Cover-Bild Wo steckst du, Bernadette?
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 12.01.2015
  • ISBN: 9783442748518
Maria Semple

Wo steckst du, Bernadette?

Roman
Cornelia Holfelder-von der Tann (Übersetzer)

Bernadette Fox ist chaotisch, überfordert – und ungeheuer liebenswert. Ihr Ehemann Elgie, der neue Hoffnungsträger bei Microsoft, mag ihren Witz. Und ihre verrückten Ideen. Irgendwie auch ihre Unsicherheit, wenn sie mal wieder von quälenden Ängsten heimgesucht wird. Die anderen Mütter, allesamt perfekt organisiert, halten Bernadette allerdings für eine Nervensäge. Verantwortungslos. Schließlich beschäftigt sie online eine indische Assistentin, die den Alltag für sie regelt. Zum Stundensatz von 0,75 Dollar reserviert Manjula den Tisch im Restaurant, erledigt mal eben die Bankgeschäfte und bucht den Familienurlaub in die Antarktis. Und für ihre 15jährige Tochter Bee, die kleine Streberin, ist Bernadette, na ja, eine Mutter. Bee kennt ja keine andere. Doch irgendwann beschließt Bernadette auszubrechen. Ihr wird das alles zu viel. Und auf einmal ist sie verschwunden …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Geschichte einer aussergewöhnlichen Frau

0

Bernadette Fox war vor vielen Jahren eine junge aufstrebende Architektin in L.A., die die Studenten der Architektur heute noch dem Namen nach kennen und verehren. Nach einigen Fehlgeburten kommt Tochter ...

Bernadette Fox war vor vielen Jahren eine junge aufstrebende Architektin in L.A., die die Studenten der Architektur heute noch dem Namen nach kennen und verehren. Nach einigen Fehlgeburten kommt Tochter Balakrishna "Bee" mit einem Herzfehler zur Welt. Später kauft Bernadette ein verwahrlostes Mädchenpensionat in Seattle, wo sie heute mit ihrem Mann Elgin lebt. Bee ist heute 15 und steht vor dem Übertritt in ein Internat, das sie sich selbst ausgesucht hat. Elgin verdient sein vieles Geld bei Microsoft, während Bernadette sich in ihre eigene Welt zurück gezogen hat. Sie meidet die Menschen in ihrer Umgebung und ihrer Nachbarschaft, was ihr einen zweifelhaften Ruf eingebracht hat. Sie bezahlt eine virtuelle indische Hilfskraft, die z.B. eine Reise in die Antarktis vorbereitet, die sich Bee wünscht. Bernadette will dort auf keinen Fall mit hin. Und dann kommt der Tag, an dem sie verschwindet...

Maria Semple zeichnet Figuren, die ihren ganz eigenen Charakter haben und die mir sehr gut gefallen. Ob es die Familie Fox/Branch ist, die Nachbarin Audrey Griffin mit ihrer Familie oder Soo-Lin Lee-Segal, die Elgin nicht nur beruflich unter die Arme greift.

Die Geschichte wird hauptsächlich durch Emails, kleinen Zettel und Notizen und Briefe, die z.B. Bernadette oder Audrey schreiben erzählt, verbunden mit der Sicht von Bee auf die Dinge, die sich gerade tun. Dies war für mich eine ganz neue Leseerfahrung, die mir aber gut gefallen hat. An manchen Stellen wäre für mich weniger mehr gewesen. Manches kommt sehr langatmig daher und wirkt auf mich dann einfach nur langweilig. Gerade gegen Schluss finde ich manches auch sehr konstruiert und vor allem der "Ende gut - Alles gut"-Schluss passt für mich so gar nicht zum Rest der Geschichte.

Trotz dieser kleinen "Mängel" habe ich das Buch gerne gelesen und war gut unterhalten. Ich habe eine Frau mit ihrer Familie kennengelernt, die nach einem dornigen Weg endlich zu sich selbst findet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lustig, unterhaltsam und regt zum Nachdenken an!

0

Bernadette ist Ehefrau, Mutter und eigentlich eine sehr gute Architektin, jedoch hat sie aufgrund vieler verschiedener Faktoren, die ineinander verwoben sind, etliche Niederschläge einstecken müssen, die ...

Bernadette ist Ehefrau, Mutter und eigentlich eine sehr gute Architektin, jedoch hat sie aufgrund vieler verschiedener Faktoren, die ineinander verwoben sind, etliche Niederschläge einstecken müssen, die sie nie richtig verarbeitet hat. Und die bringen ihr nun Probleme über Probleme ein. Sie haust nicht nur mit ihrer Familie trotz ihrer prächtigen Finanzlage in einem verwahrlosten Haus in Seattle, sondern hat beispielsweise auch eine indische Assistentin über das Internet engagiert, die ihr das Leben erleichtern sollte. Und da sind auch noch die ganzen Gnitzen (Supermoms) die ihr das Leben nicht gerade leichter machen… Aus der Bahn wirft sie der Wunsch der Tochter Bee in die Antarktis zu fahren. Bernadette widerstrebt der Gedanke und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Das Buch hat einen ganz besonderen, etwas außergewöhnlichen Stil, da es nicht "einfach" herunter geschrieben ist, sondern sich verschiedenster Kommunikationsformen und Wege bedient. Es werden Briefe, E-Mails, Schulbenachrichtigungen und Ähnliches gekonnt zusammengepackt, sodass zumindest zu Beginn keinerlei Langeweile entsteht. Trotz der vielen Sprünge sowohl räumlich, als auch zeitlich und personell, führt die Autorin gut verständlich die Fäden zusammen. Die Sprache ist leicht verständlich und gut zu lesen. Positiv anmerken möchte ich die meist sehr gut gelungene Charakterisierung der Protagonisten (auch wenn sie mir nicht alle sympathisch waren), sowie die vielen gelungenen Witze und die aufgebaute Spannung, denn je weiter man liest, umso dringender will man wissen, wo Bernadette ist.

Unter dem Strich ein meist lustiges, unterhaltsames Buch, dass zum Nachdenken anregt.
Aufgrund einige Längen, die zwar nicht sehr ins Gewicht fallen, aber nun mal da sind, sowie der einen oder anderen offene Frage zum Ende des Buches(z.B. wie geht´s weiter?) verteile ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wo Steckst du, Bernadette?

0

Dank der WLD-Leserunde durfte ich das Buch „ Wo steckt du, Bernadette“ mitlesen. Dem Cover nach hätte ich es nicht gekauft, aber von dem Klapptext her, klang es nach einer ungewöhnlichen Story und sie ...

Dank der WLD-Leserunde durfte ich das Buch „ Wo steckt du, Bernadette“ mitlesen. Dem Cover nach hätte ich es nicht gekauft, aber von dem Klapptext her, klang es nach einer ungewöhnlichen Story und sie kam auch!!

Zum Inhalt:

Bernadette ist eine erfolgreiche Architektin, die mit einem erfolgreichen Mitarbeiter von Microsoft Namens Elgie verheiratet ist. Ihre gemeinsame Tochter Bee ist eine sehr erfolgreiche Schülerin. Alle drei leben in einem Haus, das früher einmal eine Zuchtanstalt für Mädchen beherbergte. Allerdings müsste an diesem Haus einiges gemacht werden, aber Bernadette, die ja auf diesem Gebiet zuhause ist, fühlt sich nicht in der Lage dies in Angriff zu nehmen und so bleibt es dabei. Sie lebt sehr zurückgezogen und meidet fast jeden Kontakt zu ihren Mitmenschen. Bei ihren Mitmenschen, die sie Gnitzen (Bartmücke) nennt, gilt sie als sonderbar und durchgeknallt, weil sie sich nicht intrigieren möchte oder kann. Bee, die ja eigentlich Balakrishna heißt, darf Dank ihrer guten Noten einen Wunsch äußern und der lautet: Sie möchte mit ihren Eltern zur Antarktis fahren! Trotz ihrer Menschenscheu willig die Mutter ein mitzufahren und lässt alles von einer indischen Assistentin, die sie aus dem Internet kennt, regeln. Kurz bevor die Reise beginnt verschwindet Bernadette auf mysteriöser Weise. Wo steckt Bernadette? Bee glaubt nicht daran, dass es ein Unfall war, sondern beginnt mit der Suche…..



Der Schreibstil der Autorin Maria Semple ist etwas außergewöhnlich und ich hatte meine Anfangsschwierigkeiten mich in diese Geschichte rein zu lesen. Der Erzählungssstil wird zu einem aus der Sicht der Tochter wieder gegeben und zum anderen setzt er sich aus unzähligen E-Mail, Briefen usw. zusammen. Das Buch ist sehr lustig und gefühlvoll geschrieben, aber an manchen Stellen wurde es mir ein wenig zu langatmig, aber im Großen und Ganzen war es eine sehr gute Umsetzung. Die Charaktere, besonders Bee kam sehr sympathisch rüber. Egal was war, sie hielt immer zu ihrer Mutter und gab die Suche nicht auf.

Je länger man las, desto größer war der Wunsch zu erfahren: Wo steckt eigentlich Bernadette?


Fazit:

Wer hier bei diesem Buch die klassische Erzählform erwartet, der liegt falsch. Es handelt sich hier um eine Art „Tagebuch“, die in eine sehr gute Geschichte umgewandelt worden ist. Sie ist witzig, unterhaltsam, aber regt auch zum Nachdenken an. Einfach lesen, Spaß haben und sich unterhalten lassen. Es ist Lesenswert!!

Veröffentlicht am 02.09.2019

Habe das Buch abgebrochen

0

Bernadette Fox lebt mit Mann und Tochter in Seattle.
Ich weiß gar nicht, was ich groß schreiben soll. Die Handlung drehte sich um oberflächliche Dinge, die super wichtig genommen wurden. Ab und zu war ...

Bernadette Fox lebt mit Mann und Tochter in Seattle.
Ich weiß gar nicht, was ich groß schreiben soll. Die Handlung drehte sich um oberflächliche Dinge, die super wichtig genommen wurden. Ab und zu war es lustig, oft überflüssig und banal.
Die Geschichte wurde teilweise in E-Mails und Rechnungen und Elternmitteilungen erzählt und war dadurch anstrengend zu lesen.
Bernadette hat eine Assistentin in Indien, die sie mit ihren First-World-Problemen belämmert. Das ganze zu einem Stundensatz von weniger als einem Dollar. Leider habe ich es nicht lustig empfunden, sondern arrogant.
Irgendwie kam die Story nicht richtig in Gang.

Bevor die Protagonistin aus ihrem Alltag ausbrechen konnte, habe ich das Buch nach 120 Seiten abgebrochen und mir dazu gratuliert, dass ich nicht in Bernadettes Nachbarschaft in Seattle lebe.