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Veröffentlicht am 02.10.2018

Drei Frauen gestern und heute

Piccola Sicilia
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Ein sonniger Herbsttag auf Sizilien. Schatztaucher ziehen ein altes Flugzeug aus dem Meer. Die deutsche Archäologin Nina findet auf der Passagierliste ihren Großvater Moritz, der seit dem Zweiten Weltkrieg ...

Ein sonniger Herbsttag auf Sizilien. Schatztaucher ziehen ein altes Flugzeug aus dem Meer. Die deutsche Archäologin Nina findet auf der Passagierliste ihren Großvater Moritz, der seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen galt – das große Geheimnis ihrer Familie. Seine Abwesenheit hat eine Wunde hinterlassen, die über drei Generationen reicht. Überraschend begegnet Nina auf Sizilien einer fremden Frau, die behauptet, Moritz’ Tochter zu sein. Hatte er eine zweite Familie?

Tunis, 1942. Das bunte italienische Einwandererviertel „Piccola Sicilia“. Drei Religionen leben in guter Nachbarschaft zusammen, bis der Krieg das Land erreicht. Im Grand Hotel Majestic begegnet der deutsche Soldat Moritz der faszinierenden Jüdin Yasmina und dem Pianisten Victor. Als die Nazis Victor gefangen nehmen, riskiert Moritz alles, um ihm zur Flucht zu verhelfen. Doch nicht nur Victor, sondern auch Moritz hat Gefühle für Yasmina. Er verstrickt sich in eine Leidenschaft, die sein Schicksal für immer verändern wird.
Für mich sind alle Figuren in diesem Roman tragische Gestalten, keine von ihnen wird richtig glücklich immer fehlt irgendetwas.
Ob in der Zeit des Krieges oder in der Gegenwart alle erwarten mehr vom Leben als sie bekommen.
Für mich sind die Personen überzeichnet, der Vater der nicht ohne seine Prinzipien sein kann auf Kosten seiner Familie, Victor der Chameur ohne Verantwortungsgefühl, Yasemina die ihn liebt und unbedingt mit Haut und Haar besitzen will. Moritz der stille Untertan des Diktators der sich wandelt vom angestellten Nazi zu einem guten Deutschen.
In der Gegenwart ist es Nina die immer noch unter ihrer Scheidung leidet.
Der Autor legt seinen Protagonisten schöne Sätze und Gedanken nahe die wunderschöne Zitate ergeben. Dann wiederum ergeht er sich in Wiederholungen die das Buch phasenweise langweilig machen.
Man muss es vielleicht ein zweites Mal lesen um zu einer endgültigen Meinung zu kommen.
So bin ich ein bisschen hin und her gerissen, einerseits ist die Geschichte sehr spannend und berührend, dann wieder hat sie einige Längen auf die der Autor hätte verzichten können

Veröffentlicht am 15.09.2018

Neues von der Online Oma

Ich habe gar keine Enkel
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von Renate Bergmann

Bewertet mit 3.5 Sternen

«Fingerabdrücke, pah. Schmutz ist Schmutz.»
«Es war an einem Dienstag. Ich weiß es noch ganz genau. Ich wollte mir gerade das Abendbrot machen, da schellte ...

von Renate Bergmann

Bewertet mit 3.5 Sternen

«Fingerabdrücke, pah. Schmutz ist Schmutz.»
«Es war an einem Dienstag. Ich weiß es noch ganz genau. Ich wollte mir gerade das Abendbrot machen, da schellte das Telefon. ‹Nanu›, dachte ich, ‹wer läutet denn da um diese Zeit noch an?!›. Die Uhr ging schließlich schon auf sechs, da macht man doch keine Anrufe mehr.
Ich meldete mich wie immer höflich und korrekt: ‹Teilnehmer Bergmann, Spandau, Guten Tag?›. Am anderen Ende hörte ich es atmen, und dann fragte eine Bengelstimme: ‹Oma? Hallo, Oma! Nu rate mal, wer hier schprischt!›
‹Junger Mann, wir sind hier nicht bei Rate mal mit Rosenthal. Sagen Se, wer Sie sind und was Sie wollen und hören Sie mit dem Quatsch auf!› Da fehlen einem die Worte..».
Spandauer Rentner werden reihenweise ausgenommen, Enkeltrickbetrüger gehen um. Aber nicht mit Renate Bergmann, denn die hat ja gar keine Enkel. Zusammen mit Ilse und Kurt sorgte sie in der Nachbarschaft für Ruhe, sichert Spuren und versucht nebenbei, Gertrud vom stattlichsten Polizisten Spandaus fernzuhalten.

Obwohl es ein ernstes Thema ist muss man schmunzeln und auch ganz oft herzlich lachen, denn die Sprache von Renate Bergmann hat es in sich. Wenn sie von

NCIS- Kukident spricht und es nicht im Internet findet finde ich es komisch und absolut liebenswert.Oder die Sitzordnung und die Begründung dafür, man kann nur herzlich lachen.

Es ist kein oberflächlicher Spaß sondern sie nimmt das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen mit Humor so wie es jeder tun sollte, vielleicht kann man von ihr lernen.

Veröffentlicht am 08.06.2018

die Vergangenheit lässt dich nicht los

Und niemand soll dir vergeben
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Ein College Professor wird grausam ermordet kurz danach ein Polizist.
Einzige Gemeinsamkeit ist die junge Polizistin Miranda die beide Leichen gefunden hat. Alle drei haben eine gemeinsame Vergangenheit ...

Ein College Professor wird grausam ermordet kurz danach ein Polizist.
Einzige Gemeinsamkeit ist die junge Polizistin Miranda die beide Leichen gefunden hat. Alle drei haben eine gemeinsame Vergangenheit die Miranda in ihren Albträumen verfolgt.
Dieses Buch war für mich ein gut zu lesender Krimi, kein Thriller weil die Verbrechen bereits geschehen und "nur" noch aufgeklärt werden müssen.
Das Verbrechen aus der Vergangenheit spielt in der Gegenwart eine große Rolle.
In den Rückblenden und Mirandas Albträumen wird das alte Geschehen erklärt. Diese sind sehr gut in das aktuelle Geschehen integriert. Der Leser spürt die Verzweifelung, Angst und auch die Wut der Hauptperson die mehr oder weniger allein gegen den Mörder und falsche Verdächtigungen kämpfen muss.
Die nebenher laufende Liebesgeschichte mit ihrem Partner wirkt etwas aufgesetzt, weil sie mitten im Geschehen plötzlich passiert und dann ohne Details vor sich hin dümpelt. Auch die Beziehung zu ihrer Familie wirkt nicht echt als wollte man den Krimi strecken damit genug Seiten zusammen kommen.
Ich hatte ab der Mitte einen Verdacht wer der Täter ist und das hat sich auch bestätigt, das tat zwar der Spannung keinen Abbruch bedeutet aber für mich das dieses Buch eine wenig anspruchsvolle Lektüre für zwischendurch ist. Der Erzählstil war gut, keine verschachtelten Sätze und kurze Kapitel.
Das Cover versprach mehr als das Buch schlussendlich gehalten hat.
Sollte mir ein weiteres Buch dieser Autorin unterkommen werde ich es gern lesen aber nicht danach suchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 26.03.2018

ein bisschen Hitchcock

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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Klappentext:
Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit ...

Klappentext:
Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit Fremden online zu chatten, zu viel zu trinken – und ihre Nachbarn durchs Fenster zu beobachten. Bis eines Tages die Russels ins Haus gegenüber einziehen – Vater, Mutter und Sohn. Bei dem Anblick vermisst Anna mehr denn je ihr früheres Leben, vor allem, als die neue Nachbarin sie besucht. Kurze Zeit später wird sie Zeugin eines brutalen Überfalls. Sie will helfen. Doch sie traut sich nach wie vor nicht, das Haus zu verlassen. Die Panik holt sie ein. Ihr wird schwarz vor Augen. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwacht, will ihr niemand glauben. Angeblich ist nichts passiert ...
in einem Zeitraum über drei Wochen erfährt der Leser wirklich alles über Anna und ihre Nachbarn, sehr detailliert wird alles berichtet was wer tut einschließlich Träume und Gedanken von Anna.
Diese Detail Versessenheit ist anstrengend, erhöht aber auch die Spannung da alles in sehr kurzen Kapiteln geschrieben ist. Beim lesen hatte ich nach und nach jeden in Verdacht da der Autor überall hin Spuren gelegt hat, selbst der Grund für die Ängste von Anna kam erst nach und nach zum Vorschein. Am Ende war der Täter eine Überraschung das machte aber nicht unbedingt die Qualität des Thrillers aus. Sondern der sehr langsame Spannungsaufbau bis zum Höhepunkt.
Trotzdem hatte der Thriller für mich einige Längen da ich es nicht ganz so akribisch dargestellt brauche, etwas muss auch noch für meine Phantasie über bleiben. Auch das die ganze Zeit der Ort des Geschehens ein und dasselbe Haus ist, war gewöhnungsbedürftig.

Veröffentlicht am 04.03.2018

die Vergangenheit kann einen zerstören

Sturmfeuer
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Bei der diesjährigen Regatta vor Helgoland verschwindet ein Junge aus seinem Segelboot. Kurz darauf ereignet sich an den Klippen ein unerklärlicher Todesfall. Polizistin Anna Krüger ist sich sicher: So ...

Bei der diesjährigen Regatta vor Helgoland verschwindet ein Junge aus seinem Segelboot. Kurz darauf ereignet sich an den Klippen ein unerklärlicher Todesfall. Polizistin Anna Krüger ist sich sicher: So viele Unglücke in so kurzer Zeit können kein Zufall sein. Entgegen den Erkenntnissen des LKA und den Ansichten ihres Vorgesetzten Paul ermittelt Anna weiter. Dabei stößt sie auf ein tragisches Geheimnis, das weit zurückreicht - bis zu den höllischen Bombennächten von 1945, in denen die Inselbewohner ihre Heimat verloren.Die Insel wird sehr gut beschrieben wer schon da war, wird die Bilder sofort in seinem Gedächtnis aufrufen können.Die Geschehnisse aus dem zweiten Weltkrieg die in Rückblenden erzählt werden, sind für das Verständnis des Krimis notwendig denn dadurch ist der Leser den Polizisten einige Schritte voraus.Ansonsten war die Geschichte stellenweise überfrachtet mit Rückblenden auf das erste Buch mit der Polizistin Anna die unter extremer Migräne leidet und dieses fast auf jeder Seite ausführlich erwähnt wird. Fast alle Personen waren mir eher unsympathisch denn bei aller dichterischen Freiheit, etwas weniger ist mehr. Das Verständnis für die handelnden Personen ging dadurch verloren.