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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2018

Top Cover und Story

Schlüssel 17
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Im Berliner Dom wird die bekannte Dompfarrerin Brigitte Riss ermordet und an die Decke gehängt. Tom Babylon ist einer der ersten Ermittler vor Ort und als er den Schlüssel ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Im Berliner Dom wird die bekannte Dompfarrerin Brigitte Riss ermordet und an die Decke gehängt. Tom Babylon ist einer der ersten Ermittler vor Ort und als er den Schlüssel mit der Nummer 17 um ihren Hals entdeckt, fühlt er sich sofort in seine Jugendzeit zurückversetzt und an die Geschehnisse von damals erinnert. Tom ist während den laufenden Ermittlungen emotional stark unter Druck, denn seine Schwester Viola ist seit damals mit einem gleichen Schlüssel verschwunden und nicht wieder aufgetaucht. Zudem bekommt er die Psychologin Sita als Partnerin zugeteilt, was die Sache nicht gerade vereinfacht.

Meine Meinung zum Buch:
Sehr gut gelungen finde ich die Verknüpfung der Geschehnisse aus Toms Jugendzeit mit den aktuellen Geschehnissen. Auch die damaligen Freunde, die sich in der Zwischenzeit aus den Augen verloren haben, begegnen sich wieder und haben sich auf konträre Weise entwickelt. Dass Tom Ballast aus seiner Vergangenheit mit sich herumschleppt, finde ich als Leser eine Bereicherung, für seine Ermittlungen ist es sicherlich ein Hindernis. Als Charakter wirkt er aber dadurch viel persönlicher und nahbarer als seine Kollegin Sita, die mir bis zum Schluss ein wenig suspekt geblieben ist. Auch als Team haben die beiden nicht harmoniert und das hat man auch ganz deutlich gespürt, sodass ich mir für einen weiteren Ermittlungsfall eine andere Kollegin für Tom wünschen würde.

Mein Fazit:
Mir hat der Thriller nicht nur aufgrund des perfekten Covers sehr gut gefallen, sondern auch wegen dem vorbelasteten Ermittler Tom, der persönlich sehr viel von sich preisgegeben hat und sich durch die Ermittlungen gekämpft hat. Über einen weiteren Fall mit ihm würde ich mich freuen.

Veröffentlicht am 28.02.2018

zum Aufarbeiten neuer Wohnsituationen

Supertage mit Papa - Spione in geheimer Mission
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die Eltern von Max leben seit kurzem getrennt und in diesem Buch beschreibt Max wie er seine Besuchswochenenden mit seinem Vater verbringt, wie er die neue Wohnung kennenlernt, ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die Eltern von Max leben seit kurzem getrennt und in diesem Buch beschreibt Max wie er seine Besuchswochenenden mit seinem Vater verbringt, wie er die neue Wohnung kennenlernt, samt den weiteren Untermietern.

Meine Meinung zum Buch:
Ich finde, das Buch greift das Thema „Trennung der Eltern“ und die damit verbundenen Anfangsschwierigkeiten für Kinder sehr gut auf. Man merkt zu Beginn, wie verunsichert Max in der neuen Wohnung ist, dass er sich nicht wohlfühlt und Zeit braucht um sich einzuleben. Sein Vater geht sehr auf seine Wünsche ein, nutzt das „Detektiv-Spiel“ um sich mit Max auf einer anderen Ebene auszutauschen und um wieder näher zueinanderzufinden. Mit der Zeit gelingt dies auch und Max macht seinem Vater Vorschläge, wie die Wohnung für ihn behaglicher wird. Zudem lernen beide auch die Nachbarn kennen und mit der Zeit fühlt sich Max auch in der Wohnung zuhause, aber alles braucht eben seine Zeit.

Mein Fazit:
Das Buch eignet sich besonders gut für Mädchen und Buben, deren Eltern sich getrennt haben, zum Aufarbeiten von neuen Wohnsituationen und Gefühlen.

Veröffentlicht am 10.12.2017

unerwartet atmosphärische Kurzgeschichten

Winterdunkel
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Ake Edwardson hat in „Winterdunkel“ Erzählungen mit dem Kommissar Erik Winter gesammelt, die sehr atmosphärisch aufgebaut sind und jeweils eine prägnante Aussage vermitteln. ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Ake Edwardson hat in „Winterdunkel“ Erzählungen mit dem Kommissar Erik Winter gesammelt, die sehr atmosphärisch aufgebaut sind und jeweils eine prägnante Aussage vermitteln.

Meine Meinung zum Buch:
Normalerweise lese ich nicht so gerne Erzählungen und Kurzgeschichten. Da dieser Band von Ake Edwardson stammt, dessen Krimis ich sehr gerne lese, habe ich einen Versuch gewagt und diesen nicht bereut. Die Erzählungen spielen zum Großteil in Kommissar Erik Winters Umfeld und Bekanntenkreis und haben allesamt eine düstere Grundstimmung. Der Protagonist Erik Winter ist sehr authentisch und vermittelt es gut, wie sehr er an seiner Familie hängt und wie sehr er es auch genießt, wenn er alleine ist. Die meisten Erzählungen waren nicht nur spannend, sondern hatten auch einen unerwarteten oder melancholischen Schluss, was ich sehr gerne mag.

Mein Fazit:
Die Erzählungen „Winterdunkel“ von Ake Edwardson kann ich auch LeserInnen empfehlen, die normalerweise nicht so gerne Kurzgeschichten lesen.

Veröffentlicht am 21.11.2017

sympathische Charaktere

Engel aus Eis
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der fünfte Teil der Krimi-Serie spielt wieder im schwedischen Ort Fjällbacka. Erica Falck ist Buchautorin und betreibt derzeit Ahnenforschung über ihre vor kurzem verstorbene ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der fünfte Teil der Krimi-Serie spielt wieder im schwedischen Ort Fjällbacka. Erica Falck ist Buchautorin und betreibt derzeit Ahnenforschung über ihre vor kurzem verstorbene Mutter, da sie alte Tagebücher ihrer Mutter aus der Zeit des Nationalsozialismus gefunden hat. Ihr Mann Patrik ist derzeit in Elternkarenz und kümmert sich um die einjährige Tochter Maja.
Gleich zu Beginn des Buches wird man in die Szene einer Mordermittlung hineinversetzt. Da es ein kleiner Ort und eine kleine Polizeidienststelle ist, kann Patrik sich nicht zügeln, und ermittelt auch während seiner Karenzzeit mit am Fall.
Verwoben und verwickelt sind auch die Mordermittlungen, da das erste Mordopfer gleichzeitig auch ein Jugendfreund von Ericas Mutter war, und in ihre Ahnenforschung verwickelt war. Es gibt dann noch weitere Opfer innerhalb der ehemaligen Jugendclique und Erica deckt mit ihren Nachforschungen interessante und sehr traurige Geschehnisse aus dem Leben ihrer Mutter auf.
Am Ende des Buches erfährt man noch spannende private Details aus dem Leben der beiden Schwestern Erica und Anna, aber näheres wird hier nicht verraten.

Meine Meinung zum Buch:
Die Kapitel sind relativ kurz und es gibt einen häufigen Szenenwechsel zwischen der Gegenwart und einen Rückblick in die Nazi-Zeit. Dies lockert die Geschichte sehr auf und hat mich auch jeweils neugierig gemacht, möglichst rasch weiteres zu erfahren, sodass ich das Buch in zwei Tagen durchlesen musste.
Gut gefallen hat mir auch, dass Camilla Läckberg die Charaktere sehr detailliert beschrieben hat und dass das Privatleben der einzelnen Personen einen sehr großen Raum im Buch eingenommen hat, mindestens die Hälfte des Buches. Somit ist es für mich sehr realitätsnah geworden und die Charaktere erscheinen sympathisch und allesamt menschlich mit ihren Vorzügen und ihren Fehlern. Für mich war es von Vorteil, dass ich die vorigen vier Bücher der Serie vor „Engel aus Eis“ gelesen habe, somit war ich mit vielen Charakteren schon vertraut, zB mit Erica und Patrik, mit Patriks KollegInnen der Polizeidienststelle, mit Patriks Mutter, Ericas Schwester Anna und ihrem Freund (gleichzeitig Ericas Ex-Freund) Dan usw.; neu hinzugekommen sind Patriks Ex-Frau Karin, die neue Polizeikollegin Paula und die Clique aus der Jugendzeit von Ericas Mutter.
Es werden sowohl Themen aus der Vergangenheit (Kriegssituation, Verrat, Verbrechen) sowie auch aktuelle Themen wie Väterkarenz oder die Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften miteinander verwoben. Sehr dominant in diesem Buch scheint mir das Thema Kinder – von Schwangerschaft über Geburt bis zur Pubertät – zu sein.
Erica trägt mit ihren Recherchen auch in diesem Buch wieder sehr viel zum Lösen des Falles bei und ist auch aufgrund ihrer Familiengeschichte wieder persönlich involviert. Dies macht die Geschichte umso spannender, da die Lösung des Falles nicht nur aus polizeilicher Sicht, sondern auch aus Ericas Perspektive betrachtet wird.
Cover und Titel:
Das Cover sieht recht neutral aus, ist aber ansprechend, sodass es mir auch im Bücherregal aufgefallen wäre. Über den Zusammenhang des Titels „Engel aus Eis“ habe ich nachgegrübelt, bin mir aber nicht ganz schlüssig geworden, warum er für das Buch gewählt wurde. Eventuell aufgrund der inneren Kälte, die Ericas Mutter ihren Töchtern gegenüber ausgestrahlt hat?
Fazit:
Ich würde das Buch an LeserInnen weiterempfehlen, die nicht nur an einem brutalen und blutigen Krimi interessiert sind, sondern an einem Krimi mit vielen Alltagssituationen aus dem Familienleben und geschichtlichem Hintergrund. Auf alle Fälle ist das Buch durch die einfache und beschreibende Schreibweise der Autorin, trotz der knapp über 500 Seiten, sehr schnell zu lesen. Wenn man die vier Vorgänger-Krimis von Camilla Läckberg gelesen hat, kann man sich natürlich noch schneller und einfacher in das Geschehen hineinfinden, da man die Hauptcharaktere bereits kennt, allerdings werden sie gut eingeführt, sodass man auch gut mit dem fünften Teil der Serie starten kann, ohne dass die Zusammenhänge unklar wären.
Das Ende des Buches lässt darauf hoffen, dass es einen weiteren Teil geben wird. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung!

Veröffentlicht am 21.11.2017

Suchtpotenzial

Die Totgesagten (Ein Falck-Hedström-Krimi 4)
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Kurze Inhaltsangabe:
Der vierte Teil der Krimi-Serie spielt wieder im schwedischen Ort Fjällbacka. Erica ist Buchautorin, aber betreut derzeit zuhause ihre kleine Tochter Maja, was ihr nicht immer leicht ...

Kurze Inhaltsangabe:
Der vierte Teil der Krimi-Serie spielt wieder im schwedischen Ort Fjällbacka. Erica ist Buchautorin, aber betreut derzeit zuhause ihre kleine Tochter Maja, was ihr nicht immer leicht fällt und bereitet gemeinsam mit ihrer Schwester Anna alles für ihre bevorstehende Hochzeit vor. Ihr Freund und dann Ehemann Patrik ist bei der örtlichen Polizeidienststelle beschäftigt und leitet die Mordermittlungen in einer Serie mysteriöser Verkehrsunfälle. Zu Beginn waren es nur winzige Ungereimtheiten in einem Verkehrsunfall unter starkem Alkoholeinfluss, danach werden nach und nach weitere ähnliche ungeklärte Fälle aus der Vergangenheit aufgedeckt. Gleichzeitig bekommt die Polizeistation Verstärkung von einer erstmals weiblichen Polizistin namens Hannah. Der zweite Handlungsstrang in diesem Buch dreht sich um die Fernsehaufnahmen einer Reality-Show im Ort. Während den Dreharbeiten wird eine Darstellerin tot aufgefunden. Es lässt sich darauf schließen, dass der Tod mit den anderen Mordfällen verwickelt ist.
Am Ende des Buches entdeckt Erica alte Tagebücher ihrer verstorbenen Mutter, über den Inhalt der Tagebücher erfährt man allerdings erst dann mehr, wenn man das Folgebuch „Engel aus Eis“ liest!

Meine Meinung zum Buch:
Gut gefallen hat mir, dass Camilla Läckberg die Charaktere wieder sehr detailliert beschrieben hat und dass das Privatleben der einzelnen Personen einen sehr großen Raum im Buch eingenommen hat. Somit ist es für mich sehr realitätsnah geworden und die Charaktere erscheinen sympathisch und allesamt menschlich mit ihren Vorzügen und ihren Fehlern. Für mich war es von Vorteil, dass ich die vorigen drei Bücher der Serie gelesen habe, somit war ich mit vielen Charakteren schon vertraut, zB mit Erica und Patrik, mit Patriks KollegInnen der Polizeidienststelle, mit Patriks Mutter, Ericas Schwester Anna, mit Dan usw.
Neben den Mordermittlungen nehmen die persönlichen Beziehungsgefüge und privaten Angelegenheiten der Charaktere auch in diesem Buch einen großen Raum ein, was das Buch realitätsnah macht. Dominante Themen in diesem Buch sind: die Beziehung zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter, die persönliche Tragödie um Anna, Ericas Schwester, Karenz und die Mutterrolle, Liebe und Intrige, Geschwisterbeziehungen, schwierige Jugendliche, uvm.
Die Aufklärung der Mordfälle erfolgt auch sehr detailliert und umfangreich, sodass man langsam einen Einblick bekommt und die Handlung nicht plötzlich abrupt abgebrochen wird. Wie fast immer bei Camilla Läckberg, hat sie auch in diesem Buch am Ende einen Überraschungseffekt eingebaut, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hätte. Genaueres möchte ich hier nicht verraten.

Cover und Titel:
Die Gestaltung des Covers ist ansprechend, allerdings kann ich weder einen Zusammenhang zwischen dem Cover und dem Inhalt des Buches noch zwischen dem Titel und der Handlung entdecken.

Fazit:
Das Buch ist auf alle Fälle lesenswert und ich würde es weiterempfehlen! Vor allem, wenn man die ersten drei Teile gelesen hat, ist man süchtig nach diesen schwedischen Krimis und „muss“ sie einfach lesen. Auch wenn man die Vorgängerbücher nicht gelesen hat, kann man sich relativ schnell in die Handlung und in die Charaktere hineinversetzen, da Camilla Läckberg sehr genau beschreibt und die Charaktere in jedem ihrer Bücher neu einführt.