Wenn der Mixer nicht gewesen wäre...
Für die Meisten ist es ein Tag wie jeder andere auch. Nicht so für die Bewohner des kleinen Dorfes Finch in England, denn die sonst so verschlafen wirkende Ortschaft bekommt Zuwachs.
So kommt es, dass ...
Für die Meisten ist es ein Tag wie jeder andere auch. Nicht so für die Bewohner des kleinen Dorfes Finch in England, denn die sonst so verschlafen wirkende Ortschaft bekommt Zuwachs.
So kommt es, dass sich Lorri gemeinsam mit ihrer Baby-Tochter Bess zur "Möbelwagenwache" aufmacht, um zusammen mit den anderen Dorfbewohnern mehr Informationen über die Neuen zu sammeln. Dabei erweist sich Bess unerhoffterweise als Eintrittskarte zu den Hobsons. Lorri lernt das nette Ehepaar kennen und erfährt von deren kapputen Mixer, der den Umzug leider nicht überstanden hat. Daraufhin bietet sie ihnen einen Ersatz an.
Wieder daheim macht sich Lorri auf dem Dachboden auf die Suche nach dem versprochenen Mixer und stößt überraschend auf einen mysteriösen alten Armreif. Lorri ahnt noch lange nicht was sich hinter ihrem Fund wirklich verbirgt. Bei einem Gespräch mit Tante Dimitry, erfährt Lorri, dass es sich bei dem Armreif um das Geschenk eines alten Freundes Dimitrys handelt und erhält den Auftrag sich auf die Suche nach Badger, dem verschollenen Freund, zu machen um alte Missverständnisse aufzuklären. Nach einigem hin und her willigt Lorri ein und macht sich tagsdrauf auf nach London. Dort folgt sie Tante Dimitrys Spuren und endeckt nicht nur die Stadt, sondern auch die Menschen für sich.
Gleichzeitig sorgt Herr Hobsons Hobby - das neben Traschen zum neuen Dorfsport wird - im Dorf für einigen Wirbel. Was es mit dem Armreif wohl auf sich hat, und welche Rolle Herr Hobsons Hobby dabei spielt, das wirst du wohl selbst lesen müssen.
"Tante Dimitry und der verlorene Schatz" ist der 21. Band der Tante Dimitry-Reihe von Nancy Atherton. Da jede Geschichte eine in sich abgeschlossene Handlung besitzt, muss man die vorherigen Bücher nicht gelesen haben.
Nancy Atherton hat einen wunderbaren Schreibstil, der meiner Meinung nach nicht nur angenehm zu lesen, sondern auch stilistisch sehr schön ist. Man ist ab der ersten Seite sofort dabei, kann sich gut ins Geschehen hineinversetzen und hat dank der authentischen Charaktere das Gefühl selbst Teil der Dorfgemeinschaft zu sein. Vor allem wenn geschildert wird, wie die Dörfler sich im Pub oder im Café austauschen, ist die Dorfathmosphäre nahezu greifbar. Der Begriff "Wohlfühlkrimi" trifft dabei fast perfekt auf das Buch zu. So gibt es einige Stellen, an denen ich am Liebsten selbst meine Koffer packen würde, um Tante Dimitys Spuren und Erinnerungen durch London zu folgen, einen Tee im ehemaligen Rose-Cafe zu trinken und die wunderbaren Sahneteilchen zu probieren. Die mysteriöse Herkunft des Armreifs und die Streifzüge durch Dimitrys Vergangenheit laden zum Mitknobeln ein, das war’s dann aber auch schon mit den Krimiaspekten. Die Handlung an sich ist zwar relativ simplel und auch die Spannung sucht man teilweise vergeblich, dafür ist das Lesen sehr herzerwärmend und entspannend. Am besten gefällt mir Tante Dimitry selbst, die für nicht Tante Dimitry-Kenner eine echte Überraschung ist. Hinzufügen möchte ich noch, dass vorallem das liebevoll gestaltete Cover für mich ausschlaggebend war mich für die Leserunde zu bewerben, deswegen: Macht die Augen auf bei der Bücherwahl...
Insgesamt hat mir das Lesen von "Tante Dimitry und der verlorene Schatz" sehr viel Spaß gemacht, so dass ich das Buch nur weiter empfehlen kann. Hartgesottene Krimi-Fans sollten hierbei dennoch lieber die Finger davon lassen, denn Tante Dimitry ist beriets wie gesagt ein Wohlfühlkrimi, der sich eher für Kinder zum Vorlesen oder zum Entspannen eignet.