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Veröffentlicht am 15.09.2016

Final Cut

Final Cut
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Final Cut ist der erste Band von einer Reihe rund um die Kommissarin Clara Vidalis. Auch wenn die ersten Seiten einen was anderes vortäuschen. Das Buch ist in sich abgeschlossen und jedes Buch der Reihe ...

Final Cut ist der erste Band von einer Reihe rund um die Kommissarin Clara Vidalis. Auch wenn die ersten Seiten einen was anderes vortäuschen. Das Buch ist in sich abgeschlossen und jedes Buch der Reihe behandelt einen neuen Fall sowie seine eigene Thematik.

So findet man z.B. in diesem Buch das Thema Internet, die Selbstdarstellung im Internet, Social Media, die diskriminierende Vorgehensweise bei Casting-Shows sowie die Profitgier der Menschheit wieder. Es wurde einem durch den Autor sehr realistisch geschildert und hat mich doch etwas verstört.

Clara ist Hauptkommissarin in Berlin und arbeitet in der Abteilung für Pathopsychologie. Gerade hat sie einen fall abgeschlossen und freut sich auf ihren Urlaub als sie eine CD Rom auf die Arbeit geschickt bekommt. Darauf befindet sich ein Film, der zeigt wie eine junge Frau ermordet wird. Clara und ihr Team sind zwar einiges gewöhnt, aber dieser Täter raubt selbst ihnen den Atem. Er nennt sich der Namenlose. Er agiert im Hintergrund, leise und unbemerkt, aber am Ende immer tödlich. Das perfide an seiner Masche ist, das er seine Opfer im Internet und auf Social Media Websites sucht. Er lenkt die Kommissare so wie er es braucht und lockt sie immer wieder auf eine falsche Fährte. Er spielt ein Spiel mit den Menschen, aber nicht nur das. Vor allem spielt er ein Spiel mit einer ganz bestimmten Person: Clara Vidalis. Während die Polizei den Namenlosen Jagen startet der Medienunternehmer Albert Torino eine neue Casting-Show. Es gibt jemanden der diese Show für seine eigenen brutalen Pläne verwenden wird: der Namenlose.

Final Cut ist ein spannender, blutiger Thriller der sich gut lesen lies. Aber Vorsicht, das Buch ist nichts für schwache Nerven. Es gibt sehr eklige Stellen die einen anwidern, aber einen nicht am weiter lesen hindern. Veit Etzold schafft eine Zwischenstufe zwischen einem Ekelgefühl und doch weiter lesen zu wollen/müssen. Was ich persönlich sehr faszinierend finde. Denn das schafft nicht jeder Autor.

Es gab über das ganze Buch hinweg eine Spannung die auch immer gehalten oder noch etwas gesteigert wurde. Allerdings gab es am Ende kaum noch Überraschungen. Man kannte die Motive des Täters und hat eigentlich nur darauf gewartet wie Clara den Täter dingfest macht. Daher gibt es einen Punkt Abzug.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Im Hause Longbourn

Im Hause Longbourn
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Jo Baker hat etwas gewagt und teilweise gut umgesetzt. Beinahe jeder kennt Jane Austens Stolz und Vorurteil, aber niemand guckt hinter die Kulissen. Da gibt es auch noch Dienstboten die den ganzen Haushalt ...

Jo Baker hat etwas gewagt und teilweise gut umgesetzt. Beinahe jeder kennt Jane Austens Stolz und Vorurteil, aber niemand guckt hinter die Kulissen. Da gibt es auch noch Dienstboten die den ganzen Haushalt schmeißen. Genau diese Sicht hat Jo Baker aufgegriffen. Die Idee fand ich gar nicht so schlecht, an der Umsetzung hat es etwas gehapert. So war mir der Schreibstil zu modern, was ich sehr schade fand. Auch war die Geschichte an manchen Stellen zu langatmig bis langweilig. Auch das Ende war unrealistisch und ging alles ganz schnell von statten. Da hätte man sich auf jeden Fall was Besseres einfallen lassen können.

Im Hause Longbourn gibt es die Hills, Sarah und Polly. Diese sind Dienstboten von der Familie Bennet. Sarah träumt davon einmal die weite Welt zu sehen und nicht mehr ständig für Lizzy und Co zu waschen, putzen, servieren usw. Sie hofft eines Tages raus zu kommen und die Liebe ihres Lebens zu treffen. Auf mysteriöse Art bekommt die Familie Bennet einen neuen Dienstboten, James. Sarah hofft dem jungen Mann aufzufallen doch alle Hoffnungen scheinen ganz schnell zerstört zu werden. Denn James scheint Sarah gar nicht zu beachten. Er ist im Allgemeinen ein komischer Kauz, zwar freundlich und zuvorkommend aber doch sehr still. Sarah vermutet dass James was zu verbergen hat. Nur was ist es, was der junge Mann nicht erzählt? Woher kommt er und warum ist er so verschlossen?

Dieser Roman ist für sich gesehen zwar schön und lesenswert, aber hat nicht viel Spannung und ist teilweise zu detailliert, so dass es stellenweise langweilig wird. An sich ist es ein toller historischer Roman, für Jane Austen Fans aber eher eine Enttäuschung. Daher mein Rat nicht zu sehr an Jane Austens Stolz und Vorurteil denken, dann habt ihr ein tolles lesevergnügen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

In einer Winternacht

In einer Winternacht
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Mary Higgins Clark schafft es auch in diesem kurzen Krimi eine Spannung aufzubauen und sie bis zum Ende zu halten. Sie spinnt ihre Fäden so geschickt das man ihre Bücher schlecht aus den Händen legen kann. ...

Mary Higgins Clark schafft es auch in diesem kurzen Krimi eine Spannung aufzubauen und sie bis zum Ende zu halten. Sie spinnt ihre Fäden so geschickt das man ihre Bücher schlecht aus den Händen legen kann. Dieser eher kurze Krimi lässt sich leicht und schnell lesen. Er ist perfekt für zwischendurch und zudem auch sehr seicht. Also wenn man mal was spannendes ohne Blut haben will ist dieser Roman passend.

Sondra ist 18 Jahre alt und verzweifelt. Ihr steht eine Karriere als Geigerin in Aussicht doch sie ist unetwartet Schwanger geworden. Sie setzt ihre kleine Tochter in einer kalten Winternacht vor einer New Yorker Kirche aus. Sie hat ihre Tochter warm eingepackt in einen Kinderwagen gelegt, Nahrung und Kleidung sowie einen Brief dazu getan und geht weg um den Pfarrer zu informieren. Nach 7 Jahren versucht sie ihr Kind wieder zu finden. Was Sondra nicht weiß ist das ein Kirchendieb den Kinderwagen entdeckt und mit nimmt. Was ist aus dem Baby geworden und findet Sondra sie wieder?

Zur gleichen Zeit versucht die Hobbydetektivin Alvirah einen Betrugsfall für ihre Freundin Kate zu lösen. Dieser wird ein gefälschtes Testament untergeschoben. Ohne es zu ahnen verstrickt sich dieser Fall mit dem Baby von Sondra.

In einer Winternacht ist ein kurzweiliger, aber trotzdem guter Roman der sich schnell lesen lässt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Vorleser

Der Vorleser
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Ich habe vor einigen Jahren den Film gesehen und habe mich seitdem mit dem Gedanken getragen, ob ich das Buch lesen sollte oder nicht. Nun ist mir das Buch in die Hände gefallen, also musste es gelesen ...

Ich habe vor einigen Jahren den Film gesehen und habe mich seitdem mit dem Gedanken getragen, ob ich das Buch lesen sollte oder nicht. Nun ist mir das Buch in die Hände gefallen, also musste es gelesen werden. Was mich dabei überrascht hat ist das der Film wirklich sehr nahe am Buch dran ist.

Bernhard Schlink thematisiert hier eine ungewöhnliche Liebe, sowie die Vergangenheit Deutschlands insbesondere die Schuld unter den Nationalsozialismus. Aber auch Fragen nach Verrat und Treue werden gestellt.

Michael Berg ist 15 Jahre alt und hat eine schwere Krankheit hinter sich. Zufällig trifft er auf die Straßenbahnschaffnerin Hanna Schmitz. Hanna ist zwar viel älter als Michael aber trotzdem erwächst aus dieser Bekanntschaft eine Liebesbeziehung. Zu ihren Ritualen gehört das Vorlesen, Duschen, sich Lieben und noch ein bisschen beieinander liegen. Doch eines Tages verschwindet Hanna die oft reizbar und rätselhaft ist. Nach einigen Jahren trifft Michael sie wieder. Hanna ist Angeklagte in einem KZ-Prozess und Michael ist als Student der Rechtswissenschaften anwesend.

An manchen Stellen ist es etwas schwer geschrieben, der Schreibstil ist nicht so flüssig wie ich es gewohnt bin. Einige Passagen musste ich doppelt lesen. Außerdem kam noch erschwerend dazu, dass dieses Buch nach der alten Rechtschreibung geschrieben ist und es leicht verwirrend war.

Sonst bin ich von dem Buch begeistert. Es behandelt viele Themen die einen fesseln und auch zum Nachdenken bewegen. Bernhard Schlink hat mit dem Buch „Der Vorleser“ einen Klassiker der Zeitgenössischen Literatur geschaffen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Klient

Der Klient
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Dies war wieder ein gewohnter John Grisham Roman. Der Thriller war spannend und hatte viele Wendungen mit denen man nicht gerechnet hat. Allerdings war es an manchen Stellen zu langatmig, was aber im gesamten ...

Dies war wieder ein gewohnter John Grisham Roman. Der Thriller war spannend und hatte viele Wendungen mit denen man nicht gerechnet hat. Allerdings war es an manchen Stellen zu langatmig, was aber im gesamten betrachtet nicht viel ausmacht. Außerdem finde ich den 11 Jährigen Hauptprotagonisten etwas zu taff und abgeklärt für sein Alter. Liegt aber wohl auch an den Familiären Hintergründen. Der Autor hat einen tollen Schreibstil und man kommt gut in die Geschichte rein.

Der 11 Jährige Mark beobachtet zusammen mit seinem kleinen Bruder zufällig wie sich ein Mann umbringen will. Mark versucht dies zu verhindern scheitert dabei aber. Doch bevor der Mann sich selbst tötet gibt er Mark eine brisante Information. Diese ist so bedeutend, dass das FBI diese Information gerne hätte und die Mafia dies gerne verhindern würde. Plötzlich findet Mark sich zwischen diesen zwei Fronten wieder. Weil er Angst vor der Mafia sowie vor dem FBI hat nimmt er sich eine Anwältin. Reggie Love ist noch nicht lange in ihrem Beruf tätig, aber sie unterstützt Mark wo sie nur kann. Sie führt zusammen mit Mark einen Kampf auf Leben und Tod. Und sie weiß für Mark und seine Familie gibt es nur eine Chance….

Ein rasanter Thriller mit kleinen unwesentlichen Macken, den man trotzdem super lesen kann.