Beim Ruf der Eule - die Grundidee ist gut - der Schreibstil gewöhnungsbedürftig
Beim Ruf der EuleDie 80jährige Maeve betreibt eine kleine Pension an der Küste Englands. Diese Pension ist etwas ganz besonderes. Denn in ihr arbeiten behinderte Personen. Als viele Jahre später ihr Jugendfreund Vincent ...
Die 80jährige Maeve betreibt eine kleine Pension an der Küste Englands. Diese Pension ist etwas ganz besonderes. Denn in ihr arbeiten behinderte Personen. Als viele Jahre später ihr Jugendfreund Vincent Roper vor der Tür steht würde Maeve ihn am liebsten gar nicht in die Pension lassen. Sie waren damals sehr eng miteinander verbunden und er ist der einzige, der von ihrer Zwillingsschwester Edie Bescheid weiß.
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Bei dem Buch "Beim Ruf der Eule" bin ich etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich die Grundidee des Buches sehr gut. Die Autorin hat selbst eine behinderte Schwester und wer könnte die Geschichte nicht realer erzählen als sie selbst? Genau das kann man dem Buch auch anmerken. Ich finde den Umgang mit behinderten Menschen sehr identisch beschrieben. Wie sich Eltern immer wieder rechtfertigen müssen wenn sie diese sehr anspruchsvolle Pflege selbst stemmen möchten. Wie sich gesunde Geschwister dabei fühlen können, wenn das Gegenstück behindert auf die Welt kommt. Auf der anderen Seite hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil der Autorin und Anfangs hatte ich absolut keinen Durchblick im Buch. Das Buch wechselt unkontrolliert in die Vergangenheit. Eigentlich noch in derselben Zeile. Maeve fängt plötzlich an im Dialog mit ihrer verstorbenen behinderten Schwester Edie zu sprechen und sich dabei an ihre Eltern zu erinnern. Ich kann jedem nur raten sich für das Buch viel Zeit zu nehmen und es am besten zeitnah zu Ende zu lesen. Es ist kein Buch bei dem man Abends nur ein paar Seiten lesen kann, da man sich erst an den Schreibstil gewöhnt wenn man mehrere Kapitel am Stück lesen kann. Ich selbst habe erst nach den ersten 6 Kapiteln Zugang zu dem Buch gefunden. Es kommen im Buch sehr liebenswerte Personen wie Len und Steph, zwei jugendliche die die körperliche und geistige Einschränkung des Down Syndroms haben, vor. Diese beiden habe ich sehr lieb gewonnen. Auch Edie, deren Gedanken Wirrwarr im Buch immer wieder mal erzählt wird ist mir sehr ans Herz gewachsen. Wie gesagt ist das Buch sehr identisch geschrieben, aber der Schreibstil wäre noch ausbaufähiger. Mir hat auch das Schlusswort der Autorin sehr gut gefallen. Hier wird eben erzählt, woher die Idee zu dem Buch kam und, dass es auch in der Realität eine ähnlich Pension wie die von Maeve gibt.