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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2018

Spannender Fall

Das Mädchen am Strand
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Lena Lorenzen hat Urlaub auf Amrum. Eigentlich wollte sie ihren Freund Erck besuchen und da auch ein wenig über die eventuelle gemeinsame Zukunft nachdenken.
Doch da meldet sich ihr Chef bei ihr und bittet ...

Lena Lorenzen hat Urlaub auf Amrum. Eigentlich wollte sie ihren Freund Erck besuchen und da auch ein wenig über die eventuelle gemeinsame Zukunft nachdenken.
Doch da meldet sich ihr Chef bei ihr und bittet sie auf der Nachbarinsel Föhr die Kollegen bei der Suche nach einer verschwundenen 14-jährigen zu unterstützen.
Als das Mädchen gefunden wird deutet im ersten Moment alles auf Selbstmord hin, Doch Lena ist misstrauisch und bald stellt sich heraus dass ihr Bauchgefühl nicht trügt. Da das Mädchen aus einer tief religiösen Familie stammt, die einer Freikirche angehört, gilt es schnell zu ermitteln, damit sich die Gerüchte nicht verselbständigen. Allerdings sind sowohl die Eltern als auch die anderen Mitglieder der Freikirche nicht sehr kooperativ.

Bei den Ermittlungen wird Lena wieder von Johann Grasmann unterstützt und auch ihr One-Night-Stand Ben ist diesmal mit von der Partie.
Beide haben persönliche Probleme und so dreht sich diesmal auch vieles um das Privatleben der Ermittler.

Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen, vielleicht sogar besser als der erste Fall. Auch wenn ich Lena manchmal hätte treten mögen, da sie grundsätzlich versucht gerade ihre privaten Probleme im Alleingang zu lösen und nicht mit Erck oder ihrer Tante spricht.
Aber gut, es muss ja noch Luft nach oben für die nächsten Bücher bleiben. Auf einen nächsten Band freue ich mich sehr, da mich die Fortsetzung kein bisschen enttäuscht hat.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Spannend bis zum Schluß

Mordsschnee
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In Mordsschnee begleiten wir Andrea Brunner und Marc Gassmann durch ihren zweiten gemeinsamen Winter. Marc jagt wie immer der großen Kristallkugel hinterher und Andrea fühlt sich dabei etwas nutzlos, vor ...

In Mordsschnee begleiten wir Andrea Brunner und Marc Gassmann durch ihren zweiten gemeinsamen Winter. Marc jagt wie immer der großen Kristallkugel hinterher und Andrea fühlt sich dabei etwas nutzlos, vor allem, da sie immer noch keinen richtigen Job hat.
Als dann noch eine Ex-Freundin von Marc auftaucht knallt es gewaltig zwischen den beiden. Als Marc dann eben jene Ex-Freundin tot in ihrem Hotelzimmer auffindet, wird er ganz schnell zum Hauptverdächtigen, hatte er doch in aller Öffentlichkeit kurz vorher eine Auseinandersetzung mit ihr.
Andrea glaubt an die Unschuld Marcs und unterstützt seinen Anwalt bei den Ermittlungen um dessen Unschuld zu beweisen.
Dabei stößt sie auf allerlei Ungereimtheiten und stößt auf einen Skandal, den in St. Moritz niemand haben will.
Diesmal steht der Rennbetrieb nicht ganz so im Vordergrund, auch wenn wir Marc über die ein oder andere Strecke begleiten dürfen. Es geht vielmehr um den Klimawandel und ws er für die Skiregionen in den Alpen bedeuten wird. Wird Wintersport ohne technische Hilfe in Zukunft überhaupt möglich sein und welchen Preis müssen wir dann bezahlen.
Der Fall war wieder ziemlich spannend und auch hier werden wieder zwei Perspektiven beleuchtet, denn zusätzlich zu Andreas Blickwinkel begleiten wir noch Jonas, einen jungen Umweltschützer aus St. Moritz.
Die Auflösung dessen was geschehen ist, ist überraschend und das Ende ziemlich furios. Auf den Täter bin ich tatsächlich nicht gekommen, auch wenn es am Schluss ganz logisch war, dass es genau derjenige gewesen sein musste.
Ich freue mich schon auf ein drittes Buch von Michaela Grünig und Marc Giradelli, ich will doch unbedingt wissen, wie es mit Marc und Andrea weitergeht.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Coco Chanel

Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe
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Michelle Marly gewährt uns Einblick in einen kurzen Abschnitt von Coco Chanels Leben. Vermutlich der Abschnitt, der sie zu dem gemacht hat, für das sie später berühmt war.
1919, ihr Liebhaber Arthur, genannt ...

Michelle Marly gewährt uns Einblick in einen kurzen Abschnitt von Coco Chanels Leben. Vermutlich der Abschnitt, der sie zu dem gemacht hat, für das sie später berühmt war.
1919, ihr Liebhaber Arthur, genannt Boy, Chapel, kommt bei einem Autounfall ums Leben. Coco ist untröstlich und verliert sich fast in ihrer Trauer. Ihre Freundin Misia bringt sie auf die Idee ein Parfum zu seinem Gedenken zu kreieren. Mit Feuereifer stürzt sich Coco in dieses Abenteuer. Unterstützer in dieser Sache wird dann auch Dimitri Romanov, der ihr den Kontakt zu einem ehemaligen Hof Parfümeur Russlands vermitteln kann.

Das Buch liess sich gut und flüssig lesen und der Einblick in die französische Haute Vaulee am Beginn der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts waren sehr interessant. Wir begegnen außer Coco auch Pablo Picasso, Igor Strawinsky und anderen namhaften europäischen großen Namen dieser Zeit. Ich hätte allerdings gerne noch mehr über die Geschäftsfrau Coco Chanel erfahren. Ihre geschäftlichen Tätigkeiten verschwinden fast vollständig hinter ihrem Liebesleben. Trotzdem war es schön, ihr durch Frankreich zu folgen. Die Reisen waren so bildhaft beschrieben, so dass man die Landschaften immer vor Augen hatte.
Interessant war auch die Suche nach dem perfekten Duft, die schließlich zur Markteinführung des wohl berühmtesten Parfums Chanel No.5 führt.
Alles in allem war es ein gut lesbares und interessantes Buch über eine der wohl interessantesten Geschäftsfrauen des 20. Jahrhunderts.

Veröffentlicht am 18.02.2018

starker zweiter Band

Das Juwel - Die Weiße Rose
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Violet und Ash gelingt die Flucht aus dem Palast der Herzogin vom See. Diese Flucht läuft aber bei weitem nicht so ab, wie sie von Lucien geplant wurde, da weder Ash noch Raven in seinem Plan eine Rolle ...

Violet und Ash gelingt die Flucht aus dem Palast der Herzogin vom See. Diese Flucht läuft aber bei weitem nicht so ab, wie sie von Lucien geplant wurde, da weder Ash noch Raven in seinem Plan eine Rolle spielte.
Gemeinsam schaffen sie es aber die Hindernisse zu überwinden und sich in die Farm zu retten und dort erst einmal zur Ruhe zu kommen.
Außerdem gelingt es Violet ihre Gabe besser zu verstehen und diese mit in einen Plan einzubringen, der nichts anderes als den Sturz des Adels beinhaltet.

Der zweite Band der Juwel Trilogie ist unglaublich actionreich, es gibt kaum Längen in diesem Buch. Es startet genau am Ende des ersten Bandes und wirft uns sofort in die Flucht aus dem Palast.
Unterwegs lernen wir Ash besser kennen, was ihn dazu getrieben hat, ein Gefährte zu werden und wie es ihn in seinem Heim ergangen ist. Auch seine Familie hat einen Kurzauftritt.
Violet erkennt erst nach und nach ihre Rolle in dem Plan, den Lucien ganz offensichtlich schon länger geplant hat. Und je mehr sie lernt, desto mehr widersetzt sie sich auch und bringt eigene Ideen ein.

Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen, die Entwicklung von Ash und Violet fand ich angemessen, sie reifen durch die Flucht und lassen sich nicht weiter in die Schablonen pressen, die die Gesellschaft für sie vorsieht.
Ich bin gespannt, wie die Rebellion im dritten Band dann weitergeführt wird und wie Violet aus ihrer persönlichen Verstrickung, die sich am Ende des Buches andeutet, wieder herauskommt.
Von mir eine volle Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Von Deutschland nach Konstantinopel

Das Geheimnis des Glasbläsers
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Klares Glas ist der Grund warum Simon und Ulf sich auf den Weg nach Venedig machen. Simon soll das geheime Rezept entwenden und Ulf darauf achten, dass Simon auch wieder zurückkehrt.
Das ist der Ausgangspunkt ...

Klares Glas ist der Grund warum Simon und Ulf sich auf den Weg nach Venedig machen. Simon soll das geheime Rezept entwenden und Ulf darauf achten, dass Simon auch wieder zurückkehrt.
Das ist der Ausgangspunkt dieses Buches. Die beiden machen sich auf den Weg über die Alpen und schon zu Beginn der Reise stellt sich heraus, dass Reisen im Jahre 1452 nicht so einfach ist wie heute.
In Venedig gelingt es Simon mit Hilfe Serenas, der Mätresse eines Glasbläsers, eine Anstellung in Murano zu bekommen. Doch dort angekommen verliebt sich Simon und das Schicksal will, dass die Reise noch weitergeht, bis nach Konstantinopel, das von den Osmanen belagert wird.


Ralf H. Dorweiler ist hier ein opulenter historischer Roman gelungen. Die Reisen von Ulf und Simon sind ausgesprochen gut beschrieben, man hat jederzeit das Gefühl mit dabei zu sein und leidet mit den beiden, wenn wieder einmal etwas nicht so läuft wie gedacht.
Auch die Aufenthalte in Venedig und Konstantinopel zeugen von akribischer Recherche, zusätzlich hat man immer das Gefühl direkt dabei zu sein.
Mich hat diese Buch voll überzeugt, Kleinigkeiten, wie die Kommunikation der Protagonisten wurden glaubhaft gelöst. Oft fragt man sich ja, wie die einfachen Leute miteinander kommuniziert haben, wenn es sie in fremde Länder verschlagen hat. Hier wurde das Problem durch geschickt eingesetzte Nebenfiguren ganz nebenbei gelöst.
Die Spannung bleibt bis zum Schluss hoch, gilt es doch auch eine mysteriöse Mordserie zu lösen, die Venedig erschüttert.

Ich kann dieses Buch allen Freunden des guten historischen Romans nur empfehlen. Hier finden historische Details ganz nebenbei in einer gut erzählten Geschichte mit liebenswerten Charakteren ihren Platz.