Trauer ist eine lange Reise
Trauer ist eine lange ReiseMeinung zum Cover:
Das Cover macht mit seiner orangenen Farbe einen fröhlichen Eindruck und das passt im ersten Moment nicht mit dem Titel zusammen. Nachdem ich das Buch gelesen habe, passt dieses aber ...
Meinung zum Cover:
Das Cover macht mit seiner orangenen Farbe einen fröhlichen Eindruck und das passt im ersten Moment nicht mit dem Titel zusammen. Nachdem ich das Buch gelesen habe, passt dieses aber sehr wohl. Mir gefällt es! Schön ist auch das in der Innenseite seine Reiseroute zu sehen ist.
Eigene Inhaltsangabe:
Die Frau von Georg Königer bekommt die vernichtende Diagnose Lungenkrebs. Doch so schnell will sich seine Frau Andrea, er und viele Freunde nicht geschlagen geben. Sie fangen an zu kämpfen und Andrea nimmt sich vor wieder gesund zu werden und den Jakobsweg zu beschreiten. Leider verlor sie den Kampf und Georg hat sich daher in den Kopf gesetzt den Weg für sie zu beschreiten. Vollbepackt, macht er sich mit seinem Fahrrad und einer kleinen Urne, in der ein Teil von Andreas Asche ist, auf den Weg. Was er dabei erlebt und wie er sich fühlt, erfahrt ihr in diesem Buch!
Schreibstil:
Der Schreibstil von Georg Königer ist angenehm und flüssig zu lesen. Er beschreibt seine Umgebungen durch die er reist genau, so hatte ich als Leser das Gefühl bei seiner Reise dabei zu sein. Abwechselnd mit den Kapiteln, springt Georg Königer von seiner Reise auf dem Jakobsweg und in die Vergangenheit in der er seine Frau Andrea gepflegt hat. Er erzählt ohne etwas zu beschönigen und gibt dem Leser viel von seiner Gefühlswelt preis. Georg Königer bewirkt durch seinen Schreibstil das man einerseits heulen könnte wie ein Schlosshund und andererseits schmunzeln möchte. Ein Zwiespalt, den er z.B. ständig hatte, durch seinen Beruf als Kabarettist! Sein Schreibstil ist einfach herzerwärmend und ehrlich. Ich konnte kaum aufhören seiner Reise zu folgen.
Allgemeine Meinung zum Buch:
Es ist ein Buch von der Liebe, der Trauer und des Abschiednehmens. Auch wenn die Reise von Georg Königer kein freudiger Anlass ist, so vermittelt dieses Buch aber das das Leben weiter geht auch ohne den geliebten Menschen und nicht bis zum Ende mit Trauer erfüllt ist. Er lässt so zusagen etwas von der Trauer auf der Strecke zurück, fängt an los zu lassen, neue Dinge an sich heran zulassen, aber ohne vergessen zu wollen. Die normalen menschlichen Gedankengänge blitzen oft in diesem Buch auf. Dinge die man eigentlich nur still denkt, aber sich nicht trauen würde auszusprechen. Georg Königer hat es getan und ich fand es wunderbar , dass er so offen und ehrlich geschrieben hat.
Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung!