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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2017

Wenn die Geister der Vergangenheit lebendig werden

Das Rosenholzzimmer
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Audrey lebt mit ihrer Tochter in einem Haus, das auch mal der Vater von Bronwyn mit ihnen geteilt hat. Bis er sie für eine andere Frau verließ. Mit seiner Tochter hatte er trotzdem eine Zeit lang regelmäßig ...

Audrey lebt mit ihrer Tochter in einem Haus, das auch mal der Vater von Bronwyn mit ihnen geteilt hat. Bis er sie für eine andere Frau verließ. Mit seiner Tochter hatte er trotzdem eine Zeit lang regelmäßig Kontakt. Doch irgendwann zog er sich zurück, aus dem Leben seiner Tochter. Diese trifft das plötzliche abwenden ihres Vaters schwer. Irgendwann, ein halbes Jahr später erhalten Sie die Nachricht, von Tonys Freitod. Seine derzeitige Freundin teilt Ihnen mit, dass sie aus dem Haus, das offiziell Toni gehörte ausziehen müssen. Toni hat Ihnen ein altes Anwesen in einem abgelegenen Dorf vererbt. Seit langer Zeit steht es leer und Audrey nutzt die Gelegenheit um sich ein neues Leben aufzubauen. Doch schon nach kurzer Zeit wird die Vergangenheit lebendig.

Der Schreibstil ist in diesem Buch nicht der einfachste. Man hat die ich Perspektive von Audrey und immer mal wieder mit einer anderen Schrift gekennzeichnete Briefe und Dokumente. Die ganze Verstrickung macht dieses Buch unglaublich lebendig. Zwischendurch musste ich das Buch zur Seite legen, denn je näher man dem Ende kommt, desto erschütternder und heftiger werden die Ereignisse.

Ich weiß nicht, ob folgendes ein Kritikpunkt ist, doch ich fand es komisch, dass man die Charaktere in diesem Buch sich anscheinend jahrelang von der Außenwelt abgeschottet haben und dann doch ganz plötzlich einen innigen sozialen Kontakt zu einer unbekannten Person aufbauen können. Ich glaube nicht, dass dieses Verhalten realistisch ist.

Wie ihr merkt, ich bin sehr fasziniert von diesem Buch. Ich muss aber auch warnen, denn für schwache Nerven ist dieses Buch nicht geeignet. Da ich wie erwähnt mit manchen Charakteren nicht ganz empathisch werden konnte vergebe ich trotzdem wunderbare 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Unentschieden

Der halbe Mann
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Florian Sitzmann hat bei einem Motorradunfall beide Beine verloren. Über seinen Weg zurück ins Leben schreibt er genannten Buch.

Der Schreibstil ist gut zu lesen und für jeden verständlich geschrieben. ...

Florian Sitzmann hat bei einem Motorradunfall beide Beine verloren. Über seinen Weg zurück ins Leben schreibt er genannten Buch.

Der Schreibstil ist gut zu lesen und für jeden verständlich geschrieben. Auch für Menschen die mit Erkrankungen und Behinderungen noch nicht viel Erfahrung gemacht haben. Selbst wenn mal ein Fachwort dabei ist ist es so im Buch und der Geschichte eingebaut, dass es sich häufig von selbst erklärt. Das Buch besteht nicht nur aus Buchstaben, es gibt auch einige Fotos, welche stilecht in schwarz-weiß Format abgedruckt wurden.

Es ist für mich schwierig, dieses Buch objektiv zu bewerten, ich denke, ich werde 2 verschiedene Wertungen vergeben. Fachlich gesehen (ohne Gefühle und Einstellungen meinerseits zu beachten) vergebe ich auf jeden Fall 4,5 von 5 Sternen, denn das Buch kann Menschen, die vielleicht gerade an ihrem Leben zweifeln Mut machen und aufbauen. Aber wenn ich jetzt meine persönliche Einstellung mit in die Wertung einfließen lasse vergebe ich 3 von 5 Sternen, denn manche Einstellungen, wie sie im Buch erklärt und beschrieben sind akzeptiere ich, bin aber auf keinen Fall ebenfalls überzeugt von dieser Meinung. Ich vertrete teilweise einfach eine komplett andere Einstellung und kann somit dem Buch nicht ganz so viel abgewinnen.

Veröffentlicht am 03.03.2018

Ein Buch über die Wandlung von Geschwisterliebe zu Hass.

All die Jahre
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Nora und Theresa sind Schwestern. Ihre Mutter ist früh gestorben, also musste Nora die Mutterrolle übernehmen. Sie lebten mit ihrem Vater in Irland, bis Nora beschließt, zu ihrem Verlobten in die USA zu ...

Nora und Theresa sind Schwestern. Ihre Mutter ist früh gestorben, also musste Nora die Mutterrolle übernehmen. Sie lebten mit ihrem Vater in Irland, bis Nora beschließt, zu ihrem Verlobten in die USA zu reisen. Gemeinsam möchten sie sich dort eine Familie aufbauen. Sie besteht jedoch darauf, Theresa mitnehmen zu dürfen. Also machen sie sich gemeinsam mit dem Schiff auf die Reise in ein neues Leben. Nach 6 Tagen Überfahrt kommen sie in den USA an. Vorerst wohnen sie bei der Familie von Noras Verlobten und arbeiten bei einem befreundeten Schneiderin. Als Theresa schwanger wird verändert sich die Situation jedoch schlagartig …

Der Schreibstil in diesem Buch ist sehr einfach aber abwechslungsreich, denn das gibt immer wieder Rückblenden und Erinnerungsschnitte. Die einzelnen Teile sind jeweils mit einer Jahreszahl versehen, so kann man sich wunderbar Buch orientieren. Die Protagonisten sind interessant, Theresa erscheint mir extrem authentisch, ich machte zwar nicht so, kann jedoch trotzdem ihre Handlungen nachvollziehen. Nora hingegen erscheint mir nicht ganz so authentisch, sie ist anfangs schüchtern und zurückhaltend, entwickelt sich aber zu einer egoistischen Person, welche die Augen vor der Wahrheit verschließt.
Das Ende (nein das ist kein Spoiler) ist für meinen Geschmack sehr unbefriedigend und lässt mir zu viele Fragen offen. Mich stört vor allem, dass am Ende des Buches noch einmal neue Fragen und Vermutungen in den Raum geworfen werden, welche zum Ende hin trotzdem offenbleiben. Da hätte ich dann auch die erneute Erwähnung meiner persönlichen Vermutungen nicht gebraucht, vielleicht hätte ich mir dann auch das Ende besser akzeptieren können. So jedoch bin ich leider etwas unzufrieden.

Alles in allem kann man sagen, dass das Buch nicht schlecht ist, es hat mich auch gut unterhalten und zwischenzeitlich gefesselt, trotzdem bleiben mir zu viele Fragen offen. Ich vergebe gute 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.02.2018

wird die Liebe siegen?

Der Klang des Muschelhorns
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Carol und Mara sind gemeinsam auf Rata Station, einer Farm nahe einer Maori Siedlung auf der Südinsel Neuseelands aufgewachsen. Carroll steht kurz vor der Heirat mit einem hoch angesehenen Schafzüchter. ...

Carol und Mara sind gemeinsam auf Rata Station, einer Farm nahe einer Maori Siedlung auf der Südinsel Neuseelands aufgewachsen. Carroll steht kurz vor der Heirat mit einem hoch angesehenen Schafzüchter. Als auf einer Schiffsreise ein Unglück geschieht bei welchem sich nur Carol, Mara und Linda retten können mithilfe eines Leutnant des Schiffes werden sie um das Erbe Farm betrogen. Dieser Umstand stürzt sie in krasse, individuelle Schicksale. Mara hat einen Liebhaber im Maori Dorf. Seine Mutter möchte diese Liebe nicht billigen. Nachdem Mara mit ihrem frisch Angetrauten Ehemann, ein Mann mit großen Plänen auf die Goldfelder zieht, trifft Eru die Entscheidung, sich einem Propheten auf der Nordinsel anzuschließen, der gerade einen brutalen Krieg gegen die weißen führt.

Der Schreibstil ist nicht einfach, aber auch nicht unheimlich kompliziert. Das einzige, was verwirren kann sind die verschiedenen Namen der Maori Stämme. Auch die einzelnen Familienbeziehungen finde ich doch recht kompliziert, da ist da einige inoffizielle Verwandtschaften gibt bei welchen man erst mal durchblicken muss. Hier empfiehlt es sich während des Lesens ein Beziehungsdiagramm zwischen den einzelnen Protagonisten zu erstellen das erleichtert das Lesen doch sehr.
Im Nachwort zum Roman schreibt die Autorin, dass sich viele Ereignisse, was den Krieg zwischen Maori und der weißen Bevölkerung betrifft sich vollkommen an den originalen Auseinandersetzungen orientiert. Die Geschichte an sich ist jedoch frei erfunden. Diese Kombination mag ich sehr gerne, man tut etwas für sein Allgemeinwissen und wird trotzdem gut unterhalten.

Da ich trotzdem nicht ganz überzeugt bin vergebe ich 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.01.2018

Ein Buch mit Message

Ein Garten voll Glück
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Leah hat eine kleine Tochter, Lilli. Sie ist häufig krank und wird von Leah mit zur Arbeit genommen, da sie nicht alleine zu Hause bleiben kann. Ihren Kollegen stört das sehr. Jana, eine Freundin weiß ...

Leah hat eine kleine Tochter, Lilli. Sie ist häufig krank und wird von Leah mit zur Arbeit genommen, da sie nicht alleine zu Hause bleiben kann. Ihren Kollegen stört das sehr. Jana, eine Freundin weiß um diesen Umstand und legt ihr eines Tages eine Stellenausschreibung vor. Gesucht wird quasi eine Gesellschafterin für eine alte Dame, deren Ehemann vor wenigen Monaten verstarb. Sie kann sich durchringen, sie bewirbt sich auf die Stelle und soll bei der alten Dame gemeinsam mit ihrer Tochter einziehen. Natürlich tauchen Fragen auf, zum Beispiel, warum sich der Sohn (erwachsen) nicht um seine Mutter kümmert. Schritt für Schritt kommt sie dem Umstand auf die Spur und Schuldgefühle werden wieder geweckt, welche eigentlich verdrängt schienen. Plötzlich taucht Lillys Vater wieder auf und wirbt um Leah. Wird sie sich ihm hingeben und wird sie seinem dunklen Geheimnis auf die Spur kommen?


Der Schreibstil in diesem Buch hat mir sehr gut gefallen, die Charaktere waren durchweg authentisch und wirklich klasse dargestellt. Ich finde es auch sehr überraschend, wenn dann sich Vorfälle ereignen, mit denen man nicht rechnet.

Des weiteren muss ich sagen, dass dieses Buch nicht nur eine Geschichte ist, es hat im Hintergrund auch eine „Message“. Gerade so etwas finde ich sehr wichtig, denn man erreicht zwar über Kampagnen gegen Drogen etc. viele Leute, doch manche muss man einfach dort abholen, wo sie sind und das ist häufig auch in Büchern, bzw. durch Bücher.


Mein einziger Kritikpunkt ist, dass sich damit gerechnet hatte, nachdem ich den Klappentext gelesen habe, dass die Geschichte von Rosalind im Mittelpunkt steht. Ich habe jedoch bei der Lektüre dieses Buches gemerkt, dass eigentlich die Liebesbeziehung oder eher gesagt das Liebesleben von Lehr im Mittelpunkt steht. Das ist vielleicht bei leichter Irritationspunkt, Doch trotzdem nicht weiter schlimm, das Buch gefällt mir trotzdem gut.



Ich muss sagen, ich denke ich kann wunderbare 4 von 5 Sternen vergeben. Für die volle Punktzahl hat mir dann doch ein bisschen was gefehlt, so das letzte Stückchen, das mir wirkliche Emotionen ins Gesicht zaubert, das hat mir gefehlt. Aber ich muss trotzdem sagen, weiter so!