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Veröffentlicht am 11.03.2018

Radegasts erster Fall

Taxi nach Rügen
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Bei " Taxi nach Rügen" handelt es sich um den ersten Fall für Kommissar Radegast.

Das Autorenduo Axel Witte und Rainer Wittkamp hat einen sehr schönen und lustigen Regionalkrimi geschrieben.



Das ...

Bei " Taxi nach Rügen" handelt es sich um den ersten Fall für Kommissar Radegast.

Das Autorenduo Axel Witte und Rainer Wittkamp hat einen sehr schönen und lustigen Regionalkrimi geschrieben.



Das Cover ist sehr ansprechend und übersichtlich gestaltet. Die Schrift ist gut lesbar, der Hinweis - dass es sich um einen Ostseekrimi handelt und die abgebildete Brücke nach Rügen gefallen mir sehr gut.



Thorsten Gramzow, Taxifahrer auf Rügen, nimmt noch spät abends eine Fahrt an. Am nächsten Tag erfährt er, dass sein letzter Fahrgast tot aufgefunden worden ist.

Sein nächster Auftrag: ein paar Fremde von der Fähre in Mukran abholen. Diese sollen ein paar sehr wertvolle Oldtimer stehlen, aber für einen der Männer endet der Ausflug tödlich. Kommissar Radegast fällt auf, dass bei jedem Verbrechen Gramzow nicht weit ist. Wie tief ist Gramzow in die Verbrechen verstrickt. Ist er nur zufällig immer vor Ort und was haben die Oldtimerbesitzer mit dem Diebstahl zu tun?



Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Sie lässt sich sehr flüssig lesen Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Die Spannung baut sich langsam auf und bis zum Schluß weiß man nicht wer alles in die Verbrechen verstrickt ist.

Der Schreibstil ist super. Die Geschichte wird auf eine witzige, teilweise skurrile Art und Weise erzählt, sodass ich ein paar mal schmunzeln konnte.

Die Geschichte ist plausibel, mit einem realistischen Ende. Der Fall wird komplett aufgelöst. Was ich besonders wichtig finde. Da der Titel " Radegast erster Fall" auf weitere Fälle hoffen lässt und ich es nicht leiden kann, wenn in den Folgebüchern erst die Auflösung kommt.

Gramzow ist der Star der Geschichte. Mit seiner etwas naive , gutgläubigen Art, rutscht er immer weiter in die unseriösen Machenschaften der Kriminellen.



Ich empfehle diese Buch weiter. Ein toller Krimi mit einer sehr plausiblen, gut durchdachten und teilweise lustigen Geschichte.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Goethe und Schiller ermitteln wieder

Die Affäre Carambol (Goethe und Schiller ermitteln)
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Bei " Die Affäre Carambol", von Stefan Lehnberg handelt es sich um den zweiten criminalistischen Fall für die Dichter Goethe und Schiller.

Geheime Depeschen an Napoleon wecken Befürchtungen, dass sich ...

Bei " Die Affäre Carambol", von Stefan Lehnberg handelt es sich um den zweiten criminalistischen Fall für die Dichter Goethe und Schiller.

Geheime Depeschen an Napoleon wecken Befürchtungen, dass sich in Franckfurth eine Verschwörung anbahnt. Zum Glück, sind die zwei Dichter gerade auf Besuch bei Frau Mama in Franckfurth und sie nehmen sich dem Fall an.

Das Buchcover finde ich sehr gelungen. Durch die Farben und die Schrift sieht es aus wie ein Buch aus dem 19. Jahrhundert, passend zu der Zeit in dem der Kriminalroman spielt. Erwähnenswert und Großartig finde ich , dass dieses Buch im Cotta Verlag erschienen ist. Goethes und Schillers Werke wurden auch in diesem Verlag veröffentlicht.

Nach " Durch Nacht und Wind" ist dies der zweite Fall für die Ermittler. Die Affäre Carambol nimmt keinerlei Bezug auf den ersten Fall. So kann man dieses Buch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen.

Die Schreibweise hat mir sehr gefallen. Die Sätze sind klar formuliert, leicht zu verstehen. Sie sind eine Mischung aus der Redensart von damals und von heute. Man wird beim Lesen in eine andere Zeit versetzt.

Manche Worte wie z.B. Franckfurth , bey und criminalistisch sind so geschrieben wie sie damals geschrieben worden sind. Dies macht die Geschichte realistischer. Handelt es sich bei der Geschichte um die criminalistischen Werke des Johann Wolfgang von Goethe aufgezeichnet von seinem Freund Friedrich von Schiller.

Am Ende der Geschichte kommt das Kapitel : Dichtung und Wahrheit. Dieses Kapitel fand ich sehr interessant. Dort erklärt der Autor, was historisch stimmt und welche Passagen erfunden wurden.

Der Krimi hat mir sehr gefallen. Die Ermittlungsschritte sind sehr plausible, eine Verfolgungsjagd mit Kutschen - hatte ich bisher noch in keinem Buch, viele Wendungen, die Spannung-die sich über die ganze Geschichte zieht, ein überraschendes und sehr tolles Ende.

Goethe und Schiller sind mir so an´s Herz gewachsen, dass ich den ersten Band bestellt habe.

Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter. Man wird beim Lesen der 228 Seiten in ein Franckfurth von damals versetzt . Lernt den Alltag der Menschen und das Leben innerhalb von Stadtmauern kennen.
Der tolle Schreibstil, die sympathischen Ermittler und der tolle Fall sind auf jeden Fall lesenswert.

Veröffentlicht am 03.03.2018

Sehr spannend und unvorhersehbar

Zu nah
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Bei " Zu Nah" handelt es sich um das Thrillerdebüt der irischen Schriftstellerin Olivia Kiernan.

Frankie Sheehan, Polizistin bei der Dubliner Gardai, wurde bei ihrem letzen Fall psychisch und physisch ...

Bei " Zu Nah" handelt es sich um das Thrillerdebüt der irischen Schriftstellerin Olivia Kiernan.

Frankie Sheehan, Polizistin bei der Dubliner Gardai, wurde bei ihrem letzen Fall psychisch und physisch verletzt. Gerade wieder im Dienst, bekommt sie den Selbstmord von Eleanor Costello, einer angesehen Wissenschaftlerin auf den Tisch. Sheehan glaubt nicht an Selbstmord. Jemand war bei Eleanor, als sie starb. Bei ihren Ermittlungen bekommt das gute Ansehen der Wissenschaftlerin immer mehr Risse. So erfahren sie, dass sie sich im Darknet aufgehalten hat und sie stößt auf Sadomasochisten die sich über ihre Todesphantasien austauschen. Bis klar wurde, dass es sich um Mord handelte . Wer ist der Mörder?
Eine weitere Leiche wird gefunden. Zu Tode gefoltert. Für Sheehan und ihre Kollegen beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

Das Cover ist sehr übersichtlich gestaltet. Der Titel sticht sofort in´s Auge. Bei näherer Betrachtung erkennt man, dass es sich, bei dem Hintergrundbild, um einen dunklen Raum mit leicht geöffneter Tür handelt. Dies soll wahrscheinlich symbolisch für das Darknet stehen.

Der Thriller wird in Ich Form aus Sheehans´s Sicht erzählt. Diese Schreibform hat mir sehr gefallen, da man sich so näher an dem Geschehen und mit Sheehan verbunden fühlt.

Der Schreibstil ist sehr gut. Flüssig geschrieben, klare Sätze. Man kommt gut in die Geschichte hinein und der Spannungsbogen baut sich langsam auf. Bis zum Schluß gibt es viele Wendungen, Verdächtige und Ungereimtheiten. Das Ende ist überraschend und realistisch.

Die Charaktere werden kurz beschrieben. Man kann sich jeden Einzelnen gut vorstellen und sich in die Personen hineinversetzen. Die Mischung aus vielen verschiedenen Charakteren ( Sadomasochisten, Eltern, langjähriger Angestellter, Professor, Angestellte usw.) macht die Geschichte realistisch und interessant.

Wie im Klappentext beschrieben wird Sheehan bei ihrem ersten Fall verletzt.
Da es sich aber hier um das Thrillerdebüt handelt, konnte man von dem Fall nichts wissen. Daher hat mir sehr gefallen, dass dieser Fall mit in die aktuelle Geschichte mit aufgenommen wurde und für eine Überraschung sorgt.

Wie bei den meisten Thrillern, ist das Ende sehr sehr spannend. Da konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.

Eine Geschichte zum Miträtseln. Da es mehrer Leichen gibt und die genauen Todeszeitpunkte am Anfang nicht klar sind, kann man gut miträtseln. Wer wurde wann und von wem umgebracht.

Ich empfehle dieses Buch weiter. Eine plausible , abwechslungsreiche, spannende Geschichte.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Absolut empfehlenswert

Totenweg
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Mit dem Buch "Totenweg" beginnt die Autorin Romy Flöck die Krimireihe rundum die Polizistin Frida Paulsen und Kriminalhauptkommissar Bjarne Haverkorn.

Frida und Bjarne verbindet der nie aufgeklärte Mord ...

Mit dem Buch "Totenweg" beginnt die Autorin Romy Flöck die Krimireihe rundum die Polizistin Frida Paulsen und Kriminalhauptkommissar Bjarne Haverkorn.

Frida und Bjarne verbindet der nie aufgeklärte Mord an einem jungen Mädchen. Bjarne steht kurz vor seiner Pensionierung und ist besessen darauf "seinen" Cold Case noch zu lösen.
Frida fand damals die Leiche und verbirgt seither ein furchtbares Geheimnis. Achtzehn Jahre hat sie geschwiegen - bis ein weiteres Verbrechen geschieht und die Vergangenheit sie einholt.

Totenweg ist der erste Teil der Krimireihe.
Sehr gefallen hat mir, dass in diesem Buch alle offenen Fragen geklärt und alle Verbrechen aufgeklärt wurden.

Das Cover wurde sehr gut gewählt Es ist sehr übersichtlich gestaltet. Buchtitel und Name der Autorin lassen sich sehr gut lesen und der abgebildete Totenweg mit der einsamen Hütte passen zur Geschichte.
Die Schriftgröße ist genau richtig.

Der Schreibstil ist sehr gut,. Ich bin sehr gut in die Geschichte hinein gekommen, die Anzahl der Personen ist überschaubar, die Namen kann man sich leicht merken
Die Spannung baut sich langsam auf bis zu einem überaus spannenden Finale.
Die Autorin hat geschickt falsche Fährten gelegt, die Charaktere so gewählt, dass ich bis kurz vor Beendigung des Buches, Jeden in Verdacht hatte etwas mit dem Mord oder sonstigen Verbrechen zu tun zu haben.
Die Personen werden sehr gut beschrieben. Man kann durch die Beschreibungen des Aussehens und durch ihre Charaktereigenschaften sehr gut mit ihnen fühlen, ihre Vorgehensweisen sind plausibel und die Erfahrungen, die die einzelnen Personen in ihrem Leben gemacht haben werden gut beschrieben. Jeder hat so seine Probleme, mit denen er lernen muss umzugehen.

Die Landschaft wird ebenfalls gut beschrieben.Während dem Lesen fühlt man sich mitten im Geschehen. Die karge Landschaft, der Überlebenskampf der Apfelbauer, die polnischen Erntehelfer ohne die ein Bauer heutzutage leider nicht mehr auskommt, das Gerede in einem kleinen Dorf- alles sehr nah an der Realität.


In dieser Geschichte werden zwei Fälle gelöst. Einmal der aktuelle Fall und dann der Cold Case. Diese zwei Fälle sind geschickt miteinander verbunden und auch die Erinnerungen, die bei Frida immer wieder hochkommen, kommen an der richtigen Stelle und sind in kursiver Schrift geschrieben.
Diese abwechselnde Erzählstränge machen die Geschichte noch spannender.


Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte ist plausibel, sehr interessant, zum Miträtseln und Mitfiebern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 18.02.2018

Sehr zu empfehlen !!!

Aus nächster Nähe
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Aus nächster Nähe von LS Hawker ist ein sehr spannender Thriller. Erschienen im Februar 2018 im Harper Collins Verlag.


Nessa Donati, trockene Alkoholikerin, hat schon vieles in ihrem Leben erlebt. Inzwischen ...

Aus nächster Nähe von LS Hawker ist ein sehr spannender Thriller. Erschienen im Februar 2018 im Harper Collins Verlag.


Nessa Donati, trockene Alkoholikerin, hat schon vieles in ihrem Leben erlebt. Inzwischen hat sie ihre eigene kleine Familie und ist glücklich und kann ihre Vergangenheit Stück für Stück verarbeiten. Bis ihr Mann John plötzlich verschwindet und sie von der Polizei verdächtigt wird etwas mit dem Verschwinden zu tun zu haben.
Kurz darauf beginnen die Attacken auf sie. Sie fühlt sich verfolgt, es geschehen Dinge, die sie sich nicht erklären kann und der oder die Täter wissen Sachen, die nur sie weiß.
Wer steckt hinter den seltsamen Vorgängen?


Die Gesichte fängt am 31. Mai an und endet am 1. August.
Jedes Kapitel ist mit einer Datumsangabe betitelt. So kann man sich sehr gut vorstellen, wie die Ereignisse zeitlich abgelaufen sind und wieviele Tage zwischen jedem Ereignis liegen.


Die Kapitel sind kurz gehalten, die Schrift hat die optimale Größe.


Durch den knackigen Schreibstil, kommt keinen Langeweile auf. Es passiert immer etwas. Es kommen keine unnötigen Seitenfüller vor.

Nessa schreibt ihren eigenen Blog im Internet. In diesen Einträgen erfährt man viel über Nessa´s Vergangenheit. Diese Einträge werden in kursiver Schrift dargestellt.


Die Spannung baut sich langsam auf, bis zu einem Finale, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe. Immer wenn ich dachte, jetzt weiß ich wer hinter den Attacken steckt, hatte die Person einen vernünftigen Grund, dass er oder sie es nicht ist.


Die Autorin hat es mit ihrem tollen Schreibstil geschafft, falsche Fährten zu legen, man kann gut mit Nessa mitzufiebern, ihre Verzweiflung spüren, sie verstehen. Stellenweise hatte ich Mitleid mit ihr, dass sie so ein verkorkstes Leben hat.


Man weiß bis kurz vor Schluss nicht, ob John noch lebt oder nicht,
wer hinter diesen Attacken steckt und wird immer wieder überrascht.


Man kann Nessa´s Angst richtig spüren und ich habe sie bewundert, dass sie nicht aufgibt. Von Attacke zu Attacke auf sie wird sie stärker und mutiger.


Der Titel: Aus nächster Nähe passt sehr gut zur Geschichte. Während dem Lesen hatte ich sehr viele Verdächtige, die in nächster Nähe zu Nessa leben.


Ich empfehle dieses Buch weiter und vergebe 5 Sterne. Die Geschichte ist packend , plausibel und gut konstruiert. Das Ende ist so überraschend, da wäre ich im Traum nicht darauf gekommen.