Cover-Bild Vier Schwestern
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: mareverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 13.02.2018
  • ISBN: 9783866482685
Joanna King

Vier Schwestern

Juliane Zaubitzer (Übersetzer)

Vier Schwestern, die sich Jahre nicht gesehen haben, treffen sich zum gemeinsamen Sommerurlaub in einem Küstenort der Cinque Terre. Sie hoffen auf unbeschwerte Tage und Dolce Vita – bis eine der vier ohne Nachricht verschwindet. In den nervösen Stunden der Suche und des Wartens treten zwischen den anderen Spannungen zutage, die weit zurückreichen in die Zeit ihrer Kindheit und Jugend. Hätten die Schwestern den jahrelangen Streit ihrer Eltern beschwichtigen, vielleicht sogar deren Trennung verhindern können? Und sind ihre eigenen Ehen und Beziehungen wirklich so vorbildhaft, wie sie es sich gegenseitig glauben machen wollen?
Mit einem Mal scheint für alle alles auf dem Prüfstand zu stehen: Ehemänner und Geliebte, Wertvorstellungen und Lebensmodelle, Zukunftshoffnungen und die Vergangenheit der gesamten Familie.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2018

Über die Schwierigkeit menschlicher Beziehungen

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Vier Schwestern kommen zu einem Sommerurlaub in einem Küstenort der Cinque Terre zusammen. Sie sind in Neuseeland aufgewachsen und haben sich seit Jahren nicht mehr gesehen. Nun hoffen sie auf unbeschwerte ...

Vier Schwestern kommen zu einem Sommerurlaub in einem Küstenort der Cinque Terre zusammen. Sie sind in Neuseeland aufgewachsen und haben sich seit Jahren nicht mehr gesehen. Nun hoffen sie auf unbeschwerte Tage in Italien. Doch eines Abends ist eine von ihnen, Rose, verschwunden. Sie taucht zu der Essensverabredung nicht auf, ohne sich vorher abzumelden. Ist ihr etwas Schlimmes zugestoßen? Braucht sie Hilfe? Oder ist sie einfach abgehauen? Stundenlang warten ihre drei Schwestern in Corniglia auf sie, machen sich auf die Suche nach ihr. Dabei treten Spannungen zutage, die nicht nur auf die Sorge um Rose, sondern auch auf Erlebnisse und Erinnerungen aus ihrer gemeinsamen Kindheit und Jugend zurückzuführen sind…

„Vier Schwestern“ ist der eindringliche Debütroman von Joanna King über Liebe, Verluste und tiefe Verletzungen.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus mehreren Kapiteln, die jedoch weder nummeriert sind noch über Überschriften verfügen. Erzählt wird aus der Sicht der jüngsten Schwester, einer namenlosen Ich-Erzählerin, die als Tänzerin in London lebt. Eingefügt sind etliche Rückblenden in die Vergangenheit der Familie, die allerdings nicht chronologisch angeordnet sind.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich. Mir fiel es anfangs dadurch etwas schwer, in die Geschichte zu finden. Dies liegt nicht nur daran, dass man direkt in das Geschehen geworfen wird. Auch sprachlich ist der Roman etwas anspruchsvoller und erfordert beim Lesen volle Aufmerksamkeit. Nach einer Eingewöhnungsphase hat mir der Stil mit seiner bildhaften, teils poetischen Sprache und tollen Beschreibungen aber sehr gut gefallen.

Die Charaktere sind reizvoll gewählt und facettenreich. Es handelt sich um Menschen mit Fehlern und Schwächen und nicht um klischeehafte Romanheldinnen. Ihre Beziehungen zu Männern, aber auch untereinander werden psychologisch analysiert und nehmen viel Raum ein. Einerseits erfährt man dadurch viel aus dem Seelenleben der vier Schwestern. Andererseits bleibt trotzdem vor allem ein Großteil der Biografien von Jess und Ngaio dem Leser verborgen.

Die Handlung ist weitgehend überschaubar. Durch das Verschwinden von Rose bleibt lange Zeit eine gewisse Spannung erhalten. Darüber hinaus ist es eher eine ruhige Geschichte. Und dennoch: Sie konnte mich besonders durch die beschriebenen Konflikte fesseln.

Intensiv beleuchtet wird, wie sich das Verhältnis der Schwestern zueinander entwickelt hat. Aspekte wie Liebeskummer, die Trennung der Eltern, gescheiterte Beziehungen, gegenseitige Verletzungen und andere Ereignisse erzeugen Schwermut und sorgen dafür, dass das Buch alles andere als ein seichter Wohlfühlroman ist. Es ist eine unbequeme Lektüre, die zum Nachdenken anregt.

Das Cover ist ansprechend und passend gewählt. Der deutsche Titel weicht zwar vom englischsprachigen Original („Absence“) ab, ist aber treffend formuliert.

Mein Fazit:
„Vier Schwestern“ von Joanna King ist kein süffiger, sehr gefälliger Roman, aber eine lesenswerte Geschichte über menschliche Beziehungen und die damit verbundenen Schwierigkeiten.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Ein Kampf um die wahre Liebe!

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Ein Ferienhaus, vier Schwestern und ein großes Beziehungsdrama. Joanna King erzählt uns die Geschichte aus der Perspektive der Icherzählerin, der jüngsten Schwester, welche früh vom vermeintlichen Zuhause ...

Ein Ferienhaus, vier Schwestern und ein großes Beziehungsdrama. Joanna King erzählt uns die Geschichte aus der Perspektive der Icherzählerin, der jüngsten Schwester, welche früh vom vermeintlichen Zuhause floh und ihr Leben und die Liebe auf der Tanzfläche suchte.

In Italien wollen die Vier ein wenig gemeinsam etwas Zeit verbringen, doch Rose, die zweitjüngste funkt gehörig dazwischen. Sie flieht aus diesem scheinbar trauten Heim. Während die drei übrig gebliebenen Schwestern sich den Kopf über Rose zerbrechen und sogar mit dem Schlimmsten rechnen, wird endlich alles auf den Tisch gepackt und Hass und Häme beschwören Ängste und ganz neue Einsichten herauf.

Als Rose sich zu ihrem Liebhaber bekennt und eine gewagte Entscheidung trifft, vermuten die beiden älteren Schwestern, die verbittert und um die eigene Liebe buhlend, sich umgehend auf die Seite des Exmannes schlagen, ist Roses Liebesgeplänkel nur ein kleiner Zeitvertreib.

Doch King spielt gekonnt mit den Vieren, lässt tief in die elterliche Beziehung blicken und weckt somit ein wenig Verständnis für das Handeln der jeweils Einzelnen.

Ein unruhiger Roman über die Erkenntnis, dass Liebe einfach kompliziert ist und ein Leben damit noch nie einfach war.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Der Verlust von vier Schwestern

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Der Roman „Vier Schwestern“ von Joanne King ist im mare Verlag erschienen und beschäftigt sich, wie der Titel schon sagt mit der Geschichte von vier Schwestern.
Vier Schwestern aus Neuseeland, die sich ...

Der Roman „Vier Schwestern“ von Joanne King ist im mare Verlag erschienen und beschäftigt sich, wie der Titel schon sagt mit der Geschichte von vier Schwestern.
Vier Schwestern aus Neuseeland, die sich seit mehreren Jahren nicht gesehen haben, treffen sich in der Cinque Terre zum gemeinsamen Italienaufenthalt. Doch eine der vier verschwindet ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Und während des Wartens werden den LeserInnen Spannungen und Beziehungskonstellationen offenbart, die weit in die Kindheit und Jugend zurückreichen, zu dem Zeitpunkt an dem sich die Eltern der vier Schwestern getrennt haben. Welchen Einfluss hat der Verlust des Vaters auf die eigenen Ehen und Beziehungen?

Erzählt wird die Geschichte aus der namenlosen Ich-Erzählerin, der Schwester, die der verschwundenen am nächsten steht. Dass die jüngste Schwester namenlos bleibt, hat für mich ein sehr distanziertes Bild gezeichnet und ich konnte mich an keiner der Charaktere „anhalten“, habe keine Verbindung zu den ProtagonistInnen aufgebaut, weshalb ich in das Buch, trotz der pittoresken Sprache und den wunderschönen Beschreibungen der Region Cinque Terre, nicht wirklich eingetaucht bin. Viele Handlungsstränge und Verknüpfungen werden nicht aufgeklärt, viele Fragen bleiben unbeantwortet und laden zum Nachdenken an, für mich ergab es aber kein stimmiges Bild, weshalb ich das Buch auch nicht uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 20.02.2018

Vier Schwestern

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Vier Schwestern treffen sich nach vielen Jahren zu einem Wiedersehen und einem gemeinsamen Urlaub in Italien. Doch ein unbeschwerter Urlaub wird es nicht, denn eine der Schwestern verschwindet plötzlich. ...

Vier Schwestern treffen sich nach vielen Jahren zu einem Wiedersehen und einem gemeinsamen Urlaub in Italien. Doch ein unbeschwerter Urlaub wird es nicht, denn eine der Schwestern verschwindet plötzlich. Während die anderen Schwestern auf eine Nachricht warten, treten Spannungen zutage, die in die Kindheit und Jugend der Schwestern zurückreichen. Die Eltern haben sich damals zerstritten und getrennt. Hätten die Schwestern die Trennung verhindern können? Und wie hat sich diese Trennung auf sie ausgewirkt?

Die Beschreibung des Romans machte mich sofort sehr neugierig auf das Buch. Ich habe eine tiefgehende und emotionale Geschichte erwartet, die mich berührt. Tatsächlich empfand ich den Roman jedoch als belastend und schwer, da er hauptsächlich die Themen Verluste, Trennungen, Bindungsängste und Verbitterungen behandelt. Die Frage, was mit der verschwundenen Rose geschah, trat in den Hintergrund, um den anderen Themen Platz zu machen.
Der Einstieg ins Buch gelang mir gut, da sich der Schreibstil flüssig lesen ließ. Zu Beginn gefiel mir die Geschichte gut, doch dann hat sie mich verloren und ich fand sie sehr anstrengend zu lesen.
Die Geschichte wird aus der Sicht der jüngsten Schwester erzählt, die jedoch namenlos blieb. Mich hat es gestört, dass ich ihren Namen nicht erfuhr, da ich mir so kein richtiges Bild von ihr machen konnte. Insgesamt blieben die Schwestern recht blass für mich. Sie hatten zwar ihre jeweiligen charakterlichen Eigenarten, doch keine konnte mich so richtig fesseln und faszinieren. Das lag sicherlich zum größten Teil an der einseitigen Sichtweise durch die namenlosen Schwester.
Was mir gut gefiel, waren die Rückblicke in die Kindheit und Jugend der Schwestern und wie sie die Trennung der Eltern miterlebt haben. Ein solches Erlebnis ist sicherlich nicht leicht für ein Kind, doch hier haben wirklich alle vier Töchter einen ordentlichen Knacks mitbekommen. 
Ich empfand es als traurig und bedauernswert, welche negativen Gefühle, auch unter den Schwestern, zu Tage kamen. Missgunst, Neid und gemeine Worte sind nicht schön. Eine Verbindung, wie sie zwischen Schwestern sein sollte, habe ich nur ansatzweise zwischen der Erzählerin und Rose gesehen.
In diesem Roman gibt es einige poetische Passagen bzw. Sätze. Da dies grundsätzlich nicht mein Geschmack ist, gefiel mir das auch nicht so sehr. Wer jedoch gerne poetisch angeregte Literatur mag, wird sich hier bestimmt wohlfühlen. 

Insgesamt konnte mich der Roman nicht fesseln und überzeugen, auch wenn er stellenweise zum Nachdenken anregt. Ich vergebe 3 von 5 Sternen. 

Veröffentlicht am 13.02.2018

Vier Schwestern mit unterschiedlichen Beziehungsprobleme und Lebensmodelle

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Im Roman "Vier Schwestern" von Joanna King, verbringen vier sehr unterschiedliche Schwestern nach Jahren der Trennung einen gemeinsamen Urlaub in Italien, bis eine der Schwestern ohne eine Nachricht zu ...

Im Roman "Vier Schwestern" von Joanna King, verbringen vier sehr unterschiedliche Schwestern nach Jahren der Trennung einen gemeinsamen Urlaub in Italien, bis eine der Schwestern ohne eine Nachricht zu hinterlassen, verschwindet.

Vier sehr ungleichen Schwestern, die sich der Trennung nicht gesehen haben, beschliessen einen gemeinsamen Sommerurlaub in einem Küstenort der Cinque Terre, zu verbringen. Sie hoffe auf ein glückliches Wiedersehen, ein paar unbeschwerte Tage und Dolce Vita, in Italien.
Doch dann bereitet das Nachrichtenlose verschwinden, einer der Schwestern für grosse Besorgnis und Spannungen untereinander, die bis in ihre Kindheit und Jugend zurückreichen. Während des Wartens, kommt der Streit ihrer Eltern und das verlassen ihres Vaters, wieder zur Sprache und die Schwestern zerbrechen sich den Kopf darüber, ob sie die Trennung ihrer Eltern hätten verhindern können.
Doch sind ihre eigenen Beziehungen und Ehen wirklich so vorbildlich, wie vorgeben zu sein?
Mit einem Mal scheint für alle alles auf dem Prüfstand zu stehen: Ehemänner und Geliebte, Wertvorstellungen und Lebensmodelle, Zukunftshoffnungen und die Vergangenheit der gesamten Familie.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Jüngsten Schwester beschrieben, die auch das beste Verhältnis zu der verschwundenen Schwester Rose hatte. Doch obwohl man eine von ihr, gut dargestellte Sichtweise erhält, bleibt sie während der Geschichte Namenlos, wodurch die Geschichte auf mich einseitig und ziemlich distanziert wirkte.
Als sehr spannend hingegen, empfand ich die Rückblicke in die Kindheit und Jugend der Schwestern, die mir einen tiefen Einblick in deren Vergangenheit und erlebten Verluste, vermitteln konnten. Denn wie es scheint, wurden die Frauen, aus heiterem Himmel von ihrem Vater verlassen, das sowohl ihre Mutter als auch sie selbst nie wirklich verarbeiten konnten.
In den Stunden des Banges um ihre Schwester, kommt wieder der Verlust der Vergangenheit, ihre eigenen Beziehungen und Wertvorstellungen, zur Sprache und haben für gewaltige Spannungsmomente und böse Zungen untereinander gesorgt. Doch auch ein unausgesprochenes Geheimnis zwischen der Ich-Erzählerin und Rose bleibt den restlichen Familienmitgliedern, gänzlich verborgen, das die beiden Schwestern im Bezug auf ihre Beziehungen verbindet.
Recht bald wird ebenfalls klar, das beide Schwestern ein schwieriges Verhältnis zu ihren jeweiligen Partnern haben, die sie am Schluss, auf ihre ganze persönliche Art und Weise lösen.

Obwohl der Anfang spannend beginnt, indem das Verschwinden der Schwester im Mittelpunkt stand, konnte mich der weitere Verlauf der Geschichte, nicht weiter mitreisen und begeistern. Denn für meine Begriffe waren die Schwestern viel zu besorgt um ihre Schwester, das fast schon ein bisschen zu übertrieben dargestellt wurde. Das die ganze Handlung einnah und zu wenig Handlungsstränge folgten. Auch die beiden älteren Schwestern werden am Schluss nicht mehr erwähnt und haben mich nicht nur im Bezug auf die Ich-Erzählerin, sondern auch auf den weiteren sehr offen gehaltenen Verlauf, etwas ratlos zurück gelassen.
Ich hätte mir mehr offene Wort und Klarheit in der Familiengeschichte gewünscht.

Eine gute Idee, die eher durchschnittlich und zu distanziert umgesetzt wurde.