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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2018

War mir zu verwirrend ...

Flüchtige Seelen
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Mit diesem Buch hatte ich leider einige Probleme, denn ich konnte mich mit dem Schreibstil so gar nicht anfreunden. Er war mir zu sprunghaft, ungeordnet, verworren und stellenweise fast schwer lesbar. ...

Mit diesem Buch hatte ich leider einige Probleme, denn ich konnte mich mit dem Schreibstil so gar nicht anfreunden. Er war mir zu sprunghaft, ungeordnet, verworren und stellenweise fast schwer lesbar. Möglicherweise auch zu poetisch-verklärt, ich kann es gar nicht wirklich beschreiben. Auf jeden Fall kam ich nicht in die Geschichte hinein, die Charaktere blieben mir irgendwie fremd und ihr Schicksal hat mich trotz der beschriebenen Schrecken nicht so richtig berühren können.
Es geht um die Neurologin Janie, die in den Siebzigerjahren aus Kambodscha nach Kanada fliehen konnte. Was sie zuvor in den Kriegswirren, in ihrer Zeit als Flüchtling und Zwangsarbeiterin erlebt hat, das drängt sich alles wieder in ihre Erinnerungen, als sie sich auf die Suche nach ihrem Bekannten Hiroji macht. Dieser ist plötzlich spurlos verschwunden und Janie erfährt, dass er zurück nach Kambodscha gereist ist, um dort seinen verschollenen Bruder zu finden.
Das Elend der Bevölkerung während des Krieges wird durchaus eindrücklich beschrieben, aber durch den Schreibstil wirkte alles etwas unzusammenhängend auf mich. Die Sprünge zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit machten das nicht besser. Bis zuletzt konnte ich nicht alle Personen sofort einordnen, es war wirklich Konzentration gefragt beim Lesen … keine leichte Kost.

Vielleicht habt ihr mit dem Buch mehr Glück als ich. Der Roman wurde sogar mit einem Literaturpreis ausgezeichnet, aber für mich war es einfach nicht das Richtige.

Veröffentlicht am 20.02.2018

Steckt einiges drin ...

Nichts drin
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Diese Rezension fällt mir nicht wirklich leicht, denn meine Gedanken nach Beenden des Buches sind etwas zwiespältig. Einerseits merkt man, dass die Autorin dieses Buch mit sehr viel Herzblut geschrieben ...

Diese Rezension fällt mir nicht wirklich leicht, denn meine Gedanken nach Beenden des Buches sind etwas zwiespältig. Einerseits merkt man, dass die Autorin dieses Buch mit sehr viel Herzblut geschrieben hat, dass ihr die Themen und auch die darin enthaltene Gesellschaftskritik sehr wichtig sind, was auch bei mir als Leser voll angekommen ist. Andererseits drängen sich ebendiese Themen doch zu sehr in den Vordergrund der Handlung, was leider auf Kosten der Spannung geht.
Wie auch in "Der Augenblick" werden die psychischen Beweggründe vieler Personen genauer beleuchtet, was manchmal dazu führt, dass kleine Längen entstehen und man Informationen erhält, die für den Verlauf der Geschichte gar nicht so nötig gewesen wären. Auch Nebenhandlungen, die zwar auch wieder zur Verdeutlichung bestimmter Umstände dienten, hätten etwas kürzer ausfallen können.
Etwas zu oft für meinen Geschmack kam der Zufall zu Hilfe, so dass sich am Ende zwar alles ineinander fügte, aber es war mir größtenteils doch zu unglaubwürdig.

Die Idee, die hinter diesem Krimi steckt, ist wirklich interessant und kann sehr kontrovers diskutiert werden: kann man mittels Homöopathie einen Menschen umbringen? Was sagt die Rechtsprechung zu so einem Fall und wie würde der Leser entscheiden? Für mich persönlich ist die Wirksamkeit homöopathischer Mittel absolut unstreitig, aber dieses Urteil hätte ich nicht fällen wollen.
Die beiden Ermittler Alexandra und Isidor bilden ein ganz gutes Team, ein bisschen lockerer dürfte der Umgang noch werden. Manche Dialoge klingen etwas steif, was nicht so recht zum Alter der beiden Protagonisten passen will.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, da ich mich auch viel mit Gesundheitsfragen befasse und mich somit der Untertitel "Ein Homöopathie-Krimi" direkt angesprochen hat. Allerdings sollte man nicht zu viel Spannung erwarten, sondern eine durchaus fesselnde Geschichte, die mehr durch emotionale Tiefe und psychologische Einblicke überzeugen kann.

Veröffentlicht am 02.09.2024

Verschwendete Lebenszeit ...

Ein Fluss so rot und schwarz
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Leider hatte ich nach dem Zuklappen der Buchdeckel erst mal nur den Gedanken, dass ich jetzt wertvolle Lebens- und Lesezeit mehr oder weniger verschwendet habe. Der Schluss hat mich so enttäuscht, was ...

Leider hatte ich nach dem Zuklappen der Buchdeckel erst mal nur den Gedanken, dass ich jetzt wertvolle Lebens- und Lesezeit mehr oder weniger verschwendet habe. Der Schluss hat mich so enttäuscht, was nicht nur an meiner generellen Abneigung gegen lose Fäden und offene Enden liegt.
Insgesamt gibt es trotzdem noch recht gute drei Sterne, weil ich immer die Arbeit des Autors würdige und dass immer ein Stück Herzblut darin steckt.
Aber seine bisherigen Bücher aus der Fantasyrichtung fand ich wesentlich gelungener und echt spannend. Auch die Figuren hatten mir da besser gefallen.
Hier fiel es mir eigentlich bis zum Schluss schwer, mir ein echtes Bild von den Protagonisten zu machen und sie auseinanderzuhalten. Sie wirkten eher farblos und wenig interessant. Das mag vielleicht auch an der Problematik der fehlenden Erinnerungen liegen.
Wirklich traurig finde ich eigentlich, dass die gesamte Story mit der hier abgedruckten Kurzbeschreibung quasi mehr oder weniger schon erzählt ist. Es steckt echt nicht mehr in der Story - und hinterher ist man quasi so schlau wie vorher.
War leider nicht so mein Buch, ich würde es nicht mehr lesen. Und ich bin froh, dass es so dünn war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.10.2019

Leider nicht so gut wie ihre anderen Bücher ...

Vater unser
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Eigentlich sollte "Psychothriller" auf dem Cover stehen, denn es dreht sich fast alles um die Gefühls- und Gedankenwelt von Staatsanwältin Julia Valenciano. Sie ist noch recht jung und ihr erster großer ...

Eigentlich sollte "Psychothriller" auf dem Cover stehen, denn es dreht sich fast alles um die Gefühls- und Gedankenwelt von Staatsanwältin Julia Valenciano. Sie ist noch recht jung und ihr erster großer Fall, in dem sie einem anderen Anwalt assistiert, ist ein sehr grausamer Mord. Ein erfolgreicher Arzt ist angeklagt, seine komplette Familie kaltblütig umgebracht zu haben.

Leider gab es auch in Julias Vergangenheit einen ganz ähnlichen Mordfall, der durch die aktuellen Verhandlungen wieder mehr und mehr in ihr Bewusstsein gerät.

Der Fokus der Geschichte liegt - wie gesagt - sehr auf dem Leben von Julia und deren Vergangenheit, aber auch die Vorgänge vor Gericht nehmen sehr viel Raum ein.
So richtig viel Spannung kommt deshalb stellenweise leider nicht auf. Es zieht sich etwas hin.

Es wirkt alles so, als hätte dieses Buch eine Fortsetzung haben sollen, denn das Ende ist wirklich sehr seltsam. Es bleibt viel zu vieles offen und alles erscheint unfertig.

Leider nicht so gut wie die anderen Bücher dieser Autorin.

Veröffentlicht am 11.11.2018

Zu langatmig und keine sympathischen Personen ...

Tattoo
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Ein Serienkiller hat fünf Frauen auf dem Gewissen, die er vor ihrem Tod gefangen hielt und sie in dieser Zeit mit aufwändigen Tätowierungen „schmückte“. DCI Greg Carver und seine Kollegin Ruth Lake sind ...

Ein Serienkiller hat fünf Frauen auf dem Gewissen, die er vor ihrem Tod gefangen hielt und sie in dieser Zeit mit aufwändigen Tätowierungen „schmückte“. DCI Greg Carver und seine Kollegin Ruth Lake sind die leitenden Beamten in diesem Fall und ermitteln mit großer Hingabe. Carver hat sich sogar unerlaubterweise die Akten mit nach Hause genommen und arbeitet praktisch Tag und Nacht daran.

An dieser Stelle steigen wir in die Geschichte ein und erleben gleich zu Beginn eine ungewöhnliche Szene: Ruth steht mit einer Waffe vor ihrem angeschossenen und vermeintlich toten Vorgesetzten, verwischt anschließend alle Spuren und gibt vor, ihn so gefunden zu haben.
Für mich ein seltsamer Anfang und Ruth war mir sofort irgendwie suspekt und unsympathisch. Ihr ganzes Verhalten fand ich komisch und sie lügt zudem noch ständig. Das hat mir das Lesen nicht wirklich leicht gemacht, zumal sich die ganze Story auch noch sehr hinzog.

Der Schreibstil ist sehr ausführlich und ausschmückend und ich hatte oft das Gefühl, man könnte auch viel schneller auf den Punkt kommen. Wenn man sich dabei ertappt, dass man einige Passagen nur noch überfliegt, dann ist das wohl ein Zeichen von aufkommender Langeweile.
Dazu kam noch, dass die Ermittlungen auch nicht sonderlich spannend waren. Sehr viele Informationen über die Tätowierungen, über Gifte, Farben, Dornen und ähnliches. Wenig Spannendes und die Morde sind ja auch allesamt schon passiert, so dass sich die Geschichte praktisch nur um die Aufklärung dreht und nichts Neues mehr geschieht, das fesselnd wäre.
Es kam mir alles etwas unsortiert vor, aber vielleicht macht das für andere Leser gerade den Reiz aus, weil hier mal nicht ganz nach dem 08/15-Schema vorgegangen wird.

Für mich war ein großer Minuspunkt, dass ich eigentlich keinen einzigen echten Sympathieträger in diesem Buch ausmachen konnte. Wenn man wenigstens eine Person mag, dann fiebert man als Leser eher mit und hat mehr Interesse am Geschehen. Auch Carver war für mich nicht gerade jemand, von dem ich noch mehr erfahren möchte. Er spielte in diesem Reihenauftakt sowieso eher eine Nebenrolle.

Hauptsächlich geht es um ein bestimmtes Opfer, das etwas aus der Reihe fällt. Die Spur, die Ruth dann verfolgt, führt sie in die Welt der Schauspielerei und des Parapsychologischen. So langsam tauchten einige Verdächtige auf, wobei sich des Rätsels Lösung für geübte Krimi-/Thrillerleser schnell abzeichnet. Wirklich überraschend fand ich in dieser Geschichte wenige Szenen und echte Spannung wollte auch nicht aufkommen, denn es zog sich alles sehr hin.
Als Thriller würde ich das Buch nicht bezeichnen, vielleicht gerade noch „Psychothriller“, da auch der Täter an einigen Stellen zu Wort kommt und seine Sichtweise schildern darf.

Für Fans ausführlicher Ermittlerkrimis würde ich das Buch vielleicht noch empfehlen. Wer es gerne richtig spannend und blutig mag, wird hier wohl kaum auf seine Kosten kommen.