte. Bevor es allerdings zum Kaufabschluss kommt, fährt Sylvia spontan in die Bretagne. Was sie da vorfindet verschlägt ihr die Sprache: eine Kamelien Insel, die einem Paradies gleicht. Sylvia entscheidet, dass diese Idyll auf keine Weise zerstört werden soll. Wird sie Holger überzeugen können, den Kaufvertrag rückgängig zu machen?

Die Kamelien-Insel ist der Auftakt der neuen Romanreihe von Tabea Bach. Nachdem ich den die Leseprobe gelesen habe, stand fest, dass ich diesen Roman unbedingt lesen muss. Ich liebe Romane über Familien und deren Geheimnissen. Nach Beendigung dieses Buches war ich absolut verzaubert und dies war definitiv nicht mein letztes von der Autorin. Mit ihrem einfühlsamen und detaillierten Schreibstil holt die Autorin den Leser sofort ab und entführt ihn in Sylvias Leben inkl. Aufenthalt in die Bretagne. Das Ziel ist die Kamelien Insel. Auch wenn es die Insel in Wirklichkeit gar nicht gibt, hat Tabea Bach eine atemberaubende Kulisse erschaffen, die einem Paradies gleicht. In brillante Art und Weise beschreibt sie die wundervollen Kamelien, das Flair der Bretagne und die Mentalität der Einwohner. Während des Lesens entsteht das Gefühl, dass man das Meer rauschen, den Wind pfeifen oder sogar den Duft der Kamelien riechen kann. Hier entsteht ein kleines Urlaubsfeeling, wo man am liebsten gleich hinfahren möchte.


Zu den Personen:

Die Charaktere sind authentisch und lebensnah gezeichnet und wiedergeben worden. Ihr Auftreten und Handeln bekam dadurch eine Natürlichkeit so dass nichts aufgesetzt wirkte. Je länger ich mich in die Geschichte einlas desto schneller konnte ich mich mit ihnen identifizieren. Nach und nach hatte man sie liebgewonnen und so entstand das Gefühl, sie schon eine Ewigkeit zu kennen. Selbst Holger, der mir von Anfang an recht unsympathisch war, gelang es. Irgendwie braucht jeder Roman einen unsympathischen Menschen.
Sylvia ist zwar eine erfolgreiche Geschäftsfrau, aber manchmal kommt sie ein wenig zu vertrauensselig rüber und das ist nicht immer von Vorteil. Dennoch hat sie das Herz am rechten Fleck. Ehemann Holger, der ebenfalls sehr erfolgreich ist, strebt immer nach höheren Zielen und dafür ist ihm jedes Mittel recht und das macht ihn sehr unsympathisch. Tante Lucie, die keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie pflegte, lebte bis zu ihrem Tode mit der Hoffnung, ihre Nichte Sylvia noch einmal zu sehen. Solenn, die Lebensgefährtin von Lucie ist ein warmherziger Mensch, der das gemeinsame Lebensziel die Kamelien Insel weiter zu führen, einfach umsetzen möchte. Selbst die Nebendarsteller hatten ihren Raum sich zu entwickeln und präsent zu sein. Was sehr schön rübergebracht worden ist, war dieses WIR – Gefühl, dass die Inselbewohner an den Tag legten. Alle waren für einen da und keiner fühlte sich allein gelassen. Manchmal wünscht man sich das auch für die heutige Zeit.


Die Handlung:

Wenn man den Klapptext oder die Leseprobe liest, weiß man eigentlich schon worauf es hinausläuft, aber dennoch lohnt sich die Reise zu der Kamelien-Insel allemal. Tabea Bach hat mit dem Roman eine fiktive, aber dennoch einfühlsame Geschichte um Sylvia geschaffen, die einfach traumhaft schön war. Auf manchen Seiten war die Handlung auf einer gewissen Art und Weise schon vorhersehbar, aber es gab dennoch jede Menge Überraschungen für den Leser. In gewissen Situationen (ich möchte keine Beispiele nennen, sonst Spoiler ich) stellt man sich ein ums andere Mal die Frage: Wie hättest du jetzt reagiert oder gehandelt? In meinen Augen hat Sylvia letztendlich alles richtiggemacht. Zu der Liebesgeschichte zwischen Sylvia und Mael mag ich mich noch nicht recht äußern. Zum einen finde ich es schön, dass es einen Mann gibt, der Sylvias Herz im Sturm erobern konnte. Zum anderen nahm sie für mich zu wenig Raum ein, um sich zu entwickeln. Hier und da wurde Detail in die Geschichte reingeworfen, aber so ganz konnte mich diese Liebe noch nicht abholen bzw. mein Herz erobern. Trotzdem bin ich neugierig, wie sich das Ganze weiterentwickelt.
Das Ende dieses Romans fand ich grandios gewählt und hielt den gewünschten Spielraum für die Fortsetzung frei. Zu gern möchte man wissen, wie es mit Sylvia und Co weitergehen wird.

Meine Meinung:

Die Kamelien Insel ist ein wunderschöner Roman über Vertrauen, Geldgier, Vertrauensbruch, Freundschaft, Zusammenhalt, vertaner Chance, Erfolg und auch über die Liebe. Ein Buchhighlight mit einem brillanten Kopf Kino, der den Alltag vergessen lässt. Freue mich schon auf ein Wiedersehen im zweiten Roman namens Die Frauen der Kamelien Insel.

Mein erstes Buchhighlight 2018!

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