Profilbild von Lesekatze

Lesekatze

Lesejury Star
offline

Lesekatze ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesekatze über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2018

Das Rezept um ein Held zu werden

Heldenfabrik
0

Sagen wir es so wie es ist, ich hatte Lust auf eine neue Thriller-Reihe und stieß dabei auf jene. Durch die Kurzbeschreibung gelockt, wollte ich nun endlich mit der Reihe beginnen und freute mich auf ein ...

Sagen wir es so wie es ist, ich hatte Lust auf eine neue Thriller-Reihe und stieß dabei auf jene. Durch die Kurzbeschreibung gelockt, wollte ich nun endlich mit der Reihe beginnen und freute mich auf ein paar spannende Lesestunden. Was am Ende dabei herauskam, erfahrt ihr jetzt.

Dieses ist eines der Bücher, welches sich trotz ruckeligen Anfangs zu einer lesenswerten Lektüre entwickelte. Grund für den schlechten Einstieg ist die Schreibweise des Autors, welcher sehr kurze Sätze verwendete, die einfach kein leichtes Lesen ermöglichten. Man stolpert von Satz zu Satz, was gerade bei der Beschreibung der Figuren große Probleme machte.

Tatsächlich habe ich nur verschwommene Bilder von den Charakteren, muss aber dazu sagen, das nur das Äußere fehlt, denn die Persönlichkeiten wurden hervorragend dargestellt. Dies sorgte später auch für ordentlich Spannung, da man glaubte die Akteure zu kennen, dann aber doch wieder überrascht wurde.

Die Geschichte im Buch findet tatsächlich erst am Ende eine Auflösung, mit der man dann auch nicht wirklich gerechnet hätte. Bis man allerdings da ankommt, erlebt man die Ermittlungsarbeit von Eugen de Bodt und seinem Team. Da dies alleine ein Krimi wäre, erleben wir aus der Sicht von Andre´was es heißt ein Killer zu sein der auf der Flucht ist und gleichzeitig zum Jäger wird. Ein echt spannender Mix.

Wenn die Geschichte eines war, dann schlüssig. Beschreibungen waren gut verarbeitet und lieferten hilfreiche Informationen. Ich würde fast soweit gehen und sagen, das ein Hauch Wirtschaftsthriller mit im Buch steckt, da man nicht nur Einsichten in die höheren Ebenen eines Konzerns werfen kann, sondern auch Einblicke in die Ränge des deutschen Staates bekommt.

Wie schon ein paar Mal erwähnt, hat man nach den ersten Holpersteinen einen sehr spannenden Fall, welcher dazu auch noch sehr emotional ist und sogar ein paar sehr unterhaltsame Szenen bereithält.

Die Titelfigur der Reihe ist Eugen de Bodt, welcher schon einen sehr schweren Charakter hat, der nicht leicht zu durchblicken ist. Ich selbst hoffe in den Nachfolgern etwas besser verstehen zu können, weshalb er Polizist geworden ist obwohl er diesen Beruf gerade zu verabscheut. Auch seine familiären Verhältnisse sind nicht gerade leicht, da sowohl der Umgang mit seiner Frau als auch zu seinen Eltern sehr kalt ist. Kontakt zu seinen Kindern hat er kaum, was er aber auch fast nicht vermissen zu scheint. Trotz des konfusen Charakters, hatte ich meinen Gefallen an ihm, da er einfach mal anders war und sich nix sagen ließ. Selbst Rang-höhere Personen konnte er auch schon einmal verachten und bloss stellen, wenn er merkt, das ihm jemand seinen Fall verbauen möchte.

Seine beide Kollegen sind da schon etwas einfacher eingestrickt, aber eben so verbissen, wenn es um einen Fall geht. Sie vertrauen de Bodt vollständig und lassen nix auf ihren Chef kommen.

Andre´der Killer, wäre wohl der beste Name für ihn, da er im Buch wirklich eine gewaltige Blutspur hinter sich lässt. Sein Wissen und Können ist immer wieder für Überraschungen gut, wobei man nur wenig über seine Vergangenheit erfährt. Die interessiert allerdings auch kaum, da der Charakter selbst schon so faszinierend ist. Er wirkt stellenweise sehr freundlich und fast schon mitfühlend, aber hat dann doch wieder den Schalk im Nacken.

Etwas verwirrender war es da schon aus der Sicht des Staates, da hier so viele Titel und Ränge aufgelistet werden, das man kaum mehr weiß wer der Chef vom wem ist und wer über wem steht. Da auch aus dieser Riege ermittelt wird, erfährt man zunehmend wie die Geheimdienste in Deutschland funktionieren.

Das Spiel der Charaktere und deren stetige Wechsel im Buch, machen wirklich sehr viel Spaß und sorgen sowohl für Unterhaltung als auch für eine ganze Menge Action, denn es wird scharf geschossen und das in mehrerer Hinsicht.

Das Cover hätte ich mir doch etwas auffälliger gewünscht, da es in keinster Weise mit der Story zusammenhängt. Wir haben einen Mann der durch Nebel oder etwas ähnliches fast komplett verdeckt wird. Da wir es im Buch mit Spionen und Agenten zutun haben, die ihre Identität nicht preis geben dürfen, kann man diese Verschleierung schon verstehen, aber die Hauptfigur ist de Bodt, welcher schon ein klares Profil erhalten sollte.

Die gelbe Farbe des Autorennamens ist zwar sehr präsent, aber eben nicht außergewöhnlich genug. Das selbe trifft auf den Buchtitel zu. Hier hätte die Covergestaltung wenigstens einen Punkt klar hervorheben müssen.

Wer die extrem kurzen Sätze am Anfang überwunden hat, kann sich auf einen spannende Geschichte freuen, die verschiedene Typen von Lesern ansprechen dürfte.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Ein Tagebuch für jedermann

Tagebuch - für gute und schlechte Tage
0

Ich wollte schon immer ein Tagebuch führen, hatte aber das Problem, das ich nie wusste wo ich anfangen sollte. Als ich dann mehr und mehr mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte, wollte ich erst recht ...

Ich wollte schon immer ein Tagebuch führen, hatte aber das Problem, das ich nie wusste wo ich anfangen sollte. Als ich dann mehr und mehr mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte, wollte ich erst recht eines führen, um zu sehen wann und weshalb ich gute oder schlechte Tage hatte. Die Problematik war schließlich immer noch die selbe und schaute nach Lösungen. Dabei fand ich dieses Buch und war vom ersten Augenblick an begeistert.

Wer nicht weiß wie er anfangen soll, dem wird dies abgenommen, da die Seiten bereits komplett vorbedruckt sind. Jede aufgeschlagene Seite hat sowohl eine für einen guten als auch für einen schlechten Tag. Dabei ist man auch nicht gezwungen nur eine Seite aufzufüllen. Ich selbst, habe bereits einige Tage auf beiden Seiten ausgefüllt, da ich auch gute Momente an einen schlechten Tag hatte.

Das Format finde ich sehr angenehm, da es leicht ist und in jeder Tasche einen Platz findet. Somit kann man es auch sehr gut mit in den Urlaub nehmen.

Die Gestaltung der Seiten geschah mit sehr viel Witz, da man nicht nur Kästchen ankreuzen und Sätze vervollständigen, sondern auch Bilder zu Ende zeichnen kann. Hier möchte ich noch einmal das Beispiel aus der Kurzbeschreibung erwähnen, bei der man einen Teller hat, auf dem man die Haare einzeichnet, die heute in der Suppe waren. Nur die Schriftart hätte etwas weniger verspielt sein dürfen, da sie sehr kindlich wirkt.

Die Auswahl an Adjektiven, welche für die Ankreuz-Optionen verwendet wurden, sind zahlreich, mir aber manchmal fremd. Ich musste schon mehr als einmal ein Wort nachschlagen, um zu erfahren was es für eine Bedeutung hat.

Gerade aus psychologischer Sicht, wäre es schön gewesen, eine Monats- oder Wochenübersicht zu haben, bei der man die vergangenen Tage Revue passieren lassen kann. Allerdings möchte ich erwähnen, das es am Ende eine mehrseitige Jahresübersicht gibt, die ausgefüllt zeigt, welche Momente besonders schlimm waren und welche unser Leben bereichert haben.

Am Ende möchte noch erwähnen, dass das Tagebuch von meiner Psychologin als sehr nützlich bezeichnet wurde, da es selbst schwer depressiven Personen gelingen dürfte dieses Buch zu führen.

Das Cover ist mit seiner gelben Farbe natürlich ein Eye-Catcher und wird durch seine viele Bildchen nur noch auffälliger. Trotzdem gefällt mir der Stil, da es Lust macht das Tagebuch überhaupt zu öffnen.

Das Material des Covers ist flexibel und beschichtet, wodurch ihm Stöße wenig anhaben können. Wie schon gesagt, eignet es sich dadurch auch gut für unterwegs.

Noch nie war es für mich so einfach ein Tagebuch zu führen. Sowohl die Ankreuzmöglichkeiten, als auch die zum Ausfüllen können überzeugen und sind aus psychologischer Sicht sehr hilfreich für Patient und Therapeut.

Das fehlen einer Wochen- oder Monatsübersicht, die verschnörkelte Schriftart und die Auswahl schwer zu deutender Adjektive, sind Empfindungen, die mir keinesfalls den Spaß an diesem Buch nehmen.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Das Ende der Apokalypse naht

ZOMBIE INC.
1

Im Rahmen einer meiner Jahres-Challenges, entschied ich mich dafür dieses Buch zu lesen. Ich hatte schon länger daran gedacht und nun tat ich es endlich.

Mich zog es zu diesem Buch, da es endlich mal ...

Im Rahmen einer meiner Jahres-Challenges, entschied ich mich dafür dieses Buch zu lesen. Ich hatte schon länger daran gedacht und nun tat ich es endlich.

Mich zog es zu diesem Buch, da es endlich mal eine andere Thematik als den Ausbruch einer Zombie-Invasion hatte.

Willkommen in der Zeit, in der Zombies zwar immer noch eine Gefahr sind, mittlerweile aber sogar als Abwehr im Garten verwendet werden. Zu verdanken haben wir dies Zombie Inc., einer Firma welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Menschen vor den herum laufenden Untoten zu schützen. Gäbe es da nur nicht das Problem, das es kaum mehr Zombies gibt. Was also tun? Zombie Inc. lässt sich da schon etwas einfallen oder?

Der Start ins Buch ist etwas holprig, da man sich erst einmal zurecht finden muss. Wir lernen zwar Carl kennen, der im weiteren Verlauf der Geschichte sehr viel Bedeutung für uns hat, aber ich konnte zuerst nicht klar erkennen was er da überhaupt machte. Erst so nach und nach erfährt man was eigentlich los ist. Hier fängt dann auch die Spannung an, da wir die ersten Zombies erleben dürfen. Wer das Genre öfter liest, wird allerdings feststellen, das man sich sehr gewählt ausdrückt, und nicht jede Einzelheit bis ins Extreme beschrieben wird. Dies macht es allerdings verdaulicher für die weniger hart gesottenen.

Tatsächlich wirkt die Welt sehr traurig, da Angestellte der Zombie Inc. gerade zu ausgenutzt werden. Man bekommt stetig das Gefühl, das es mit dieser Firma etwas nicht stimmt. Dies zeigt sich auch in Gruppierungen, die gegen die Ausnutzung der Zombies sind. Hier musste ich allerdings oftmals den Kopf schütteln, da diese jungen Bewohner der neuen Welt, nicht verstehen wollten, das von den geliebten Vätern, Müttern, Kindern oder Enkeln nicht mehr viel übrig ist.

Der Schreibstil, war eine Achterbahnfahrt der Empfindungen. Jede Reaktion eines Charakters legte sich sofort auf mich und sorgte damit für ein intensiveres Leseerlebnis. Die Idee zum Buch und auch sein Inhalt heben sich stark von bereits bekannten Zombie-Romanen ab. Ich fühlte mich sehr wohl in dieser Welt, wobei ich am Ende jedoch froh war das Buch einfach schließen zu können und nicht gegen jemanden kämpfen zu müssen. Den Kämpfe gibt es reichlich.

Fast schon rührend fand ich die Darstellung von Festtagen wie Ostern, Weihnachten usw., da diese abgeschafft wurden. Hier ist es schön zu erlesen wie ältere Bewohner der Welt sich an diese Feste erinnern und jüngeren Generationen erklärten warum und wie man sie feierte.

Nur das Ende störte mich sehr, da ich hier das Gefühl bekam, das gewaltig geschludert wurde. Ich fand innerhalb kürzester Zeit viele Fehler und die Geschichte nahm einen Verlauf den man nicht mehr verfolgen konnte. Ich war zusehends verwirrt und bekam dann auch noch ein offenes Ende, obwohl dies ein abschließendes Buch war, oder?

Gleich zu Anfang möchte ich mit Carl anfangen, mit dem wir auch in die Geschichte einsteigen. Er ist Gutachter bei Zombie Inc. und kümmert sich um Probleme von Kunden. Er ist schon etwas älter und hat die Zombie-Apokalypse nicht nur erlebt sondern musste auch Opfer beklagen, welche ihn nachts immer noch heimsuchen. Er ist etwas grob, aber hat auch seine guten Seiten, die er aber nicht jeden zeigt.

Dill ist junge 26 und hat nun endlich den Sprung zur Gutachterin geschafft, nachdem sie jahrelang in der Wartung tätig war. Für sie ist Leben außerhalb der gesicherten Mauern von Zombie Inc. etwas besonderes, da sie z.B. noch nie einen echten Zombie sah. Sie ist sehr emotional, was man auch jederzeit versteht, da sie schlimmes erlebt hat. Man erlebt im Buch wie sie von einem unreifen Mädchen zu einer starken Frau mit enormen Durchsetzungsvermögen wird. Dabei wird sie immer charismatischer.

Neben den beiden Hauptprotagonisten lernen wir sowohl viele tolle Charaktere kennen, als auch welche die man hasst. Dabei gilt allerdings ein gewisses Gleichgewicht, so das von beiden ausreichend vorhanden ist.

Die Beschreibungen der einzelnen Personen waren ok, hätten aber zwischendurch wirklich ausgeprägter sein können, denn ein richtiges Bild wollte sich nachhaltig einfach nicht einstellen. Trotzdem fand ich die Vielfalt sehr gut, da man genug Persönlichkeiten wählte, so das jeder jemanden für sich findet.

Das Cover war nicht ganz mein Geschmack, da irgendwie etwas fehlte. Klar man sieht einen Zombie, aber ich hätte es irgendwie ansprechender gefunden wenn man z.B. das Logo der Zombie Inc. gezeigt hätte.

Der Schriftstil war mir zudem zu verspielt. Das Buch hat durch aus Unterhaltungswert, aber auch einen sehr ernsten Hintergrund der dadurch nicht wirklich reflektiert wurde.

Manchmal kann das Ende eine Apokalypse genau so spannend sein wie der Ausbruch. Unterhaltsamer Zombie-Thriller mit vielen emotionalen Momenten, die wirklich bewegen.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Was ist eigentlich noch natürlich?

Sturm
0

Ganz ehrlich? Ich liebes es wenn die Welt aus den Fugen gerät und man bestaunen kann wie sich die Natur gegen uns stellen kann. Natürlich nur als Buch oder Film, aber spannend ist es immer wieder.

Genau ...

Ganz ehrlich? Ich liebes es wenn die Welt aus den Fugen gerät und man bestaunen kann wie sich die Natur gegen uns stellen kann. Natürlich nur als Buch oder Film, aber spannend ist es immer wieder.

Genau aus diesem Grund entschied ich mich für dieses Buch. Ich wollte wieder einmal erleben wie wir Menschen versuchen die Welt nach unseren Wünschen zu gestalten, nur um dann zu merken das es nicht immer so läuft wie man es sich vorstellt.

Also dann, stellen wir uns der Wetterfront.

Wenn nicht einmal mehr dem Wetter zu trauen ist.

Nach dem ich dieses Buch beendet hatte, hatte ich immer noch eine leichte Gänsehaut. Kein Wunder, erlas ich doch Dinge, die nicht für möglich gehalten hätte. Traute ich dem Wetter bisher, so kamen mir nun ernsthafte Zweifel daran.
Erleben wir derzeit das Wetter das uns die Natur gab oder ist es von fester Hand geplant? Eine leicht gruselige Frage, ohne Antwort.

Nicht nur ein Buch aus dem Horror-Genre kann dafür sorgen das wir uns fürchten, denn selbst ein gut geschriebener Thriller schafft dies mühelos. So erging es mir zumindest mit "Sturm", welches mir vor Augen hielt, was für Unmöglichkeiten mittlerweile möglich waren.

Wir erleben aus der Sicht mehrerer Personen wie der Umgang mit der Manipulation des Wetters auf der Welt von statten geht. Dabei schrecken die Länder nicht vor Toten zurück und hinterlassen oftmals völlig veränderte Orte. Eis schmilzt, Seen verdampfen und Regengüssen überfluten ganze Landschaften für Tage. Doch einen Feind sehen sie zu spät und er ist schlimmer als alles bereits da gewesene.

Wie schon oben beschrieben, war beim Lesen die Gänsehaut mein ständiger Begleiter. Nicht allein die Thematik schockierte mich dabei sondern auch wie detailliert und leidenschaftlich man an das Ganze heran ging. Man merkte einfach das der Autor, sehr viel Mühe und Zeit in seine Recherchen gesetzt hatte, nur um ein gerade zu klares Bild in den Köpfen der Leser zu erzeugen. Dabei vermittelt er Wissen, welches auch noch einen AHA-Effekt besitzt.

Das einzige Manko waren die viele fremden Begriffe aus dem Bereich der Meteorologie, welche bei mir oftmals für Verwirrung sorgten. Ich konnte mit vielen Formulierungen sehr wenig anfangen und konnte sie daher nur überlesen. Hier hätte ich mir am Ende ein Glossar gewünscht, in dem diese erklärt worden wären. So hätte ich vielleicht ehr verstanden wie sich gewisse Wetterphänomene bilden.

Neben dem Hauptthema "Wettermanipulation", erlebten wir so einige Leidenswege der Charaktere im Buch.

Zum einen wäre da Laura, welche als Teenager schwanger wurde und seitdem alles tut, damit es ihr und ihrem Sohn Robin gut geht. Sie ahnt nicht dass das Unternehmen in dem sie arbeitet, mit für die Vorfälle auf der Welt verantwortlich ist. Sie erfährt dabei mehr als gut für sie ist.

Daniel und Leif sind Freunde. Daniel war Meteorologe im TV und musste diesen Posten wegen einer Unstimmigkeit räumen. Seitdem führt er seinen eigenen Channel bei Youtube. Sein Wissen über das Wetter und die Vorgänge darin, ist erstaunlich und verblüffte mich zusehendes. Über Leif erfahren wir leider nur wenig, aber ein interessanter Charakter war er trotzdem, da er mit seiner Kaltschnäuzigkeit immer etwas über das Ziel hinaus schoss, dabei aber über Internetkenntnisse verfügte, die zumindest mich tief beeindruckten.

Natürlich gibt es noch viele Personen, Firmen und Gesellschaften, die im Buch vorkommen, aber diese zu nennen, würde die Spannung der Handlung auf jeden Fall minimieren.

Gesamt war das Spiel der Figuren sehr angenehm und man erfreute sich an Dialogen und Handlungen. Gerade bei Laura, spielten die Emotionen hin und wieder verrückt, da man diese junge Mutter einfach nur mögen konnte und man einfach nix böses für sie wollte.

Neben dem Mitleid für einige Personen, lernte man aber auch einige Personen einfach zu hassen. Man mochte sie nicht weil sie Dinge aus unverständlichen oder nichtigen Gründen taten. Allerdings waren die Charaktere dafür sehr gut in der Geschichte untergebracht, so das sie wieder rum für eine gewisse Harmonie sorgten.

Schlicht, aber trotzdem ein Lichtpunkt.

Der schwarze Hintergrund ist schlicht aber der perfekte Untergrund für den Namen des Autors und des Buchtitels.

Besonders der Buchtitel sorgte mit seiner Darstellung für die nötige Neugier. Denn statt einer waagerechten, entschied man sich für eine senkrechte Schreibweise. Doch nicht nur das macht das Buch anders, denn der Buchtitel steckt in einem blauen Hurricane, was einfach nur grandios zum Inhalt des Buches passt.

Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, werde ich wohl mehr auf das Wetter achten.

Eine spannende Handlung mit gut durchdachten Charakteren, bei der nur die schiere Masse an Fremdworten ein wenig an der Spannung kratzt. Ansonsten sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Wenn dich die Vergangenheit einholt

Harter Schnitt
0

In nächster Zeit werde ich wohl noch des Öfteren ein Buch von Karin Slaughter vorstellen, da ich es einfach nicht ertragen kann, ungelesene Bücher von ihr im Regal stehen zu haben. Ich gab den Büchern ...

In nächster Zeit werde ich wohl noch des Öfteren ein Buch von Karin Slaughter vorstellen, da ich es einfach nicht ertragen kann, ungelesene Bücher von ihr im Regal stehen zu haben. Ich gab den Büchern jetzt eine lange Pause um andere Autoren zu erlesen, aber mittlerweile zieht es mich einfach zu ihnen.

Noch immer denke ich daran, wie ich " Belladonna" las und somit auch meinen ersten Thriller überhaupt.

Aktuell sind die Fälle zwar etwas schwach, zum Glück aber trotzdem sehr aufschlussreich und interessant.

Da das Buch ein Teil einer Reihe ist würde ich empfehlen auch die Vorgänger zu lesen. Somit ist dann auch gewährleistet das man schneller Zugang zur Geschichte und den Figuren findet. Denn hin und wieder werden Sachen aus den Vorherigen Teilen angesprochen.

Ist es wirklich schon der 3. Fall für Sara Linton und Will Trent? Die Zeit vergeht aber auch, dabei ist es nicht wirklich verwunderlich, denn beide sind durch und durch sympathische Charaktere. Ihr diesmaliger Fall bezieht sich sehr auf die Familie Mitchell und somit auf Will´s Partnerin Faith bei der Polizei.

Der Einstieg gelang wieder mühelos, da ich es kaum erwarten konnte weiter in der Reihe zu lesen. Dabei erleben wir gleich zu Anfang ein Szenario das wir uns im Leben nicht wünschen. Überall Blut, fehlende Personen und die Angst um das eigene Kind, welches eingesperrt ist. Innerhalb von wenigen Seiten haben wir die ersten Leichen und eine Entführte, könnte ein Thriller nicht schockierender beginnen?

Die Geschichte entwickelt sich nach diesem Start sehr holprig, da wir nicht nur den Fall aufklären, sondern auch in das Privatleben von Will und Sara tauchen, welche mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen haben. Dieser private Touch war dabei nicht wirklich störend, da er Szenarien enthält, die sich so mancher Leser schon lange wünscht hatte.

Der Fall bzw die Entführung war dann etwas, wo man sich wirklich Stück für Stück hineinlesen musste. Gerade da man oftmals auf falsche Zweige geleitet wird, erlebt man des Öfteren überraschende Momente. Mich verwirrte der Fall leider sehr, da ich mit den Geschichten der Täter nicht so ganz hinterher kam. Die Namen und Zugehörigkeiten verwirrten stark und mussten von meinen Kopf erst entfuselt werden.

Egal ob ein Teil besser oder schlechter war, so konnte ich bisher jeden Teil wegen seiner Schreibweise loben. Ich verliere mich in dieser Welt, da ihre Beschreibungen ein so klares Bild in meinem Kopf erzeugen, das ich das Gefühl habe nur einen Schritt von ihr entfernt zu sein. Natürlich ist es immer sehr heftig zu erfahren welche Wunden jemand zugefügt wurden oder welche kranken Spielchen jemand betreibt, aber hey, es ist ein Thriller, da passiert so etwas nun mal.

Durch die vielen emotionalen Momente, war Spannung ehr ein Nebenwerk des Buches und wurde nur selten eingesetzt.

Neben alt bekannten Gesichtern haben wir es diesmal auch mit Neuen zutun bzw. mit welchen von denen wir nicht wirklich viel erfahren haben.

Faith, Will´s Partnerin bei der Polizei,und ihre Familie steht diesmal im Fokus der Geschichte. Denn nicht nur sie sondern auch ihre Mutter und ihr Vater haben eine bewegende Vergangenheit, die man als alles andere als herzlich beschreiben würde. Genaueres möchte ich hier überhaupt nicht erwähnen, da sonst Angst hätte zu viel zu schreiben. Was ich jedoch noch loben möchte, ist der Zusammenhalt, der trotz der bewegenden Vergangenheit in der Familie Mitchell herrscht. Sie haben sich nicht davon unterkriegen lassen was passiert ist und haben zumindest teilweise die Vergangenheit, Vergangenheit sein lassen.

Neben Faith´s Jugend erfahren wir nun auch endlich mehr Will und dessen Vergangenheit. Dies ist mehr als berührend, weshalb ab und an mal eine Träne floss. Jetzt, wo ich mehr über ihn weiß, ist er mir sympathischer denn je.

Banden, ein Thema das viele sauer aufstoßen lässt. Kein Wunder, immerhin stehen sie meist für Chaos und Verwüstung. So auch im Buch. Denn wo es mehr als eine Bande gibt, herrscht meist auch Krieg. Sei es um Waffen, Drogen oder Bezirke, streiten kann man sich um viel.

Da keine Gruppe an Personen aus den gleichen Charakteren besteht, hatten wir es diesmal natürlich auch mit verschiedenen zutun. Neben den üblichen Mitläufern gab es die Bosse und die, die auf Grund ihrer Macht den Wahnsinn verfielen. Gerade letztere erhöhen hier meist die Spannung um einiges.

Die Darstellung der Charaktere, so verwirrend sie auch war, war trotzdem lobenswert, da man sich, zumindest teilweise, sehr gut in die Charaktere hinein versetzen konnte. Ich liebe die Bücher einfach dafür das man die Charaktere so lebendig gestaltete, da man so mit ihnen mitfiebert, mitweint und auch einmal lachen muss. Gerade dies spornt mich an weiter Bücher zu lesen.

Wirklich beeindruckend war das Cover nicht gerade. Bücher mit den Farben schwarz, weiß und rot gibt es zu Hauf und hier auf zu fallen ist da schon eine Kunst. Besonders fragte ich mich, für was die Blumen stehen sollen.

Ein sehr emotionaler Teil, der zwar für die ein oder andere Überraschung gut ist, aber Spannung vermissen lässt.