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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2017

Viele Überraschungen und alles kommt anders als man denkt

Hotel du Barry oder das Findelkind in der Suppenschüssel
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Als Mary, eine Angestellte im Hotel ein Baby an der Wäscheleine findet nimmt sie es an sich. Sie sorgt für das Kind und nimmt es überall mit hin. Sie transportiert es in einer Suppenschüssel auf ihrem ...

Als Mary, eine Angestellte im Hotel ein Baby an der Wäscheleine findet nimmt sie es an sich. Sie sorgt für das Kind und nimmt es überall mit hin. Sie transportiert es in einer Suppenschüssel auf ihrem Wagen. Daniel ist Eigentümer dieses Hotels und findet heraus, dass Mary ein Kind mit sich herumschleppt. Er erfährt die Geschichte und hat eine Idee. Er würde in naher Zukunft eine Zweckehe mit der Schwester seines geliebten eingehen. Sein geliebter ist in naher Vergangenheit bei einem schrecklichen Autounfall ums Leben gekommen. Er trauert und damit sein Ruf und der des Hotels nicht in den Schmutz gezogen wird heiratet er die Schwester seiner großen Liebe. Doch diese scheint nicht die Frau zu sein, die sie wirklich ist …

Der Schreibstil ist unverwechselbar. Das Buch beginnt mit hartem, englischem Humor und wird dann im Laufe der Handlung doch sehr ernst. Ich finde es toll, wie dieser eben schon erwähnte Humor die ernste Geschichte eingerahmt, denn am Ende des Buches erscheint er wieder. Ich musste mehrfach wirklich heftig lachen und in der Mitte habe ich wirklich mit gelitten. Die Darstellung der einzelnen Charaktere ist auch sehr gut gelungen, man kann sich in sie hinein fühlen und ihre Handlungen verstehen.

Da ich sehr gut unterhalten war mit diesem Buch und es eine reiche Abwechslung mir geboten hat vergebe ich gute und einzigartige 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.02.2017

Die richtigen Worte für ein unbeschreibliches Thema

Sterben
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Cory hat Krebs. Sie weiß, dass sie sterben wird. Gefühlvoll und direkt schreibt sie über die wichtigen Fragen des Lebens und den Prozess des Sterbens. „Ich bin ein kleines Mädchen und eine sterbende Frau“. ...


Cory hat Krebs. Sie weiß, dass sie sterben wird. Gefühlvoll und direkt schreibt sie über die wichtigen Fragen des Lebens und den Prozess des Sterbens. „Ich bin ein kleines Mädchen und eine sterbende Frau“. So beschreibt sie den Zustand, bzw. die Erkenntnis, dass man schon nach der Geburt mit dem Sterbeprozess beginnt.

Das Buch hat mich tief berührt, ein schwieriges Thema wurde durch die richtigen Worte sehr gut aufgearbeitet. Der Schreibstil erlaubt es dem Leser in das Innere von Cory zu schauen, sie schreibt auch eine sehr reflektierte Art und Weise über ihr Leben und über den Verlust von Mutter und Vater. Sie blickt zurück auf ihre Geschichte und beschäftigt sich mit wichtigen Fragen, wie der Frage nach Sterbehilfe. Sie wünscht sich einen würdevollen Tod den erlangt man nicht durch unendliche, lebensverlängernde Maßnahmen und auch nicht durch das dahinsiechen in einem Krankenhausbett.

Wie es sieht fällt diese Rezension kürzer aus als die anderen, das liegt daran, dass es für dieses Thema nur wenige richtige Worte gibt. Die Autoren dieses Buches hat genau diese gefundene und somit meiner Meinung nach ein Meisterwerk erschaffen. Ich vergebe wunderbare 5 von 5 Sternen für ein Buch mit einem wichtigen und zugleich schwierigen Thema.

Veröffentlicht am 02.01.2017

Ein starkes Buch über eine starke Frau

Immer noch ich
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Monica Lierhaus, deutsche Sport Moderatorin. Bis zu einem bestimmten Tag im Jahre 2009. Sie unterzog sich einer Operation, Fluch und Segen zugleich. Ohne diese Operation hätte sie ganz plötzlich tot umfallen ...


Monica Lierhaus, deutsche Sport Moderatorin. Bis zu einem bestimmten Tag im Jahre 2009. Sie unterzog sich einer Operation, Fluch und Segen zugleich. Ohne diese Operation hätte sie ganz plötzlich tot umfallen können, denn im Gehirn gab es Probleme mit den Blutgefäßen. Aufgrund dieser Tatsache entschied sich für die Operation, welche ihr Leben für immer verändern sollte. Komplikationen traten auf. Nach Versetzung ins künstliche Koma sollte sich der Kreislauf und der Organismus erholen. Das Problem jedoch war, dass man aus einem Koma häufig nicht als die Person aufwacht, welche man einst gewesen ist. Eigentlich scheint jede Hoffnung verloren, doch mit eisernem Willen und einer bemerkenswerten Entschlossenheit meistert sie weiter ihr Leben.

Das Buch beinhaltet ihre Geschichte, erzählt von ihr selbst. Auch ihr damaliger Lebensgefährte Ralf, ihre Schwester Eva und ihre Mutter Siggi kommen zu Wort. Außerdem auch diverse Ärzte. Der Schreibstil finde ich gut gemacht, man erkennt aufgrund von Schrift unterschieden, welche Passagen aus der Sicht ihrer selbst und welche Passagen aus der Sicht ihrer einzelnen Wegbegleiter verfasst wurden. Jeder ihrer wichtigsten Weggefährten hat seine eigene Schriftart bekommen und somit kann man auch diese sehr gut voneinander unterscheiden. Mich persönlich hat das Buch sehr berührt, vielleicht liegt es an der Nähe zu meiner eigenen Situation, vielleicht aber auch nicht. Ich weiß aber auf jeden Fall, dass dieses Buch vielen Menschen Mut machen wird, egal in welcher Situation sie sich befinden.

Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch, nicht nur wegen den oben aufgeführten Gründen, sondern auch, weil ich im Mittelteil wunderschöne Fotos, welche einen Eindruck von ihrem Leben vermittelten sehen durfte. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Jeder hat sein Happy End

Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen
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Nachdem Caro ihren Bachelor Abschluss mit einer phänomenalen 1,3 abgeschlossen hat nimmt sie Hals über Kopf ein Jobangebot in Hamburg an und zieht aus dem Ruhrpott an die Elbe. Sie kommt in der WG einer ...

Nachdem Caro ihren Bachelor Abschluss mit einer phänomenalen 1,3 abgeschlossen hat nimmt sie Hals über Kopf ein Jobangebot in Hamburg an und zieht aus dem Ruhrpott an die Elbe. Sie kommt in der WG einer Freundin unter. Doch anfänglich trifft nicht wie heute, nach einem Schmiergeldskandal wurde die Kanzlei, in welche Arbeiten sollte geschlossen und sie arbeitslos dar. Eines Tages erreicht sie ein Jobangebot eines großen, Hamburger Fußballvereins. Doch auch dieser Job ist nicht wie sie sich vorgestellt hat und wird für einige Überraschungen sorgen.


Der Schreibstil der Autorin beinhaltet sehr viel Humor und Selbstironie. Die ich-Erzählerin nimmt sich selbst nicht wirklich ernst und somit wird das Buch unglaublich humorvoll und lustig. Es liegt keineswegs lächerlich, denn es ist eine wirklich ausgewogene Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit. Auch das cover dieses Buches passt sehr gut zur Geschichte und wird auch häufig von der Erzählerin aufgegriffen.

Das Buch ist eine entspannende Geschichte für zwischendurch, es ist nicht viel Köpfchen befragt oder Konzentration, man kann wirklich entspannen ohne den Anschluss an die Geschichte zu verlieren.


Da ich wirklich keine Kritikpunkte habe kann ich phänomenale 5 von 5 Sternen vergeben!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Zukunft selber schreiben

Für immer und einen Tag
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Emma hat einen Tumor im Kopf. Zuerst besiegt sie den Kampf gegen den Krebs, doch dann kehrt er zurück. Und das in äußerst aggressiver Form. Gemeinsam mit ihrer Familie kämpft sie um ihr Leben. Um einen ...

Emma hat einen Tumor im Kopf. Zuerst besiegt sie den Kampf gegen den Krebs, doch dann kehrt er zurück. Und das in äußerst aggressiver Form. Gemeinsam mit ihrer Familie kämpft sie um ihr Leben. Um einen Platz an einer Studie, doch ehe diese beginnen kann kommt alles anders als man denkt. In der Zeit zwischen beiden Behandlungen hat sie immer wieder epileptische Anfälle die sie in eine andere Welt katapultieren. Irgendwann beginnt sie die Zukunft, die ihr nicht ermöglicht werden kann mithilfe eines Buches, dass sie selbst schreibt zu erleben.

Der Schreibstil ist wirklich passend zum Buch, nicht zu anspruchsvoll, aber auch nicht so einfach. Durch unterschiedliche Schriftarten findet man sich sehr gut zwischen den Welten zurecht. Wie die Autoren in der Danksagung schreibt, wurde sie durch den Tod ihres Sohnes zu diesem Buch inspiriert, die Umsetzung gefällt mir wirklich gut und ich zolle ihr großen Respekt für die Erschaffung dieses Romanes. Es sind sehr viele Gefühle zwischen diesen Buchseiten und deshalb glaube ich, dass das Buch auf jeden Fall für Leute gemacht ist, die ein bisschen emotionale Bücher sehr gerne mögen, für Leute die Emotionen nicht in ihren Büchern haben wollen ist dieses Buch definitiv nicht geeignet. Auch für Menschen mit schwachen Nerven ist gerade das Ende bestimmt sehr hart, denn dort sind unglaubliche Emotionen zu finden. Von der Art kann man das Buch ein kleines bisschen mit dem Roman „Agnes“ von Peter Stamm vergleichen, von der Art also gemeint ist der Aufbau und das Spielen der Geschichte in beiden Welten sind sich die beiden Romane wirklich ähnlich, doch in diesem Buch sind vielmehr Emotionen und Gefühle zu finden als bei „Agnes“.

Da ich von diesem Buch wirklich überzeugt und begeistert bin freue ich mich, großartige 5 von 5 Sternen zu geben.